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 Betreff des Beitrags: Briefe mit blauem Wachssiegel des Löwenordens[Mitmachthread]
BeitragVerfasst: 30.03.12, 01:44 
Edelbürger
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*sind vor einigen Wochen einem Boten in Draconis gegeben worden. Die junge Dame warf dem Burschen ein paar Dukaten dafür zu und jener rannte zur nächsten Kurierstelle, die diese Briefe dann über den Seeweg nach Siebenwind sandten*

Ein Brief, adressiert an Marion
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Zitat:
Überraschung!
Der stille Vater hat sich meiner noch nicht angenommen. Ich glaube, Er will mich nicht. Wie so ziemlich jeder Wirt hier in Draconis.
Liebes, Ich bin zweifache Mutter geworden und habe DEN Niederhöllengleichsten Götterlauf hinter mir, den du dir nur vorstellen kannst!
Draconis ist ein Loch. Mach dir keine Illusionen. Keine Kerle, der Rum schmeckt genauso wie aus dem alten Fass am Wall und hier gibt es keine Burggräben, in welchen ich mich mit meiner liebsten Schwester prügeln kann.
Du fehlst mir. Wirklich.
Halt einen Platz in Morsans Hallen für mich frei, wenn du nicht mehr lebst, wenn Ich zurück komme.
Und wirf ein Auge auf Darkaan, Ja?

Deine Kratzbürste

P.S. Pfoten weg von diesem Arragar oder Ich brech ihm sein Gemächt!!!


Ein Brief für Laz Radin, wohl abgegeben in Seeberg
Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Zitat:
Überraschung!
Hier kommt der Drohbrief, auf dass du deines kümmerlichen Lebens nicht mehr froh wirst!!!
Es sind zwei! ZWEI Bälger, die du mir aus dem Leib gebetet hast!
Stell dir vor, wie Ich jetzt seufze und dich in den Arm nehme, du Nervenstreitaxt.
Ich bin wohlauf. Ich lebe in Draconis bei Amelia. Drei Kinder in einem Haushalt. Es wäre wie der Garten Vitamas für dich!
Aber Mir fehlt die Insel. Du fehlst mir. Und Feydis und der tänzelnde Drache. Alles fehlt mir aber Ich kann nicht zurück. Nicht mit den kleinen.
Bleib am Leben, ehrwürdige Dienerin. Schließlich musst du mich noch dekorieren!

deine aufgeweichte, kaltherzige, noch immer nicht verheiratete Stammkundin


Ein Brief an Adalric Sila, wohl an den Falkenwall adressiert.
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Zitat:
Aureole, Oh Ordensmeister.
Ich hoffe sehr, dass du schon nach allen Regeln der Kunst auf dein hässliches Fressbrett gefallen bist.
Mir geht es hervorragend, Ich genieße ein ruhiges Leben mit deinen Kindern. Unser Sohn sieht wirklich aus wie du, schwer zu leugnen.

Und Spaß beiseite.

Stirb!

Bald!

Und denk dabei an mich!

Ich, die da lacht weil du das einzige zu Grunde gerichtet hast, was auf Siebenwind noch heile wahr!
Meinen geliebten Orden, meine Familie und meine Bestimmung!

Aureole, Sila.


Ein Brief an David Glaron
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Zitat:
Aureole, klein Glaron.
Wenn du noch lebst, wollte Ich dir nur sagen, dass Ich es dir nicht vergessen habe, dass du dich, wenn auch halbherzig, um mich gekümmert hast.
Auch wenn du noch ein bischen Grün hinter deinen Ohren bist, glaube Ich, dass du deinen Weg gehen wirst.
Halte dich nicht zu dicht an Adalric. Er ist ein Sympathieträger...Aber ein Grünschnabel vor den Vieren!
Ich wünsche dir dabei alles Gute und rate dir, dir auch nicht zu viel von deinem Vetter abzuschauen. Seine Schuhe sind dir zu groß...Abgesehen davon würden sie dir nicht stehen.

Die, noch immer nicht entbundene Waffenmeisterin, Solana Ascanis


Der letzte Brief ist adressiert an Rittergardist Darkaan Rancor. Öffnet er jenen, wird ein Kohleportrait das erste sein, was er erblickt

Versteckter Inhalt bzw. Spoiler :
Zitat:
*das Papier ist hier und dort etwas gewellt, als wäre es an dieser und jener Stelle schon einmal etwas nass geworden. auch die Tinte ist an diesen Stellen etwas verwischt*

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Hast du schon einmal versucht, eine passende Anrede für einen Briefkopf zu finden, der für eine Person bestimmt ist, bei der du dir gar nicht sicher bist, welche Rolle sie in deinem Leben spielt? Wahrscheinlich nicht, denn du wusstest immer, was zu sagen ist. Du wusstest auch immer, was zu tun ist. Nicht so wie Ich. Ich bin abgehauen. Und Ich bereue es. Ich bereue, dass Ich mich dem Löwenorden so sehr aufgeopfert habe, und dir darum nie das gegeben habe, was du verdient hast.
Jetzt sitze Ich in Draconis in einem Garten, halte eine Feder und zittere am Leib. Mir ist übel, weil Ich mir meine eigene Schwäche und Reue eingestehe. Mir ist schlecht, weil Ich Sehnsucht habe und Ich schäme mich weil Jetzt, wo wir hier sind und so weit fort kann Ich mir vorstellen, wie du dich um mich gesorgt haben musst. Ich will so vieles Rückgängig machen, will so vieles nachholen, dir nahe sein und Vergebung und Obhut suchen.

Es gibt nur einen Trost. Ich habe dir zwei wundervolle Kinder geboren. Seither weiß Ich, welche Rolle du in meinem Leben eigentlich spielen solltest.
Sie sind gesund. Ein Zwillingspaar. Junge und Mädchen. Sie ist klein, viel zierlicher und hat dünnes Haar. Er ist stämmiger, ein richtiger Brocken mir einer pechschwarze Mähne auf dem Kopf. Sie ist immer hungrig, laut und quängelig. Er ist ruhig, war zu stumm und immer müde.
Ein Künstler aus Wallenburg hat sie für dich gezeichnet und Wir haben 6 zyklen gewartet, bis sie endlich einschliefen, damit er sein Werk vollbringen konnte.
Ich habe ihnen keine Namen gegeben. Ich brachte es nicht über mein Herz, einem Vater dieses Recht zu nehmen. Das sollst du tun.

Es tut mir Leid, dass Ich erst jetzt schreibe aber meine Überfahrt war alles andere als einfach und Ich bin zum Dunkel in Neu-Krolin gestrandet. Furchtbare Zeit dort. Ich lebe nun in Draconis bei Amelia mit ihrer Tochter. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, falls Ich es dir überhaupt noch Wert bin. Irgendwann will Ich dich suchen. Bis dahin, gib mir ein Zeichen, dass du mir für meine Feigheit und Resignation vergibst.

Bis ans Ende von Tare, Darkaan. Ich errinere mich und werde es nie vergessen.

*eine lange Strähne dunkelroten Haares wurde ans Ende des Briefes fixiert. nicht ganz so lang, wie ihr Haar früher war aber deutlich länger als bei der Abreise. Daneben zwei winzig kleine Handabdrücke aus schwarzer Tinte*

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 Betreff des Beitrags: Re: Briefe mit blauem Wachssiegel des Löwenordens[Mitmachthread]
BeitragVerfasst: 30.03.12, 19:56 
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[Ein Löwe leert wohl den Briefkasten am Nordturm... blickt auf die die Adresszeile und nimmt jenen Brief an Adalric mit hoch in die Bibliothek des Ordens. Er setzt sich an den freien Schreibtisch und bricht das Siegel. Die paar Zeilen werden schnell überflogen und der Brief eingesteckt.]

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 Betreff des Beitrags: Re: Briefe mit blauem Wachssiegel des Löwenordens[Mitmachthread]
BeitragVerfasst: 9.04.12, 13:38 
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[Benedict setzte sich in einer der wenigen ruhigen Momente an freien Schreibtisch in der Bibliothek des Ordens. Einige Schreibutensilien waren schnell aus der Schublade geholt. Und schon kratzte die Feder über das Hadern...]

Zitat:
Aureole Solana,

es betrübt mich der Bote schlechter Nachrichten zu sein. Ich erhielt das Schreiben welches wohl Du an Adalric gesandt hast.

Der ehemalige Ordensmeister Adalric Sila fiel im vergangenen Bellum im Ödland. Laut den Akten des Ordens scheint es, als wenn er in einem heroischen Akt den Skelettfürsten selbst besiegen wollte. Möge Morsan seiner Seele gnädig sein.

Vor gut einem Mond kehrte ich auf die Insel zurück und fand den Orden in drohender Auflösung vor. Die Ereignisse, welche zum Niedergang führten sind mir noch immer nicht klar ersichtlich. Jedenfalls wollte der ehemalige Ordensmeister "Eldariel" den Orden auflösen. Sire Adowen Teyurhai stellte sich jedoch zur Wahl des Ordensmeisters und leitet seitdem den Orden. Wir haben nur noch wenige Löwen, die sich um den Orden bemühen. Dreiden wurde Waffenmeister.

Das vergangene Dunkeltief lässt die Insel noch immer leiden. Brandenstein ist besetzt von den Dienern des Einen. Der Skelettfürst scheint wieder zu erstarken, auch die Sammler sind gefährlich ruhig.

Jene hatten vor gut zwei Wochenläufen ihre Saranen und Garoylen vom Wall abgezogen, welcher wieder Mal besetzt war. Die Stille auf den Zinnen war jedoch trügerisch. Nachdem wir die Palisaden vor dem Nordturm einrissen, Sire Teyurhai gelobte schon er möge einen Mond im Büssergewand auf der Insel wandeln, schenkten die Götter uns den Wall ohne Blutvergiessen, brachen untote Horden über uns ein. Ich fühlte mich während der Eroberung an das Dunkeltief erinnert. Wir erschlugen Dutzende von Untoten. Aber der Wall ist wieder in der Hand des Löwenordens.

Nun beginnt der Wiederaufbau des Walles. Das Torhaus wurde während der Besetzung der Sammler schwer beschädigt. Der Nordteil des Torhauses ist kaum zu benutzen. Immerhin wurde eines der Gitter wieder instand gesetzt und zwei Dwarschim bauten eine notdürftige Brücke. Der Ordo Belli sowie die Thar'Sala wachen am Wall mit uns, da die Zahl an ausgebildeten Löwen gering ist. Auf der Insel hört man zudem immer lautere Stimmen, die fordern, der Wall sei ab zu reissen. Wir versuchen uns dagegen zu stemmen... Aber nur die Viere wissen wie ein solcher Machtkampf ausgeht.

Mögen sie uns beistehen.
Ich hoffe davon etwas von dir zu hören,

gez. Benedict Rabenfels
- Getreuer des Ordens der Wachenden Löwen -




[Der Brief wurde mit blauem Wachs und dem Siegel des Löwenordens versehen. Dann wurde er einem der Botendienste im Hafen von Falkensee übergeben, neben einigen Dutzend Münzen und einer kurzen Beschreibung wo jener abzuliefern sei.]

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 Betreff des Beitrags: Re: Briefe mit blauem Wachssiegel des Löwenordens[Mitmachthread]
BeitragVerfasst: 9.04.12, 19:44 
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[Nachdem der erste Brief verschickt war, begann Benedict die Arbeit an einem zweiten... Abermals kratzte die Feder über Hadern, jedoch gab er sich bei den Lettern nun ein wenig mehr Mühe.]

Zitat:
Falkenwall, Felatag, 8. Dular 23 n.H.

Aureole William,

es tat gut wieder etwas von einem alten Freund zu hören. Es wunderte mich ein wenig, dass Du dich noch an meinen Wunsch nach einer Höhlenwolfrüstung erinnert hast - Ich trage sie nun auf der Wacht und sie leistet mir gute Dienste. Das Fass Bier erfreute schon einen unserer Anwärter - Ein Dwarschim namens Keldorn. Auch wenn jener meinte es sei etwas dünn. Auch die zehntausend Dukaten die Du uns geschickt hast kamen zu einem günstigen Zeitpunkt - Das Torhaus des Walles wurde während der Besatzung durch die Sammler schwer beschädigt.

Aber ... Ich sollte vielleicht mit meiner Rückkehr zur Insel beginnen um dir vom Zustand des Ordens zu berichten.

Im Hafenviertel hörte ich von einigen Seeleuten, dass wohl erst vor einigen Tagen Seeberg erobert wurde. Auf meine Nachfrage hin, wie es Siebenwind zum Dunkeltief ergangen sei, hörte ich wenig erbauliches. Der Wall, Seeberg und Brandenstein seien von den Schergen des Einen erobert worden. Viel mehr wollte man mir nicht erzählen. Bald schon traf ich auf Dreiden, der den Umhang des Waffenmeisters trägt. Jener erzählte mir knapp, dass der Wall besetzt sei und dass der Orden Quartier in Falkensee bezogen habe. Ich bekam einen Schlüssel zu jenem Quartier und eine knappe Wegbeschreibung. Das Ordenshaus war schön eingerichtet, Viktoria war hierfür verantwortlich. (Der Konvent beförderte sie auf dem letzten Konvent zur Handwerksmeisterin) An Vorräten war jedoch kaum etwas da, Dukaten waren einige vorhanden, ebenso ein wenig Essen und Kleidung. Später traf ich auf Viktoria... Und jene erzählte mir in groben Zügen was sie von den Geschehnissen in den Monden, die ich auf dem Festland war, wusste.

Adalric war wohl ein recht unbeliebter Ordensmeister. Er traf einige Entscheidungen, die unüberlegt waren. Du hast dies wohl alles noch miterlebt und könntest mir genaueres schildern, führte es wohl zu deinem Austritt aus dem Orden. Jedenfalls forderte er den Skelettfürsten nach einer Schlacht zu einem Duell. Man hörte für einige Tage nichts mehr von ihm und die Ritterschaft brachte etwas Asche in das Grünland, von dem Fleck wo er gestorben sein sollte.

Ein Elfe namens "Eldariel" übernahm danach die Leitung des Ordens. Über jenen hörte ich wenig. Ich las nur von ihm am Marktbrett in Falkensee, dass er den Orden auflösen wollte, falls sich niemand fände der sein Amt übernimmt. Sire Adowen Teyurhai übernahm daraufhin die Bürde der Meisterschaft und trägt jene noch immer. Soweit ich dies beurteilen kann, füllt er das Amt gut aus. Er hat wenig Zeit, teilt diese jedoch zwischen den Ritterschaft und dem Orden auf. Mutig und manchmal etwas zu furchtlos führt er die Löwen in den Kampf. Bewunderswert ist jedoch sein Geschick im Bereich der Diplomatie.

Ich erfuhr davon, dass Brandenstein, wie Falkensee im Jahreslauf zuvor, von den Dienern des Einen besetzt wird. Sie nennen es eine "freie" Stadt. Skelette sind jedoch wieder auf den Burgmauern. Man hört nur von wenigen Händlern die sich dorthin wagen.
Der Wall wurde vor zwei Wochenläufen von den Löwen und einigen Verbündeten befreit. An sich eine Eroberung, die einem Gemetzel glich, allein ich erschlug an den zwei Tagen im Wall Dutzende, wenn nicht Hunderte Untote. Jedoch keinen einzelnen Sammler. Diese gaben den Wall einen Tag zuvor auf, vielleicht in Erwartung eines Grossangriffes, der jedoch nie zu Stande kam. Nach einer ersten Inspektion der Räumlichkeiten fand man wieder einen Tunnel vor, in dem ein Altar stand, der dem Einen geweiht war. Somit war es ersichtlich woher die Untoten stammten. Die Gitter und die Zugbrücke wurde zerstört - wie auch das nördliche Obergeschoss des Torhauses. Mit der Unterstützung unserer Verbündeten sind wir nun dabei den Wall wieder instand zu setzen. Du weisst was für eine zeitraubende Aufgabe dies ist - und wie viel Kraft sie kostet.

Die Reihen der Löwen haben sich in meiner Abwesenheit gelichtet. Wenige kamen hinzu, viele Brüder und Schwestern kehrten dem Orden den Rücken zu. Vor nicht mal einer Woche las ich einen Brief von Solana an Adalric, in welchem sie ihm den Tod wünschte. Doch Hoffnung gibt es. Ein Gitter funktioniert wieder, zwei Dwarschim bauten eine behelfsmässige Brücke vor den Wall. Und auf der Wallwacht fanden sich immer mehr Löwen ein. Mittlerweile haben wir auch drei Aspiranten, zwei davon vielversprechend. Es geht langsam aber stetig bergauf mit dem Orden... Kräftezehrend, ein jeder will mit mir sprechen. Dazu übersehe ich noch die Reparaturen. Ich lebe wieder am Wall, meine Wohnung in Seeberg wird nur noch zum Umziehen gebraucht, wie früher. Und dass drei Fraktionen am Wall Wache tun, macht meine Aufgaben nicht einfacher.

Die Thar'Sala wird bald den Südturm beziehen, der Konvent gewährte dem Ordo Belli die Nutzung des Kellers unter dem Torhaus. Die Heerführerschaft und der Konvent sind der Auffassung, dass zu wenig Löwen auf Siebenwind verweilen um den Wall allein bemannen zu können. Auf der Insel werden schon Stimmen laut, man sollte den Wall ganz abreissen. Ein Vorschlag des "Nordpaktes" (Malthust, Ersont, Nortraven) sah vor, dass die Löwen nur noch in einem Torhaus im Gebirge Dienst tun sollen. Der Wall sollte durch magisch erschaffene Berge ersetzt werden. Ein anderer Vorschlag der mir zu Ohren kam, war jener den Wall abzureissen und durch kleinere Mauer zu ersetzen, ohne Wehrgang, mit Aussichtsposten alle Fünfzig Schritt, allein um die Ödlandkreaturen vom Grünland fern zu halten. Dreiden wiederrum plant drei oder vier zusätzliche Eingänge vom Grünland aus, um den Wall einfacher einnehmen zu können, nach einem Verlust dessen. Und ich rede und argumentiere um den Befürwortern solcher Ideen den Irrsinn klar zu machen... Denn was nützt ein Gebirge, wenn Sammler graben? Wer tut Dienst an einem steinernen Gartenzaun? Und sollte der Wall nun von jeder Grünlandfraktion im Handumdrehen eingenommen werden können?

Und all dies, während die Diener des Einen ihre Ränke schmieden, die Sammler erstarken und der Skelettfürst... Die Macht ist über die wir noch am Wenigsten wissen, die ich jedoch als bedrohlichste betrachte.

Immerhin stossen meine Bedenken nicht nur auf taube Ohren. Adowen erfuhr als Knappe wohl genug von den Sorgen des Ordens. Zudem ist jener, wie ich schon schrieb, ein guter Diplomat. Er taktiert, sucht Allianzen und wartet den rechten Moment ab. Auch in den internen Ordensfragen hat er eine ähnliche, recht konservative Haltung wie ich. Viktoria zeigte ihr Können nicht nur im Lazarett, seitdem ich wieder auf der Insel bin. Sie sorgte sich um die Finanzen des Ordens, richtete das Ordenhaus mit Achtsamkeit für Details, allein ein, und scheute auch nicht in die erste Reihe zu treten bei den Kämpfen in dem Wall. (Sie schlug zudem die Befestigungen an dem Aufgang des Nordturmes ein - Nicht nur deshalb heisst jener nun "Viktoriaturm" im Orden. Auf Alt-Linfan bedeutet dies "Siegesturm".) somit stehe ich nicht alleine dar. Eine andere Löwen scheinen mir vielversprechend. Doch erst der Verlauf der Zeit, lehrt uns Freunde zu kennen.

Verzeih, ich schrieb nur vom Orden, in welchem ich nun wieder aufgehe. Manchmal denke ich schon, ich wäre nicht mehr als nur der Orden... Von mir selbst gibt es wenig zu berichten. Wie ergeht es Dir und was verschlug dich nach Herder? Wie geht es Amelia? Wie hast Du von meiner Rückkehr erfahren? Wird auf dem Festland etwa schon von einem Verrückten am Wall geredet?

Es würde mich freuen bald wieder von Dir zu lesen.

Doch falls Du dich nach dem Wall sehnst und jenem einen Besuch abstatten willst, sei versichert: Es wartet ein Glas guter Wein auf dich und nicht nur das "wässerige" Bier was du uns geschickt hast.

Aureole!
Benedict Rabenfels



[Jener Brief wird wieder mit dem blauen Wachs in welches ein Löwe eingepresst wurde, versiegelt. William Glaron wird darauf geschrieben, in geschwungenen Lettern. Dann macht sich Benedict abermals auf in den Hafen von Falkensee, wo er wohl nach einigen Fragen auch den Matrosen findet, der ihm zuvor die Nachricht von William überbrachte.

Der Matrose wurde nach einigem Rufen auf ihn aufmerksam, war er doch beschäftigt damit, dass Schiff klar zum ablegen zu machen. Ein kurzer Blick des Kapitän gen der Uniform des Löwen... Ein Nicken gen des Matrosen. Und jener erhielt eine gut gefüllte Börse mit Dukaten, den versiegelten Brief und den Auftrag ihn persönlich bei William abzuliefern.

Selbst nachdem das Schiff ablegte, stand Benedict noch einige Zeit dar und sah jenem zu wie es am Horizont verschwand. Er war wohl in Gedanken versunken und alten Erinnerungen, so starrte er vor sich hin. Ehe er sich aufraffte, den Wappenrock glattzog und gen Nordtor schweigend ging.]

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