Pier drei, Papin-Stadt "Also gut. Gustaf, du gehst mit zwei Männern zum "Eisernen Krug". Wasti du gehst zur Söldnergilde. Seht euch nach Söldnern und Minenarbeitern um. Wir brauchen gut zehn Mann und mindestens drei fähige Schürfer. Wir treffen uns in zwei Stundengläsern wieder an Bord." "Und wohin gehst du Käptn?" "Ich werde einen alten Freund besuchen. Er soll dafür sorgen, dass wir nicht alle vom Einen geholt werden für diesen Teil der Mission." "Abgemacht Käptn. Bis gleich."
*Kurz darauf macht sich auf der Kapitän auf, zu einem feinen Haus am Rande der Stadt* "Na dann will ich mal. Ich hoffe er bringt mich nicht direkt um. Geschäft ist Geschäft, auch wenns dem Wahnsinn nahe ist, bringt es doch gute Münzen." "Bardo Wellenbrecher, beim Auge des Allsehenden, was hat dich denn hier her verschlagen..?" "Moin, Hubertus. Die Münze trägt mich her, und natürlich ein alter Freund!" "Ohoh, ich mag alt sein, aber doch weiß ich darum, dass wenn Bardo Wellenbrecher alte Freunde besucht, dann will er auch etwas von Ihnen" *kündet der alte Mann lachend* "Lass uns erstmal rein gehen, komm ich mache einen Tee." "Besten Dank, Hubertus."
*Der Tee ist schnell zubereitet und die beiden Männer versammeln sich am Kaminfeuer bei einer Pfeife*
"Also gut Bardo, wie geht es dir?" "Ach ich kann kaum klagen. Komme eben von Siebenwind und habe eine lange Liste mitgebracht. Dort scheint es irgendwo einen Brunnen von Dukaten zu geben. Die Reise macht mich also entweder reich, oder ich komme dabei um." "Na dann hoffen wir doch lieber auf den Reichtum. Und.. wie komme ich dabei ins Spiel?" "Hrm. Also die Sache ist etwas... delikat, weisste? Aber ich wäre nicht hier wenn es nicht wichtig wäre." "Na lass schon hören Bardo. Du bist ja nicht den weiten Weg gekommen um deine Zeit hier zu vertrödeln." "Also gut. Pass auf. Die wahnsinnigen von der Insel Siebenwind haben mit eine große Liste geschrieben, ne? Neben dem üblichen Handelsgut gibt es dort auch eine Ware, die es in sich hat. Damit nicht genug, wollen sie auch große Mengen haben. Es geht hierbei um Dunkeleisen..."
*Ein längerer Moment des Schweigens folgt...*
"Du weisst was man sich über Dunkeleisen erzählt, mein Freund, oder?" "Natürlich weiß ich es. Aber die Wahnsinnigen auf der Insel zahlen gute Münzen dafür. Ich dachte du könntest vielleicht dabei helfen. Das Material prüfen und den transport sichern. Natürlich wirst du auch gut bezahlt." "Das ist doch nicht der Punkt. Mir geht es hier weniger um die Dukaten, als um das Material ansich. Selbst wenn du es schaffst welches zu finden ist es noch immer gefährlich es zu besitzen." "Ich weiß, wir versuchen gerade einige Schürfer anzuheuern, ebenso wie auch Söldner. Meine Kundschafter haben bereits eine alte Eisenmine ausfindig machen können, in welcher es wohl Dunkeleisen geben soll. Mit deiner Hilfe können wir die Gefahr reduzieren. Segne die Barren und die Kisten. Der Herr Astrael wird dir helfen, nicht wahr...?" "Natürlich wird er das. Zugegeben, der Einfluß des Materials auf uns ist gering, was mir Sorge macht ist, dass du große Mengen transportieren willst. Es könnte einen der Diener des Einen auf den Plan rufen. Sie verzehren sich nach diesem Gut und ihre Macht über einen Besitzer dieses Materials ist zu großen Teilen unerforscht. "Das verstehe. Aber ich habe dem Lagermeister versprochen das ich jemanden von der Kirche mitbringe, der den Transport sicherer macht. Er hat sich schon zweimal eingeschissen wegen der Sache. Auch ihm wirst du helfen!" *Mit einem Seufzer nickt der alte Mann* "Ich begleite deinen Transport und werde zudem noch eine alte Freundin einladen ebenso mit zu kommen. Deine Dukaten wirst du im Haus der Waisen und im Tempel abgeben, ich möchte sie nicht. Möge der Allsehende uns auf dieser Reise behüten." "Ich danke dir, Hubertus. Die Münzen gehen gleich noch raus. Wir wollen in etwa zehn Tagen aufbrechen. Ich liege an Pier drei."
*der gut gelaunte Kapitän trifft kurz darauf, auf die beiden zerknirscht dreinblickenden Maats*
"Männer! Wir haben einen Geweihten! Wie schauts mit den anderen aus..?" "Käptn, also... ich ..." "Spucks aus!" ".. ich habe die Miner. Drei an der Zahl." "Bestens. Was gibts da dann denn dann zu zaudern?" "Käptn, die Miner kommen. Aber sie hätten mich fast aufgeknüpft als sie mich zwangen zu sagen, um was es genau geht. Sie werden das Erz schürfen und die Barren herstellen. Aber.. sie geben sie nicht für den Preis ab. Gefahrenzulage und Schweigemünzen und das Seelenheil, Käptn." "Wieviel..." "Sie wollen... das... zehnfache, Käptn." "BEIM EISIGEN NORDWIND! Das ZEHNFACHE!?" "Aje Käptn. Nur das zehnfache. Du weisst ich kann nen Handel ausmache... mehr war nicht drin."
*der Blick des Kapitäns geht zum anderen, um auch dort ein düsteres Nicken vorzufinden*
"Diese verfluchten Barren kosten uns allen in der Anschaffung gut und gerne 20 bis 25, Käptn. Sicher das sie das auf Siebenwind zahlen wollen..?" "Natürlich werden sie zahlen. Die sind alle gänzlich Wahnsinnig und haben viel zu viele Münzen. Wir holen uns das Zeug."
Einige Tage später...
*hektisches Treiben ist am Pier 3 zu sehen. Kistenweise Waren werden auf eine große Handelskogge verladen. Dazu Käfige und reichlich Getier auf eine Weitere. Im Zentrum des ganzen steht ein Mann auf einem Fass und besieht das Treiben aufmerksam. Die Pfeife des Mannes gibt einen wohligen Durft ab, die Züge des Mannes leicht angespannt, aber doch zufrieden. Im Blick, der zur See gerichtet ist, soetwas wie Heimweh.*
"Es wird Zeit. Endlich wieder das Wanken des Decks und die salzige Luft. Dazu den Bauch voller Ladung. Es wird Zeit die Ernte einzufahren. Auf dem Rückweg wird diese Kogge so schwer im Wasser liegen, wie wohl noch kaum ein Schiff zu See. Vielleicht kauf ich mir eine Stadt. Oder eine Flotte. Oder einen Thron."
*kehliges Lachen, ehe der Mann sein Fass verlässt und an Bord einer der Koggen geht, um sich dort mit einem Diener in den Roben Astraels und einer Streiterin Bellums zu treffen.*
*Schon am nächsten Morgen, bei Sonnenaufgang laufen die Koggen aus, vollführen einen Schwenk und schließen zu zwei schwer bewaffneten Kriegsschiffen auf. Jene übernehmen dann die Führung und die kleine Flotte fährt gen hoher See hinaus...*
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