Siebenwind - Die Welt des Rollenspiels - Mondtag, 29. Dular 35 nach Hilgorad
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Informationen über 'Galdiell Sietarr'

Allgemeines

Erstellt am25.06.2006 16:01:53
NameGaldiell Sietarr
GeschlechtWeiblich
Alter24
Familienstandledig
GottheitDie Viere
ElternhausBauer Ralmon Sietarr und seine Frau Isna, in Ost-Herder nahe der Reichsstrasse
RasseMensch
KlasseDiener Vitamas

Erscheinung

Haartyphalblang Chonmage
HaarfarbeSchwarz
HautfarbeDunkel

Charakterzüge

Positive
  • Beherzt
  • Leidenschaftlich
Neutrale
  • Fanatisch
  • Spöttisch
  • Stolz
Negative
  • Rüde

Beschreibung

Bisheriges LebenGaldiell wuchs auf einem Familienbauernhof in Herder in der Nähe der Heerstrasse nach Falkenstein auf. Ihr Vater Ralmon Sietarr hatte 3. v. H. die Idee, zwei einfache Holztürme an die Ecken einer seiner Bachwiesen zu setzen und sie an durchziehende Söldner-, Heereshaufen und Handelszügen als Lagerplatz zu verpachten. Nach ein paar Zwischenfällen bekam dann der Hof eine Pallisade zum Schutz vor zu einnehmenden Gästen und Ralmon belieferte das reisende Volk weiter mit Lebensmitteln. Mit den Jahren wurde der Hof auch zum Treffpunkt, wo die Bauern aus dem Hinterland ihre Lieferungen mit den vorausreitenden Quartiermeistern vereinbarten und Ralmon konnte sich die zunehmend gichtigen Finger reiben über das Zusatzeinkommen aus dem Bier und den Kräuterschnäpsen, die die Verhandlungen in seiner Stube begleiteten.
Galdiell wurde schon von Kindesbeinen an zur Arbeit auf dem Hof herangezogen, und während Isna sich zunehmend dem Ausschank, Brauen und Brennen zuwandte, wurde ihr die Pflege des Gartens aufgebrummt, wo sie „Prinzessin über Kräuter, Kürbis und Kaktus“ wurde, wie Ihr blöder Brüder spöttisch bemerkte, was ihr im nachhinein eher als freunlicher Ausspruch des Bruders ihr gegenüber in Erinnerung blieb, mit dem sie eigentlich in einer heimlichen Fehde lebte.
Zwar durfte die kleine Galdiell den Hof nicht verlassen, wenn ein Kriegslager aufgebaut war, aber bekam auch so mehr als genug von den bunten Geschichten der Söldner über die anderen Reichsteile mit und träumt beim Unkrautjähten, wie sie sich durch einen Urwald kämpfte und die Sonnenblumen waren riesige, gelbhaarige und unbeugsamme Nordmänner.
Und eines Tages, kurz nach ihrem 16. Geburtstag und einem handgreiflichen Streit mit dem Buder, der ihr "völlig zu Unrecht" eine ganze Liste von zusätzlichen Aufgaben im Haus eintrug, während der Bruder mit ein paar strengen Worten zusätzlich zum blauen Auge davonkam, stahl sie sich mit einem Fässchen stärksten Kräuterschnaps bepackt davon einer grossen Truppe hinterher, die zwei Tage vorher durchgezogen war.
Am Morgen nach drei beschwerliche Wandertagen, ihr Zorn war schon längst verraucht und sie überlegte schon, ob sie umkehren solle, holte sie erschöpft die Söldner mit Blutblasen an den Füssen ein, als diese ihr Lager abbrachen.
Während die Soldaten das Fässchen mit dem hochprozentigen Ballast unschädlich machten, nahm sich der Feldscher der Truppe, nachdem er sich seinen Anteil gesichert hatte, der kleinen an.
Die Truppe hatte eiligen Marschbefehl und Galdiell reiste unauffällig auf dem Wagen und unter Schutz des Feldscher Esman mit, wofür sie ihm vor allem auch bei der Kräutersuche helfen musste und mit Handreicherdiensten.
Esman war mehr ein Veteran mit Kenntnissen in der Wundpflege als ein Heiler. Mit der Zeit konnte sich Galdiell aber einiges von ihm abschauen und hörte auch aufmerksam zu, wenn bei der einen oder anderen Gelegenheit am Brunnen abseits des Lagers kundige Bäuerinnen ihr ihre Hausmittel gegen Krankheiten und Gebrechen anvertrauten.
Zunächst erregte jedes Schild, das Richtung Falkenstein oder Herder zeigte das schlechte Gewiseen in ihr, da sie einfach so vom Hof weggelaufen war, aber das mal aufregende, mal gemütliche Leben der Söldner und die fremden Gegenden nahmen sie immer weiter gefangen, so dass mit der Zeit jede Erwähnung Herders sie nur noch daran erinnerte, dass sie irgendwann mal wieder bei der Familie vorbeischauen sollte.
Bei einigen Gelegenheiten konnte sie zwar auch die Arbeit von echten Heilern beobachten, aber im allgemeinen schickten diese sie weg, entweder um ihre Geheimnisse zu bewahren oder um sich ihrer vorlauten, aus den Hausmitteln verschiedener Landstriche zusammengewürfelten Behandlungsvorschläge zu entledigen.
So nahm Galdiell indirekt an Räuberjagden in Tiefenwald, Begleitschutzzügen für Handelskaravanen der Kadamark und Orkkämpfen in Ersont teil. Sie "kämpfte" für oder gegen Papin und Malthust, begleitet Gesandschaften nach Eskandar und zog in den Glaubenskriegen in Vandrien mit wechselnden Haufen bezahlter Kämpfer, die den Feldscher anwarben. Bei einem Überfall von Glaubensfanatikern auf die bereits abziehende Schar kam ihr Lehrer ums Leben und Galdiell musste einige der knapp siegreichen Söldner versuchen zusammenzuflicken, was halbwegs gelang, da die schwerer verletzten die Höflichkeit hatte, bereits in Morsans Hallen eingegangen zu sein, bevor sie viel falsch machen konnte. Daraufhin erklärte sie der Hauptmann kurzerhand zur neuen Feldscherin und machte der wüsten Truppe klar, dass sie unter seinem Schutz stand und sie sich keine Freiheiten herausnehmen könnten, nur weil es Esman erwischt habe.
Sie war schon fast 21, als sie bei einer Garnisonsverstärkung in Kettel erstmals längere Zeit mit einem richtigen Heiler zu tun bekam. Die übliche Ablehnung des Garnisonsheilers legte sich erst, als er während der Zusammenarbeit nach den regelmäßigen Ork-Scharmützeln feststellte, mit welcher Selbstverständlichkeit Galdiell auch bei übelsten Kampfwunden zugriff, die für den bürgerlich aufgewachsenen Raufelser schockierend war. So vertrieb er sich dann die Zeit in dieser "kulturell langweiligsten Provinz des Reiches" damit, ihr etwas über den Kodex der Heiler, die besondere Bedeutung der Göttin Vitama und schließlich auch über die Heilkunst beizubringen. Besonders der Glaube an die Viere und insbsondere an Vitama lag dem Heiler am Herzen, zumal er feststellen musste, dass von der für ihn schon mehr als erschreckend einfachen, bäuerlichen Glaubenswelt der Eltern bei Galdiell nur noch geringe Reste übrig waren, und die rauhe Seite Bellums in ihren Glaubensvorstellungen und ihrer Ausdrucksweise einen Raum einnahm, die dem gelehrten Herr die Schamesröte ins Gesicht treiben konnte.
Zwar hatte Galdiell die Angewohnheit der Eltern beibehalten, an Festtagen, wenn es sich ergab oder wenn sie einfach Lust hatte, einen Gottestdienst zu besuchen, aber die Religion spielte keine herausragende Rolle in ihrem Leben.
Bei aller Mühe musste sich der Heiler, als sie sich später trennten eingestehen, das dies der erfolglosere Teil seiner Bemühungen war, auch wenn sich ihre religöse Praxis und Ausdrucksweise deutlich gebessert hatte.
Galdiell reinigte im Gegenzug für den Untericht die Verwundeten, bevor sie unter Augen und Hände des Herrn Heilers kamen.
Als die Söldner ein Jahr später abzogen, blieb sie noch ein Jahr in der Garnison, um von ihm zu lernen.
Im Vitama 16 n. Hilgorad reist Galdiell zum ersten Mal ihn ihrem Leben allein durch das Königreich, den Schutz von waffenstarrenden Kämpfern gegen den weißen Umhang der Heiler eintauschend.
Sie erlebt die ihr ungewohnte, zurückhaltende Freundlichkeit der Landbevölkerung, die Höflichkeit der meisten Städter und die relative Freigiebigkeit der Fernhändler, die ihre Züge gerne von einer Heilerin begleiten lassen.
Über Draconis reist sie nach Herder zurück, wo sie erstaunt feststellt, das vor dem elterlichen Hof ein kleiner Weiler entsteht, dessen Schulze ihr „blöder Bruder“ ist.
Der alte Ralmon kommt vor Gicht kaum noch aus seinem Schaukelstuhl, der aus dem Fenster den Blick über den Dorfplatz erlaubt und weiter die Strasse nach Falkenstein entlang. Und Isna ist fast erblindet. Den Morsan über bleibt Galdiell in ihrem Elternhaus, doch bald schon ist ihr klar, dass sie weiterziehen wird.
Bereits Ende Onar schließt sie sich einer kleinen Gruppe von Kämpfern für den Weg nach Ossian an. Und nachdem sie die meisten Provinzen des Reiches bereits durchreist hat, will sie sich „diese neue Insel des Königs“ auch noch ansehen.
Da sie nicht gewohnt ist, das Geld zusammenzuhalten, streift sie dann noch bis Anfang Trier durch das Fürstentum, um grade eben die Passage zu verdienen, auch wenn sie als eine kräuterbepackte Heilerin nicht den vollen Preis zahlen muss.
Doch die Fahrt ist unglücklich. Nicht Stürme, sondern Krankheiten und Verletzungen suchen das Schiff heim und zehren Galdiells Vorräte auf.
Als sie in Brandenstein ankommen, gibt der Kapitän ihr zwar einen Beutel mit Dukaten für die Aufwendungen, aber Galdiell ist erschöpft und ersteinmal niedergeschlagen. Denn sie weiss nicht, welche Heilpflanzen sie auf diesem fremden Boden finden wird, um sich weiter durchzuschlagen.
Ängste und Sorgen- Wie sie mit der vermutlich fremden Pflanzenwelt zurecht kommen wird, um ihren Beruf weiter ausüben zu können.
- Sich mit dem behandeln von Zipperlein durchschlagen zu müssen, die sich nur die reichen Leute leisten können und bei denen man mit dem Brimborium und schönen Reden mehr zu tun hat, als mit der eigentlichen Behandlung.
BesonderheitenWer Zuspruch und sanfte Heilung sucht, ist bei Galdiell an der falschen Adresse. Auf einem größeren Familienbauernhof aufgewachsen, kann sie es nicht ausstehen, wenn jemand nicht nach Kräften bei der anstehenden Arbeit mit anpackt und auf den Kasernenhöfen und in den Söldnerlagern wird sich auch nicht mit langen Bitten aufgehalten. Selbst wenn Wörter aus vielen Dialekten sich bei ihr vermischen, merkt doch jeder sofort, dass sie aus Herder kommt.
Durchaus zutreffende Beschreibungsversuche wie "hübsch" und "zierlich" zerplatzen wie Seifenblasen, wenn Galdiell Sietarr aus Herder den Mund aufmacht.
ZieleGaldiell will noch etwas herumziehen und was sehen und erleben. Sich niederzulassen, ein Häuschen und einen eigenen Kräutergarten zu haben will sie später vielleicht einmal.

Wertvorstellungen

ThemaWichtigkeit
Ehrevöllig nebensächlich
Wissennebensächlich
Wahrheitnebensächlich
Freiheitfundamental

Moral

ThemaStandpunkt
Gewaltwarum nicht
Tötenglaube kaum