Mehrere Hinweise führten uns zum Weingut in Brandenstein, welches alsbald untersucht wurde.
Magistra Lumina Siegel berichtet dazu:Zitat:
Es begab sich am heutigen Tag, dass ein Wachgang meinerseits mich zum Wall führte, an dem die Begebenheiten deren Hergang Hauptgegenstand dieses Berichts sind, sich ereigneten.
Benedict Rabenfels und Ithilias Alure, sowie eine weitere mir unbekannte Anwesende, unterhielten sich mit einem kleinen Mädchen, das im Wall zu Besuch war. Von den Gittern aus beobachtete ich diese Szenerie zunächst bis mir gewahr wurde, dass das Mädchen auf der Suche seiner Mutter sei. Man entschloss sich auf die Suche nach besagter Mutter zu machen, während ich mit dem Mädchen, das sich mir als Mira vorstellte, ins Gespräch kam.
Da mir der Umgang mit Kindern stets leicht fiel und ich dem Kind ebenso etwas menschlichen Beistand wünschte, schloß ich mich Herrn Alure bei der Suche nach der Mutter des Kinds an. Das Mädchen schien sehr genau zu wissen, dass sein Heim in Brandenstein läge, sodass ich meine Magie aufwendete um diesen Weg abzukürzen. Die Schwierigkeiten auf dieser Reise sind nicht von Belang, es sei nur erwähnt dass es sie gab und das Geleit durch Herrn Alure und mich gerechtfertigt war. Das Kind führte uns zu einem scheinbar verlassenen Weingut, westlich vor den Bauern Brandensteins. Es schien dort bereits lange niemand mehr verweilt zu haben, was uns beim Anblick des Ortes schnell deutlich wurde. Er wirkte verfallen. Das Mädchen schien sich indessen nicht weiter daran zu stören, aber ich bestand darauf in ihrer Nähe zu bleiben, während Alure den Ort in Augenschein nahm. Dieser rief mich letztlich ins Obergeschoss. Der Tonfall seiner Stimme ermahnte mich bereits daran, dass Mädchen nicht mitzunehmen, so erklärte ich ihr, dass ich umgehend wieder bei ihr wäre, und folgte Herrn Alures Ruf. Herr Alure war erpicht darauf, dass Mädchen sofort von diesem Ort wegzuführen, und um sie im Anbetracht dessen zumindest nicht allein zu lassen, war ich im Begriff Herrn Alure zu dem Mädchen zu schicken um an meiner Stelle über sie zu wachen - behagt hatte es mir von Anbeginn nicht sie allein zu lassen - aber die Situation im Obergeschoss war nicht einzuschätzen. Das Mädchen war verschwunden - nur leise Schritte die ich von unten hörte, verrieten, dass das Mädchen aus unerfindlichem Grund fortgelaufen war.
Zu den Beobachtungen auf dem Weingut:
Im Obergeschoss fand ich menschliche Innereien an den Wänden befestigt und diese mit Blut beschmiert. Einige Karten waren am Boden auffindbar, durch das Blut aber am Boden festgetrocknet. Diese Karten markierten mehrere Punkte, unter anderem auch vor der Küste, welche bereits abgehakt wurden.
Im Keller des Guts fanden wir einen Haufen Unrat, Paraphernalia für magische Rituale und einige nur zu bekannte Weinflaschen.
In einem der Bottiche fanden wir die Überreste eines Menschen, womöglich der Mutter. Ausgequetscht und ausgetrocknet.
Die wichtigste Schlussfolgerung meinerseits aus dieser Begebenheit scheint zu sein, dass es sich bei diesem Weingut um den Ursprung der Weinflaschen handelt, welche auch als Spuren im Mordfall um seine Erlaucht aufgefunden. Genauere Untersuchungen stehen gewiss noch aus, ich habe bis auf Weiteres den Ort so zurückgelassen wie ich ihn vorfand.
Ich empfahl Herrn Alure einen Schriftkundigen oder einen Alchemisten zu konsutieren - jemand der etwas von der Aufbereitung von Büchern und Pergament versteht, und somit vielleicht mit seiner Expertise die Karten retten kann ohne diese zu zerstören. Gleichsam haben wir die Möglichkeit anhand von Beweisen innerhalb des Gutes, und eben weiterer Proben, jenen Wein weiter zu untersuchen.
Ich verbleibe in Treue,
Lumina Siegel, am 8. Sekar 24 n.H.
Auch Wohlgeboren William Glaron äußert sich dazu in einem Bericht:Zitat:
Zusammenfassung der neuesten Entdeckungen
Zweifelsohne waren die Entdeckungen im Weingut unter den schrecklichsten in den letzten Götterläufen Siebenwinds. Ohne näher auf diese schrecklichen Funde einzugehen, werde ich in diesem Bericht lediglich die relevanten Informationen wiedergeben.
Klare Spuren deuten daraufhin, dass der Wein der Winzerin aus Trauben und Menschen gemacht wurde. Ob weitere Substanzen benutzt wurde ist derzeit unklar. Es liegt jedoch nahe, dass es über die Charakteristika eines Rituals verfügt, wie alles andere auch im Weingut. Das Weingut wurde wohl eine längere Zeit von unbekannten Ritualisten bewohnt. Die herrschenden Zustände im Weingut deuten daraufhin, dass diese Ritualisten lediglich ihre Rituale im Kopf hatten. Denn mehrere Spuren deuten daraufhin, dass sie an nichts anderes gedacht haben. So ist das Weingut total vernachlässigt. Weiterhin ist auffallend, dass an eine Wand immer wieder mit Blut “Ihr zu Liebe” geschrieben wurde. Die gleichen Worte wurden immer wieder hintereinander geschrieben, ohne jegliche Satzzeichen. Die gleichen Worte, die auch auf die Stirn des Grafen geschrieben wurden. Die Tatsache, dass der Attentäter, nach seiner Aufgabe, angeblich sein Leben im Schrein von Morsan in Falkensee ließ, deutet daraufhin, dass die Ritualisten fernab vom logischen Denken agieren und sich in einer Art von Ekstase befinden. Des Weiteren wurden in einem Raum zwei Karten entdeckt; eine von Falkensee, die auf örtliche Besonderheiten hinweist und eine Karte, die gewisse Orte auf dem Meer kennzeichnet. Erstere muss für die Vorbereitung des Attentats gedient haben. Die Zweitere hingegen scheint ähnliche Markierungen aufzuweisen, wie auch die Karte, die von Herrn Arragar in der Kanalisation von Falkensee gefunden wurde.
Nachdem ich den Markierungen der Karte von der Kanalisation gemeinsam mit Edeldame Ruatha nachgegangen bin, sind wir auf einige interessante Orte gestoßen. Der erste Ort muss sich um das Weingut handeln, denn sonst gibt es nichts Auffälliges, das auf die Markierung auf der Karte zurück zu führen ist. Der zweite Ort ist eine Fischerhütte, die sich in der Nähe vom Schlachtenpass befindet. Die Spuren deuten daraufhin, dass das Fischerboot in den letzten Tagen mehrmals benutzt wurde. Auf der Karte, die sich auf dem Boot befindet, sind Orte markiert, die sich auf hoher See befinden. Scheinbar wurden mehrmals diese Punkte mit dem Boot besucht. Eine verrostete, doch robuste Dose fiel ebenfalls auf. Möglich ist, dass diese Dose vom Meeresboden stammt. In den kommenden Tagen soll versucht werden, jene zu öffnen.
Die letzte Markierung führte uns ins südöstliche Ödland, zu einem alten, verbrannten Posten. Auch hier fanden wir Spuren, die darauf hindeuten, dass an dieser Stelle Boote angelegt haben müssen. Es waren auch noch einige Stiefelabdrücke zu erkennen. Zuletzt noch ein halb verbranntes Pergament, das mit hoher Wahrscheinlichkeit in Run beschriftet wurde. In den kommenden Tagen sollen auch diese Zeichen von einem Magier untersucht werden.
Doch muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass ich weiterhin meine Zweifel habe über die Markierung südwestlich von Brandenstein. Es mag sein, dass die Markierung auf das Weingut zurück geführt werden kann, doch passt es nicht in das Schema der anderen zwei Markierungen. Nachdem ich die Küsten südwestlich abgeritten bin, fand ich jedoch keine weiteren Anliegestellen. Möglicherweise sollte man im Hafen nach verschwundenen Boote oder nach ungewöhnlichen Bootsreisen fragen.
William Glaron
Knappe der Ritterschaft der Sieben Winde
Zu den Höhlen berichtete außerdem Dracomagus Toran Dur:Zitat:
Ich habe letzte Woche einige längere Ausritte über die Insel gemacht um nach weiteren Spuren der Winzerin zu suchen. Hierbei wurden die Küsten Südfalls, Greifenwalds, Brandensteins, Lilienwalls und des Ödlandes bis Buckelhausen sowie hinunter bis zum Gebirge des Tales der Ahnen untersucht. Folgende Spuren wurden gefunden:
1. Das Boot der Fischerhütte am Orkenpass wurde scheinbar benutzt um Materialien und Leute auf hohe See zu transportieren. Ich fand dort auch eine dickwandige, verrostete Blechdose, die jedoch leer war. Was darin transportiert wurde, kann nur spekuliert werden.
2. In der Kanalisation Falkensees (Eingang süd-westliches Viertel) wurde eine Landkarte gefunden, die noch zwei weitere Lagerorte der Winzerin bezeichnete.
3. Einer davon war in einer Höhle an der Küste Greifenwalds. Dort wurde ein Text gefunden wonach die Suche auf See voran schreitet, jedoch ein Magier benötigt wird um die Suche "nach dem Geschmeide" fortzusetzen. Ein Boot in dieser Höhle wurde durch Hochwürden Custodias untauglich gemacht.
4. Zuletzt fand ich im Ödland, unweit des Lagers der Nortraven einen Strandabschnitt an welchem vor kurzem noch Boote anlegten. Dort wurde auch ein starker Suchzauber vorbereitet, nach Art seines Aufbaus wohl darauf ausgelegt den Meeresgrund abzusuchen.
5. Vor Radak befindet sich zudem eine "Werkstatt" der Diener der Winzerin. Dort wurden unter anderem die schwarzen Knochen hergestellt indem Arme von den Straßen Brandensteins, Seebergs und Falkensees mit dem Wein der Winzerin gefügig gemacht wurden. Die genauere Prozedur möchte ich hier nicht darlegen.
Die Bezeichnung „Geschmeide“ deutet ebenfalls auf die Mondamulette hin.