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 Betreff des Beitrags: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 22.12.10, 00:55 
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...mitten in der Nacht hebte sich sein Oberkörper, er saß nun aufrecht im Bett...

...er musste sich noch orientieren...eine fauchende und erschrockene Katze sprang von der Decke...fegte dabei seine Metalldose mit den Wolfgravuren vom Nachttisch...

...er hatte sich ebenso erschreckt, sein Gesicht war trotz der Kälte die durch das Fenster zog Schweißnass...

...dann errinerte er sich wieder wo er war...in Brandenstein...seine Lippen brannten wie Feuer...der geraubte Kuss verfolgte ihn scheinbar schon körperlich...bestrafte ihn...oder war es nur das stark gewürzte Essen gewesen...diese Frau verfolgt ihn...ihn das Kätzchen...den Löwen...das konnte kein Hamster sein...er musste an etwas anderes denken...sonst würde er verrückt...

...ein kurzer Blick durch den Vorhang...im Nebenraum lag seine Gastgeberin...

...er zündete eine Kerze an, setzte sich an den Schreibplatz und arbeite die restliche Nacht an Ausführungen für den Falkenwall...hin und wieder entnahm er einen Krautstengel aus der Metalldose und zerstreute sich im Tabakqualm...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 22.12.10, 17:27 
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...als Fela das Licht durch sein Fenster schickte war das Zimmer verqualmt, und etliche Pergamentblätter lagen zerknüllt auf dem Boden...er war nicht einen Schritt von der Stelle getreten...drehte seine Metalldose mit den Wölfen in jenem Fensterschein und betrachtete sie eine Weile...

...die Versammlung um das Essen am gestrigen Tage war ihm fast schon ein Graus, er konnte sich kaum auf die übliche Tischetikette konzentrieren nach dieser Sache in Falkensee, saß abseits der anderen Gäste, musterte nur...

...musterte und suchte nach dem passenden Tier, einer Affinität...

...er hätte sie gerne alle als Affen betitelt, aber so einfach war es nicht...man konnte die Gleichsamkeiten oft früh entdecken...Gardist Gorem Motlow zum Beispiel war ein stumpfer Bär oder vielleicht ein Wildschwein....Markus Panscher eine Trüffelsau die beständig nach Gold grub...

...Sie war anders...

...er rückte sich, aus den gefährlichen Gedanken entflohen, auf dem Stuhl zurecht...die Metalldose in der Gesäßtasche ärgerte ihn...eine Sache die er sich von William Glaron abgeschaut hatte...er musste mehr über diesen Mann erfahren...herausfinden wie er 'tickt'...zu den Zeiten als der Putsch herrschte war er der einzige der auf ihn zutrat...Ehrbar, Offen, Freundlich...überwätigende Gesten in dunklen und unfreundlichen Zeiten...er kam nicht herum ihn zu mögen...obwohl er zu weichherzig war...ihn als Löwen zu umschreiben passte , ein sehr zurückhaltender Löwe fürwahr...

...der Blick wanderte weiter, über diesen Bruder der in seine Rolle als Vogt gedrängt wurde...Cardos Badric war ihm ebenfalls noch ein Rätsel, er stempelte ihn gutmütig als Hasen ab...auch er hatte seine Symphatie errungen trotz des Umstandes das 'Hase' einem Wrack glich...

...Lazalantin der 'Priester' war ihm in Wort und Rede bereits früher aufgefallen, die Unterhaltungen schätzte er...sein falsches Priestertum hingegen nicht...er war nicht mehr als ein knochendürrer Pfau der beständig häscht...

...mit den Frauen am Tisch befasste er sich nur halbherzig...diese Nurya war ein Immerfroh...ein Zaunkönig...flatterte dem Hasen lustig auf der Nase herum...

...Amelia Dearen war stocksteif...man könnte meinen sie würde fremdeln, wie ein kleines Kind...er handelte sie rasch als Eule ab, welche lieber auf ihrem Ast sitzt und die Ruhe genießt, ehe das leidige Fressen beginnt...

...die Gastgeberin gab sich als feurige, kampfeslustige Katze aus...hinter der Kulissa war das arme Ding allerdings in blutige Streifen geschnitten, bettelnd um Verständnis und Zuwendung...er kam auch weiterhin nicht herum Mitgefühl zu entwickeln...vielleicht würde er sie zu späteren Zeiten einmal verstehen können...

...das Licht flutete den Raum nun komplett, er stand auf und zog sich die Kleider samt Wehr über...es drängte ihn hinaus aus Brandenstein...zum Wall...aber vorher würde er Falkensee besuchen...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 23.12.10, 20:41 
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...die Fabelwesen dieser Insel faszinierten ihn...dann wieder war er darüber erschrocken...

...als er sich am frühen morgen vom Boden des Falkenwalllazarett aufraffte, wusste er wieder das es ein übler Traum gewesen sein musste...aus dem Bett gefallen...wie lächerlich...er hatte sich einen Rat zu Herzen genommen...ging erst zu Bett als er den Späherbericht abgefasst und weitere Planungen gemacht hatte...Todmüde...der Geist vernichtend in die Knie gezwungen...

...oder hatte er eine Rätin zu Herzen genommen...

...der unruhige Schlaf und die begleitenden Träume wurden ihm lästig...die weiße Stute kam dem Hamster näher...

...allerdings konnte er sich anderer Dinge erfreuen, dieses Thema mit Hamstern und Stuten beiseite schiebend...endlich hatte er einen Affen gefunden...er musste nichtmal lange danach suchen...der Mann hieß Dreiden Cal Dabran...unglaublich schlagkräftig wenn es zum Angriff über ging, geschickt und reaktionsstark...der Kopf, seine Aussprache, sein Denken hingegen waren einem Menschen noch weit zurück...alles in allem würde er sich gut mit ihm halten...

...er nahm sich heute nur zwei weiterer illustren' Gestalten an....

...die erste war Tyrus Helbas, der Löwenmeister...ein Mann desses glühender Redeschwall sämtliche Deiche des Grünlandes hätten sprengen lassen, würde er nur fleissig Wasser dabei spucken...gebahr sich dabei allerdings so ausdauernd, das ihm spontan nur einer dieser Dickhäuter aus Endophal in den Kopf schoss...

...die zweite war Isabella Roth...wie er sie verabscheute...ihre Art, ihr Gesicht...eine Schlange...er hätte den Plattenhandschuh in ihre Nase schlagen sollen, statt sie zu Ohrfeigen, so das ihr Antlitz in tausend Teile zerspringt und nur Knochen und Blut zurückblieb...doch die Schlange warf den Deckmantel des Wolfes um ihre Schultern...seine Hände würden auf ewig gebunden bleiben...das Rudel dürfte nie von seinen Gedanken erfahren...

...so viele andere Menschen wirbelten durch seinen Schädel, aber es gab noch viel zu tun...keine Zeit der Muße...

...werden wir uns wiedersehen?...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 26.12.10, 01:33 
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...das Feuer brannte wild in seinen Augen...aber nicht nur dort begann es zu lodern...es griff, einem Fegefeuer gleich, über auf seine Brust, seine Lungen...seinen Geist...erfüllte ihn gänzlich...

...er focht sich durch die Horden von Leben und Unleben...nutzte seinen Schild nun nichtmehr als Wehr...er schlug damit zu...brachte lebendes und unlebendes Fleisch zum bersten, Knochen zum brechen...fühlte sich unbezwingbar...beflügelt...diese eine Berührung hatte dieses Feuer ausgelöst...kein Gegner konnte ihn bezwingen...

...dann ging alles sehr schnell...

...der Schatten des Gargoyle manifestierte sich rasch vor ihm...die zur Faust geballte unförmige Hand des Wesens schlug mit einer derartigen Härte zu, das es ihm sämtlicher Sinne raubte...mit einem Knirschen des Nasenhelmes und einem ungesunden roten Nebel fiel er zurück...wie in einem Traum...etwas Warmes lief ihm das Gesicht herunter...in das Leere...

...als er auf dem harten Boden des Ödlandes scheppernd aufschlug folgte ihm die schwarze Rose im Flug...er streckte seinen linken Arm empor, dort wo er sich Sekunden vorher des Schildes wähnte, um die Rose freudig zu empfangen...wie er sich freute...dann wurde es dunkel um ihn herum...


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...er wusste nicht genau ob er in einem Traum war...er wusste das er nichts weiss...

...er hatte jetzt Zeit nachzudenken...

...diese Ayleen aus dem Orden kam ihm in den Sinn...eine Mutter Gans des Löwenordens...wedelte mit ihrem Lehrstock um sich..schlug den Nachlässigen auf die Finger...zupfte jedem am Kleid auf das sie Kurs hielten und der Mutter folgten...dabei so verkrampft das sie nicht ein einziges Ei mehr hervorpressen könnte...

...seine Schwester Solana Ascanis...nicht Hahn und nicht Huhn...wie oft hatte er versucht Klarheit bezüglich ihrer Person zu finden...als kleine höfliche Henne postierte sie sich schon so oft an den Gitterstäben ihres Falkenwallzwingers...doch gäbe man ihr nur die Schnapsflasche an den Hals mutierte sie zu einem Hahnerich der wild pickt und krächzt...Wankelmut...

...die Dunkelheit gab ihm ein weiteres Gesicht preis...Akora Dur trug dieses Gesicht...nie um einen lächerlichen Spruch verlegen...Unzüchtigkeit und Freizug...sie war ein Fuchs in diesem Theather der schlimmsten Getiere...ob sie den Verstand an einen ihrer Liebschaften verloren hat vermochte er nicht zu deuten...vielleicht gab sie sich den Männer auch nur so freizügig, weil sie lieber den süßen Früchten der Damenwelt frohlockte...

...er wusste das er nichts wusste...doch er wusste er würde sie wiedersehen...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 3.01.11, 20:19 
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…er schwitzte…es war fast unerträglich…mitten im Morsan…er stand inmitten der Falkenwallpalisade…das Feuer langte nach dem Löwenumhang, die Zungen leckten über seine Rüstung…um ihn herum fielen Männer, Frauen, Monster…aber er konnte den Blick nicht von der brennenden Palisade lenken…stand wie angewurzelt…

…wie sinnlos es doch war…er trauerte dem Holz regelrecht hinterher…vor wenigen Tagen hatte er sie mit seinen Brüdern und Schwestern errichtet…nur um jetzt umringt von Flammen herinnen zu stehen…am liebsten hätte er gelacht…Ironie…eine andere Glut brannte viel schlimmer…jene würde nicht so leicht aufhören zu zerstören…er schaute zur Seite hin auf…musterte die schwarzen Hörner eines Helmes…träumte er schon wieder?...


…er wandelte zurück in das Torhaus, stieg über Leichen, zerstückelte Leiber von Mensch und Untier…an seiner Seite folgten ihm die Schwarz-Gehörnten…dann stand die Schlange vor ihm…Isabella Roth…mit rot glimmenden Augen gebot sie ihm Einhalt…sie hob die Hand…er ging weiter…

…seine Plattenfaust schlug krachend in das schwammige Dunkel der Kapuzenöffnung…war das ihre Nase?...Blut spritzte ihm entgegen…verdampfte auf seiner Rüstung…die Flammen schlugen hohe Wellen…Schwarz-Gehörnte jubelten ihm zu…dazu kamen Laute von Schlangen….ein Zischen…von der Roth?...ihr fauler Zauber verpuffte in der Luft…sein Schwert biss sich schmatzend in ihren Hals…er zog es hinaus und schlug abermals zu…der Kopf flog zur Seite…die Augen hörten nicht auf zu leuchten…was hatte er bloß getan?...

…ächzend schälte er sich aus dem billigen Verschlag, den die Ersonter ‚Wolpertinger‘ nannten…er hatte Grenzen überschritten…mehrfach...


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…Zeit um nachzudenken…das Marktplatzstehen missfiel ihm…

…Alayna Aldatan kam ihm in den Sinn…dieses junge Hexenweib…so jung und schon musste sie in den magischen Gefügen dieser Welt herumspielen…noch nicht eine Liebschaft auf Tare erlebt…sich nie den Rock heben lassen…und schon die Finger am Geflecht entlanggleitend lassend…dabei so aufbrausend wie eine kleine Maus…sich versteckend, bei jeder Regung zusammenfahrend und flüchtend…hoffentlich werden ihre Zauber sie nicht eines Tages selbst zu Tode ängstigen…

…dann war dort noch Laurus Delany…der Hochgeweihte Bellums…welch ein Prachtkerl…und so demütig…in seinen eigenen Augen vielleicht…was wusste dieser Mann von Demut?...wollte man ihm den Saum seines Umhang küssen, befahl er den Gläubigen auf die Beine…sowas wäre nicht ‚angebracht‘…warum trägt er dann die Hochwürden?...Soll er seinen Filz doch als Vorhang nehmen wenn er nicht zu seinem Rang stehen will…stattdessen trägt er ihn herum wie ein Papagei aus Endophal sein Federkleid…sämtliche Einflößungen rezitierend…

…Yessir….Yessir al…er konnte sich endophalische Namen nie merken…wo er schon über Flügeltiere aus Endophal nachdachte…konnte er auch gleich die Höckertiere mit ausmalen…überaus langatmig dieser Kerl…einmal in Fahrt gekommen preschte er los…doch bis dahin bedarf es viel Kopfübung und nachdenken…und die Aussprache…als hätte ein Wüstenhändler ihm zu oft die Peitsche in das Gesicht gedroschen…das ganze Packet dann in einer Malthuster Uniform zu einer skurilen Figur geschnürt…

…er schüttelte die Tiere aus seinem Kopf…er musste den weißen Jäger finden…

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 21.01.11, 20:10 
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…der Rücken schmerzte ihm erbärmlich…aber so war die Geschichte nun mal…ohne Rüstung durch die Wälder und Wiesen zu streifen war zu jenen Zeiten keine besonders schlaue Sache…er wusste nicht einmal wohin genau er das Pferd führte…er musste an die vergangene Zeit denken…den Phrasen nachhecheln…sich in der Gedankenwelt verlieren…

…das Dunkeltief war eine überaus interessante Erfahrung…er bekam viele ‚Sehenswürdigkeiten‘ zu Gesicht…den überrannten Wall …eine darnieder gehende Stadt Falkensee…eingenommene Auen…nordische Fischerdörfer…sogar die Hafenspelunke Brandenstein brannte lichterloh…

… er traf den ein oder anderen lustigen Gesellen…sie sammelten sich wie eine verlorene Herde…

…hatte er den einen Mann gar erschlagen?...nun freilich musste er so handeln…Reue war keine Option…

…die Schlachtfelder durchzogen nicht nur die Städte…auch in den Köpfen tobte der Wahnsinn…der Löwenorden zerfleischte sich wie eine Meute dieser Hunde aus Endophal…Hyänen…Missgunst, Größenwahn, Machtgier…die Liste hätte er sicher noch erweitern können…er war froh das wenigstens der Löwe siegte…

…seine eigene Schlacht lag ihm auf der Zunge…oder…auch auf den Lippen…knarzend öffnete er das Visier und strich sich über die Unterlippe…von der ewigen Knutscherei, so dachte er, würde ihm eines Tages die volle Strafe treffen und sie würde ihm vom Kiefer faulen...aufhören konnte er allerdings auch wieder nicht…

…doch würde er sich auch noch einmal der Katze annehmen...

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…Lucienne und Magnus Saratan…ein seltenes und seltsames Paar…die große Tragödie Ihres Lebens verband sie beide einzigartig…zusammen ergaben sie beide einen Wolf…ein amüsanter Gedanke zwei Gesichter zusammenzuschließen…Lucienne das tretende und störrische…Magnus das geduckte und in die Ecke getriebene…kein richtiger Wolf…kein stolzer…ein gequälter Geist…doch reizen sollte man ihn nicht…die Beiden genießen vorerst meinen Respekt…

…Jairan Gervasio…der Schankbursche…er war der Hirsch in dem Spiel der Wesenheiten…kriecht verdreckt aus dem Unterholz…doch einmal in Position gebracht gab er das prächtige Geweih zur Schau und man musste einfach hinsehen…es lenkte hervorragend von dem ganzen Unrat ab, welcher am Rest des Körpers hängen blieb…ob er sich prostituiert?...

…zur berauschenden Heiterkeit fiel ihm zu Letzt der prunkvolle und mit allen Titeln ausstaffierte Waldemar Delarie ein…die anfängliche Sympathie hatte sich jener Herr schnell verspielt…zunächst wirkte er wie ein ehrbarer Gesell, dem Stande entsprechend, mit hehren Absichten…er wirkte nicht einmal so weich und anders-geschlechtlich wie so einige behaupteten…seine folgenden Anklagen hingegen schmälerten alles rapide…Waldemar war das Honigbienchen der Insel…flauschig...klein..flink…aber überaus nützlich und deswegen nicht zu unterschätzen…die gelähmten Ersonter Räte sollten etwas gegen ihn unternehmen…sonst würde das Bienchen wieder die Zügel in der Hand halten…

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…abschließend dachte er, einmal auflachend, an die nette Unterhaltung in einer Stadt…mit einer Frau die eine schwarze Maske trug…ob ihre Warnungen der Wahrheit entsprangen?...falls es so war…war sie seine persönliche Krähe…vielleicht sein Rabe…er sehnte sich nach einer Unterhaltung…

…er spürte wie sich die Fäden enger zogen…

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 26.02.11, 19:28 
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…‘bezeuge deine Treue und Loyalität‘…

…diese Worte standen ihm bis zum Halse als er in diesem Nordturm gastierte…zusammen mit dem verwundeten Bruder Wolf, seinem Freund…und dem Rehkitz…Rufus Stendar nannte er sich…ein Jüngelchen das sich nicht zu zügeln wusste…ein Rehkitz, das herumstolzierte, blind und voller Wut, als hätte man ihm die Mutter genommen…

…was würde geschehen wenn der Tür aufspringt und der Löwe vor ihm steht…hätte er ihm das Schwert ins Gesicht gestochen und ihn über die Brüstung gestoßen, auf das er vielleicht noch den ein oder anderen Gerüsteten die Treppen mit herunter nimmt?...

…Geduld musste er haben…die Soldaten der Saran standen bereit und verteilten sich im Raum…der Blick wanderte über die Brüder neben sich…so der Vater es wünschte würde sie heute allesamt im Stahlgewitter vergehen…an der Türe schabte es…er hob den Schild an und…

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…wo war der alte Mann?...er wirkte erst überaus reserviert…doch jene Belanglosigkeiten hatten sich schnell verflüchtigt…sie trafen sich zu Waffenübungen…der Bär hatte stets noch Kraft in den alten Knochen…dabei bedächtig und ruhig…kein Hansdampf…er wünschte sich den Alten nun neben sich zu haben…seine Nähe gab ihm all jene Sicherheiten die ein Waffenbruder spenden sollte…hoffentlich erging es ihm gut...

…wo war sein Meister?...Lineas breitete seine Schwingen über den Horizont und spie Gift und Galle…ein Drachen der ebenso schaffen wie zerstören konnte…oft hatte er sich vor ihm geängstigt...doch nun sehnte er seinen Lehrer mehr denn je herbei…

…wo waren all die Anderen…?

…die Türangeln flogen an ihm vorbei...trafen das Rehkitz…unter einem lauten Krachen barsten die Kettenringe des Feradai…die Türangeln hatten seinen Leib komplett durchschlagen und endeten in irgend einer Kniescheibe…was das umknicken des Saransoldaten offenbarte, der hinter dem Kameraden stand…Rehkitz hatte nicht einen Schlag getan, da holte ihn der Vater…

…es war eine verzerrte Zeit...die Metalltüre flog an ihm vorbei…er schaute zu seinem Bruder…er wusste nicht wann genau des Wolfes Frau in den Raum trat...Gevrikar war auf den Knien…seine Frau hatte ihm die Kehle bereits aufgeschlitzt...an der freien Hand begleitete sie ein Kind…es blätterte am ganzen Körper…war faul und tot…es war sein Sohn…sein Bruder starb durch seine Angst..der Vater hatte ihn geholt...

…er blickte zum Türsturz…hell von Flammen umringt...und kein Schwertmeister betrat den Raum…nein...SIE stand im Türrahmen…das Schwert glitt ihm aus der Hand…

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…unter einem Ruck hob sich sein Körper…diese Schmerzen in seinem rechten Oberschenkel…die Träume begannen wieder an Intensität zu gewinnen…

…er rappelte sich auf und begann die Katzenwäsche…kleidete sich ein…es gab noch so viel zu tun…

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 11.04.11, 18:19 
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...sie lag auf ihm...es fühlte sich gut an...seine Hände wanderten an der Soldatenuniform entlang...unglaublicher Schnitt...

...als er sich weiter emportastete...fand er das Visier des Helmes...er klappte es auf und öffnete den Mund leicht...

...sie schmeckte einzigartig...er öffnete die Augen...und starrte in ein verwestes Gesicht...aus den zerfledderten Lippen spritzte ihm Gewürm und Eiter entgegen...

...so erwachte er in der Zelle...er errinerte sich wieder daran...irgendetwas Warmes war in seiner Hose...er musste sich eingepisst haben...

...das Abtasten offenbarte ihm hingegen nur rotes Blut...die Wunde muss in der Nacht gesiecht haben...

...er stand auf und die letzte Mühe vollführte ihm einen schönen Strahl in die hinterste Ecke der Zelle...

...setzte sich in die andere Ecke...die Zeit der Maskerade war vorrüber...es war so befreiend...

...er musste an Scuron Düsterfels denken...doch...kein Tier sprang ihm vor das Auge...stattdessen schlug sein Kopf auf dem Boden der Zelle auf...irgendetwas Warmes rann sein Kinn entlang...ob es die Pisse war?...vielleicht holte ihn der Vater jetzt auch schon nach Hause?...er wollte so gerne zu seinen Brüdern...

...Er wusste, das er nichts wusste...


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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 14.04.11, 20:44 
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...sein Bruder der Wolf nannte ihn töricht...seine Worte schmerzten ihn...obgleich er wusste das genau dies die Absicht seines Bruders war...gerne hätte er ihn selber einen törichten Mann genannt...aber die Dinge hatten sich geändert...er würde eine lange Zeit nicht mehr mit ihm reden können, so wie sie es stets zuvor getan hatten...ob er ihm näher sein könnte wenn er sein Gesicht als Maske tragen würde?...

...denn lag auch viel Wahrheit in seinen Worten...dem großen Drachen, seinem Lehrer, würde er nach dem Ausbruch noch vor das Gesicht treten müssen...

...aufsatteln...losreiten...er musste dem Rehkitz gratulieren und hören was es gelernt hat...aber da ritt er doch gerade in die falsche Richtung?...

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...Vedex war das Schlüsselteil in der gelungen Flucht...er hätte ihm zuerst gerne den Stoffwolf in den Rachen gestopft...bis er an seinem Zäpfchen vorbei jegliche Luft abschnürte...der Rotz aus allen Öffnungen quoll und sein Leben verloschen war...

...aber nein...jetzt erkannte er ihn...er war ein Freund...ein Luchs...ein Schwarzmagier...
...der Blick und die Aussprache...so völlig ohne Aussage wie der Blick dieser Großkatzen...und doch ein Meister der Tarnung...seine spitzen Ohren hörten viel...seine Tatzen wussten grazil zu schreiben...

...seine Gestalt ward zerflossen und wieder gesetzt...doch war er ein beschützender Luchs? Oder der Gerissenen?...

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...Scuron Düsterfels...trug er wirklich eine schwarz weiss gestreifte Schnauze?...er wusste die Haare waren es...ein kleiner Dachs der aus seinem Bau gekrochen kam...nicht der schlaueste...aber Dummheit würde man ihm nicht andichten...angriffslustig genug um seine Ideale zu verteidigen...doch leichte Beute lässt ihn gerne einmal lasch werden...er würde andere Umstände ersuchen um diesem satten Dachs in Uniform eine Geschichte, ausserhalb der Grenzen seines Baues zu erzählen...

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...Raphael Angostura machte ihn traurig...

...hätte man meinen können der Bursche würde noch zu etwas taugen...würde endlich ein Einsehen haben...ein Bulle dem nur ein Angriffsfeld vor die Augen fallen muss um den primitiven Instinkt der Tötung auszulösen...

...doch all die starken Arme helfen dem Schmied nichts...hat er die Wahrheit erkannt? Raphaels Körper zitterte, als hätte er seinen Samen in ein weibliches Rind ergossen. Unfähig eine Klinge sicher und zielgerichtet zu führen...

...dieser Bulle würde durch Schmerzen, Zorn und Misstrauen zu Staub zerfallen...sein Körper zerplatzen und die Abartigkeit ablegen...er würde bald erkennen...




...die Stadt kam in sein Sichtfeld...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 25.06.11, 23:00 
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...das Rattenbollwerk und das Bastgeflecht der Unnachgiebigkeit waren nun keine Hürde mehr für die Armee des wahren Gottes...

...des Vaters Signum brannte auf jeder Rille seiner Rüstung...auf jedem Kanten seines Schwertlaufes...in jedem Gewinde seines Geistes...

...in einem unaufhaltsamen Takt der Erlösung schlug er zusammen mit seinem Bruder Darandor die Rattenmenschen in Stücke...

...brachte sie zur Erlösung durch den wahren Glauben...konnte sich stets der Deckung durch den Feradai Stendar gewiss sein...

...Ihr Gast bedurfte Schutz...Eisen und Stahl schienen überflüssig...der Wille des Vaters ließ Köpfe explodieren, Gliedmaßen schmatzend davonfliegen...das Ziel war so nahe...

...jede Türe wurde geöffnet....und dann...


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...war dort Nichts...

...ein Gefühl umwebte den Geist...Versagen?...Prüfung?...eine solch positive Einstellung wie Darandor sie zur Schau trug konnte er nur schwerlich akzeptieren...

...die Zeit der Rast war nun vorrüber...die Fabelwesen spielten ihm nun wieder übel mit...er würde den Einsatz erhöhen müssen und die nächste Karte spielen...

...vorwärts zum Licht...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 27.03.13, 19:59 
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...die Zeiten von Rattangeflechten waren lange schon vorbei...als hätten sie niemals große Bedeutung erlangt...wie lange war es wohl her?...ein Sonnenlauf?...Zwei?...Unbedeutend!...

...so schnell sich Tare änderte, so schnell musste er sich auch eingestehen alte Gesichter für immer verloren zu haben...

...die neue Figur im Theather des großen Wolfsrudel war eine seltsame Frau...Hass, Vergeltung, Abscheu...so völlig anders...die Lüge zum Schutz erwählen...hatte das nicht der alte Wolf erzählt?...

...er war bereit zu sterben...aber der Tod ereilte ihn nicht...die schwarze Wölfin ließ ihn eine viel größere Strafe erfahren...

Nicht ein einziger Laut dringt über deine Lippen.
Kein Atemzug mehr hebt deine Brust.
Das Leuchten der Augen verwässert im Zwielicht.
Die Blässe der Haut überirdisch rein.
Draußen vor der Tür ist der Tag gewichen.
Was stört es mich, so lang ich bei dir bin.
Ich hab dich zurückgeholt aus kalter Erde.
Und bei mir wirst du sein, bis dein Leib zerfällt.
Und ich lege mich neben dich.
Um deine Kälte zu spüren.
Ganz nah bei dir und doch so weit entfernt.
Ein zarter Hauch von Moder reizt meine Nase.
Der Zerfall setzt ein, bis nichts mehr von dir bleibt.
Außer Asche, die der Nachtwind mit sich trägt...
Schenk mir den Tod, ich hab ihn verdient.


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...bei aller Liebe die man für einen Mann empfinden kann...Ian Dejan war die Freundlichkeit in Persona...aber sobald es um größere emotionale Werte ging rollte er sich in sein stählernes Korsett ein...

...ein Igel in Kettenhemd...auf eine Weise derart belustigend, dass väterliche Gefühle in ihm aufkeimten...

...Spielarten der Götterkirche vermutete er...Umwerbungen auf dem Niveau junger Knaben und Mädels...

...Männer und Frauen für die immernoch Hoffnung bestand...

...auch für ihn höchstselbst?...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 8.07.15, 18:21 
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...irgendetwas stimmte nicht...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 7.06.16, 19:50 
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...eine gehobene Fülle neuer Optionen breiteten sich auf seinem Wege aus…

…offenkundig wurde mit einem Fingerdeut unseres heiligen Vaters die alte Organisation der Stadt Falkensee umgedreht…oder sagen wir…obskur verdreht…aber wer war er schon dies zu beurteilen…

…Finsterwangen befand sich im Grünland…der Wall wurde…ja was ist da eigentlich passiert?...nun er war weg…und die bekanntesten Gesichter wurden offenkundig direkt mit verscharrt…ob er – so er tief genug graben würde – Glaron finden mochte?...

…also nistete sich ein perfider Plan in seinem Köpfchen ein…Falkensee sollte doch nun sicher genug sein…

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…Mirimya Shadara -und der Schmerz kam zurück-…als er so gegen seine Zimmerwand starrte und irgendwelche dummen Einrichtungsideen sammelte, nahmen die Schmerzen Gestalt an…ein seltsames Ploppen…ein Aufbersten…ein…-er schaute zu seinen Händen hinunter…die Daumen waren bereits bis zum ersten Gelenk in die Augenhöhlen eingedrungen…etwas befremdlich schaute er sich das Gesicht dieses putzigen Meerschweines an…mit einer unendlichen Befriedigung versenkte er die Daumen gänzlich im Kopf dieser kleinen Göre…immerzu quollen zwischen den Zähnen das Blut und die Worte…niemals versiegend…unaufhörlich…auf Ewig...

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…hauchzart verstört ging er die Straßen der Stadt entlang…schließlich suchte er nach der neuen Riege…Weshra und Weshrum wusste er nicht…man schickte ihn –abermals- zu Sidra Kha Ladan…der komplette Titel sollte wohl wichtig sein…ziemlich nachsichtig ihm hier Wohnraum zu geben…und ziemlich gefährlich…für alle Beteiligten…das verhüllte Vipernteil lächelte ihn unter dem seltsamen Stöffchen entgegen…einen Moment lang hatte er damit geliebäugelt sie mit der Stirn oder dem Kiefer gegen das Rathaus zu drucken…nur ein wenig…ein oder zwei Zähne…nicht direkt herausschlagen…eine Absplitterung hätten ihm gereicht…ihre ruhige und gelassene Art machte ihn fast wahnsinnig…also wanderte er weiter…


…eine Sache störte ihn…-er drehte sich abrupt um-…hatte sich hinter der Ecke dieser friedhofsblonde Bellumsdiener versteckt?...nein…reine Paranoia…weiter geht’s….

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 13.01.17, 09:52 
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...heute gibt es keine Wesen zu begutachten...heute ist alles leergefegt...

...er wanderte still und leise über den Hof des Kastell, unter seinen säuberlich polierten Lederstiefeln wirbelte feiner Staub auf...

...wie lange er dort schon herumwanderte war ihm selber vermutlich nicht einmal bewusst...

...immer wieder...mit kindlicher Neugierde...beobachtete er den Staub...mit jedem Schritt versuchte er ein Gesicht in den Schwaden zu entdecken...

...doch als er nach unzähligen Runden gewiss war, es würde sich nichts offenbaren, blieb ihm nur seine innere Stimme...

...diese innere Stimme brachte seinen Verstand kurz vor das Zerbersten...

..."Was haben Sie dir angetan?...Warst du nicht immer ein ehrbarer Verfechter?...Wieso haben Sie sich gegen dich erhoben?...Warum wollten Sie dich umbringen?"...

...mittlerweile zitternd vor Kälte bemerkte er, das seine Runde ihn genau auf den Punkt des ehemaligen Scheiterhaufens gebracht hatten - wo er verweilte...

...mit einem Ausdruck von Angst und Abscheu verlässt er den verrußten Fleck...

..."Dieser Verrat muss gesühnt werden."...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 7.02.17, 14:10 
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...die Asche der verbrannten Tardukai war längst fortgeweht...als wäre nie etwas passiert...

...Unser Gott selbst war mit dieser Entscheidung nicht konform gegangen...das wurde mehr als deutlich gemacht...

...aber warum wurde dieser maskierte Valkun vernichtet?...Der Andere - Sullin - hatte versucht es zu erklären...

...faselte etwas von Vernichter und Zerstörer...und doch...war ich - Tjure Odal - der Erste der die Fackel an den Scheiterhaufen legte...

...mit Wut und Furor wollte ich dieses Feuer schüren...und plötzlich wurde mir klar...warum Angamon mich nicht vernichtet hatte...

...der Pakt der Tardukai mit den Viergöttergläubigen muss ebenfalls ein Fehler gewesen sein...es war ein Zeichen...

...das Schweigen auf seine Aushänge - die Beschuldigungen gegen seine Bruderschaft -...alles wurde geschluckt...

...es kam keine Antwort...auch nicht von diesem Khetai, der den Mut besaß mich zu konfrontieren...nichts...aber für Ihn war es eine Antwort...

...nicht nur er hatte Fehler begangen...

...er wurde unendlich traurig...eine Leere erfüllte sein ketzerisch vandrisches Herz...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 9.02.17, 23:26 
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...die Gesellschaft unter Schafen war ihm stets ein großes Vergnügen...mit Leichtigkeit stromerte er als Wolf hindurch...

...ohne die anderen Wölfe jedoch...war jedes Wort ein Kunststück das aus seinem tauben Maul floss...

...so zumindest fühlte er sich...bei der Suche nach Antworten...auf den entscheidenden Moment in dem er die Courage aufbrachte seinen dürren Hals endlich in den Strick zu legen...

...den Kodex den er bei sich führte ehrte er immernoch...die Nachricht das man ihn umbringen wollte...sie kam so unverblühmt und direkt...er ließ es fließen...

...und doch blieb er am Leben...Angamon mochte verstimmt sein...aber er hatte ihn nicht geholt...vielleicht folgte noch etwas?...

...unter den anderen Gläubigen musste er sich solcher Anstrengungen ausliefern gefasst zu wirken...es war wie ein Kampf...

...aber Teile dieser Gemeinschaft brachten tatsächlich Verständnis auf...milde Worte...Erklärungen...Andere hassten ihn offenkundig...

...er ließ die Beine von den rußigen Zinnen baumeln...diesmal mitten auf der Insel...

...er sinnierte all die Worte die er gehört hatte...von Angamon...den Seelen...und beobachtete sein neues Rudel...der Strick in Reichweite...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 13.02.17, 15:34 
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...es war eines der Dinge auf die er hätte verzichten können...und doch war es - wie man so schön sagte - unausweichlich...

...das Wiedersehen mit seinem alten Rudel verlief überaus Wortgewaltig...andere hätten es als Aggressiv oder Aufgeheizt verstanden...

...so war das nun einmal in einer zerstrittenen Gemeinde?...und er musste zumindest einen Punkt als korrekt darstellen "Er gehörte noch dazu."...

...die Aufopferung und die Handreichungen des neuen Rudel für ihn waren jedoch derart aufrichtig dargeboten...

...er konnte immer noch etwas bewirken...Sympathien erlangen...Waffenbrüder motivieren...warum sollte er sich also vom alten Rudel zerfleischen lassen?...

...hier der Tod - hier das Leben und dienen für den Gottkönig...gedanklich legte er seine Hand schützend vor den Kodex...

...wann genau er der Echse vor sich den Kopf abgeschlagen hatte, dabei den Vater anrief...musste er verdrängt haben...

...es war eines der Dinge auf die er hätte verzichten können...und doch war es - wie man so schön sagte - unausweichlich...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 2.03.17, 12:28 
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...nach all den Dingen die passiert waren - Hadern, Straucheln, Fallen - war die letzte Nachricht eigentlich nur das Sahnehäubchen...

...ein Grund mehr den Strick zu benutzen als ihm die Rückkehr zur Bruderschaft endgültig versagt wurde...

...aber was hatten wir gelernt? Von allen guten Geistern - oder Göttern - verlassen wäre dies die unkluge Art gewesen seine Seele vor die Hunde zu werfen...

...von Yedorron bis zu den Spähren...so viel Wissen das ihm noch fehlte...und doch wuchs der Wunsch zurück in die Hände des Herrn getrieben zu werden weiter an...zu verstehen und vielleicht selbst wieder zu lehren...

...also schlug er die Bücher auf...um zu lesen und zu verstehen...und die leeren Bücher um selber zu schreiben...


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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 13.03.17, 16:50 
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...er hockte in den Ruinen Falkensees - denn so nannte er die Stadt, welche er damals als erstes betrat - und bewunderte die vollumfassende Zerstörung...


...er bewunderte die Dummheiten die in Finsterwangen immer noch passierten...und versuchte ein gedankliches Band zu knüpfen...ob die Stadt deshalb dem Untergang geweiht war?...


...er fragte sich ob die Menschen in Brandenstein auch so dumm waren...da fiel ihm das Gesicht von Diana Weidenbach ein, die ihn mit Zeter und Mordeo am liebsten gleich in ihren Hexenofen geschoben hätte...und blickte nach Finsterwangen...wo ebenfalls Dummköpfe nach Mord und Totschlag brüllten - wie die Affen in einem Käfig...


...müde klopfte er seine Kleidung ab...vielleicht gab es nur diese Richtung? Gut und Böse. Schwarz und Weiß...doch so recht konnte er das nicht glauben...er würde es wohl selbst herausfinden müssen...in Ruinen zu hocken war ihm überdrüssig...also marschierte er zurück zur Mahnwache...weg von Finsterwangen...weg von Brandenstein...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 23.03.17, 17:00 
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...was hatte er nicht alles in kürzester Zeit erreicht...3 Mondläufe benötigte er dafür nur...da ist jedem tumben Brandensteiner das Essen aus der Schublade gefallen möchte man meinen...


...nach der Strafe zur Gottlosigkeit hatte er alle Hebel in Bewegung gesetzt um Buße zu tun...

...er versammelte die versprengte Herde und ließ einen Schrein zur Ehre seines Gottes errichten...besuchte unentwegt Predigten...machte sich selber auch gar zu viele Gedanken herüber...

...sein Meisterstück war jedoch der alte Wall... wo er einen Kult erschuf der die gesamte Insel täuschte...Diener des Herren unter der Maske der Geläuterten und Vieregläubigen - zurechtgelegt auf Kommunikation und Austausch für alle willigen Bürger...von solch einem Gildenkonzept hatte er nicht einmal auf dem Festland gehört...viele kamen und lauschten, viele wollten wiederkommen, viele wollten ein Teil sein...nun...oder war dieses Konzept einfach nur wieder eines aus Vielen? Er war sich unschlüssig...könnte auch Mist gewesen sein...

...trotz seiner Bemühungen sah der Herrgott wohl noch keine langfristige Entwicklung in seinen Bemühungen ein dienlicher und braver Jünger zu sein...und verschmähte ihn mit Visionen die er nicht verstand - vermutlich Hohn...aber über die Götter nachzudenken - das war nicht mehr sein Revier...

...als er im Hafen von Brandenstein ankam schaute er über die Häuser und über die Versammlungsräume...die schönen Türmchen und Burgen...der Rat war clever gewesen ihn schlicht hinzuhalten und zu ignorieren...so haben Sie ihm mit ihrer Ignoranz keinen Platz zur Entfaltung geboten...so erstickt man den Keim im Ansatz...diese Taktik musste er sich unbedingt einprägen...effektiv und schlau genug um nicht als direkter Angriff gewertet zu werden...seltsamer Rat...

...Wehmut überkam ihn als das Schiff auf Meer war...er musste an die vielen interessanten Personen denken die er traf und die guten Unterhaltungen...

...aber wie sagt man so schön...andere Länder - andere Sitten...er war gespannt wo die Reise wohl enden mochte...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 16.07.17, 17:53 
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...leider ereilte ihn nicht das sehnlich erwartete Ende...so wie er es sich erhofft hatte...

...jemand sagte ihm einst sein Leben würde dem Gottkönig gehören und nur dieser könne über sein Leben entscheiden - offenbar war dem wirklich so...

...seine einstigen Mitstreiter waren vermutlich mittlerweile in alle Winde zerstreut oder vielleicht sogar längst nicht mehr auf Tare...

...er fühlte sich schwach und elend - die Hände mit Brandnarben überzogen - das Haar etwas spröde durch die lange Wanderschaft unter Felas Schein...

...zumindest hatte der Gottvater ihn zurück in seinen Schoß genommen...

...als der Hafen in Sicht kam zog er die Kapuze weiter ins Gesicht - es gab noch unerledigte Dinge zu regeln...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fabelwesen und schlimmeres Getier
BeitragVerfasst: 21.07.17, 14:56 
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...die ersten Schritte sind immer die schwersten...

...er torkelte vom Anleger herunter, wie ein Betrunkener oder Liebestoller...aber war schlicht die lange Wanderschaft und die Überreise noch in seinen Gliedern...

...insgeheim fürchtete er schon eine Festsetzung am Hafen durch die Behörden...doch war ihm der Gottkönig hold...die gesamte Stadt werkelte am neuen Hafen...dieser hatte sich unglaublich verändert...verwinkelt und groß...lediglich die Gossenjungen schenkten ihm eine gewisse Aufmerksamkeit...

...sie spielten mit Holzfiguren...ein Wolf und ein Bär...der Bär schien die Überhand zu haben - da waren sich die Gossenburschen offenbar einig...

...er löste den Blick von dieser faszinierenden Szene, warf die Kapuze zurück und setzte sich seine Maske auf...er würde zuerst eine Schenke aufsuchen müssen...etwas einfaches zu essen...vielleicht ein Bier...

...die erstbeste Taverne war sogar geöffnet...nur rechnete er nicht mit einer Vollversammlung des örtlichen Abschaumes...ungefragt zitierte man ihn in die Besprechungsräume...lag es an seiner ärmlichen Kleidung? Oder befand er sich schon mitten in einem großen Plan des Herrn?...

...unter einigen bekannten Gesichtern lernte er sodann den Bärenringer kennen...innerlich musste er auflachen...war das am Hafen auch nur ein weiteres Zeichen des Herrn?...

...an der Kaimauer schaute er über die wütende See...in der aktuellen Lage war es nur schlau den armen Leuten des Viertel beizustehen...wenn er seinen Tempel hier errichteten würde...wer weiß schon welche Dienste er dem Herrn alles zukommen lassen könnte, jetzt wo er wieder in seiner Gunst stand...

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