Selten zog sich sein Schlaf über mehr als einen Zyklus und einen halben. Dieses Mal ein wenig mehr, war der letzte Tag doch anstrengender gewesen, als erwartet. Der Angriff auf das Lager der Saran, der lange Marsch dorthin und die Anspannungen in den Momenten vor dem Angriff selbst. Derartiges konnte an der Ausdauer eines Mannes zehren. Viel zu rasch war daher ein neuer Tag angebrochen, mit neuen Pflichten, Aufgaben und neuen Sorgen. Und wenngleich sie, zur Ausnahme, weniger der schlafenden Tochter in der Wiege oder dem Wohlbefinden seiner Gemahlin galten, so unzweifelhaft auch nicht tatsächlich den drei bewusstlosen Gestalten im Nebenraum.
Dieses Mal galt sie etwas anderem. Einer Entscheidung, die er getroffen hatte, bewusst, der möglichen Konsequenzen. Eine Entscheidung, die er nicht wollte oder angestrebt hätte, sie aber traf, weil andere es nicht taten. Weil andere sich zu fein oder zu überlegen fühlten, um das zu tun, was notwendig war. Und wenn er eines stets getan hatte, dann das, was nötig war. Nicht, weil ihn jemand hierzu gezwungen hätte, aber doch aus dem Bewusstsein, dass er konnte, immer noch konnte, wenn er wollte. Dass man ihm vielleicht manches nehmen konnte aber nicht das Wissen, nicht das Sein und nicht die Kraft, das durchzusetzen, was er war.
Eine Abmachung also, die getroffen worden war. Nun galt es, das beste aus den Früchten dieser zu formen und einen Weg zu finden, sie auch tatsächlich zu erfüllen Gwydion indes war bereits aufgestanden und so war es auch an der Zeit für ihn, sich zu säubern und anzukleiden. Es galt, ihr dabei zu helfen, sich vorzubereiten. Eine Lösung zu finden, einen Weg. Sorge zu tragen, dass sie unter der Last nicht brach, die sie sich aufgeladen hatte, den Glauben nicht verlor, dass sie das richtige getan hatte, für Yves und für die Insel. Und dann war da immer noch eine Schlacht zu schlagen, noch eine, Möglichkeiten auszuloten. Fast wie in alten Tagen...
Beinahe ...
... und der Gedanke allein ließ ihn bereits wieder lächeln.
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