Er saß in mitten eines viel zu kleinen Raumes.
Ein zerlegtes Bett in der Zimmermitte, umgeworfene Kisten, Hocker, die wie umgekippte Schachfiguren auf dem Parkett lagen, Scherben und geköpfte Blumen.
Zitternd hockte er auf dem Schnapsfass, die rechte Faust betrachtend. Sie war verbunden, halbherzig, nicht fachkundig und doch ausreichend um das, was darunter klaffte zu verbergen.
"Dieses Miststück... Diese kratzbürstige kleine Dirne spielt mit mir. Mit
MIR!"
Verächtlich spuckte er gegen seine Zimmerwand. Wozu noch Ordnung walten lassen? Alles war im Chaos versunken. Seine Planung wegen eines törichten Ritters, seine Gefühle wegen einer wollüstigen Nymphomanin und selbst der Frieden wurde perversiert durch Gestalten, die es nichtmal hätte geben dürfen.
"Und Er schlägt Sie...Er würgt Sie...Was, Vitama, WAS hat er, was Ich nicht habe?"
Er stand auf, warf sein Trinkhorn durch die Gegend
"Warum? WARUM tut sie mir das an? Astrael, mit seiner Weisheit und Weitsicht! Verständnis, Klarheit! Um mehr bitte Ich nicht!
Mit ausgestreckten Armen drehte er sich um seine eigene Achse, fordernd starrte er an unbestimmte Punkte, suchend nach einem göttlichen Zeichen
"Vater Bellum, wo ist meine Stärke? Warum verwährst du mir, ihn zu richten? Woher soll meine Vernunft kommen? Lass mich diese List zerschlagen!"
Beschwörend ruderte er mit den Armen...oder war es ein Kampf ums gleichgewicht? dann spürte er eine sanfte Umarmung, die ihn auf den baren Holzboden trug...
...und Lifnas Kuss auf seiner Stirn...Ein Kuss, der Vernunft und Ruhe brachte.
"Ich war so dumm ihr zu trauen...Doch noch dümmer ist es, wegen ihr zu zweifeln, zu straucheln und zu fallen. Ich bin lächerlich...Vergebt mir, damit Ich mir selbst vergeben kann"