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 Betreff des Beitrags: Ein Kind.
BeitragVerfasst: 10.12.16, 22:33 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 17.11.16, 00:28
Beiträge: 9
Nur selten sieht man die Kleine Lia in den letzten Wochen. Jeden Tag macht sie zwar die Übungen die Rodrik ihr aufgetragen hatte, jedoch geht sie darüber hinaus nicht sehr oft aus dem Vitama Schrein, den Tempel selbst verliess sie schon garnicht. In den letzten Tagen, schaute sie jedoch immer häufiger Sehnsüchtig aus dem Fenster. Es störte sie nicht, das nicht jeden Tag jemand Zeit für sie hatte, und auch nicht, den Tempel alleine nicht zu verlassen. Doch so langsam, würde sie schon gerne mal wieder einen Spaziergang machen, oder mit jemandem im Schnee spielen !
Nun Stand sie an der Tür des Tempels, und lugte durch einen Spalt neugierig hinaus. SO viel Schnee !
In Venturia hätte sie schon Lange mit Ernst, und Linda einen Schneemann gebaut, oder es hätte eine Schneeballschlacht gegeben.
Der einzige den sie heute im Tempel gesehen hat, war Tendarion, und der hatte recht deutlich gezeigt das er Lia nicht mag. Zumindest kam es für sie so rüber nach ihrer letzten Begegnung. Also kann sie ihn auch nicht fragen ob er mit ihr nach draussen geht, oder sie alleine im Sichtfeld der Templer, auf den Markt darf.
Noch eine ganze Weile tapst die kleine aufgeregt durch den Tempel hin und her und drückt immer wieder die Nase gegen ein Fenster, oder späht durch einen Türspalt an den Eingangstüren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Kind.
BeitragVerfasst: 11.12.16, 06:29 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 17.11.16, 00:28
Beiträge: 9
"Zuhause."

Es klang furchtbar Fremd, dabei war es noch garnicht so lange her, das ihre Eltern sie verlassen haben.
Sie einfach zurückliessen, und sie seither auf sich alleine gestellt war. Umso größer war ihr Glück, das die erste Person der sie aus zufall auf dieser Insel begegnete eine Anwärterin Vitamas war.
Sie nahm sie mit in den Schrein, und ins Ordenshaus und man kümmerte sich um sie und brachte ihr das Kochen nach und nach bei.
Im Gegenzug zeigte sie sich nun Artig und Gehorsam, und war mehr als zufrieden damit, das sie den rest der Zeit im Tempel leise vor sich hinleben durfte. Sie hätte natürlich öfter auf sich aufmerksam machen können.. Nun die Einsamkeit war sie so oder so schon gewohnt, da konnte sie sich ja auch mit ihr abfinden.
Aber wenn es so aussah, als würde sie nicht alleine sein können, dann würde man sie vielleicht wirklich zurück nach Venturia, oder generell aufs Festland schicken. Einer muss ja der Dumme sein, und Erfahrungsgemäß, war das bisher immer sie. Bisher war niemand bei ihr geblieben. Etwas mehr als 12 Morsan, hatten es zumindest ihre Eltern mit ihr ausgehalten.


..."Lia, denk dran egal was passiert, wir haben dich Lieb."...
...Mama... Papa.. Und trotzdem habt ihr mich allein gelassen...



Auf dem Schiff hatte man auch so getan, als würden alle sie mögen. Und am Ende hat man sie dennoch auf dieser Insel abgesetzt. Wieder Allein. Die Nachbarin hatte ebenso nach beeindruckend kurzer Zeit das Interesse an ihr vollständig verloren. " Niemand will dich ! Keiner hat dich Gern !" Zischte leise der kleine Böse Mann in ihrem Kopf und stach sie mit seinem Gehstock immer wieder ins Hirn, wenn sie versuchte sich einzureden dass das nicht wahr ist.

..."Wir sind jetzt deine Familie."....

Immer wieder hallten die Worte durch ihren Kopf, sie hatten sie hochschrecken lassen, und hielten sie nun erfolgreich vom Schlafen ab. Wie lange würde es dauern, bis man ihrer auch hier überdrüssig wurde?
Immer wieder piesackten sie der kleine imaginäre Mann in ihrem Kopf, und verhöhnte sie wenn sie den Faden ihrer Gedanken dadurch verloren hatte.


" Ich habe dich irgendwie gern... Sehr gern.. "
Ja.. Sicher..


Dieses Väterliche lächeln von Vater Tion, sein gütiges Angebot hier wohnen zu dürfen. War das auch nur Show? Sie nahm das Kissen unter ihrem Kopf weg und drückte es sich ins Gesicht, und schluchzt leise, gedämpft hinein. Hoffentlich weckte sie nicht die anderen die im Novizenschlafsaal des Ordenshauses schliefen.
Ihr gefiel es in der Kirche. Ihr gefiel es sogar sehr gut, und sie hoffte inständig, das ihr Gefühl sie täuschte, sie nicht einfach abgeschoben wurde, wenn sie nicht mehr Unterhaltsam, nicht gut genug war. Das sie nun angekommen war, und hoffentlich erst gehen musste, wenn es an der Zeit für sie war. Wenn sie weit genug war Flügge zu werden. "Ja, verdammt!" nuschelt sie in das Kissen hinein. Sie war Kindisch. Natürlich war sie das. Sie war Dreizehn Jahre Alt! Sie durfte das noch, auch wenn sie nun ins Alter kam, wo sie sich selbstverständlich auch mit den ernsthaften Dingen des Lebens beschäftigen musste. Und das tat sie doch auch ! *Piek* Sie schob nun den fiesen kleinen Mann einfach beiseite und sperrte ihn hinter eine Tür in ihrem Kopf, die er nicht mehr selber öffnen konnte ! So! Geh weg !

" Ich kann auf mich selbst achten ! "

Sie würde lernen so viel sie konnte, und zeigen das sie die Mühe und die Güte wert war. Leise Murmelnd dankte sie den Vieren dafür, das ihr Weg sie hierher geführt hatte. Das die Einsamkeit nun vielleicht ein Ende hatte.
Sie würde tun was sie konnte, um den Geweihten, die ihr Obdach und Geborgenheit schenken wollten, das Leben so gut sie konnte zu erleichtern. Sie würde ihnen auf ihre Weise helfen, und wenn sie nur die Mahlzeiten für sie und die Gäste zubereiten würde, im Vitama lernte, sich um die Felder zu kümmern, ihr vielleicht jemand zeigen würde wie man das Vieh versorgt. Eben all die kleinen Dinge im Alltag abzunehmen, zu denen sie schon Fähig war.
Wieder diese Worte im so ganz und garnicht Calator gerechten Tonfall. Sie mochte Vater Tion auch. Manchmal wirkte er ein wenig verkrampft, aber er schien trotzdem so ehrlich. Ein kurzes schmunzeln, und ein dank an die Viere huschten leise über die Lippen, als sie sich das Kissen wieder unter den Kopf geschoben hatte.
Er errinerte sie ein bisschen an ihren Vater. Vater Tion. Das passte ja... Sie unterdrückt ein Kichern, und schliesst die Augen. Ein leises "Danke" an Morsan wird gehaucht, als sie für heute endlich ihre Ruhe zum Schlafen finden konnte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Kind.
BeitragVerfasst: 6.01.17, 14:01 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 17.11.16, 00:28
Beiträge: 9
Träume.


Zitat:
Absoloute Dunkelheit, die Sterne am Himmel haben sich Blutrot gefärbt, und auf den Straßen Brandensteins ist kaum eine Menschenseele zu sehen. Die Tiere haben sich wohl schon alle verkrochen, es ist still. Dunkeltief.
Nur ein kleines Mädchen steht auf dem Platz, die Hand vor Augen ist nur schwerlich zu erkennen, das Licht der Fackeln vor dem Tempeleingang liefert nur spärlich ein wenig Licht. Sie zieht die Kapuze tiefer ins Gesicht, und sieht schweigend über den Platz. " Du musst in den Tempel dort bist du sicher. " Immer wieder geht dieser Satz durch den Kopf der kleinen, die Beine jedoch wollen offenbar nicht wie ihr Kopf, und sie bleibt ganz genau da wo sie ist. Wenn man näherkommt, ist der Panische leidende Blick der kleinen Eindeutig. Hin und hergerissen.
Dann Schritte aus einer Dunklen Ecke. Sie wendet Ruckartig den Kopf herum.
" Lia! " Die Glockenhelle, sanfte Stimme schlägt in ihren Kopf ein, wie ein Feuerball. Mutter! Sie weitet die Augen auf einmal. Nur eine Silhouette ist zu erkennen, aber auch da passt alles zusammen. Dahinter eine größere, kräftigere, aus der ferne so gerade zu erkennen. Dann die Stimme. Etwas Rau und Dunkel, aber irgendwie dennoch Freundlich. " Wir holen dich nachhause, Lia. " Sie weitet die Augen. VATER! Etwas in ihr sagt dem kleinen Mädchen, das es weglaufen sollte. Doch wieder wollen ihre Beine etwas anderes, und laut aufheulend rennt sie auf die beiden Silhouetten zu, beim näherkommen, kann sie dann endlich die Gesichter ihrer Eltern erkennen. Ihre Mutter breitet ihre Arme aus, und das kleine Mädchen wirft sich hinein. Auf einmal eine Stimme von hinten, die ihr ebenso wohlbekannt ist. " LIA ! NICHT! " Sie zuckt zusammen, und späht aus den Armen ihrer Mutter, welche sie um sie gelegt hat über die Schulter. Vater Tion! Sie schaut zwischen ihrer Mutter und Tion hin und her. Auf dem Gesicht ihrer Mutter ruht der Blick immer ein klein wenig länger. Keine Reaktion. Erst jetzt fällt ihr auf, das sie auf einmal eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen hat. Ihr Vater wird plötzlich von dunklen Schatten umgeben, ein schrilles, wahnsinnig gehässiges Lachen ist zu hören, dass das Blut in den Adern eines Jeden der es hört gefrieren lassen kann. Wie der Fels in der Brandung, steht Vater Tion weiter da. Die einzige Bewegung die von ihm gerade ausgeht, ist der Griff an den Schwertknauf. Auf einmal, innerhalb von Sekunden, weitet sich einer der Schatten um die Gestalt ihres Vaters aus und scheint ihn regelrecht aufzufressen, dann hinter Tion, steigt selbiger wieder auf, und spuckt ihren "Vater" der ebenso die Kapuze nun tief im Gesicht hat aus, blitzschnell zieht die Gestalt einen Dolch und schneidet geschickt und völlig problemlos die Kehle des Calators auf, ehe der schatten noch einmal sein Maul aufreisst, und zubeisst. Die Beine Tion`s, fallen ihm schlichtweg auf den Boden. Das einzige was der Schatten übergelassen hat. Überall Blut, welches sich fliessend zu einem Pentagramm formt. Der Schatten leckt dass welches daneben landet, mit einer riesigen roten Zunge einfach auf und grinst das kleine Mädchen dabei an. Ihre Mutter flüstert leise, hauchende Worte mit blick auf die Gebeine des Mannes: "Sie gehört uns.." Ein Markerschütternder, verzweifelter Schrei geht über den Platz......


... Und das kleine Mädchen wacht im Bett, eben von Tion auf, völlig verstört und nassgeschwitzt richtet sie sich einen Moment auf, und sieht sich hektisch um. Ah. Da ist Vater Tion. In einem Stück, und bei bester Gesundheit. Sie lässt sich wieder in die Kissen ab, und schläft weiter. Doch immer wieder schreckt sie in der Nacht hoch, immer wieder derselbe Traum. Immer wieder endet er an genau dieser Stelle. Und jedesmal muss sie sich sicher sein, das Tion nichts passiert ist, und das sie keinen Unsinn gemacht hat. Sie muss unbedingt gehorsam sein. Irgendwie übersteht die kleine die Nacht dann auch, die nächsten Tage jedoch deutlich in sich gekehrter und ruhiger als gewöhnlich.


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