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 Betreff des Beitrags: Der Richter
BeitragVerfasst: 3.06.12, 12:00 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 13.09.10, 15:06
Beiträge: 23
Zitternd stand die Angeklagte vor ihm. Ja, so war es Recht! Sie kreischte etwas Unverständliches zum Mann in seinem Rücken. Er wartete darauf dass das Weib auf die Knie fiel und ihn um Gnade anflehte. Üblicherweise taten die angeklagten Weiber und Männer genau das wenn Richter Berisha Norwis auftrat.

Statt das das Weib auf die Knie fiel schlang der Mann hinter ihm eine Kette um seinen Hals. Einen Herzschlag lang war der Richter gelähmt vor Fassungslosigkeit… er wagte es so mit IHM umzugehen!

Die geisterhafte Gestalt des Richters wirbelte in der Kette herum, riss die mannshohe Klinge locker als hätte sie kein Gewicht empor. Einhändig schwang er die Klinge nach dem Angeklagten, trieb sie ihm in den zum Schutz erhobenen Arm, dann in den Leib als Richter und Schwert zu Rauch vergingen.

Der Richter eröffnete voller Genugtuung den Prozess, der Angeklagte würde es nie wieder wagen sich ungebührlich gegen über Richter Berisha Norwis zu verhalten.

Das Würmchen zappelte als es den Henker mit dem Richtschwert sah, doch Norwis‘ Knechte waren stärker, zwangen sein Haupt auf den Richtblock!

Selbstzufrieden lächelte der Richter als der Kopf mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden aufschlug.

Ein jeder sollte vor Seiner Strenge erzittern!

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 Betreff des Beitrags: Re: Der Richter
BeitragVerfasst: 5.06.12, 00:16 
Festlandbewohner
Festlandbewohner
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Beiträge: 427
Bei jedem Blinzeln berührten ihre Wimpern den Saum ihrer Kapuze, welche sie tief in ihre Stirn gezogen hatte um ihre Gesichtszüge von Schatten bedeckt zu wissen. Regungslos verharrte sie am Rande des Ritualkreises und hielt ihren Blick auf den Mann und seine Dienerschaft gerichtet.
Innerlich fluchte sie leise über sich selbst, die Regeln dieses Spieles nicht genauer formuliert zu haben. Es war mehr als offensichtlich, dass der Mann sich etwas Größeres vorgenommen hatte. Ihre eigenen schattenhaften Diener verharrten dicht bei ihr, umspielten den Leib ihrer Herrin wie liebkosend und wachten aufmerksam über diese, fast als sehnten sie die Gelegenheit herbei sich für diese opfern zu können.

Leise und gemächlich prasselte der Regen auf sie herab, durchnässte bereits ihre schlichte Robe und doch machte sie keine Anstalten sich vor diesem Umwelteinfluss zu schützen. Die volle Aufmerksamkeit galt dem Mann, der scheinbar die Oberhand zu gewinnen schien. Die Beschwörung war vollzogen und die kleinen Armeen begannen sich sich auf Befehl ihrer Meister zu bekämpfen. Abseits blieb der Diener in der Robe, der Diener mit dem Schwert.

Knapp gewann der Mann das Spiel und das Kräftemessen hätte beendet sein sollen.

Der Diener mit dem Schwert setzte sich in Bewegung und näherte sich auf einmal der Rothaarigen. Seine Geduld war scheinbar ausgereizt und ohne auf den Befehl seines Meisters zu hören schritt er auf die Frau zu. Regungslos blieb sie vor ihm stehen und sah dem Diener starr entgegen. Empört wandte sie sich an den Mann, er solle seinen Diener zurück rufen. Innerlich flackerten Worte in ihrem Geist auf. Worte, an die sie früher hätte denken sollen: "Unliebsamer Konkurrenz entledigen sie sich gerne." Ihr Gemüt war an diesem Tage alles andere als beherrscht und so gesellte sich nun auch die Furcht zu ihren aufgewühlten Emotionen.

Doch dann, wandte er sich dem Mann zu ... es schien, als gewinne der Meister die Kontrolle zurück. In diesem Moment wurde ihr erst vollkommen bewusst, was dieses Schauspiel bedeutete.


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Richter
BeitragVerfasst: 5.06.12, 01:14 
Festlandbewohner
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Beiträge: 277
Seine Nerven waren bis zum Zerreissen gespannt. Seit Wochen schon hatte er kaum noch ein Auge zugetan - und das Mal auf seiner Wange schmerzte jedesmal wie ein glühendes Brandeisen, sobald er nur Ansatzweise so Etwas wie Ruhe empfand. Dieses Spiel ging schon zu lange und musste mehr als dringend beendet werden. Selbst die simplen Beschwörungen, das Ziehen des Bannkreises zuvor waren ein immenser Kraftaufwand geworden, seitdem der Ihrhafahr ihm hinterher jagte.

Doch nun sollte es enden.


Kaum, daß er ihn von der Roten weggerissen hatte, wandte sich die riesige Gestalt des Richters zu ihm um.

Warum hatte sie nicht auf ihn gehört? Furcht nährte ihn nur mehr, wieso...


Die schwere Klinge war emporgehoben, sauste rasch auf ihn zu - wenn er jetzt nicht handeln würde, würde der Richter gewinnen. Ein letztes, finales Sammeln seiner Reserven. Er musste nur den Hieb ablenken, dann...

Nichts. Schwarz. Stille.

Von überall schienen die Schreie des tosenden Mobs zu klingen, als er die Augen aufschlug und ihm die plötzlich einsetzende Geräuschkulisse einen Moment benommen machte. Jäher Schmerz durchzuckte ihn wieder, als Hände ihn griffen und seinen Kopf auf den Richtblock drückten.

"Du wirst mich nicht richten!"


Er wand sich, versuchte den Griffen der Gardisten zu entkommen - das kurze, Ersontgelbe Aufblitzen ihrer Wappenröcke. Wo war er? Realität oder der Alptraum des Ihrhafahr, in dem er gefangen war? Er wusste es nicht, doch der Druck, mit welchem sein Kopf auf das Holz gepresst wurde, fühlte sich umso echter an, als es sein sollte.
Schwere Schritte von der Seite - und wieder die mannshohe Klinge, die der Henker trug, als wäre es ein leichter Einhänder. Die Schatten, die das blanke Eisen warf, verdunkelte sein Blickfeld einen Moment. Keine Chance zu entkommen - der Griff der Ersonter Gardisten war fest wie Schraubstöcke, als hätten sie ihn direkt an seinem Hinrichtungsort festgekettet.
Der Richter saß auf seinem Podest. Fleischlich nun, ein älter Mann mit ergrautem Haar, der erhaben weit über ihm thronte - und nur ein schlichtes Nicken erkennen liess. Die Klinge fuhr mit einem Sirren hinab, daß fast schon sein Trommelfell platzen liess. Und dann traf sie...

Und für einen Moment sah er seinen eigenen Kopf in den Korb vor dem Richtblock fallen - und darin liegen bleiben.

_________________
"Join us, brothers and sisters. Join us in the shadows where we stand vigilant. Join us as we carry the duty that can not be forsworn. And should you perish, know that your sacrifice will not be forgotten. And that one day we shall join you."


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 Betreff des Beitrags: Re: Der Richter
BeitragVerfasst: 20.06.12, 15:39 
Festlandbewohner
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Registriert: 30.01.11, 03:58
Beiträge: 427
Regungslos verharrt sie am Rande des Ritualplatzes und konzentrierte sich darauf den Bannkreis aufrecht zu erhalten, um dem Mann genügend Rückendeckung zu geben, damit er sich ganz dem Richter widmen konnte. Eine schwere Last schien sich auf die Schultern der Rothaarigen zu legen, das Gefühl der Beklemmung gewann immer weiter an Intensität und die Furcht begann sich körperlich spürbar in ihr festzusetzen. Die Präsenz des Richters war deutlich und legte sich wie ein düsterer Schatten über den gesamten Platz. Nur schwerlich widerstand sie dem Drang sich umzublicken, dem Instinkt zu folgen der sie dazu ermahnte sich nach der Quelle dieses Gefühles umzusehen.

Ein schauerliches Lachen durchbrach die bedrückende Stille und während der schemenhafte Schatten innerhalb des Bannkreises sich nicht rührte, manifestierte sich der Richter ... außerhalb.
Hinter der Rothaarigen baute sich die Gestalt des Richters auf. Der berobte Dämon begleitet von seinem Richtschwert. Ihre Reaktion erfolgte zu spät und ehe sie sich zur Wehr setzen konnte, fand sie sich in der Umarmung des Dämons wieder, der bereits seine klauenartige Hand erhob um mit dieser ihren Brustkorb zu durchdringen. Bewusstlos sackte sie in den Armen des Dämon zusammen, der auch jetzt noch nicht von ihr ablassen wollte.

Nur die Dunkelheit konnte sie zunächst wahrnehmen, in der langsam der Klang von Stimmen zu vernehmen war, die sich zu einem Tosen von lauten Schreien verbanden. Langsam öffnete sie die Augen und erblickte die aufgeheizte Menge um sie herum, deren gesamte Aufmerksamkeit allein ihr galt. Die Versuche sich zu bewegen wurden von straffen Fesseln unterbunden und der Eisenkragen, der um ihren Hals gelegt worden war, lastete schwer auf ihren Schultern. Der Blickwinkel schien sich zu verändern. Als würde sie aus ihrem Körper hinaus treten überblickte sie für einen Moment die Szenerie, sah sich selbst festgebunden auf dem Scheiterhaufen und konnte den Ort des Geschehens erkennen: Falkensee. Unter ihren nackten geschundenen Füßen spürte sie dann wieder das Holz. Verzweifelt zerrte sie an ihren Fesseln, doch hatte sie diesen nichts entgegen zu setzen. Hier und da erkannte sie in der Menge vertraute Gesichter - auch er war dort, sah mit ausdruckloser Miene zu.

Als der Hochgeweihte mit der Fackel vor sie trat, spuckte sie ihm entgegen und bedachte ihn und alle Anwesenden mit wüsten Beschimpfungen und Flüchen. Als die Flammen höher schlugen und ihren Leib erfassten, verloren sich ihre Worte in den Schmerzensschreien, ehe sie gänzlich verstummte. In den beißenden Rauchgeruch mischte sich der Gestank von verbranntem Fleisch.

Die Augen schlug sie wieder auf und sie fand sich im feuchten Gras auf dem Ritualplatz wieder und war scheinbar unversehrt geblieben.

Es war ein Traum gewesen. Zurück blieben die Schmerzen - diese überdauerten den Traum und waren nur all zu real.



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