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 Betreff des Beitrags: Zwischen den Stühlen
BeitragVerfasst: 6.01.17, 15:32 
Einsiedler
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Registriert: 6.01.17, 14:17
Beiträge: 6
Ruhig richtete sich die Junge Frau in den frühen Morgenstunden auf, und tapst die Treppen hinunter. Sie kniete sich vor die Satue der Herrin, und spricht ein leises Gebet. Dann rappelte sie sich langsam wieder auf. Sie schloss die Augen einen Moment. Dunkeltief. Alleine die Geschehenisse vom Vorabend, übertrafen ihre Befürchtungen bereits bei weitem. Bisher gehörte sie zu den Leuten, die sich während des Dunkels in Sicherheit brachten und verkrochen, während die Menschen draussen kämpften, reihenweise fielen, eine Seele nach der anderen von Tare ging. Jeden Götterlauf wieder. Sie wusste das Lucy irgendwo auf der anderen Seite der Brücke gestanden hatte. Vielleicht waren es sogar ihre Dämonischen Wesen, von denen sie kurz getroffen worden war. Ein stechender, tiefer schmerz piesackte sie für einen Moment, schlagartig wandert daraufhin die Stirn auf den Boden des Schreines und sie verzieht das Gesicht. Ja, es tat weh das jemand den sie gern hatte, sich und andere immer weiter zerstörte. Gewissenskonflikt. Ihr war inzwischen mehr als bewusst, das man ihr nicht mehr helfen könnte. Sie hatte es wirklich aktzeptiert. Auch wenn sie noch immer keinen schlechten Menschen in Lucy sehen wollte oder konnte. Ihre Seele wurde zerrissen, und sie würde nichts für sie tun können, wenn sie nicht von selbst kam.
Aber genau da war der Konflikt. Jedesmal wenn sie sich diese Erkenntnis ins Gedächtnis rief, das sie nicht jeden von dem Dunkel ins Licht bringen können wurde, zerrte alles an ihr an ihrem geist und ihrer Seele. Es tut weh. Es machte sie nicht wütend, aber sie war unendlich traurig darüber das sie verloren waren. Dass das letzte was man für sie tun konnte war, sie sterben zu lassen und davor zu bewahren, ewige Qualen beim sturz in ein schier unendliches Nichts zu fallen, wenn nicht ein Diener der Kirche sich ihrem ableben annahm. All diese verlorenen Seelen da draussen. Und all diese unschuldigen die in größerer Gefahr schwebten als das restliche Jahr über. Nein. Sie würde sich nicht davon auffressen lassen. Möglicherweise war es dieses tröstende, wohlige Gefühl der Sicherheit, das dieser Ort einfach richtig war, aber niemals würde sie sich davon zerstören lassen. Für all jene, die noch nicht verloren waren. Sie setzt ihr übliches Lächeln auf, und geht nachhause an ihren Kleiderschrank, wo sie sich aus den schmutzigen kleidern vom Vorabend schälte und in frische, üblich bunte, kleidung schlüpft. Sie setzt ihr Strahlendstes Lächeln auf dem Weg hinaus auf, und spielte laut dabei summend, eine Melodie auf ihrer Laute, für jeden der an diesen Tagen Schwierigkeiten hatte sich Positive Gedanken zu schaffen, so sollten sie zumindest hören, das sie nicht alleine auf Tare sind. Das es Menschen gibt, die trotz allem die Fröhlichkeit in ihrem Herzen bewahren konnten. Das sie sich nur trauen müssen, sie auch in diesen Stunden zuzulassen. Das die Götter sie auch jetzt niemals verlassen würden. Sie waren nicht allein. Und genauso klang auch die Musik. Sie machte eine Runde durch die ganze Stadt so, dann verschwand sie, auf den Knien tief vor den Altar gebeugt in den Tempel wo sie einige Stunden genauso verharrte. Betend. Das lächeln behielt sie dabei Stets auf den Lippen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zwischen den Stühlen
BeitragVerfasst: 1.02.17, 02:20 
Einsiedler
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Gedankenverloren ging sie vom Hospital in Richtung Ordenshaus. Sie konnte den Fey. Tendarion, den ganzen Tag nicht finden. Sie fühlte sich schlecht, denn sie wollte ihm ja wirklich behilflich sein. So er dies nicht wünschte, würde sie das natürlich aktzeptieren. Aber so, wenn er ihr.. Aus den Augenwinkeln sah sie etwas das Tendarion von hinten verdächtig ähnelte an den Wachen der Burg vorbeigehen, stockend blieb sie stehen und wanderte Rückwärts in sichtweite. Die unbeholfenen bewegungen der Person, das tasten des stabes... Tendarion. Eindeutig. Sie seufzt etwas, als man ihn einfach sich selbst überlassen weitergehen liess, und wanderte ihm hinterher. Sie ertappte sich dabei zufrieden mit sich zu sein, dass das Schmerzmittel aus Nachtschatten und einem starken Heiltrank, ihm nicht noch mehr geschadet hatte. Als sie erleichtert war, das er sie ihm helfen liess, versuchte sie dieses Gefühl schnell beiseite zu schieben. Ja, sie hing an diesem Elfen. Er nicht an ihr, das war ihr wohl bewusst, aber um sie ging es ihr nicht. Ihre Gefühle. Sie musste tun, was getan werden musste, unabhängig davon wer gerade ihre Hilfe benötigte. Oder vielleicht auch nicht wollte. Vorallem als er sein Wunschziel nannte, die Taverne in der Winni arbeitete musste sie einmal schwer schlucken. Sie hatte eigentlich nicht vorgehabt, ihn nochmal dort zu behelligen. Sie schluckte den Kloß bei einem zweiten schlucken herunter, und stand Tendarion auf seinem Weg zur Seite. Auch setzte sie sich zu ihm, so nicht Diana oder Maichellis auftauchen würden, würde sie ihn nicht alleine hier lassen. Sicher, er und Winni waren Freunde oder zumindest kannten sie sich, aber jemand anderem als einem der Mitglieder der Kirche, oder Maichellis würde sie ihn nur anvertrauen wenn er ausdrücklich selbst darum bat. Sie versuchte sich normal zu verhalten, aber wie erwartet wurde sie von dem Wirt nichtmal begrüßt, oder gefragt was sie wollte. Vielleicht hatte sie beides aber auch einfach überhört. Nein, sie fühlte sich ganz und garnicht wohl. Daran änderte weder die Gewissheit, das sie nur hier war, wegen Tendarion noch das spätere Gespräch mit Susen und Gwy etwas. Um ehrlich zu sein machte es das gegen Ende auch wirklich nurnoch schlimmer. Immer wieder lugte sie zu dem Elfen, der Blind wie er war, versuchte alles so gut es geht alleine zu bewältigen. Auch versuchte sie ein wenig nähe zu Gwy zu suchen, sie brauchte das irgendwie momentan, und sie war heilfroh, das Tendarion sie nicht sehen konnte, so hatte sie die Hoffnung das er ihre Unsicherheit nicht bemerkte. Es war etwas das sie lernen musste. Nachdem gwydeon noch beinahe intime details preisgab, stand sie auf. Sie hatte langsam wirklich genug. Erst ging die Sache mit Winni herum, die sie vertraulich behandeln sollte, soweit das sie keinen Grund mehr sah es innerhalb der Kirche zu verschweigen, denn das erwähnen eines Berichts suggerierte ihr, das es dafür ohnehinn zu spät war. Und jetzt fing auch noch Gwy an kleine Appetithäppchen in einer Taverne voller leute die das garnichts anging preiszugeben, und jene sich den rest denken konnten. Na toll. Es hatte nichts mit dem Elfen zu tun, das sie sich momentan ziemlich alleine fühlte. Ben hätte das ganze wahrscheinlich nicht an die große Glocke gehangen. Warum tat er das? Er hatte ihr gesagt, er würde so schnell nicht verschwinden. Sie könnte sich jederzeit melden wenn sie ihn brauchte, das er nach dem Dunkel wieder öfter zu sehen sein würde. Nein, sie hatte nicht vor ihn täglich zu beanspruchen, im Gegenteil. Es kostete sie einiges an überwindung, so offensichtlich um seine Hilfe, sein Ohr oder seine Schulter zum anlehnen zu bitten. Mehr als es einer Dienerin Vitamas kosten sollte. Jetzt schien er ganz weg. Sie hatte ihm geglaubt was er sagte, und gerade angefangen vertrauen zu fassen. Aber so, wie es immer war, wenn das passierte würde sie ihn nun wohl nie wieder zu Gesicht bekommen. Es fiel ihr schwer, sich das einzugestehen.Das einzige das beständig ist, schienen ihr die Götter zu sein. Selbst wenn Vitama sie nicht als ihre Dienerin aktzeptieren würde, wäre sie immer da.
Dennoch.. Es wäre schön ein wenig bestand auf Tare zu haben. Ja, sie hatte irgendwie Diana. Aber sie war sich recht sicher, das es ihr ein Pflichtgefühl ist, sich um ihre Ordensschwester zu kümmern. Bei Ben hatte das gerade aufgehört. Seufzend erhebte sich die Junge Frau, und taperte hinauf in den Oberen Teil des Vitama Schreines, wo sie sich Bäuchlings auf die Kissen fallen liess. Sie würde jetzt erst einmal, all die Energie, die sie mit diesen Negativen Emotionen und Gedanken verschwendet, darin setzen Tendarion so gut es ging zu helfen. Sie würde ihn fragen, ob er das überhaupt möchte. "Sie ist mir lieber als ein Kind" klingt nun einmal nicht sehr überzeugt. Wenn er es nicht wünschen sollte, würde sie schon eine andere Aufgabe finden der sie nachgehen könnte. Sie kam schon vor der Zeit auf dieser Insel alleine zurecht, dann würde sie das jetzt auch schaffen. Sie musste es schaffen. Es war wohl auch irgendwie ein Los das ein Götterdiener zu ziehen hatte, denn auch wenn manche das Glück hatten Menschen oder andere Beseelte zu haben, die für einen da sind, wenn man einmal einen Ausgleich von dem ganzen benötigt, so ständen sie so oder so am Ende allein mit den Göttern vor der entscheidung die sie zu treffen hatten. Dieser Gedanke sollte sie eigentlich traurig stimmen, doch irgendwie war er tröstlich, denn es gab mit sicherheit viele, denen es ähnlich ging. Somit war sie zumindest mit diesen Gefühlen nicht alleine. Irrelevant. Es geht nicht um sie. Es geht um die anderen. Egal wen. Sie musste das für sie alle ertragen, denn der Schmerz den Vitama tagtäglich erleiden musste, den würde ein Mensch oder ein anderes Beseeltes Wesen niemals tragen müssen. Ertragen können. Sie sah sich selbst in der Pflicht, ihr davon so viel es ihr möglich war abzunehmen. Auch wenn es ihr das Herz brach, Tendarion so zu sehen. Oder wenn irgendjemand anderes leiden musste. Langsam übermannte sie die Müdigkeit, und sie schloss die Augen. Nein, sie würde Vitama nicht enttäuschen. Nicht nochmal. Mit diesem Gedanken schlief sie langsam aber sicher ein.


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