Siebenwind - Die Welt des Rollenspiels - Felatag, 15. Triar 36 nach Hilgorad
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Informationen über 'Andarim'

Allgemeines

Erstellt am07.08.2014 22:06:25
NameAndarim
GeschlechtMännlich
Alter28
Familienstandledig
GottheitAngamon
ElternhausJoseph Deywar (Fischer-verstorben), Julia Deywar (Schneiderin-verstorben), Stiefeltern: Rikard Boll (Bauer), Tiara Boll (Magd)
RasseMensch
KlasseSchwarzer Schüler

Erscheinung

Haartyplang Normal
HaarfarbeDunkelbraun
BarttypKein Bart
BartfarbeDunkelbraun
Hautfarbemittel

Charakterzüge

Positive
  • Aufmerksam
  • Diszipliniert
  • Listig
Neutrale
  • Distanziert
  • Launisch
  • Melancholisch
  • Verschlossen
Negative
  • Eifersüchtig
  • Haßerfüllt
  • Mitleidlos
  • Rachsüchtig
  • Verlogen

Beschreibung

Bisheriges LebenAndarims Geschichte beginnt mit seiner Geburt in Galadon in der Hafenstadt Rothenbucht als Säugling zweier stolzer Eltern. Sein Vater Joseph war einer der hiesigen Fischer und fuhr jeden Tag mit dem eigenhändig gebauten Schiffersboot hinaus auf die See Linfahrt, um Fische zu fangen. Seinen Fang würde er daraufhin am Markt verkaufen, tagein tagaus. Der Erlös reichte kaum aus, um sich und seine Frau zu ernähren und nun hatte er auch noch Andarim zu versorgen.
Kaum jemand wollte bei der Schneiderin Julia, Andarims Mutter, Kleidung kaufen oder sich gar persönlich ankleiden lassen, weil die Schneiderei lediglich aus einer kleinen Hütte mit einem Spinnrad und einem Nähtischchen bestand. Viele Kunden hielt nichts davon, ihre Gewänder zum Flicken in ein solch ärmlich gehaltenes Umfeld zu geben. Trotz ihrem strengen Glauben an die Viere, hatte das Schicksal allerdings etwas noch Schlimmeres als den Hungertod für den kleinen Andarim vorgesehen, zumindest schien es so.

Eines Tages zog ein Sturm auf und peitschte die Wellen so kräftig, dass sie mit ohrenbetäubendem Krachen an der Kaimauer zerbarsten und die gesamte erste Hälfte der begehbaren Hafenmauer unter Wasser setzten. Entgegen den eifrigen Einwänden seiner Frau, ließ Joseph sich nicht umstimmen und wollte bei diesem Unwetter das kleine Segel seines Fischerbootes setzen und sich auf Fischjagd begeben. Ein Umstimmen schien unmöglich und so kam es schließlich, dass das kleine Boot vom Wasser nur so umhergeworfen wurde und sich binnen weniger Minuten mit Wasser gefüllt hatte. An Fischen war nicht mehr zu denken, Joseph war viel mehr damit beschäftigt, das Wasser mit einem Eimer herauszuschöpfen und wieder ins Meer zu schütten. Mit einem Eimer herausgeschöpftem Wasser sprangen allerdings jedes Mal gefühlte zehn neue Eimer Wasser aufs Boot und drückten es immer weiter in sein nasses Grab. Mit Andarim in den Armen war es für Julia unmöglich, ihrem Mann zur Hilfe zu eilen, abgesehen davon, konnte sie auch überhaupt nicht schwimmen. Jegliche Hilfe von bei diesem Unwetter nur wenig anwesenden Hafenarbeitern kam zu spät und wurde auch nur halbherzig durchgeführt. "Nur ein Verfluchter würde bei so einem Sturm in See stechen". Die Beerdigung war spärlich und die Worte des Priesters nichts weiter als allgemeine Floskeln.

Nach einigen wenigen Wochen drehte sich das Spinnrad in der kleinen Hütte zum letzten Mal. Julia war allein nicht in der Lage, für Andarim zu sorgen, vermutlich wollte sie dies auch gar nicht mehr ohne ihren Mann an der Seite. Die Liebe zu ihrem Sohn war dennoch stark, weswegen es ihr das Herz brach als sie Andarim beim örtlichen Vitama-Tempel abgab, der eine neue Familie für ihn suchen sollte. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade einmal 2 Morsan alt und hatte von all dem nicht viel mitbekommen. Eine hiesige Bauernfamilie nahm in ihre Obhut, allerdings liebten sie ihn nicht wirklich, sondern zogen ihn lediglich zu einem Knecht heran, der auf ihrem Hof arbeiten und schuften durfte. Eine schöne Kindheit hatte Andarim nicht, solange er zurückdenken kann, erinnert er sich nur an Schaufeln, Hacken, Saatbeutel und den salzigen Schweiß auf seiner Stirn. Die abendlich am Feuer erzählten Schauergeschichten über den Bastard der Viere, so wurde Angamon von seiner Stiefmutter immer genannt, würde er allerdings niemals vergessen können. Sie berichteten immer von einem großen, schwarzen Schatten mit rotglühenden Augen, der des Nachts durch die Wand schweben und kleine unartige Kinder stehlen würde. Er nimmt sie mit in sein verwunschenes Reich, wo er ihnen Höllenqualen und unaussprechliche Strafen erteilen würde. Am Ende einer jeden Geschichte wurde Andarim stets mit einer Spur Mitleid, aber gleichsam auch mit Furcht, von seiner Stiefmutter angesehen und sie hatte gesagt: "So unähnlich seid ihr euch gar nicht, Junge. Auch du bist ein verlorener Sohn".
Jede dieser Geschichten, wie auch jeder Morgen, endete und begann zwar mit einem gemeinsamen Gebet an die Viere, allerdings begleiteten Andarim die eingepflanzten Gedanken an Angamon bei seiner anstrengenden Feldarbeit. Als wenn dies noch nicht merkwürdig genug war, geschah eines Tages etwas noch viel Seltsameres...

Er hatte gerade eine Reihe des Ackers umgegraben und einige Samenkörner ausgestreut als er sich in seinen Gedanken die aus dem Saatgut sprießende Kartoffelpflanze vorstellte, in all ihren Facetten, Farben und der tragenden, kostbaren Frucht. In seinem Kopf wirkte die Pflanze so real, fast schon greifbar. Nur aus Spaß, oder aus reiner kindlicher Neugierde, was wohl passieren würde, strich Andarim mit seinen Fingern über die leicht feuchte Erde und wünschte sich ganz fest, dass der Samenkorn doch jetzt schon aufgehen sollte und seine ganze Pracht so schnell wie möglich offenbaren sollte. Er tat es schließlich… und saftig grüne Pflanzentriebe umschlungen kurzerhand Andarims Finger ehe er sie erschrocken jauchzend wegzog. Binnen weniger Sekunden erhob sich die Kartoffelpflanze zu ihrer vollen Pracht und reckte sich der brennenden Mittagssonne entgegen.

Andarim war damals froh, dass seine eigentlich verhassten Geschwister mit auf dem Acker waren und alles mitansehen konnten. Allein hätte ihm wohl niemand geblaubt, aber so waren gleich zwei Zeugen seiner wundersamen Fähigkeit vorhanden. Obgleich aus Angst oder aus anderen Gründen, dauerte es nicht lang bis Andarim in den für ihn zunächst zweifelhaft klingenden Genuss einer magischen Ausbildung an der Akademie der Euthaumaturgie in Krolin zu kommen.
Die Überfahrt geschah problemlos und recht zügig. Einerseits war Andarim froh, von dem Hof seiner Stiefeltern fort zu sein, doch andererseits hatte er nicht die geringste Ahnung, was ihn mit seinen mittlerweile 12 Morsan in seinem weiteren Leben erwarten würde.

Die weiteren Jahre lebte Andarim ausschließlich an der Akademie, doch fand aufgrund seiner ärmlichen Herkunft kaum Freunde, was ihn zu einem ziemlichen Außenseiter werden ließ. Dies störte ihn jedoch nicht weiter, weil ihn die magischen Künste doch sehr faszinierten und er sich um nichts in der Welt beim Erlernen weiterer Mysterien ablenken lassen wollte. So kam es sehr oft vor, dass er bis in die Nacht in der Bibliothek saß und Buch um Buch verschlang. Das Lesen bereitete ihm sichtlichen Spaß, nachdem er es endlich an der Akademie erlernt hatte.

Eines Tages jedoch befand er sich auf dem Weg in seine Schlafkammer und hatte gerade eine in der Bibliothek gefundene Abhandlung über die Geschichte der Mondamulette unter seinem Wams verschwinden lassen, als einer seiner meistgehassten Kollegen meinte, ihn ein x-tes Mal wegen seiner Herkunft aufziehen zu müssen. Einen dummen Bauern nannte er ihn, der nur Kartoffeln aus dem Boden zaubern kann, weil er sonst wohl verhungert wäre. Die Wut auf seine Vergangenheit, auf seine Stiefeltern.. auf sein früheres Leben, von der Andarim dachte, er hätte sie im Laufe der Jahre überwunden, loderte wieder in ihm und brachte sein Blut zum Kochen. Er hätte wieder zur Ruhe kommen können, wenn der Novize sich bei folgender Wortwahl zurückgehalten hätte.
"Ein Wunder, dass dich der Bastard der Viere noch nicht zu sich geholt hat, gleich und gleich gesellt sich doch immer gern!"

Um alles in der Welt verfluchte er den jungen Mann gedanklich vor ihm und wünschte ihm eitrige Pocken, Beulen und blutige Schrammen ins Gesicht. Sein eigenes Gesicht wurde ganz heiß vor Anspannung und kalte Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Er wurde aus seiner Trance gerissen als ein gellender Schrei durch den Korridor der Akademie schallte und ihn sein Gegenüber aus einer von eitrigen Pickeln übersähten, teilweise aufgeschürften, von Feuer zerfressenen Fratze anstarrte und nicht aufhören konnte zu schreien. "Jaaa gut so", dröhnte eine dunkle Stimme in Andarims Kopf, "verbrenne ihn, töte ihn, zieh ihm seine verdammte Haut von den Knochen, er hat es nicht anders verdient."

Diesen Anblick würde Andarim sein Leben lang nicht mehr vergessen können, schoss es ihm durch den Kopf... Was hatte er nur angerichtet? War dies die schwarze Magie, von der sich niemand traute, wirklich zu erzählen, selbst seine Lehrer nicht? Wie passend es doch schien... er... auf einer Akademie, die ihren Schülern beibringen sollte, möglichst kreative, arkane Kunstwerke zu erschaffen, die auf der natürlichen Schönheit der Natur gegebenen Dinge basierten... im Nachhinein konnte man nicht leugnen, dass die Visage seines ehemaligen Kollegen durchaus auf kreative Art und Weise verunstaltet wurde, zumindest zeigte sie nun endlich ihr wahres Inneres. Nach Pestilenz und Verwesung stinkender Rauch stieg von dem in sich zusammengesackten Körper des Novizen auf und veranlassten Andarim dazu, für einen Moment wieder klar denken zu können, er musste hier weg, und zwar schnell. Das musste schwarze Magie gewesen sein, keine Frage... Während des Rennens entlang dem langen Korridor, um endlich sein Zimmer zu erreichen, spürte er ein Kribbeln auf seiner Haut, genau an der Stelle wo er das Buch unter sein Wams geschoben hatte. Verwirrt holte er es unter seiner Kleidung hervor und legte seine Hand auf den Buchrücken. Unter seiner Berührung schien es zu pulsieren, doch im nächsten Augenblick war es wieder ein ganz normales Buch.

Widerwillig schüttelte der junge Schüler den Kopf und begriff erst einige Zeit später als er die Pforte der Akademie fluchtartig hinter sich gelassen hatte. Er hatte getötet. Wieso?
Sein langer Mantel war das einzige was er von seinen Stiefeltern damals mitbekommen hatte. Er konnte sein Antlitz so weit verhüllen, dass ihn niemand auf den ersten Blick erkennen würde. Mit dem Wissen um seine scheinbar neuen Fähigkeiten flammte Zweifel in ihm auf, Zweifel an seinem bisherigen Leben... warum gerade er? Wo waren die Viere in seinem Leben? Hatten sie ihn vergessen oder überhaupt jemals gekannt? Welche Götter können so blind sein, dass sie ein derart ungerechtes Leben wie seines zulassen? Stand er stattdessen vielleicht unter dem Einfluss des Namenlosen, des verlorenen Sohnes Angamon? War er einer der Schatten, die des Nachts mit rot glühenden Augen durch Wände schweben und Kinder stehlen würde? So herablassend und niederträchtig wie seine Stieffamilie ihn behandelte, hatten sie allesamt nichts anderes verdient als den Tod. Welch eine Ironie des Schickals, wenn es so etwas tatsächlich geben sollte, wäre es wohl, wenn sich Angamon nun seiner annehmen würde. Verlorene Söhne finden scheinbar immer zueinander. Dies war der Zeitpunkt, an dem die Stimmen in seinem Kopf begannen, zu ihm zu sprechen und ihn letztendlich auf das Schiff gen Siebenwind lotsten.

Den nächsten Abend in seiner Schlafkoje auf dem Schiff war es ihm klar, Angamon war sein Weg. Alle hatten sich bisher nur über ihn lustig gemacht, haben ihn herumgeschubst und seine wahren Talente niemals erkannt. "Er" erkannte sie und sorgte für Gerechtigkeit. Niemand würde Andarim nun mehr verspotten können. Der Novize hatte gespürt, was geschehen wird, wenn sich Derartiges wiederholen würde. Die Abhandlung über die Geschichte der Mondamulette hatte er inzwischen vollständig gelesen und verfluchte den kleinen Jungen zu Angamons Füßen - er war wie der Novize und verdiente den Tod.

Die Stimmen hörten sich angenehm an... sie lobten ihn, summten ihn in den Schlaf und weckten ihn mit fröhlichen Gefühlen... Gefühlen der Freiheit und dennoch Geborgenheit. Er würde ihren Worten weiter lauschen und seine erworbenen Fähigkeiten perfektionieren, um für Gerechtigkeit auf der Welt zu sorgen und Angamon zu seiner gerechten Rache verhelfen... es klang vielleicht blasphemisch zu behaupten, ein normaler Mensch könne Götter verstehen, doch Andarim empfand ihre Geschichten als äußerst ähnlich... es spendete ihm Trost und Geborgenheit, darüber nachzudenken als ein schmaler Landstrich am Horizont das baldige Anlegen am Hafen Siebenwinds ankündigte...
Ängste und Sorgen- Angst vor dem Unbekannten
- Angst vor Erniedrigung, Unterdrückung
- Unbehagen bei Feuer

- Sorge davor, dass jemand seine Fähigkeiten zur Schwarzmagie entdeckt
- Sorge davor, dass seine Tarnidentität entlarvt wird
Besonderheitenkeine
ZieleAndarims wohl größtes Ziel ist es, mit seinen kürzlich entdeckten Kräften umgehen zu lernen und sie für seine eigenen Zwecke nutzen zu können. In ihm schlummert ein unterdrückter, vernachlässigter und einsamer junger Mann, dessen Ziel es ist, Beachtung zu finden, Ansehen zu erlangen und jene Menschen, die so handelten wie seine Stiefeltern, strafen zu können.
Ein weiteres Ziel ist, Klarheit in seinen verwirrten Geist zu bringen und seine begonnene Ausbildung an einer Akademie abzuschließen.

Wertvorstellungen

ThemaWichtigkeit
Ehrevöllig nebensächlich
Wissenfundamental
Wahrheitvöllig nebensächlich
Freiheitfundamental

Moral

ThemaStandpunkt
Gewaltwarum nicht
Tötenwarum nicht