Zu sehr spätem Zyklus saß der Gerüstete noch am steinernen Tisch, mit gebrochen wirkendem Blick betrachtete er die schwarze Rose vor sich auf dem Tisch. Genau das hätte nicht passieren dürfen, einem ihm völlig Fremden zu begegnen, der
WUSSTE. Die Zeit wurde allmählich knapp, der Schutz der Verborgenheit entgleitete ihm zusehends. Doch war es nicht das, was er eigentlich wollte? Dieser Elf, so unverhohlen konfrontierte er ihn. Erschlagen müsste er werden, unverzüglich! Was, wenn einem die Zeit davonläuft, was tun? Mit diesen Gedanken saß er da, als plötzlich eine Stimme ertönte, seltsam fern und verzerrt wirkend, und sich Rauchschwaden in dem mit Gemälden des Fürsten und seiner Frau behangenen Raumes auftaten. "Welch perverses Werk geschieht hier?" donnerte er, doch sichtlich irritiert von dem ganzen, und erhob sich Augenblicklich aus dem Stuhl, die Hand schon an den Schwertgurt nehmend. "Hilf mir! Ich habe nicht mehr viel Zeit! Die Truppen des Kaisär stehen kurz vor meinem Heim! Hilf mir!"
Er erinnerte sich daran, vor kurzem erst wurde eine Nachricht an der Burg hinterlassen, indem diese Geschichte als Schwachsinn bezeichnet wurde, und so stieg seine Skepsis, doch, was sonst galt es zu Tun? Er würde hören. "Finde mich am Lilienwall, an einem Ort im Osten der tief unter der Erde liegt!" Nachdem die Stimme erlosch und sich der Rauch senkte, nahm der Recke wieder schnaufend Platz, ein Arm am Tisch, der andere baumelte leblos herunter. Leichte Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, was sollte das alles bedeuten? Nach einer kurzen Zeit, es müssen nur einige Herzschläge gewesen sein, pochte es an der Türe der Feste und eine Stimme drang von draussen herein. Ein Arkaner der Linken, der die selbe Vision teilte... ein Zeichen? Nach kurzem Gespräch beschlossen die beiden schlussendlich aufzubrechen.
So näherten sich die zwei ungleichen Streiter des Herrn, frisch durch die Verzerrung welche in die Realität gerissen wurde dem Lehen Lilienwall. Über den schmalen Pass bahnten sie sich den Weg, wo kurz vor der windigen Brücke ein massiver - wohl aber auch durch den Fall gesplitterte - Felsbrocken ihnen den Weg versperrte. Mithilfe der Macht des Gottkönigs formte der Arkane einen Golem aus Lehm, welche auch einst schon in der Stadt Angamonis den fleissigen Stadtherren gedient hatten. Der Brocken war überwunden. Hinab in's Tal, mit wachsamem Blick näherte sich das Grüppchen nun dem Ort, von dem die Stimme ihnen kündete; eine Höhle nahe des Rienschreins. Dort angekommen, sahen sie einen kleinen Trupp Goblins vor dem Eingang stehen, welcher wohl gerade in interne Zwistigkeiten verwickelt war, so wurde einer der Goblins niedergetreten, winselte um sein erbärmliches Schicksal während die anderen in hitzige "Diskussionen" - wozu Goblins wohl durchaus fähig waren - verwickelt waren. Dies war die Gelegenheit, um zuzuschlagen.
Die beiden stürmten aus der Deckung des Waldstücks auf das offene Feld, der Krieger streckte sogleich den liegenden Goblin erbarmungslos nieder, während der Arkane dem massiven Golem mit einem Handwink hieß, die schmachvollen Truppen zu zerschmettern. Ein Goblin der Wachmannschaft sucht sein Glück, schrie nach Alarm und war bereits auf dem Weg sich in die Höhle aufzumachen, da sprintete der Krieger, aus seiner Deckung heraus, ihm nach und fällte die unglückselige Gestalt mit einem gezielten Streich gegen dessen Bein, und beendete dessen Elend mit einem Stich in die Kehle. Ein lauter, markerschütternder Schrei beendete das Schlachtenglück jedoch jäh, und als sich der Krieger erhoben hatte, und sich herumwendete, stand dort, schwer gerüstet und locker größer als der klägliche Rest der noch vorhanden war, der Kommandeur.
Die Knochen schmerzten noch vom schweren Hieb, der ihn in die Knie gerissen hatte. Welch ungeheuerliches Ungetürm sich da vor ihm aufgetan hatte, ein Goblin zwar, doch mit scheinbar enormer Macht versehen. Selbst der Hieb des Golems den sein Begleiter mit sich führte, welcher den Koloss gegen einen der angrenzenden Pfähle schleuderte, konnte ihn nicht stoppen. Als er sich brüllend vom Pfahl löste und der in die Knie gezwungene Recke bereits wieder langsam auf die Beine kam - bereit zum letzten Schlagabtausch - vollbrachte der Golem einen mächtigen Hieb und der Schädel des Kommandeurs der Belagerungstruppen verteilte sich splitternd und berstend im Gras, während der Torso durch den Überkopfhieb des Schwertes quer aufgerissen wurde. Heilfroh war der Krieger, dass er einen Arkanen der Linken an seiner Seite wusste. Der lange Zwist, das hadern mit sich selbst, die vermaledeite Untätigkeit - alles war gebannt in diesem Zyklus. Weiter trieb die beiden die Erscheinung, in die von Soldaten bereits überrannte Höhle.
Dort angekommen, begann in erhabener Teilhabe mit seinem Mitstreiter, ein Fest des Fleisches und der Knochen...