Wandeltag, 09. Oner 29 nach Hilgorad
Kanzleramt Brandenstein
Bellum zur ewigen Ehr, Bewohner Siebenwinds.
Die Tage des Dunkeltiefs sind vorüber und so mancher Schrecken und die Anstrengungen des Dunkels sitzen bei dem einen oder anderen noch in den Knochen. So mancher mag noch zahlreiche Fragen haben, was all die neuen Ereignisse und Erkenntnisse nun bedeuten und wie es nun weiter gehen wird. Und so will ich versuchen diese Fragen zu beantworten und zu berichten, was am Dunkel geschehen ist.
Darüber hinaus möchte ich soweit es mir zum jetzigen Zeitpunkt möglich ist, die Bewohner Siebenwinds über die aktuell mir bekannte Lage des Festlandes informieren. Aber zunächst zum Verlauf des Dunkels:
Das diesjährige Dunkeltief begann am Vierentag, den 4. Oner, in diesem Lenz und war aufgrund der Veränderungen in der Götter- und Dämonenwelt ein Dunkeltief, dass wir Sterbliche so noch nicht erlebt haben. Der Dorayon, einst der Mond Angamons, ist nicht länger im Besitz eben jenes Göttersohnes, sondern liegt vollkommen in der Macht der Dämonen. Dieser Mond stellt das Tor zwischen Yedorron und Tare dar, zwischen welchem die dunklen Mächte Einzug ins Diesseits erhalten. Nun, wo die Dämonen die vollkommene Kontrolle darüber haben, wäre der Durchmarsch der Dämonenwelt für gewöhnlich ein leichtes, doch wie uns der Horwah Angamons, Indoaich, wissen ließ, haben die heiligen Viere während des Dunkels alles daran gesetzt eben diesen Durchgang zu versperren und so Tare vor dem Untergang zu bewahren.
Das Beginn des Dunkels war darüber hinaus geprägt, dass sich offenbarte, wer der Horwah Nemses ist. Jener Horwah, nun im Dienste Angamons, ist das verlorene zweite Auge des Astrael, welches er opferte um den Sterblichen Tares die Nutzung der Magie zu ermöglichen. Nun findet sich auch die Begründung, weshalb es die schwarze Magie gibt, da eben jener Horwah, das Auge Astraels, im Diensten Angamons steht. So sei also das blutende Auge, welches während des Dunkels und zuvor schon mehrfach gesichtet wurde und welches nur mit den Arkanen kommuniziert, bekannt als Nemses, Horwah Angamons.
Der erste volle Tag des Dunkels offenbarte mehrere Dämonen auf der Insel Siebenwind. Zum einen wurden die Bewohner Zeuge eines andauernden Bebens, welches sich mehr und mehr über das gesamte Dunkeltief hinweg verstärkte. Diesen Beben liegt ein Dämon der Gegendomäne Riens zu Grunde. Dieser Dämon ist von allen Dämonen, welche während des Dunkels auf Siebenwind eintrafen als der am stärksten eingestufte, welcher über die Tage des Dunkels hinaus den Erhalt der Insel bedroht. Er tritt in Form eines kleinen Zwergen mit einem matten Fethrilring an der Hand, einem Gehstock und einer Robe, welche denen der Druiden ähnelt, auf. Sollte jemand diesem Dämon begegnen, so sei angeraten, sich schleunigst zurückzuziehen in die heiligen Stätten.
Ein weiterer Dämon, welcher während des Dunkels für Unruhe sorgte, war ein in orkischer Form auftauchender Kampfdämon aus der Gegendomäne Bellums, welcher seine Spielchen mit Habseligkeiten mancher Bewohner spielte und über enorme kriegerische Fähigkeiten verfügte. Ihn bekämpften sowohl andere Dämonen als auch die Bewohner der Insel und so kam es schlussendlich am vorletzten Tag des Dunkels, dass dieser Dämon in einem Kampf fiel und seine Hülle zerstört und eben jener Dämon gebannt wurde.
Ein weiterer hier zu nennender Dämon trat vor allem den sich in ihrem Fort zurückgezogenen Nordmannen entgegen, nämlich dar in Gestalt eines über eintausend Jahre alten Königs, namentlich Himduir. Jener Dämon ist als relativ schwach eingestuft und entspannt aller Wahrscheinlichkeit nach der Gegendomäne Morsans. Seine Hülle wurde durch den orkischen Dämon zerstört. Womöglich sei seine Essenz jedoch noch auf der Insel, entsprechende Aufträge wurden vergeben, dass diese endgültig gebannt werde.
Ein weiterer Dämon trat dar in Gestalt einer liebreizenden Frau auf, welche ihre niederhöllischen Späße an Spielen hatte, diese Dame entspannt der Gegendomäne Vitamas. Auch sie wurde von dem orkischen Dämon augenscheinlich bezwungen, es nährt sich jedoch der konkrete Verdacht, dass eben jener Dämon noch aktiv sei, die königliche Magierakademie ist angewiesen sie aufzuspüren und endgültig zu bannen.
Schlussendlich endete das Dunkeltief mit einem massiven Kampf zwischen dem Horwah Angamons, Indoaich, und dem Dämon der Gegendomäne Riens, welcher nun mehr im Ödland, südöstlich des Gon'grug Ogerforts zu finden ist. Jeder sei aufs schärfste ermahnt, dort nicht hinzugehen. Mehr noch: Es sei fortan verboten dieses Gebiet ohne Zustimmung des Kanzlers aufzusuchen.
Zur Bekämpfung eben jenes Dämons wurden etwaige Aufträge an verschiedenen Personen und Institutionen verteilt. Wer darüber hinaus sich gerne beteiligen möchte und noch keine Aufträge hat, aber gerne welche hätte, der kann sich jederzeit an mich wenden, es gibt reichlich zu tun.
Schlussendlich will ich in aller Kürze bekanntgeben, dass der falsche König von Cortan, einst Fürst Theobald von Papin, durch den Anführer der Bruderschaft der Tardukai, Razziel, getötet wurde. Welche Auswirkungen der Fall des falschen Königs habe und was das für die weitere Zukunft Galadons bedeutet, ist mir bisher noch nicht bekannt. Sobald ich weitere Informationen habe, werde ich diese bekanntgeben.
Bis dahin wünsche ich einem jeden, dass er in sich die Flamme des Mutes finde für die kommenden Tage.
Schild und Schutz dem Reiche.
Gezeichnet und gesiegeltEminenz Altor
Kanzler der Baronie Siebenwind