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 Betreff des Beitrags: [Brief] An Marnie Ruatha
BeitragVerfasst: 22.05.14, 22:11 
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Brandenstein, der 22. Trier 25 n.H.


Ein langes Leben unserer heiligen Majestät Hilgorad I. Ap Mer und ein andauerndes Reich der Krone,

Der Götter gütigen Segen entbiete ich euch, Vogtin Ruatha.

Ich nahm am heutigen Tage eine Einschätzung der Flottenstärke der Piraten in unserer Bucht vor. Dabei galt mein Augenmerk den vor Anker liegenden Schiffsarten, Zustand, Moral, Bewaffnung und Zahl der Besatzung sowie der Wehrhaftigkeit der einzelnen Schiffe. In einem direkteren Gespräch erprobte ich darüber hinaus den Willen und die Manieren unserer Belagerer, zu einem unrühmlichen Ergebnis. Es ist der Schluß zu ziehen, dass sie uns folgendermaßen überlegen sind: an Schiffen sechsfach, an Mannschaft mindestens zehnfach. Es handelt sich keineswegs um götterfürchtige Männer, weswegen auch auf diesem Wege wenig Land zu gewinnen war. Es bleibt mir nur, euch meinen Rat mitzuteilen. Unter dieser auswegslosen, militärischen Übermacht würde jede kriegerische Auseinandersetzung nur zum andauernden Schaden der Insel und ihrer Bewohner führen. Meinem Gewissen folgend muss ich mit schwerem Herzen also eine Kapitulation empfehlen, sodass wir den auch noch so dreisten Bedingungen dieser Halunken nachkommen würden.

Es ist nicht abzusehen, was mehr als ein Dutzend kriegstauglicher Schiffe dazu bewegt haben könnte, den Kurs auf Siebenwind zu setzen. Vereint haben sie allerlei Fähnlein, sodass der Reiz unserer kärglichen "Reichtümer" wohl Gesindel aus allen Ecken unseres kränkelnden Reiches angezogen haben muss. Eine Flotte dieser Größe und Mannstärke gleicht, wie bereits festgestellt, einem stehenden Heer insbesondere in Belangen der Logistik und Versorgung. In diesem Rahmen müssen auch die Forderungen durch Kapitän Fin Malorn gesehen werden, die zum Ziel die Erhaltung des aktuellen Zustands haben müssen. Denn die Insel wird höchstens ein halbes Dutzend Mal jährlich von Händlern angefahren, nur wenig öfter von brotlosen Fähren mit neuen Seelen für unseren Streit mit dem Einen. Durch Kaperfahrten und das zeckengleiche Nutznießen aus Handelsrouten also können sie sich gewiss nicht ernähren oder gar bereichern. Denkbar wäre also auch, die Blockade andauern zu lassen und zugleich von Landseite her die Möglichkeiten zum Holzschlagen und zur ernährenden Jagd zu unterbinden. So könnte über vermutlich zwei Wochenläufe die Flotte ausgehungert werden. In welchem Zugzwang sie sich dann sehen, ist nicht vorauszuahnen.

Unsere Priorität muss dabei die Sicherheit unseres schönen Brandensteins und ihrer Bewohner bleiben. Ich schließe mit den mahnenden Worten, dass bei allem Heldenmut ich keinen Spielraum gegeben sehe, mit diesen verlausten Halunken zu verhandeln oder den messenden Kampf zu suchen. Zu hoffen bleibt, dass in diesen schweren Zeiten die Götter mit uns sein mögen, denen wir fromm unseren Dienst leisten.


    Lazalantin
    Kapitän der "Litheth"

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"Nenne mir, Muse, den Mann, den Vielgewanderten..."
Ἄνδρα μοι ἔννεπε, Μοῦσα, πολύτροπον


Zuletzt geändert von Brand: 20.08.14, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Brief] An Marnie Ruatha
BeitragVerfasst: 20.08.14, 14:19 
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Zitat:
Brandenstein, der 20. Querlar 25 n.H.


Ein langes Leben unserer heiligen Majestät Hilgorad I. Ap Mer und ein andauerndes Reich der Krone,

Der Götter gütigen Segen entbiete ich euch, Vogtin Ruatha.

Ich möchte anknüpfen an mein Schreiben vom 22. Trier dieses Götterlaufs. Im folgenden möchte ich genauer erlautern, weswegen ich zuversichtlich bin, dass sich die Piratenplage in Kürze von selbst erledigen wird. Seit drei Monden nun plagen sie uns schon und unterdrücken mit ihrer zahlenmäßig zwanzigfachen Überzahl jeden Versuch der Gegenwehr oder des Widerstands gegen diese unrechtmäßige, einschneidende Erpressung unseres schönen Brandensteins. Weiterhin erscheint es aussichtslos, eine direkte Konfrontation zu suchen. Auf welchem Wege auch immer gelang es diesem Pack eine lachhaft große Flotte aufzustellen, wie sie selbst die königliche Marine kaum in der Größe entsenden könnte oder würde.

Astrael sei's gedankt, dass dieses Gezücht dabei nicht bedacht zu haben scheint, was es bedeutet, eine solche Flotte zu unterhalten. Es folgt eine Liste der täglichen Ration eines Matrosen:

    Ein Pfund Hartbrot
    Anderthalb Pfund Pökelfleisch vom Schwein oder vom Rind
    Ein halbes Pfund getrockneter Bohnen
    Eine Maß Bier oder eine Halbpinte Rum

Die genaue Zahl des Piratengezüchts ist nicht bekannt. Für die vermuteten zwölf Kriegsschiffe jedoch würde ich insgesamt zweihundertfünfzig Mann veranschlagen, wobei diese Schätzung vermutlich am unteren Rand der Tatsachen liegt. Nach einem Mond auf See (um die Insel zu erreichen) und drei Monden der wechselnden Belagerung ergibt sich in der Summe also folgende Menge an benötigtem Proviant:

    30.000 Pfund Hartbrot
    45.000 Pfund Pökelfleisch
    15.000 Pfund getrocknete Bohnen
    30.000 Liter an Bier (130 Faß) oder 6.000 Liter an Rum (26 Faß)

Dies berücksichtigt nicht die Notwendigkeit von frischem Gemüse, um die Mannschaft bei Kräften und in bester Gesundheit zu halten. Auch ist es aus Gründen der Moral, gerade unter undisziplinierten Ratten wie diesen Piraten, sehr üblich mehr als die beschriebene Ration an Alkoholischem auszuschenken. Die Jagdgründe des alten Brandensteiner Forsts sind ebenso wenig in der Lage, eine solche Manneszahl zu ernähren, wie es die kargen Fischgründe sind. Versorgungslinien sind über eine Strecke von vier Wochen zur See praktisch nicht aufrecht zu erhalten und würden mit den aufkommenden Stürmen der beginnenden Jahreszeit ganz sicher zusammenbrechen. Zudem sind beide Häfen der Insel nun blockiert (Falkensee durch die emporgehobene Masse aus der Meerestiefe), sodass der nur karge Strom der Handelsschiffe in absehbarer Zukunft gänzlich versiegen wird.

Mein Rat wäre also, zur Sicherheit jeglichen Handel mit diesen Vagabunden unter empfindliche Strafe zu stellen. Sodann müssen wir nurnoch abwarten, bis der nagende Hunger ihren Kampfesgeist und ihren stolzen Hochmut bricht. Bald schon werden sie heimwärts aufbrechen müssen, wenn sie überhaupt noch genug Proviant für die vier Wochen der Rückfahrt übrig behalten wollen.


    Lazalantin
    Kapitän der "Litheth"

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