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 Betreff des Beitrags: [Dunkeltief] Von Siegen und Niederlagen.
BeitragVerfasst: 7.01.12, 01:32 
Edelbürger
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"Das ist mein Junge! Jaaaa!"
...schrie Jesaia voller Freude, als der andere Bursche auf dem Boden lag,
und sein Sohn Jasper ihm die Klinge an die Kehle hielt.
Stolz erfüllte seine Brust.

"Es ehrt mich, dass Ihr um meine Hand anhaltet - und ich möchte Euch allzeit ein gutes Eheweib sein."
Susanna funkelte ihm mit ihren hellblauen Augen entgegen.
Nichts als reine Liebe schien schäumend durch seine Adern zu pulsieren.

"Papa!"
...quietschte der kleine Jakob zum ersten Mal vergnügt, als er
wankenden Schrittes auf Jasper zuschritt, in ein Stofftuch
gewindelt, einen Stoffhasen in der Hand.
Freude wallte durch jede Faser seines Körpers.



Myriaden von Erinnerungsfetzen wogten umher. Beruhigten seinen unruhigen Geist, aufgepeitscht vom Gedröhne der Schlacht bei Kesselklamm.
Namen schossen durch sein Gedächtnis. Gesichter. Momente voller Lebensfreude...



"Es war mir Freude und Ehre zugleich,
mit Euch Seit' an Seit' zu stehen während der Dunkelheit."

Leopold.

"So ernenne ich Euch, Jasper Herderwaldt,
zum Obersten Richter des Lehens Ersont auf Siebenwind."

Awa.

"Mein Herz gehört Euch."
Gwydion.


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Mit letzter Kraft hatte er sich blutüberströmt nach Seeberg geschleppt, war den wankenden Knochenbergen entkommen. Der eingebeulte Helm engte seinen Schädel ein, der dumpf schmerzte. Warmes Blut rann aus seiner Nase, aus einem Ohr, aus zahlreichen Wunden; der weiße Waffenrock war schmutzig und zerrissen, ebenso der Umhang der Tempelwächter. Darkaan öffnete eine Nebenpforte und zerrte ihn herein; die vom Kampf schartig gewordene Axt entglitt Jaspers Fingern. Ehe er das Bewusstsein und somit sich selbst im Gewirr der ewigen Erinnerungen verlor, fiel sein Blick auf die tapferen Seelen, die in der Feste ausharrten und an das Licht glaubten.

Selbst Solos' größte Anstrengungen vermochten nichts auszurichten... denn sein Geist schien vor Glück übergehen zu wollen, als er das helle Licht erblickte und von Wärme erfüllt wurde. Ein kurzes Öffnen der Augen, der konfuse Blick des Dahinscheidenden irrte ins Unbestimmte. "Ihr hochheiligen Viere, nehmet mich auf in Euren Schoß..." hauchte Jasper Herderwaldt in die kühle Luft des Burgsaales, ehe sein Blick brach und sein Herz aufhörte zu schlagen.

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PO von voll total interessanten Chars,
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 Betreff des Beitrags: Re: [Dunkeltief] Von Siegen und Niederlagen.
BeitragVerfasst: 7.01.12, 13:42 
Einsiedler
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Das dumpfe Schmettern von schwerem Gerät ließ die Elfenkriegerin jähe Haltung auf den obersten Wehrgängen des Falkenwalles einnehmen. Als Augenblicke später ein Schwarm massiver Gesteinsbrocken in das schützende Mauerwerk vor ihren Füßen schmetterte - endgültig gab der als Ausguck errichtete Vorbau der Mauern nach und stürzte in die Tiefe. Sie stand vor einem Abgrund - um sie herum nur die allgegenwärtige Schwärze, während flammende Hitze aus den unteren Ebenen der Festung allmälich auch hinauf schlug.

"Die Mauern sind gefallen ... lass uns nicht ihren Platz einnehmem."
Die Worte der Elfe waren ruhig und bestimmt gewählt, als sie sich zu einem ihrer Artgenossen umkehrte und beide den klaffenden Abyss verließen.

Bereits zu dieser Zeit war das Torhaus erfüllt von Kriegern und Magiern, welche sich den Geschöpfen des Königs der Dämonen zur Wehr setzten - Kreaturen erschaffen aus beißenden Flammen, die allesverzehrend ihren Weg durch die Reihen der Krieger suchten und in ihnen schließlich erloschen - nur um wieder aufzuerstehen und ihren Gang fortzusetzen.

Der Fall des Falkenwalles nahm seinen Lauf. Immer stärker wurde der Beschuss - bald mit brennenden Geschossen, welche nicht nur die Tore zum Einsturz brachten, sondern auch eine Schneise der Verwüstung durch das Torhaus zogen. Eine Schneise, in welche urplötzlich ein Geweihter des Bellum trat, seinen Leib zwischen Tor und Kriegsgerät platzierte, als wäre dieser stärker als jeder Wall es sein könnte. Und forderte, es ihm gleich zu tun.

Yeranae starrte untätig in dessen Richtung - gerade in der Erwartung des Unvermeidlichen ... und doch der Hoffnung auf den Schutz der Götter, dass sie den nächsten Schwarm Gestein mit ihren eigenen Händen ablenken würden. Sie erinnerte sich an eine Begebenheit in ihrer Heimat, als ein Verehrer des Ignis demonstrierte, dass die heiligen Flammen ihm nichts anhaben würden - und kläglich in ihnen verbrannte, als er die Gewalt über sie verlor.
Nichts geschah. Weder das eine, noch das andere. Noch reihten die Krieger sich zu einem lebendigen Wall auf. Der Wall war gefallen. Die meisten wussten es. Und dann zog man sich zurück, den Verwundeten und Gefallenen nach.

Auf den dunklen Pfaden brach derweil die Erde auf. Schwärme unzähliger Füße und Klauen ergossen sich wie eine Sintflut über die letzten Kämpfer - gleich ob Schwertheiligen oder gemeinen Söldner umrangen sie jeden einzelnen der sich verbissen wehrenden Krieger, welche sich immer weiter zurückzogen, doch kaum einen Fuß hinter den nächsten zu setzen vermochten, ohne über eine der dunklen Kreaturen oder deren Überreste zu stolpern. Oder gegen die gewaltigen Gliedmaßen dieses ehernen Geschöpfes, dass die Magier einen Golem schimpften, welcher gleichermaßen mehr einem eisernen Wall glich, als jeder der in Eisen und Stahl gekleideten Krieger und an welchen die Kreaturen Angamons sich gar nicht erst die Zähne auszubeißen versuchten.

Eine Erschütterung, plötzlich. Yeranae zog ihren Speer aus dem Leib eines riesigen Skorpiones und sah suchend umher - um sie herum war ein jeder mit dem Kampf beschäftigt, schien niemand diese Erschütterung wahrgenommen zu haben, oder sie als bedrohlich erkannt zu haben. Dort war etwas größeres, finstereres als der Schwarm von Insektoiden. Eine Präsenz, welche sie die vergangenen Mondzyklen gespürt hatte, sie verfolgte und suchte - doch ihr nie auf die Spur kam. So stark und nah nun, als wäre sie direkt über ihrem Haupt, das Schwert am seidenen Faden über sie aufgespannt.

Ihre Waffen senkten sich, unfähig sich den Wesen anzunehmen, welche fast ebenso irritiert um sie herum schwirrten, lauernd auf einen erneuten Stoß - oder eine Möglichkeit, den letzten selbst zu vollbringen

"Er ist nahe, Bruder... ."- die Worte hatten niemanden sonst erreicht, sie sprach sie in die Richtung eines der Elfen, der sich längst zu den Verwundeten zurückgezogen hatte, um jene zu beschützen. Er wird sie ebenso nicht vernommen haben.

Ein brennender Schmerz forderte ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Kämpfe - den Übeltäter, einen mannshohen Skorpion, stieß sie mit der Spitze ihres Speeres von sich, nur um im nächsten Moment wieder über die sich zurückziehenden, kämpfenden Krieger zu sehen. Einer von ihnen - der Geweihte, dessen Leib nicht als lebender Wall dienen sollte, stürmte stattdessen Hals über Kopf inmitten des Schwarmes von Kreaturen und verschwand dort. Eine andere, die sich als Schwester (im Geiste und im Glauben) erwies, wurde gerade von ihnen überwältigt.
Dem einen vermochte sie nicht zu helfen - vielleicht vermochten nicht einmal die Götter selbst diesem Übermut Einhalt zu gebieten. Der anderen jedoch sandte die Elfe in einem jähen Akt der Konzentration jegliche arkanen Kräfte zur Hilfe, welche sie aufzuwenden vermochte - während die Kreaturen erneut von ihr Abstand hielten, forderte sie in einem Schwall lautloser, ritueller Silben ihre verbliebenen Kräfte.
Die Klauen und Speerschwänze der Kreaturen wurden von der jungen Geweihten abgelenkt, als die elfische Magie, einem unsichtbaren Schilde gleich, sich zwischen sie und ihre Gegner warf, sich wie eine milde, pflegende Hand über die geschlagenen Wunden legte, solange, bis die Kriegerin sich aus eigenen Kräften dem dunklen Schwarm erwehren konnte.

Dann war es bald vorbei, die letzten Verfolger waren zurückgeschlagen - und selbst die leibhaftige Axt Bellums war von ihrer Reise in die dunklen Fluten zurückgekehrt - unversehrt.

Der Wall jedoch war gefallen, wie es vorherbestimmt war ...

... und während die letzten Krieger noch einen Disput führten, wer wem zu folgen habe und wem eine Waffe bestimmt sei, und wem nicht, kehrte die erschöpfte Elfe ihnen den Rücken zu und kehrte nach Falkensee zurück - noch immer von der finsteren Essenz verfolgt, welche ihr Innerstes erschütterte.

Dort lag unter den Wächtern nur noch jener Mensch, der als einer der ersten gefallen war. Sterbend und hoffnungslos.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Dunkeltief] Von Siegen und Niederlagen.
BeitragVerfasst: 7.01.12, 15:28 
Festlandbewohner
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Er schloss das kleine Törchen hinter sich - der einzige Eingang in die verbarrikadierte Festung der Edeldame. Erneut bleiernde, müde Schritte zurück zum Zentrum der Stadt. Trügerische Ruhe, die ihn umfang; der eisig kalte Wind, der sein Haar nur weiter zerzauste, wo es der Geist Analope Reus' keine paar Momente zuvor getan hatte. Doch es kümmerte ihn nicht. Alles schien keine Bedeutung mehr zu haben.

"Wir müssen uns nach dem Dunkeltief unterhalten."

Die Stadt war wie leergefegt - nur vereinzelt die ätherischen Präsenzen der Ruhelosen, die durch die Gassen zogen, unstet, verwirrt, ziellos, als der Blonde sich seinen Weg weiter durch den Schneematsch bahnte. Die Palisaden ragten hoch empor, wie ein Mahnmal in diesen Tagen, beschädigt und brüchig durch die steten Angriffe der Baumwesen in den letzten Zyklen.
Nur wenige Momente später war er in seiner eigenen, kleinen Festung; der Keller, nur wenig erleuchtet bot schon nahezu einen widerwärtigen Kontrast zu der künstlichen Helligkeit der Oberstadt. Der kleine Lumen, verängstigt und verstört, hatte sich unter den Tisch verkrochen, immer wieder leise winselnd. Doch dieses Mal ignorierte der Blonde es. Es war ohnehin nicht mehr wichtig.


"Du hast keinen guten Tag erwischt, Janus. Wahrlich nicht."

Und der Tag war in der Tat kein Guter gewesen.
Ob der Zwerg überlebte, lag nun nicht mehr in ihren Händen. Die Wunde des Dämons war tief gewesen. Die Öffnungen an Rücken und Brust klafften offen und widerwärtig im geschundenen Zwergenkörper. Sie hatten alles getan was sie konnten - nun war es an Vitama, sich dem tapferden Dwarschim anzunehmen.

"Halt den Mund."

Der Blick aus den hellgrünen Augen heftete sich auf die Bilder in der kleinen Kammer - die schon so oft Zuflucht gewesen war, Schutz und Sicherheit vor all den Dingen, die auf der Insel lauerten. Jetzt war sie es wieder - doch für wie lange. Die Finger strichen langsam über den Rahmen des Bildes, welches ihm die letzten Monde soviel Kopfzerbrechen bereitet hatte. Das Rot, markant und prägnant auf die Leinwand gemalt, schien wie blanker Hohn in der halbdunklen Kammer zu leuchten.
Aber es spielte keine Rolle mehr. Auch wenn sie die Bäume und den Dämon gestern erst einmal zurückgeschlagen hatten...

...er hatte verloren.

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"Join us, brothers and sisters. Join us in the shadows where we stand vigilant. Join us as we carry the duty that can not be forsworn. And should you perish, know that your sacrifice will not be forgotten. And that one day we shall join you."


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 Betreff des Beitrags: Re: [Dunkeltief] Von Siegen und Niederlagen.
BeitragVerfasst: 7.01.12, 15:41 
Edelbürger
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Nachtschwärze kriecht wabernd die kalten Wände auf und ab. Vereinzeltes Flackern der wenigen Kerzen und Fackeln, die entzündet wurden, erzeugt auf jenen flüssige Schemen, stets in Bewegung. Schaurige Schemen sind es, lachende Fratzen, dunkle Schädel mit hohlen Augen.

Er kann ihr Gelächter hören, obwohl Stille herrscht im Lager derjenigen, die sich von diesem sinnlosen Geplänkel nicht schon wieder abgewandt haben. Verrat war wieder einmal begangen worden. Nicht nur von diesem Taoras, nekra. Dieser versoffene Spinner war nur ein kleines Licht. Der Verrat des selbstverliebten Knochengrafen war es, der ihm die Wut in die Adern trieb, der seine Augen weit offen hielt, der seinen Hass auf jene Schemen, die ihm dort an der Wand höhnten, mit jedem Wimpernschlag mehrten.

Verrat war es gewesen, als Angamonis fiel. Verrat war es gewesen, als die Sammler sie im Rückzugsgefecht im Stich ließen, seine Brüder dem Feind auslieferten. Verrat war es gewesen, als Vedex, jener selbstsüchtige Magier der Akademie der Linken, seine Glaubensschwester angriff und töten wollte. Verrat der Akademie selbst, daß sie jenen nicht an die Bruderschaft auslieferte. Verrat selbst dann, als der Ork ihm Erin auslieferte. Und nun folgte dieser langen Kette nur ein weiteres Glied.

Eine Armee war ihnen versprochen worden. Eine Belagerungsarmee, mit deren Hilfe man während der Tage des Dunkels alle Kräfte auf nur eine Stadt konzentrieren würde, um gemeinsam eine Basis zu schaffen, die Tage des Herrn auch nach dem Dunkel dort preisen zu können.

Stattdessen hatten sie weniger als eine Vorhut bekommen. Eine Handvoll Skelette, nicht mehr, als jeder einzelne der Verteidiger, gab man ihm einen Flitzebogen aus Weidenholz, von den Mauern aus gemütlich hätte abschießen können. Zwei Tage der wertvollen Zeit des immerwährenden Dunkels ließ man sie im Stich, sah zu, wie Ihnen die übermächtigen Verteidiger mehr und mehr zusetzten, all ihre Pläne durchkreuzten ob ihrer Schwäche. Doch, als wäre das nicht schlimm genug, als sie sich dann zurückzogen, um neue Kraft zu sammeln, den nächsten, wenn auch vielleicht schon sinnlosen Schlag vorzubereiten, da plötzlich der erste ernstzunehmende Schlag des Grafen auf das Tor der Stadt. Ohne sie alle, die zwei Tage lang auf eben jene Unterstützung gewartet hatten.

Hass beherrschte ihn. Hass auf all diese Verräter. Im Namen des Herrn wurden all diese Verrate begangen. Im Namen seines Herrn. Dessen, der das Gute auf die Welt bringen sollte. Dessen, der für die Reinheit, die Wahrhaftigkeit und den Neubeginn auf dieser grausamen Welt stand, die von den Lügen, Intrigen und Lastern der vier Götzen verderbt war.

Er hatte einen Eid geschworen. Einen Eid, der auf all seinem Vertrauen in diesen Gott fußte, auf seiner Liebe und seiner Ergebenheit gegenüber dem Gottkönig, der diese lasterhaften Götzen dereinst von der Welt fegen würde. Einen Eid, seinem Fürsten treu zu folgen. Mit jedem hasserfüllten Wimpernschlag bröckelte diese Grundlage mehr und mehr dahin.

Man hatte ihm gesagt, daß er nur der Bruderschaft selbst würde trauen können, jah. Von dieser wurde er auch noch nie enttäuscht. Doch was war sie wert, diese Bruderschaft, wenn ihr Fürst einem Gott folgte, in dessen Namen ungestraft Verrat, Lüge, Mord und Paktiererei mit Dämonen begangen wurde? Was war das für ein Gott, auf den er von Kindesbeinen an vertraute, der seine Ziele mit all diesen Mitteln zu erreichen suchte?

Lange hatte er davor die Augen verschlossen. Lange hatte es selbst hingenommen, hatte sich damit geblendet, daß die Bruderschaft diese Mittel ablehnte. Hier konnte er seinem Herren ohne diese Makel dienen, wahrhaftig, ehrenvoll. Doch zu welchem Ende?

Jene neue Welt, an deren Erschaffung er immer teilhaben wollte, seit er aus der kalten Asche des Elternhauses, von den Schlächtern des Kriegsgötzen niedergebrannt, geflohen war, würde auch sie bevölkert sein von jenen Verrätern im Namen des Gottkönigs, mit denen er jeden verdammten Tag zu tun hatte? Würden sie auch dort weiter nach Belieben ihren abscheulichen Taten nachgehen können?

Bitterkeit macht sich in ihm breit, als die Antwort sich in sein Bewusstsein drängt.

Was bleibt von alledem?

Mein Eid.

Und wenn ich ihn breche?

Dann bist du verloren.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Dunkeltief] Von Siegen und Niederlagen.
BeitragVerfasst: 7.01.12, 16:13 
Einsiedler
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Das Wasser im Hafen warf trotz der Dunkelheit Welle um Welle in die belagerte Stadt. Die grausamste Zeit des Jahreslaufs war bereits weit fortgeschritten. Windstill war es an diesem Tag als ein Ächzen von unter dem Pier erklang und sich langsam in ein Keuchen erhob. Mit Geduld näherte es sich dem Rand des hölzernen Aufbaus nur um erneut nach Atem zu ringen. Mit einem kräftigen Klatschen landete etwas auf den hölzernen Planken, unförmig und keuchend und nass von salzigem Wasser. Es klapperte und schließlich zog sich noch ein Anhängsel daran hinauf, tropfend und nach Atem ringend.
Der Mann der in der Dunkelheit wie durch ein Wunder den Steg gefunden hatte, begann zu würgen und ein Schwall Wasser ergoss sich aus seinem Leib auf das stabile Holzgebilde. Seine Lippen schienen bläulich, der Blick seines Auges starrte in die Ferne. Der zitternde Leib des Mannes erhob sich, noch immer tropfend, vom Steg. Seine Arme warfen sich das Reisebündel über die Schulter und die zitternden Lippen konnten ein dezentes Lächeln nicht ganz verbergen.
Und ich wanderte in die Finsternis, nur um erneut in ihr ausgespuckt zu werden.
Mit diesen bibbernden Worten spuckte der Mann auf die Planken, wohl um den Salzgeschmack loszuwerden und begann sich in Richtung der Lichter vorzutasten. Einen Arm hatte er sich über die Brust gelegt, während der andere seinen Stab führte. Er musste sich wärmen, sonst brächte ihn das Wetter noch um.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Dunkeltief] Von Siegen und Niederlagen.
BeitragVerfasst: 7.01.12, 18:42 
Festlandbewohner
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Ein persönlicher Sieg



Er hatte sich bestens auf den Wehrgägen vorbereitet, ein Fass Met, eine Kohlepfanne, Hocker, zur Sicherheit noch ne Flasche Met, nen vollen Köcher mit Bolzen und...das Wichtigste eines Kerles der auf den Wehrgängen lauert - ein Sack voll Alchemistischem Feuer, er war froh, dass Ansgar ihm solch gutes Zeug davon besorgt hatte, von daan hieß es - warten...die Zeit verstrich, doch genügend Met war ja da...bis dann die ersten Besucher kamen - der Cho der Orken, sein Versuch ihn zu verarschen war missglückt, dieser verdammte Name des Orkgottes war ihm nicht eingefallen, er hatte aber nooch hoffnung ihn überreden zu können, der Schädel macht sicher Eindruck, er warf erst einn Schädel auf den Orken, als - was für ein Fang - der Patmos persönlich sich wieder einmal vorbeischlich, "mein Prinz" oder wie auch immer er ihn nannte, er hätte sich geehrt fühlen sollen, fühlte sich aber angemacht, als sei vom Patmos irgendeine Anspielung von Liebe in Anflug, er würde sich sicher nicht in irgendwelchen Kellern vor Ersontern und dem Patmos ausziehen, vo daan begann es, Flaschen flogen, Bolzen flogen, Flammen verbrannten die Erde und die unten stehenden, Flammen verbrannten den, der auf der Mauer stand und schmiss, Flammen verbrannten Cho und Patmos aufs heftigste, die Bolzen rissen ihre blutigen Wunden, leider waren die Malthuster etwas zu lahm im reagieren, doch hatte er soeben dafür gesorgt, dass die beiden ihn nicht in die Finger bekamen und er sicher nicht vor den Ersonter - und Einendienern, die wohl einen Packt aus Knabenliebhabern schlossen zu tanzen...auch wenn er noch Angst um seinen Hintern hatte, was wohl passsierte wenn er tot war, ja der Lustmolch war ein Nekromant, bedeutet das auch dass er...

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-In Gedenken an das Armenviertel...-


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 Betreff des Beitrags: Re: [Dunkeltief] Von Siegen und Niederlagen.
BeitragVerfasst: 7.01.12, 20:37 
Edelbürger
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Er erhebt sich schließlich vom seinem Lager. Schlaf hatte er nicht gefunden in diesen Stunden der Ruhe. Die Rüstung wird vervollständigt, die Schnallen werden festgezurrt. Zeit für den nächsten Kontrollritt zum Pass.

Er nähert sich von der neuen Zuflucht, die sie gefunden hatten, den Stadtmauern. Die Laterne, die er bei sich trägt, ist abgeschirmt, nur ein schmaler Streifen Licht entweicht daraus in die alles beherrschende Finsternis. Er sieht Skelette vor den Mauern in Position, Barrikaden, die sie errichtet haben. Unterdrückt seine Wut. Reitet auf sie zu, will die Lage sichten, um die Situation neu bewerten zu können.

Noch ist der Krieg nicht verloren!

"Heder eth Arkan" grüßt der Khetai, ehe er sein stolzes Ross auf die Posten zulenkt.

Der erste Pfeil trifft seine Schulter, wird von der Platte dort abgelenkt und schleudert zur Seite weg. Ein Zauber bereitet ihm zeitgleich üble Kopfschmerzen, gesprochen von jenem höhnenden Skelett, das dort an der Palisade steht. Drei Skelettbogenschützen zielen erneut auf ihn. Er hört die Sehnen ihrer Bögen surren, als die Pfeile ins Dunkel zwischen ihnen entschwinden. Jener Bögen, die sie unlängst erst aus der heiligen Stadt bekamen. Zwei der Pfeile surren links und rechts an seinem Helm vorbei. Der dritte bleibt mit einem knirschenden Geräusch zwischen seinen Schulterplatten stecken.

Genug. Jetzt ist es genug. Endgültig.

Die Laterne fällt achtlos zu Boden und erlischt. Ruckhaft zerrt er seinen Schild vom Rücken, schnallt ihn am Arm fest. Dann drückt er seinem Ross in die Flanke und es prescht los durch die Finsternis, auf das Licht zu.

Schweigend fährt er zwischen sie herein. Die Klinge, hoch erhoben, fährt voller Wut hernieder, der Kopf des zaubernden Skelettes rollt zur Seite weg, kurz bevor die übrigen Knochen in sich zusammenfallen. Noch nie hatte er sich so von Hass und Wut lenken lassen. Es tat so gut. So verdammt gut. Er lenkt sein Ross mitten in die drei Schützen, treibt seine Klinge wieder und wieder in ihre Knochen, bricht sie auf wie faule Nüsse. Schon liegt der Posten wieder still da, doch seine Wut ebbt nicht ab.

Entlang der Stadtmauer lenkt er sein Pferd, immer nahe am Galopp, doch er weiß, das es noch schneller laufen könnte. Wo das Licht nicht ausreicht, zügelt er es, wo es ihm den Weg weist, drängt er es zur Eile. Kalt ist sein Denken, gerichtet einzig auf die Beseitigung dieser vermaledeiten Skelette. Wo immer er welche antrifft, schlägt er zu. Schmetternd geht seine Klinge wieder und wieder auf sie herab. Kein Laut kommt mehr aus seiner Kehle. Schweigend kämpft er sie alle nieder. Wann immer seine Kräfte nachlassen, trinkt er einen Trank, um sich aufrecht im Sattel zu halten. Treibt dann sein Ross wieder an, durch die Dunkelheit.

Sein knochiger Weg führt ihn von der Stadtmauer durch die dunklen Wälder hin zum Pass. Von dort zurück zum Osttor.

Nichts kommt ihm in die Quere, was ihn aufhalten könnte in diesem Moment der Wut.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Dunkeltief] Von Siegen und Niederlagen.
BeitragVerfasst: 8.01.12, 00:14 
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Es war nur eine Frage der Zeit, bis sein Tun bemerkt wurde. Als er die letzten Wachen vor dem Osttor niedermetzelte, stürmte zunächst ein Trupp Skelette aus dem Wald auf ihn zu. Er focht wild, doch die Pfeile, die auf ihn geschossen wurden, während er bereits mit vier von Ihnen im Nahkampf zu tun hatte, machten die Sache aussichtslos.

Es brachte ihn zumindest teilweise zur Besinnung.

Die Zügel reißt er herum, galoppiert in die Dunkelheit. Sie folgen ihm, er hört ihre morschen Knochen knacksen, trotz seines schweren Atems. Gerade so entkommt er ihnen. Noch einmal wird ein aufputschender Trank geschluckt, das Pferd in Richtung Pass dirigiert. Noch einmal geht die Klinge auf ein Skelett nieder, das auf der Straße lauert. Noch einmal bersten dessen Knochen und fallen zu Boden.

Bald haben sie mich. Ich bin ein toter Mann.

Doch noch konnte er aufrecht im Sattel sitzen. Der Pass vor ihm jedoch noch immer blockiert. Die Orkenpass ebenfalls. Es gab nun nur noch eine Richtung. Dort erwartete ihn keineswegs Rettung. Vermutlich ebenso sicher der Tod. Aber vielleicht ein schönerer, als er ihn von den Untoten erwarten könnte.

Darauf verwette ich nicht meinen Hintern. Aber habe ich eine Wahl?

Das weiße Streitross kommt keuchend vor der Palisade aus Knochen zu Stehen. Übermannshoch türmt sie sich vor ihm auf. Er hat keine Zeit mehr zum Nachdenken. Er hat aus dem Augenwinkel das berobte Skelett gesehen. Er hat es nicht zum ersten Mal gesehen, und das letzte Mal in der heiligen Stadt. Dieses hier würde ihn erwischen.

Ächzend zieht er sich aus dem Sattel, steigt darauf und hechtet sich so hinüber, während ein zischender Blitz unter ihm sein treues Tier verenden lässt. Seine Kräfte waren nun endgültig am Ende. Er zieht sich den Helm vom Kopf. Das Versteckspiel war vorbei. Dann schleppt er sich müden Schrittes das letzte Stück zum Osttor Brandensteins.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Dunkeltief] Von Siegen und Niederlagen.
BeitragVerfasst: 8.01.12, 13:10 
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Einige Augenblicke zu lang stand die Elfenkriegerin noch vor den Stufen des umkämpften Tempels in Falkensee und versuchte dieses dumpfe, schmerzende Gefühl der Nähe zur allgegenwärtigen Finsternis von sich zu schieben, wie ein ungeliebtes, viel zu anhängliches Haustier.
Nachdem die Streiter aus Seeberg sicher das Portal der Stadt passiert hatten und der Rückzug unter Flammen und dem erneuten Schwarm unzähliger Insekten und geflügelten Bestien überstanden war, und kurze Ruhe einkehrte, war auf dem Marktplatz kein Platz mehr für die Lebenden. Sie wunderte sich noch für einen Augenblick, ob ihre Intervention, zu denen sie einzig ihr Schwert zog, nötig war und ob es nicht vielleicht den Kämpfenden, die nahe des Todes waren, vorherbestimmt gewesen wäre, ihr Ende zu finden. Einstige Brüder und Schwestern, deren Schutz sie vier Göttern geschworen hatte. Die ihr aber den Rücken kehrten - bedeutungslos.

Als plötzlich ihr Auge ein Schwarm aus geflügelten Kreaturen über dem Marktplatz kreisend erfasste und ehe sie sich versah, eine Vielzahl scharfer Klauen sich in die Lamellen ihrer Rüstung und das darunter bislang unversehrte Elfenfleisch schlugen, sie das kurze Gefühl hatte, als würde sie dieser Welt entrissen und ihr Blick sich verdunkelte.

...Wind schlug in ihr Gesicht, von den bleiernen Flügeln der Kreatur geschlagen und schwarz war es, weil sie in den lichtlosen Himmel getragen wurde. Sie sah noch herab, konnte eine weitere, viel größere Kreatur als ihre eigene ausmachen, die einen der Schwertgeweihten in die Luft empor riß.
Als ein Rucken durch ihren Körper ging und die Kreatur von ihr abließ. Sie inmitten der Dunkelheit niederfallen ließ - rücksichtsvollerweise nur einige Schritte tief auf das Rathausdach, auf welchem sie dumpf unter dem Krachen einiger Ziegel zum Liegen kam, ihr Schwert noch fest im Griff, und kein eigentlicher Kampf seinen Lauf nahm, als der bloße Reflex eines Sterblichen, sich seinem Ende zu erwehren.

Über ihr die Schreie des Mannes, dessen Körper zerissen wurde, zelebriert von den Geschöpfen des Königs der Dämonen.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Dunkeltief] Von Siegen und Niederlagen.
BeitragVerfasst: 8.01.12, 14:00 
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Der Pfeil, mit schwarzen Rabenfederkielen befiedert, lag ruhig auf seiner linken Daumenwurzel auf. Zeige- und Mittelfinger der Rechten hielten den Schaft im festen Griff; die Sehne aus reiner Spinnenseide erzitterte kaum erkennbar, während er erhebliche Kraft aufwendete, um den großen Langbogen gespannt zu halten.



Drei Zyklen zuvor
Der Kapitän grinste den jungen Mann mit einer Mischung aus bärbeißigem Zynismus und Furcht an. "V'lleicht solltet Ihr Euch noch'n paar Pfeilch'n schnitz'n, Kerl - auffer Insel wird's b'stimmt net schöner."
Der Kerl sah voran in die Schwärze, die den Kahn in ein Leichentuch zu hüllen schien. Selbst die brennenden Fanale am Bug konnten kam gegen die Dunkelheit nicht an, erhellten den Ozean höchstens zwei Schiffslängen in Fahrtrichtung. Schleichfahrt, hatte es der Kapitän genannt, um ja nich' aufzufall'n!
Irgendwie hatten sie es dann doch geschafft, in Falkensee anzulanden. Die Matrosen vertäuten das Schiff und hielten sich nicht mit dem Löschen der Fracht auf. Sie verkrochen sich wie die Ratten im Unterdeck und in Unterschlüpfen des Hafens, nachdem sie die Passagiere beinahe überhastet von Bord dirigiert hatten.

Mit im Fackelschein golden funkelnden Augen betrachtete er die neue Welt, die sich ihm erschloss: Fremd. Dunkel. Unwirtlich. Vernagelte Fenster, verschlossene Türen, blasse Gesichter. Bedächtig setzte er einen Fuß vor den anderen, in Richtung Stadtzentrum. Die kleine Kette mit schwarzen Holzperlen und der hölzernen Sanduhr baumelte vom Handgelenk herab, die Pfeilschlinge klapperte leise bei jedem Schritt, der Blick sog förmlich die Impressionen der neuen Heimat auf, als sich der junge Laienbruder zum Tempel durchfragte.




Die über der Glut gehärtete Spitze zeigte in die samtige Schwärze des Himmels. Leise summte er ein Lied seines Herren, beruhigend und klärend zugleich. Als sich die Kreatur vom Himmel herabschwang und mit peitschenden, knöchernen Schwingen auf ihn zuflog, streckte er die Finger seiner Rechten und entließ den Pfeil im Namen seines Herren. Die Bestie prallte zwei Schritt vor seinen Füßen auf das Pflaster, den Pfeilschaft zwischen den Augen, deren Blick in diesem Moment erstarb.

Der Herr schenke Euch rastlosen Seelen Ruhe und Frieden.


Noch keinen ganzen Tag auf der Insel, und noch immer nicht gefallen. Er sandte ein weiteres Stoßgebet in den Äther und legte den nächsten schwarzbefiederten Pfeil an die Sehne.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Dunkeltief] Von Siegen und Niederlagen.
BeitragVerfasst: 9.01.12, 08:56 
Einsiedler
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Niederlage


Der dunkle Jäger war nahe. Genauer gesagt: Er stand nur unweit vor der Schlachtenreihe der Verteidiger des Tempels auf dem von Lebenden wie Untoten umringten Marktplatz. Abseits der dichtgedrängten Massen an Kriegern beobachtete Sie ihn. Er war so nahe ... doch die Mächte des Blutmondes verliehen ihm unüberwindbare Stärke. Bald war es vorbei - und er sollte wieder fortziehen, die Ebenen zwischen den Welten heimsuchen, für einen weiteren Götterzyklus.

"Wagt sich denn niemand zu einem Kampf?!" grellte der Schrei des Dämonen in Richtung des Tempels. Dann ging es fast zu schnell.

Die Elfe, hinter der Schlachtenreihe als stille Beobachterin und letzte Instanz, drang unter einem leisen, melodischen Raunen in die arkanen Gefüge ein - Schwärze umfing sie für einen Moment, eine kurze aber ungewisse Reise durch die Schatten des Dorayons. Selbst diese schwächte sie bereits und ließ sie beinahe vom Pfade abkommen, wäre nicht die Präsenz des Dämonen ein so großes Leuchtfeuer gewesen, dass es kaum zu fehlen war.

Sie erschien direkt neben ihm, inmitten seiner Kreaturen - ging auf seine Forderung in aller Stille ein, zu seiner sichtbaren Erregung. Ein kurzer Schlagabtausch - kein ehrenvoller Kampf. Ein Bolzen drang, geschossen aus einem Schatten in ihrem Rücken, in ihre Flanke ein. Ihre Klinge, obgleich jegliche arkanen Kräfte in ihr vereint, um die Essenz des Dämonen anzugreifen, verrichtete am schwarzen Mondgestein seiner Rüstung nicht einen Kratzer.

Sie konnte nicht aufgeben. Er würde sie nicht gehen lassen. Wenn nicht jetzt, dann nicht in den kommenden Tagen. Sie folgte ihm auf eine andere Kampfesebene. Doch der Kampf war bereits entschieden.

-

Es musste eine Ewigkeit gewesen sein, Zeit und Raum ohne Wert, bevor sie - eigentlich nur einen Zyklus später - auf dem Marktplatz ausgespuckt wurde. Der Leib der elfischen Kriegerin zerschmettert, die Rüstung von schwerer, unnatürlicher Axt gerissen. Ihr Schwert zersplittert - kein Funken elfischer Magie in den Überresten seiner Klinge. Seine Quelle versiegt.

Später liegt sie aufgebahrt im Schrein der Vitama - nahe der Grenze zu Morsans Sphären. Die dunklen Flüche eines Dämonen und seiner Welt von den wiederkehrenden Kräften der Götter vertrieben.




Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Ich entschuldige mich hiermit beim betreffenden Eventler. Mir hat der Kampf zwar viel Spaß gemacht, aber ich fürchte, ich konnte in dem Moment aus OG Gründen nicht die Rolle und Fähigkeiten (Engine als auch RP) meiner Spielfigur wahrnehmen und darstellen, weshalb sie auch zurecht chancenlos blieb. Danach habe ich mich über meine eigene Blödheit geärgert ... . Ob das am eigentlichen Geschehen etwas geändert hätte, weiß ich nicht und selbst wenn nicht, wäre es nicht schlimm gewesen. Ich hätte aufgrund dessen eigtl. auch mit einem Tod gerechnet.


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