Siebenwind - Die Welt des Rollenspiels - Mondtag, 16. Triar 36 nach Hilgorad
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Informationen über 'Idhradur Silberzweig'

Allgemeines

Erstellt am26.06.2011 17:52:12
NameIdhradur Silberzweig
GeschlechtMännlich
Alter238
Familienstandledig
GottheitTimanor
ElternhausVater Händler, Mutter Schneiderin
RasseElf
KlasseHolzverarbeiter

Erscheinung

Haartyplang Pferdeschwanz
HaarfarbeHellbraun
BarttypElfenohren
BartfarbeBlond
Hautfarbehellbraun

Charakterzüge

Positive
  • Diszipliniert
  • Höflich
Neutrale
  • Distanziert
  • Stolz
Negative
  • Herablassend

Beschreibung

Bisheriges LebenZeit. Er hatte so viel davon. Und so lange bereits gelebt, verglichen mit den Menschen unter denen er den Großteil seiner Zeit verbrachte. Die Geschäftigkeit der Stadt war von jeher die Gleiche und dennoch wechselten die Gesichter, wechselten die Namen, stiegen Familien und Häuser empor zu großem Ruhm und zerfielen nur wenige Generationen später zu unwichtiger Nichtigkeit, um schließlich vollends in Vergessenheit zu geraten.

Sein Haus jedoch blieb bestehen, über Generationen, über Jahrhunderte. Lethandor. Ein nur zu gut bekannter Name unter den Kaufmännern, Händlern und Handwerkern, die Abnehmer suchten für ihre hervorragenden Arbeiten in ganz Galadon. Unter den Elfen, wie auch unter den Menschenkindern gleichermaßen angesehen war das Handelshaus und er war ein um’s andere Mal stolz, ein Teil davon zu sein, auch wenn er nicht gar zu offensiv damit prahlte, entsprach es doch nicht seinem Wesen und versuchte er sich in der Regel in Zurückhaltung zu üben, anstatt sich in den Vordergrund zu drängen.

...

„Herr Silberzweig, wenn ihr euch an Bord begeben würdet. Eure Habseligkeiten wurden verladen und wir werden in der Morgendämmerung auslaufen.“ – Ein Nicken. Ein Lächeln. Und ein paar Dukaten zum Dank, bevor er sich auf den Weg über die schmale, hölzerne Planke machte und einmal mehr unter Deck sich in den Irrgarten aus winzig kleinen Kabinen und Lagerräumen wagte, die ihn jedes Mal hoffen ließen, er würde erneut das Licht Felas erblicken anstatt dort unten jämmerlich zu ertrinken und auf dem Meeresgrund zu landen, anstatt jemals wieder festes Land unter seinen Füßen zu verspüren. Auch wenn er die frische Luft während Seefahrten genoss, so mochte er die schiere Endlosigkeit der Weiten des Meeres nicht, entsprach das wilde Wesen Xans doch so überhaupt nicht seinem Wunsch nach Sicherheit und Ruhe. Und nur allzu häufig zog ein Sturm auf, der die Wogen gegen die Reling warf und ihn mit Sorge erfüllte, vorzeitig aus dem Leben zu treten.

Er hatte sich genügend Hölzer mit genommen, um die Überfahrt mit kleineren Schnitzereien zu verbringen. Sicherlich würde er nicht die Ruhe haben, um großartige Kunstwerke zu vollbringen. Doch dazu reichten seine Fähigkeiten ohnehin noch nicht aus, dessen war er sich sehr wohl bewusst. Dennoch bereitete ihm das Formen von Holz, das Schnitzen und zurechtzimmern von allerlei kleinen oder größeren Holz-Werken immense Freude. Über Jahre, Jahrzehnte hatte er sich mit dem Handel beschäftigt, mit dem An- und Verkauf von Waren, mit dem Diskutieren über Preise und über die Qualität von Waren und ähnlichen Erzeugnissen, die man an seine Familie verkaufen wollte in der Hoffnung, ein paar Dukaten machen zu können. Er hatte von jeher ein gewisses Geschick gehabt bei dererlei Verhandlungen. Ein gutes Auge für Details, ein Gespür für aufrechte Händler und für zwielichtiges Volk, dass ihn oder jene seines Blutes an der Nase herum führen wollten.

Vor ungefähr 30 Jahren musste es gewesen sein, dass er schließlich seine Leidenschaft für das Schnitzen entdeckt hatte. Vielleicht auch nur 25 Jahre, jedoch in jedem Falle ein paar Jahre bevor der neue König der Menschen gekrönt wurde und den Thron bestieg. Das genaue Datum wusste er nicht mehr. Jedoch hatte er noch sehr genau ein besonderes Ereignis vor Augen. Inmitten einer Ladung aus allerlei Werkzeugen aus den Auen, geschaffen von elfischen Schnitzern, die die Städte mieden und sich lieber außerhalb unter den Ihren sammelten, hatte er einen kleinen Dolch gefunden, ein Schnitzermesser ohne großartige Verschnörkelungen und dennoch hatte etwas ihn magisch angezogen, als er das Werkzeug inmitten all der anderen Tra’avain Erzeugnisse gesehen hatte. Als sich seine Finger um die glatte, kühle Halterung schlossen, spürte er den unbändigen Drang, etwas zu erschaffen, anstatt immer nur mit bereits hergestelltem zu handeln. Ein für ihn vollkommen neues, erhebendes Gefühl, dass ihn in den kommenden Wochen nicht mehr los ließ und dazu führte, dass er sich hier und da kleine und größere Bestände aus gewöhnlichem Holz, seltenem Holz und Tra’avain liefern ließ oder auf dem Markt ankaufte, der einmal die Woche in Draconis stattfand und für jeden Angehörigen des Handelshauses sozusagen ein Pflichttermin war, um dies und das günstig zu erstehen und anschließend mit einer marginalen Gewinnspanne selbst weiter zu verkaufen. Er lächelte. Manchmal war diese Gewinnspanne auch etwas größer ausgefallen, wenn die Menschenkinder nicht um den Wert dessen wussten, was ihnen da in die Hände gefallen war.

Er bezweifelte nicht, dass er auf Siebenwind über kurz oder lang auch wieder zu Reichtum kommen würde – Und wenn nicht, so hatte er doch vernommen, dass auch eine Niederlassung seiner Familie dort sein würde, ein Handelshaus dem er sich vermutlich würde anschließen können. Inwiefern von Siebenwind aus regelmäßig Schiffe nach Draconis verkehrten, wusste er nicht. Er hatte ein einfaches Handelsschiff gewählt, welches ihn ohne große Fragen und für ein paar wenige Dukaten nach Siebenwind brachte. Er hatte generell kein großes Aufhebens um seine Abreise gemacht. Er wusste ohnehin nicht, wie lange er fort sein würde und er wusste seine Aufgaben und Verantwortlichkeiten in guten Händen, hatte er doch in den vergangenen Jahren einen anderen Elfen ausreichend eingelernt, als dass er die Geschäfte fortführen würde zur Zufriedenheit aller.

Mit nachdenklichem Blick betrachtete er die kleine Drachenstatuette, die sich ohne großes Zutun schließlich aus einem Stücken Holz gebildet hatte. Timanor. Der Drache der Zeit. Von allen Gottheiten, die auf Tare wirkten und von den Menschen, von den Elfen, von allen Völkern angebetet wurden, sagte ihm dieser am meisten zu. Der Aspekt der Zeit schien ihm unweigerlich verwoben mit dem langen Leben, dass seinem Volk geschenkt worden war. Die Verantwortung, mit dieser Zeit etwas Sinnvolles anzufangen, aber auch die Gelassenheit, um nichts überstürzen zu müssen. Gleichwohl achtete er auch die Viere und ihre Bedeutung für das Alltägliche, die Elementaren für ihre unzweifelhafte Macht über die Elemente und ihre Bedeutung für das Gleichgewicht, von dem die naturverbundenen Völker so abhängig waren und ohne die Tare nicht mehr das Selbe wäre. Über einen längeren Zeitraum hatte er sich sogar mit Angamon beschäftigt, weniger um diesem zu huldigen, als vielmehr um zu verstehen, warum dessen Macht so groß war und wie es sein konnte, dass so viele – Gerade aus dem Volke der Menschen – sich wissentlich in die Verderbnis stürzten, die er versprach. Macht. Reichtum. Einfluss. Alles, was die Menschen in ihrer Gier wünschten und doch in der kurzen Zeit ihres Lebens nicht ausreichend erreichen konnten, versprach er ihnen. Das hatte der junge Elf alsbald verstanden. Und dennoch musste er nur den leisen Klängen lauschen, den Liedern die durch die Wälder erklangen, wann immer er fern der Städte ritt, um zu erkennen, dass diese Melodien niemals durch den Missklang des ersten Sohnes verstellt werden sollten, des alten Feindes der seinem Volk so großes Leid zugeführt hatte. Er lächelte ein traurig melancholisches Lächeln, als er an die Legenden von Jassavia dachte, an die unzähligen Figuren die er in den letzten Jahren geschnitzt hatte, zu Ehren dieser Geschichten, die von so großer Bedeutung waren für sein Volk.

...

Sachte schlugen die Wellen gegen den Rumpf des Schiffes. Er war nun schon einige Tage unterwegs und hatte die meiste Zeit davon unter Deck verbracht. Er dankte allen Göttern, dass die Reise soweit ruhig verlaufen war. Keine Piraten. Keine Unwetter. Und ein guter, steter Wind, der ihn mit jedem Augenblick näher an das Ziel seiner Reise brachte. Die Insel Siebenwind. Mit geschlossenen Augen saß er auf dem Bett und spielte mit einem kleinen, filigran geschnitzten Gebilde herum, das kreisrund und dennoch zu großen Teilen luft-durchlässig war. Aus Langeweile beeinflusste er ein wenig die Luftströme um das Objekt, ließ es in kreisenden Bewegungen umher schweben, um nur hin und wieder mit der rechten und der linken Hand etwas stärkere Impulse zu geben, dass es anmuten konnte, als würde der das ball-artige Holzstück hin und her werfen.

Als schließlich das Schiff merklich langsamer wurde, erhob er sich und machte sich auf den Weg an Deck. Auf halber Strecke vernahm er bereits Rufen des Kapitäns, der seine Männer anwies, alles bereit zum Entladen zu machen und die Passagiere zu unterrichten, dass man Siebenwind erreicht habe. Das Abenteuer konnte beginnen..
Ängste und Sorgen* Keinen Anschluss finden.
Besonderheiten* Kaum etwas Besonderes an ihm.
* Immer ein paar kleine Holzstücke und ein Schnitzermesser dabei.
Ziele* Handwerkskunst perfektionieren, die er für sich entdeckt hat.
* Sich um seine Familie verdient machen.

Wertvorstellungen

ThemaWichtigkeit
Ehrewichtig
Wissenwichtig
Wahrheitwichtig
Freiheitwichtig

Moral

ThemaStandpunkt
Gewaltglaube kaum
Tötenglaube kaum