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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 16.12.22, 18:48 
Festlandbewohner
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In Brandenstein scheint es viel getuschel in den vollen Straßen zu geben, angeblich hat letzten Abend Baron Gerdenwald samt Leibwache vom Schiff auf die Insel übergesetzt..
vielerorts wird aufgeräumt und durch die Gassen gefegt um den Würdenträgern eine saubere Stadt zu präsentieren..



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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 28.12.22, 12:26 
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*Die letzten Tage wird man in Brandenstein ein reges Treiben beobachtet haben. Allerlei Handwerker trugen schweren Holzstämme durch die Stadt und errichteten an mehreren Stellen große Palisaden. Auch den Großmeister wird man hier und da mit einer Mappe voller Pergamente durch die Stadt laufen sehen, immer wieder den Arbeitern Anweisungen gebend. Die Arbeiten scheinen bis tief in die Nacht angedauert zu haben. In den frühen Morgenstunden legt sich dann wieder die übliche Ruhe über die Stadt*

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Adhemar Ravenforth:
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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 2.01.23, 14:52 
Ehrenbürger
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In den Nachmittagsstunden wird der junge Morsandiener gesehen, wie er einen mumifizierten Leichnam aus der Krypta, dann auf einer Schubkarre durch den Tempel und das Ordenshaus schliesslich zum Morsansacker transportiert. Dort angekommen wurde der Leichnam ohne ein einziges gesprochenes Wort beerdigt.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 5.01.23, 16:05 
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Einige Stunden vor dem Einbruch der Dunkelheit sieht man einen rotgewandeten, wohl stadtbekannten Ignispriester herumgehen und Fackeln aufstellen, sowie vor jeder Laterne, Glutpfanne oder Fackel die bereits steht kurz innehalten und einige Worte murmeln. Es mag wohl einige Zeit dauern, bis sämtliche Feuer auf den Strassen dem Herren Ignis gesegnet sind.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 5.01.23, 16:08 
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Eine Junge Dame in Astraelrobe streift derweil durch die Stadt und verteilt überall wo es nicht schon getan wurde Fackeln. Ausserdem sieht man sie längere Gespräche mit den Torwachen führen, und auch gebete mit ihnen zusammen sprechen bevor sie dafür sorgt das sie es zumindest warm haben und einige Kerzen verteilt sowie jeweils eine Vierekette auf dem Boden ablegt. Ausserdem herrscht emsiges treiben im Tempel als sie den Raum im hinteren Bereich zusammen mit einem Morsandiener für das Dunkel vorbereitet.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 9.01.23, 23:15 
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Am Wall wurde nach einigen Kämpfen gegen Untote der Grossmeister und der Abt der Ecclesia gesehen, wie sie um ein Konstrukt aus Schädeln mit einem teilweise ausgeweideten Troll standen. Nach einiger Zeit begann der Abt, aus den Satteltaschen seines Tieres einige Holzscheite zu holen und in der Nähe Kleinholz zu sammeln und aufzuschichten - und das ganze abzubrennen.
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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 10.01.23, 19:27 
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Zwei Tagesläufe nach dem Dunkel, früh morgens, könnte man in der Stadt beobachten, wie ein schwarzberobter, den einige in der Stadt als Diener Morsans kennen, von einem Waldarbeiter auf einem Handkarren vom Nordtor zum Tempel transportiert wird, um dann durch den Tempel in die Krypta getragen zu werden.
Wird danach gefragt wird man erfahren, dass er wohl einigen überbleibenden Untoten ausserhalb der Stadt zum Opfer fiel.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 10.01.23, 19:29 
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Eine Junge Astraeldienerin wird schnell darüber informiert, das ein Mitglied des Klerus dem Dunkeltief zum Opfer gefallen ist. Eilig geht sie in die Krypta, um sich den Toten genauer anzusehen. Nach ein, zwei Stunden verlässt sie Krypta und Tempel in Richtung Stadtausgang.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 18.01.23, 00:08 
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ein junger Mann wird in Finsterwangen gesehen, schüchtern fragt er die Leute im Bankgebäude ob noch Wohnungen zur Verfügung stehen, die dunkeln Steine würden ihn nicht stören


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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 8.05.23, 20:44 
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zu Beginn des 8ten Zyklus sieht man den Alten im Burghof von Claiomhs Wacht, er unterhält sich mit dem Diensthabenden und überreicht ihm einige Dokumente mit der Bitte diese an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten..

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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 6.06.23, 21:09 
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In Burg Brandenstein wird eine köstliche Spezialität ausgeschenkt. Dort bewachen zwei Matrosen der Brandensteiner Marine ein bauchiges Holzfass, auf dem in klobigen güldenen Lettern die Worte "DIE KÖNIGIN - DANK DEN GÖTTERN" geschrieben stehen. Es handelt sich um Grog: feinsten Rum aus der Destillerie von Kuga Bentor, aufgegossen mit heißem Wasser und mit Honig verfeinert. Jedem wachhabenden Kameraden der Stadtwache, aber auch jedem Bürger wird eine Kelle ausgeschenkt. Auf Nachfrage werden die Matrosen berichten, dass das köstliche Getränk den Brandensteinern den nötigen Mut für die anstehenden Kämpfe geben soll.

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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 15.06.23, 22:40 
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*derweil in der Burg Claiomhs Wacht steht der Alte vor den Wachleuten*


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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 22.06.23, 04:31 
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Zu später Stunde sieht man den alten Kapitän vorne an der Palisade stehen. Dort gesellt er sich zu seinen wachhabenden Kameraden, Felengard und Greifenwald. Mit einem Lied auf den Lippen und der Laute im Arm scheint er fest entschlossen, die Moral aufrecht zu erhalten. So singt er frei aus dem Herzen heraus - laut genug, dass es selbst die Feinde auf dem anderen Flussufer es noch hören sollen.


Wenn die Leute fragen, wenn die Leute fragen
Wenn die Leute fragen: "Lebt der Kap‘tän noch?"
Könnt ihr Ihnen sagen, könnt ihr ihnen sagen
Könnt ihr Ihnen sagen: "Ja er lebet noch."

Er hängt am hölzern Bein, er hängt am hölzern Bein
Und er hängt an seinem Traum vom freien Brandenstein
Er hängt am hölzern Bein, er hängt am hölzern Bein
Und er hängt an seinem Traum vom freien Brandenstein

An den Darm des Einen, an den Darm des Einen
An den Darm des Einen hängt den Ziegenmann
Laßt ihn dran erschlaffen, laßt ihn dran erschlaffen
Laßt ihn dran erschlaffen, hängt ihn drauf und dran!

Ja, ein halbes Jahr schon währt die Sauerei
Wir sind keine Knechte, wir sind alle frei!
Ja, ein halbes Jahr schon währt die Sauerei
Wir sind keine Knechte, wir sind alle frei!

Schmiert die Hellebarde, schmiert die Hellebarde
Schmiert die Hellebarde mit Dämonenfett!
Holt die Brigantine, holt die Brigantine
Holt die Brigantine und den Seekadett!

Ja, ein halbes Jahr schon währt die Sauerei
Wir sind keine Knechte, wir sind alle frei!
Ja, ein halbes Jahr schon währt die Sauerei
Wir sind keine Knechte, wir sind alle frei!

Goblinblut muss fließen, Goblinblut muss fließen
Goblinblut muss fließen, fließen stiefeldick!
Und daraus ersprießen, und daraus ersprießen
Und daraus ersprießen unser Schlachtenglück!

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"Nenne mir, Muse, den Mann, den Vielgewanderten..."
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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 25.07.23, 19:18 
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in den Abendstunden sieht man den Alten vor dem Holzkontor Andamar, den überquellenden Briefkasten meidet er und hinterlässt seine Bestellung in dem Kästchen auf der Theke..


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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 31.07.23, 21:26 
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Zitat:
Stimmen in den Gassen der Stadt
In Brandenstein kann man beim Spaziergang durch die Straßen das ein oder andere dieser tage aufschnappen. Nachdem die letzten Tage viele Fuhrwerke und eifrige Helfer Waren an den Hafen geschleppt hatten konnte man sehen wie einige kleine Schiffe diese aufnahmen und anschließend die noch immer in der Bucht liegenden Schiffe unter könglicher Flagge beluden. Dies sprache dafür, dass die Königin wohl wirklich alsbald die Insel verlassen würde.

Ein einzelnes kleineres Schiff, die Pelikan, wurde in den Hafen geschleppt und dort an einem Anleger vertäut. Der alte Walfänger hatte schon bessere Zeiten gesehen. Tief lag er im Wasser, einige Sturmschäden hatten ihm zugesetzt. Die Schleuder am Bug wohl derzeit keine Gefahr. Als kleines Begleitschiff der königlichen Flotte schien es wohl nicht bereit den Weg in die Heimat anzutreten. So wurde die Flagge eingeholt und eine neue Flagge in Blau gehisst. Sie wies dieses Schiff als Teil der "Dreizehnten Flotte" aus. Was hatte das wohl zu bedeuten?


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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 3.08.23, 22:43 
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In den Nachmittags- und Abenstunden vor der angekündigten Abreise der Königin sah man die Mannschaft der Marine auf der Litheth emsig unter dem unüberhörbaren Kasernenhoftons des Matrosen Herenas arbeiten. Das Deck wurde geschrubbt, sämtliche Leinen sauber aufgerollt und mit Affenfaust-Knoten verziert, die hafenverzurrten Segel etwas gelöst und wie Girlanden wieder an den Rahen verknotet. Schlussendlich wurde auf den Masttopps die Flaggen Brandensteins, als auch die des Königreichs Galadon gehisst.
Am langen Achterstag das vom hintersten Mast zum Heck des Schiffes gespannt war hingen Signalflaggen, die für jeden Matrosen oder Offizier klar signalisierten:
"Gute Reise"
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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 17.09.25, 11:26 
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- Ein Jäger berichtet von einer Schar Untoter auf dem Weg beim Kastell Szindrum. Er hatte den Eindruck, das das dort etwas gebaut wird.

- Ein spärlich gekleideter Zausel mit einem weißen Bären im Schlepptau wurde bei den Fähren am Hafen gesichtet.

- Fips erzählt aufgeregt, das er einen brennenden Hund westlich der Stadt gesehen hat.

- In Dunquell erzählt man sich, das des Nachts drei Ferrins mit einer Kuh auf der Straße vorbeigezogen sind.

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Alle Geschehnisse ohne derzeitige Interaktionsmöglichkeit


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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 5.10.25, 16:31 
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Der Klang des Eisens

Seit einigen Tagen hallt über die Gassen Brandensteins ein neuer Klang – dumpf, rhythmisch, unermüdlich. Wer in den Straßen des Handwerksviertels verweilt, hört ihn fast zu jeder Stunde des Tages: das Schlagen von Hammer auf glühendes Metall, das Zischen, wenn das Eisen ins Wasser taucht, und das leise Grollen der Esse, die nie ganz zu verlöschen scheint.

Der Mann, dem dieser Klang gehört, ist neu in der Stadt. Niemand weiß genau, wann er kam – nur, dass man ihn seither oft aus dem Norden Brandensteins hereinziehen sieht. Früh am Morgen, wenn der Nebel noch zwischen den Mauern hängt, lenkt er seinen Karren über das Kopfsteinpflaster, beladen mit schweren Säcken, Bündeln aus Holzkohle und groben Erzbrocken, die im ersten Licht matt schimmern. Sein Rücken ist gebeugt vom Gewicht, doch sein Schritt ist fest, sein Blick ruhig.

Er grüßt knapp, doch höflich, mit rußverschmiertem Gesicht und einem Schimmer von Glut in den Augen – als brenne in ihm dasselbe Feuer, das seine Esse nährt. Kinder bleiben stehen, wenn er vorbeizieht, flüstern sich Geschichten zu: Dass er einst ein wandernder Waffenschmied war, dass er das Geheimnis des „kalten Stahls“ kenne, oder dass er mit Zwergen gehandelt habe, irgendwo jenseits der Berge.

In seiner Schmiede, glüht Tag und Nacht das Feuer. Das rhythmische Schlagen seiner Hämmer scheint fast zu atmen – Klang, Pause, Atemzug, Schlag. Die Funken tanzen in der Dunkelheit wie kleine Sterne, die vom Himmel gefallen sind.
Manche sagen, der Schmied arbeitet nicht nur für Münze. Dass er Klingen fertigt, weil er sie liebt – jede ein Unikat, jede mit einer eigenen Geschichte. Und wer spät nachts durch Brandenstein streift, hört manchmal, wenn die Stadt still geworden ist, noch immer dieses Hämmern, fern und gedämpft – ein Herzschlag aus Eisen, der nie ganz verstummt.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: 9.10.25, 19:06 
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Der Klang des Eisens – Teil II

Das Hämmern in der kleinen Schmiede Brandensteins war längst zu einem vertrauten Geräusch geworden. Selbst jene, die sich anfangs über den Lärm beschwert hatten, vermissten ihn, wenn er für ein paar Stunden verstummte. Es hieß, solange der Hammer des neuen Schmieds fiel, blieb das Herz der Stadt warm.

An einem kühlen Morgen, als Nebel vom Meer her über die Straßen kroch, verließ der Schmied seine Werkstatt. Über seiner Schulter hing ein grober Lederumhang, und in seiner Hand trug er einen Beutel mit Werkzeugen – Zangen, Hämmer, Schlägel, Feilen. Seine Finger waren von Ruß geschwärzt, die Nägel abgenutzt, aber sein Schritt war ruhig und sicher.

Er ging den gepflasterten Weg hinauf zur Kaserne. Vor dem Tor standen zwei Wachen, die ihn grüßten, wie man jemanden grüßt, dessen Namen man noch nicht kennt, dessen Ruf man aber schon gehört hat.

„Morgen, Meister Hammerfaust,“ sagte einer scherzend.
Der Schmied grinste nur, zog die Schultern leicht hoch. „Nur einer, der das Eisen bittet, stark zu bleiben.“

Drinnen, im Hof der Kaserne, lehnten Schilde an den Mauern, geborsten oder gesplittert, Rüstungen lagen auf Bänken, verdellt und verkratzt vom letzten Gefecht mit Banditen aus dem Norden. Der Schmied stellte seinen Beutel ab, legte die Werkzeuge aus wie ein Arzt seine Instrumente.
„Wer von euch braucht seine Rüstung zuerst?“ fragte er mit rauer Stimme.
Ein junger Wachmann trat hervor, schämte sich fast: „Die Schulterplatte… sie hält kaum noch.“
Der Schmied nickte, nahm das Stück in die Hand, drehte es, wog es, dann lächelte er leise.
„Schläge sind wie Worte,“ sagte er. „Wenn du sie richtig setzt, formen sie, was du willst. Wenn du sie sinnlos verstreust, brechen sie nur.“
Die Männer lachten, doch sie lauschten, während er arbeitete. Das rhythmische Klopfen seines Hammers hallte über den Hof, diesmal weicher, gedämpfter als in seiner Werkstatt. Jeder Schlag saß, gezielt, bestimmt, fast zärtlich. Funken tanzten im frühen Licht, und der Geruch von erhitztem Eisen mischte sich mit dem Dunst der Stadt.

Zwischendurch sprach er mit den Wachen über ihre Kämpfe, über den Stahl, über das Gleichgewicht zwischen Kraft und Geduld. Einer fragte, ob er Schwerter schmiede. Der Schmied sah ihn lange an.
„Ich schmiede, was Schutz gibt,“ antwortete er schließlich. „Ein Schwert kann das sein… oder eine Mauer, ein Schild, ein Herz aus Eisen. Kommt darauf an, wer’s führt.“

Als er am Abend die Kaserne verließ, trug er seinen Beutel leer, doch sein Rücken schien aufrechter. Hinter ihm glänzten frisch gerichtete Rüstungen im Fackellicht, und das Hämmern seiner Arbeit schien noch in der Luft zu hängen – wie ein Echo, das Brandenstein für einen Augenblick stärker machte.

Und wieder, in der Nacht, wenn die Stadt schlief, begann das leise Hämmern von Neuem. Nicht aus Pflicht, sondern aus Leidenschaft. Ein Herz aus Stahl, das im Rhythmus der Stadt schlug.


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 Betreff des Beitrags: Re: [Gerüchte] Was man sich so auf der Insel erzählt.
BeitragVerfasst: Heute, 12:28 
Festlandbewohner
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Der Klang des Eisens – Teil III: Rauch über dem Markt

Seit jenem Tag, an dem er den Wachen geholfen hatte, schien der Schmied kaum noch zu ruhen. Das Feuer in seiner Esse brannte nun fast ununterbrochen, und wer nachts an der Werkstatt vorbeiging, konnte durch das offene Fenster das Glühen der Kohlen sehen – wie das Auge eines Drachens, das nie ganz schließt.

Man hörte das Hämmern früh, wenn der Morgen noch grau war, und man hörte es spät, wenn die Stadt schon in Dunkelheit lag. Die Wachen, die Patrouille liefen, scherzten manchmal: „Wenn der Hammer schläft, ist’s Zeit, sich zu sorgen – dann steht Brandenstein still.“

Doch es war nicht nur das Hämmern, das auffiel. Immer öfter zogen nun junge Männer - Lohnarbeiter - zu seiner Schmiede – schleppend, schwitzend, doch mit leuchtenden Augen. Sie trugen Säcke mit Erz, Fässer mit Öl, Bündel aus Holz. Der Platz vor der Werkstatt war kaum noch leer.
Und wer genauer hinsah, bemerkte, dass der Schmied längst nicht mehr nur für die Wachen arbeitete. Händler kamen, Boten, Söldner. Manchmal sogar ein Reisender, der sein Schwert neu ausschleifen ließ, ehe er weiterzog.

Das Gerücht ging rasch um:
„Er schmiedet schneller, als andere atmen.“
„Seine Klingen halten länger als ein Eid.“
„Er plant etwas… man munkelt, ein Geschäft am Markt.“

Tatsächlich hatte man ihn mehrmals in der Nähe des Marktplatzes gesehen – schweigend, prüfend, mit einem Maßband und einem nachdenklichen Blick. Einmal sprach ein alter Krämer ihn an:
„Wollt Ihr Euch hier niederlassen, Meister?“
Der Schmied lächelte nur. „Vielleicht. Wenn der Platz das Feuer aushält.“

Seitdem erzählte man sich, er wolle eine große Schmiede am Markt eröffnen – nicht nur für Waffen, sondern für alles, was Brandenstein stark macht: Werkzeuge, Hufeisen, vielleicht gar Rüstungen aus eigenem Stahl. Manche sagten, er wolle Lehrlinge aufnehmen, andere, dass er mit der Stadtwache einen Vertrag schließe.

Doch niemand wusste es sicher. Nur das Hämmern verriet, dass etwas in Arbeit war – etwas Großes.

In den Nächten stieg Rauch über dem Markt auf, fein und silbrig, vom Nordwind getragen. Und wer leise genug lauschte, schwor, zwischen den Schlägen des Hammers eine Melodie zu hören – ein Rhythmus, der von Aufbruch sprach.


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