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 Betreff des Beitrags: Heimkehr
BeitragVerfasst: 11.10.11, 11:43 
Edelbürger
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Die Sonne hatte gerade Ihren Zenit überschritten als sich der Stromlinienförmige Rumpf der Galeasse Quer zum Kay legte und die Seile dem Hafenarbeiter zuflogen. Dieser legte jene Taue mit flinken Bewegungen um den Holzpfahl und die Matrosen an Bord der "Nordstern" legten sich in die Taue um das Schiff an den Kay zu ziehen. Der Steg wurde ausgebracht und schon kurz darauf begann der Strom der Waren von Bord zu fließen auf den Rücken der Sonnengegerbten Männer. Emsiges Treiben setzte an Bord ein und die Möwen stießen hier und dort eilig nieder immer nach einer leckeren Mahlzeit haschend welche aus den Warenkörben fallen mochte. Allerlei Obst, Gemüse und Fleicheskost verließ den Kahn. Heran gebracht aus allen Teilen der Heimat. Die lokalen Händler würden sicher schon auf Ihre Lieferungen warten.

Währenddessen machte er sich drunten im Rumpf daran seine Habseligkeiten zusammen zu packen und zu einem Bündel zu verschnüren, viel war es nicht was er bei sich trug. Seinen Rappen hatte er im Hafen von Yota einem Bauern verkauft, seine Kleidung war hingegen schon immer übersichtlich gewählt, auf seinen Ritten konnte er sich nicht viel Gepäck erlauben. So war er denn nach wenigen Augenblicken bereits auf dem Weg nach oben, die schmalen Stufen erklimmend. Er bedankte sich nocheinmal bei Kapitän Revaldo und reihte sich dann ein in die Schlange derer die das Schiff schwer bepackt verließen.

Sein Fuß betrat erstmals seit langem wieder den Boden Siebenwinds, der Blick schweifte durch die Hafenanlagen Brandensteins, blieb hier und dort hängen. Wehmütig stellte er fest das sich nahezu alles verändert hatte. Doch so wie sich eben alles verändert hatte, war er doch ebenfalls lange fort gewesen. Er straffte sich und verschwand dann mit gemessenem Schritt in eine der Gasse, fort vom Hafen. Er war Heim gekehrt...

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Heimkehr II
BeitragVerfasst: 12.10.11, 16:33 
Edelbürger
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Kaum zwei Tage waren vergangen seit er zurück war. Sein Weg hatte Ihn an jenem Tage zuerst zu Darwin, dem Bauern nahe Brandenstein geführt, wo er seinerzeit sein Roß Sardin in Pflege gegeben hatte. Und wahrlich, es war wohl auf und nach einem kurzen Plausch bedankte er sich mit einigen Dukaten und verließ dann das Gebiet Malthust's gen Osten wo er nach kurzem Ritt Seeberg erreicht hatte. Als er das Tor durchschritt und den Wachen grüßend zugenickt hatte überkam Ihn ein Gefühl wie es sonst nur selten war. Er hatte teils Angst was sein lehrmeister Laske sagen würde wenn sein Knappe heim kehrte, hatte er doch damals ohne große Worte das Weite gesucht. Und zum anderen Interesse was sich alles getan haben würde.
Umso größer war dann die Enttäuschung als er kaum später den Torbogen in den Innenhof der Feste passiert hatte. Anissa erkannte Ihn fast sofort wieder und es entwickelte sich ein kurzes aber angeregtes Gespräch. Anissa teilte Istrigur mit das auch Sie derzeit nur selten einen Ritter zu Gesicht bekam und so wurde noch kurz dieses und jenes besprochen bevor sich Istrigur leicht geknickt verabschiedete und die Burg nach einem knappen, wehmütigen Blick verließ.

Er hatte sich anschließend aufgemacht gen Falkenstein. Dort angekommen war auch hier ein Gefühl der Wehmut an alte, längst vergangene Tage aufgekeimt und doch hatte sich auch hier nicht allzuviel geändert. Als Gardist war er dereinst durch die Gassen gestiffen, dann in Finanswacht zum Knappen geworden und hatte dort so manch Stunde im stillen Gebet oder im Studium der Kampfkünste mit einem der Ritter verbracht. Als er schon dabei war sich wieder fort zu machen traf er Tionne, die alte Garde Hauptfrau. Von Ihr erfuhr er das Lucius Gropp mittlerweile Oberst im Dienste Ersonts war. Was hatte sich nicht geändert in den letzten Jahren. Und fast erfüllte Ihn soetwas wie Sorge um die Zukunft. Was sollte aus Ihm werden, was würde er nocht erfahren das sich geändert hatte. Und, wo war Laske? Er würde es hoffentlich bald erfahren.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Heimkehr
BeitragVerfasst: 12.10.11, 18:37 
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Seeberg war ein recht einsamer Ort, man konnte hier die Ruhe zum Nachdenken finden die er vieleicht derzeit erneut brauchte. War er doch damals fort gegangen um fremde Orte kennen zu lernen, um sich die Sporen andernorts zu verdienen. Und doch ließ Ihn all die Zeit nicht das Gefühl los fort gelaufen zu sein, alle im Stich gelassen zu haben, allen vorran Laske, seinen Mentor. Immernoch hatte er nicht erfahren was mit Ihm passiert war. Er wollte gerade gen Westen in die Zeltsiedlung gehen als er Diago erkannte. Erfreut ein altbekanntes Gesicht zu sehen kamen die beiden Regimentskameraden von einst ins Gespräch. Das Gespräch brachte vieles ans Licht. So das es kaum noch Ritter gab die in diesen Gestaden weilten, Yves war wohl noch zugegen, er würde Ihn kontaktieren. Und auch wusste Diago wo Laske war. Er deutete gen Bellumsorden Gebäude. "Die Kapelle, gehe Links vom Schrein hinab, dort wirst du deine Antwort finden."
Istrigur fühlte etwas in sich aufkeimen, Hoffnung? Angst? Sorge? Er dankte Diago und wandte sich herum. Nach einem Gebet und einem Moment der Ruhe ging er sodann hinab und was er dort fand raubte Ihm die letzte Hoffnung noch einmal Fuß zu fassen auf Siebenwind. Laskes Gruft, die Gruft seines Mentors, die Gruft seines Freundes. Er war also gestorben, nein, er konnte nicht tot sein, er durfte nicht tot sein. Warum nur war er, Istrigur, damals fort gegangen und hatte Laske mit seinem Kummer alleine gelassen. Der Hutmacher, an diesen komischen Kameraden erinnerte sich Istrigur noch, er hatte damals als er fort ging sein Unwesen getrieben, hatte er Laske aus dieser Welt gerissen? Warum!?

Er sank auf die Knie und murmelte immer wieder ein "Verzeiht mir Herr" vor sich her. Es war also schlimmer als er dachte. Nach einer, oder gar zwei Stunden hatte er sich erhoben. Er legte seine Hand auf den kalten Stein und wandte sich dann herum, eine Träne fort wischend. Die Stufen schienen steiler und mehr als bei seiner Ankunft. Droben angekommen neigte er nochmals das haupt gen Schrein und verließ die Kapelle. Ein prüfender Blick, ein Zögern, dann ging er fort, fort gen Osten, fort von Hier, doch wohin Wohin sollte er nun gehen?`Wohin sich wenden? Er war kein Knappe mehr, oder war er es doch? Er wusste es nicht mehr. Er wusste nur das etwas in Ihm erstorben war, es mag die Hoffnung auf eine geordnete Zukunft sein, es mag die Hoffnung auf ein "Heim" sein.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Heimkehr
BeitragVerfasst: 17.10.11, 09:18 
Edelbürger
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Kalt zog der Westwind des Nachts durch die Burganlage in Seeberg. Er suchte sich seine Rillen und Ritzen und zog unter Decken und Kleider. Auch die kleine Flamme der Kerze zuckte oftmals bedrohlich, doch sie verlosch nicht. In Ihrem Scheine saß Istrigur an einem der vielen verwaisten Tische im Schankraum. Vor sich ein Buch welches er langsam laß und die Finger über die Seiten gleiten ließ. Er schlug die letzte der beschriebenen Seiten auf und konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen als er den namen Awa laß. "lange ist es her..." murmelte er zu sich selbst. Dann schlug er das Buch zu, nahm einen Schluck aus der Flasche und lehnte sich etwas zurück. Der Blick der braunen Augen verfing sich dabei in der kleinen Flamme der Kerze welche immer wieder auf und nieder tanzte. Gedankenverloren schweifte seine Aufmerksamkeit immer weiter fort und er dachte zurück an vorigen Abend als er Yves traf. Es schien Ihm eine Ewigkeit her nach dem Treffen das die Beiden gemeinsam Knappen waren. Hatte Yves es doch mittlerweile zum Hochmeister des Drachen gebracht. Und er? Ja, er hatte seine Knappenuniform abgeben müssen, war nun offiziell kein Knappe mehr. Er war gegangen, hatte damals alles hinter sich gelassen und den Herren der Ritterschaft vor den Kopf geschlagen, so auch Laske, Ihn hatte er alleine gelassen, Ihn seinem Schicksal überlassen, er hatte mitschuld an seinem Tod, so dachte er. Er fühlte sich Elend bei dem Gedanken seinen alten mentor im Stich gelasen zu haben. Wer konnte Ihm nur helfen diese Last abzustreifen? Wohl niemand.

Einige Zeit dachte er daran wie es nun weiter gehen sollte. Würde er kein Knappe mehr sein, würde die Ritterschaft gegen Ihn entscheiden, so wäre er erneut allein auf der Insel. Keinen Platz in der Gesellschaft inne habend, nur ein Landsknecht. Es fraß Ihn nahezu von Innen herraus auf und er fühlte sich brennen. Der Schluck des Rums, den er eben genommen hatte, konnte dies ebenso wenig mindern. Er erhob sich behände und verließ die Schenke, es war kühl geworden und der Regen fiel in kleinen Tropfen hernieder, Tropfen die sich kaum auf seiner Haut nieder gegangen, Ihren Weg in kleinen Rinnsalen gen Boden suchten. Er schaute sich um, doch keine Menschenseele war auszumachen. Seeberg war verlassen wie immer, ein Ort von hohen kühlen Mauer, ein Ort der Einsamkeit wie Ihm dieser Tage schien. Er musste fort, er musste hinaus, etwas in Ihm zwang Ihn dazu, und es duldete keinen Aufschub. Er stieg auf den Rücken seines Rosses und eilte dann in eiligen Ritt fort, das Osttor hinter sich lassen und gen Südost davon preschend. Hinein in den Wald, fort von allem was Ihn bedrückte, doch es half nicht viel. Er warf sich aus dedm Sattel, fiel hart auf den Waldboden. Spürte Äste an eine jede Stelle seines Körpers schlagen und den Schmerz den Körper durchziehen. Er blieb liegen, der Schmerz zeigte Ihm das er noch am Leben war. Das er noch spürte. Das es noch eine Zukunft geben konnte. Er raffte sich auf, setzte sich unter einen Baum in der Nähe und schloß die Augen, langsam in einem gebet gen Morsan versinkend, er sollte seinem alten Mentor seine Grüße übermitteln.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Heimkehr
BeitragVerfasst: 23.10.11, 14:28 
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Einige Tage lag es nunmehr bereits zurück das Ritter Rondragon Ihm den Beschluss der Ritterschaft mitgeteilt hatte. Er war erneut ein Teil der Gemeinschaft der Ritter, wenn auch als Knappe, so doch erneut motiviert und bereits all sein Tun und Können un den Dienst des Königs und somit der Ritterschaft zu stellen. Er hatte seine Aufgaben seit diesem Tage wieder mit dem altbekannten Ehrgeiz erfüllt und mit der gebotenen Sorgfalt und dem Quäntchen Diplomatischen Geschicks. All diese Dinge hatte er gelernt, von seinen bisherigen Vier Mentoren, zuletzt, so von Laske, und nun schien es als würde er seines ehemaligen Mentors Mentor untertan werden. Ritter Rondragon meinte er solle sich bei Zeiten beim Grafen Roobaar melden, er würde wohlmöglich seine weitere Ausbildung vorran treiben. Welch merkwürdiger Umstand, so hatte er bei sich gedacht. Doch die Viere sind in Ihren Wegen unergründlich. Er würde dennoch alles tun um Ihnen zur Ehre zu gereichen in seinem Handeln.

Er hatte ebenso eine Person wieder getroffen welche er lange nicht gesehen hatte. Awa, sie hatte Ihn erkannt, auch nach solch langer Zeit und auch tritz Ihres neuen Amtes. Sein Herz schlug schneller, die Situation war etwas merkwürdiges, doch ebenso altbekanntes. Auf dem Festland hatte er so manches mal an Sie gedacht, doch nun stand Sie erneut vor Ihm, er hörte Ihre Stimme, sah Ihr Antlitz, und es war Ihm als würde Ihm ein Seegen zuteil. Welch merkwürdiges Gefühl. Etwas das einem angehenden Ritter ungebührlich war? Hatte er doch auch vieles merkwürdiges und erschreckendes Gehört über das was de Ersonter Bund in den letzten Monden getan und gesagt hatte, doch er war schon immer ein Mensch der sich selbst sein Bild macht. Er konnte nur über weniges mit Awa alleine sprechen bevor Sie erneut fort musste, doch er würde hoffen das es bald eine weitere Möglichkeit gäbe mit Ihr zu reden, länger, ausführlicher, informativer.

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