Siebenwind - Die Welt des Rollenspiels - Endtag, 19. Dular 35 nach Hilgorad
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Informationen über 'Khazar Darlon'

Allgemeines

Erstellt am26.12.2017 21:43:13
NameKhazar Darlon
GeschlechtMännlich
Alter32
Familienstandledig
GottheitAngamon
ElternhausKhara und Bran Darlon
RasseMensch
KlasseSchwarzer Magier

Erscheinung

Haartyphalblang Normal
HaarfarbeHellblond
BarttypKurz und Schnäuzer
BartfarbeHellblond
Hautfarbemittel

Charakterzüge

Positive
  • Berechnend
  • Charismatisch
  • Diszipliniert
  • Intellektuell
Neutrale
  • Distanziert
  • Rebellisch
  • Schulmeisterlich
Negative
  • Eifersüchtig
  • Haßerfüllt
  • Rachsüchtig

Beschreibung

Bisheriges LebenProlog
Wir schreiben das Jahr 4996 n.E.A und befinden uns etwas außerhalb und südlich von Vandris im Gasthaus Darlon, gelegen am Rande einer größeren Handelsstraße die zum Fürstentum Malthust führt.
Geburt
„Dunkelheit….nichts als Dunkelheit dort draußen“ murmelt der stämmige, besorgt aus dem Fenster des Gasthauses sehende, Mann namens Bran. „Wie im Namen der Viere soll der Arzt bei dieser Dunkelheit den Weg zu uns finden.!?“ brüllt er dem schmerz verzerrten Stöhnen seiner Frau aus dem Schlafgemach entgegen. Zögernd geht er in das Schlafgemach und blickt besorgt in das Gesicht seiner ihm gequält entgegen lächelnden Frau. „Atme ruhig Khara.“ sagt die neben dem Bett kniende Hebamme. Um deren Hals eine Kette mit einem Anhänger Chernys hängt.
Brans Blick wandert zur Hebamme „Könnt ihr die Geburt nicht verzögern ehrwürdige Schwester? Eine Geburt an Dunkeltief? Am ersten Vierentag des Jahres! Das bringt uns doch nur Unheil ins Haus. Was wenn unsere Gäste ausbleiben oder das Kind verflucht ist!?“
Die Anhängerin Vitamas kann sich ein lächeln nicht verkneifen und spricht mit beruhigender und sanfter Stimme „Nun beruhigt euch Bran, ich werde eurem Neugeborenen Vitamas Segen auf den Weg geben und sollte Bruder Selios tatsächlich nicht seinen Weg zu uns finden, dann bin auch ich allein in der Lage euer Kind auf die Welt zu bringen.“
Bran sichtlich unbeeindruckt stampft murmelnd aus dem Zimmer. „Verflucht sag ich….“
Es vergehen Stunde um Stunde als am Übergang zum Endtag, auch ohne Bruder Selios, dass schreien eines kleinen Jungen durch die Gaststätte tönt.
Bran, immer noch aus dem Fenster blickend, dreht sich um und stürmt, beinahe stolpernd, Richtung Schlafgemach. Er sieht wie die Hebamme den kleinen Jungen vorsichtig reinigt und ihn seiner erschöpften Mutter anschließend in die Arme legt.
„Ist er gesund!? Wie geht es meiner Frau!?“ ruft er viel zu laut in den Raum.
Khara und die Schwester deuten ihm leiser zu sein. Khara flüstert „Es geht uns gut.“
Als habe er gerade selbst in den Wehen gelegen lässt sich Bran in einen, in der Ecke stehenden, Stuhl fallen. „Den Vieren sei Dank.“ schnauft er erschöpft.
Der nächste Tag……
Für die Zeit des Dunkeltiefs war es ein ungewöhnlich ruhiger Tag und zu Brans bedauern haben sich nur wenige Menschen Schutz suchend in sein Gasthaus verirrt. Und es kam auch niemand der ausgiebig bewirtet werden wollte. So nutzte er die Zeit und sah immer, wenn es ihm die Zeit erlaubte, nach seinem Sohn und Khara. Behütend hielt die noch immer erschöpfte Mutter den kleinen Säugling in den Armen.
Der Tag neigte sich dem Ende zu und Bran beschloss sein Gasthaus abzuschließen als in genau jenem Moment, in welchem Bran seinen Schlüssel in das Schlüsselloch steckte, ein hektisches Klopfen an der Tür ertönt. Misstrauisch schließt Bran die Tür trotzdem ab und öffnet das metallene Guckloch.
Ein ärmlich bekleideter Mann in zerschlissener Robe und unstetem Blick schaut ihm entgegen.
„Bitte lasst mich ein, ich bin seit Tagen auf dem Weg nach Vandris, als mich gestern plötzlich die Dunkelheit überraschte.“ spricht der Wanderer mit überraschend gefasster und schmeichelnd klingender Stimme.
Nach einem kurzen zögern öffnet Bran dem Fremden die Tür um diese wieder direkt hinter ihm zu verschließen.
Bran mustert den Fremden und fragt ihn mit fester Stimme „Könnt ihr euch die Übernachtung in meinem Gasthaus den leisten?“
Ein kurzes jähzorniges funkeln blitzt in den Augen des Fremden auf als dieser nach einem gut gefüllten Beutel mit Dukaten greift. Dieser seltsame Moment verfliegt jedoch so schnell wie er gekommen ist und der Fremde spricht „Selbstverständlich werter Herr, es würde mir nie in den Sinn kommen eure Gastfreundschaft auszunutzen. Ich denke zehn Dukaten genügen für die Nacht, etwas zum benetzen meiner Kehle und dem füllen meines leeren Magens?“
Bran, offenbar etwas überfordert mit der Art des Fremden, spricht „Natürlich, ich bereite euch gleich etwas zu.“
Während Bran hinter seinem Tresen etwas zubereitet, setzt sich der Fremde an einen Tisch und legt seine Wanderrobe ab. Bran blickt zum Mann hinüber und bemerkt das der Fremde unter seiner zerschlissenen Robe ein ungewöhnlich edles Hemd trägt wie man es sonst nur von gut gestellten Händlern oder gar Adligen kennt. Als der Mann sich kurz vornüberbeugt, um sein Hab und Gut zu sortieren, guckt ein mondförmiger Anhänger aus seinem Hemd hervor. Das Material ist sehr glatt und strahlt etwas ungewohntes aus, tiefschwarz und dennoch wirkt es als versuche das Licht hindurch zu scheinen.
Mit dem Essen in der Hand geht Bran zum Tisch des Mannes und fragt beim abstellen der Speisen „Sagt, was treibt euch nach Vandris?“ Im selben Moment kommt Khara mit Ihrem Säugling vorsichtig die Stufen herunter. Wie gebannt starrt der Fremde zur Treppe und fixiert das Neugeborene, als er wie aus dem Traum gerissen erneut gefragt wird „Und? Was macht ihr hier?“
Wie einstudiert und noch nicht ganz wieder im Jetzt spricht der Fremde „Ich bin Gelehrter, ich studiere die Lehren Astraels.“ Bran erwidert „Oh dann wollt ihr sicher in unsere hervorragende Bibliothek!? Wir beherbergen eine der größten Sammlungen an Schriften der Viere.“
Kurz dreht der Fremde seinen Kopf angewidert zur Seite, als sei ihm etwas über den Rücken gefahren, ehe er seinen Mund zu einem seltsamen lächeln verzieht und sagt „Sehr wohl, doch sagt, wer ist diese bezaubernde Dame?“ Bran dreht sich fragend um und sagt “Khara! Warum bist du nicht im Bett geblieben? Du musst dich doch noch erholen.“ Freundlich spricht Khara „Ich wollte nur sehen wer unser Gast zu so später Stunde ist.“ Bran blickt etwas verwirrt hin und her ehe er sagt „Nun, der Herr ist ein Gelehrter unseres Herrn Astrael. Überrascht vom Dunkeltief und auf der Durchreise nach Vandris.“ Fragend blickt Khara zum Fremden „Überrascht vom Dunkeltief? Ein Gelehrter unseren Herren Astrael?“
Nahezu inszeniert verändert der Fremde seine Miene zu einem verschmitzten lächeln „Zur meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das Wetter zwischen Berg und Küste, sowie den Weg von Rothenbucht hier her unterschätzt habe.“
Der Säugling gibt ein kurzes schreien von sich, worauf der Fremde direkt anspringt und sagt „Oh und wer ist dieses kleine Wesen?“ Khara wiegt den Jungen in den Armen und spricht „Das ist unser Sohn Khazar, nach seinem Großvater benannt, er kam erst gestern Nacht zur Welt.
Der Fremde steht auf und blickt der Mutter über die Schulter in das Gesicht des Kindes. Brans Blick folgt ihm dabei argwöhnisch. In einem seltsamen schmeichelnden und doch zugleich unangenehmen Tonfall spricht der Fremde „Bitte, lasst mich für euren Sohn den Segen Astraels aussprechen. Eine Geburt zum Dunkeltief ist eine große Bürde.“ Khara und Bran blicken sich fragend an, ehe sie einstimmig sagen „Es wäre uns eine große Ehre.“ Vorsichtig nimmt der Fremde den Jungen an sich und setzt sich mit ihm auf einen Stuhl und spricht in für Bran und Khara fremder Zunge „seinen“ Segen aus. Anschließend greift er an seinen Hals und streift sein Amulett ab um es dann vorsichtig dem Säugling anzulegen.
Khara und Bran blicken den Fremden glücklich an und Khara nimmt den Jungen wieder vorsichtig zu sich. „Vielen Dank edler Diener, vielen Dank für euer Geschenk.“ spricht Khara und zieht sich zurück.
Bran und der Gelehrte unterhalten sich noch bis spät in die Nacht.
Am Morgen des nächsten Tages wandert Bran durch das Gasthaus und klopft an das Zimmer des Fremden um ihn zum Frühstück zu rufen. Doch keine Antwort, vorsichtig öffnet Bran die Tür. Das Zimmer wirkt als sei es nicht benutzt worden. Bran geht die Treppen hinunter, doch auch an den Tischen ist der Mann nicht zu sehen. „Er wird es wohl eilig gehabt haben.“ Murmelt er vor sich hin und geht seinem Tagesgeschäft nach.
Kindheit
Der junge Khazar wächst behütet im Gasthaus seiner Eltern auf und lernt hier jeden Tag neue Menschen kennen. So hört er von wohlhabenden Händlern, fahrenden Söldnern, einfachen Säufern und auch so manchen Gelehrten und Krieger Geschichten aus ganz Falandrien.
Seine Mutter versucht ihn stets vor jenen Geschichten zu bewahren die noch nicht für seine Ohren bestimmt sind, doch Khazar ist schon in frühen Jahren sehr wissbegierig und etwas das ihm verboten wird scheint umso reizvoller. Bran hingegen kommt seinen Pflichten als Vater nur selten nach, denn seit der Ernennung Rex Hilgorads wird dessen Gasthaus immer häufiger von Abenteurern und Söldnern auf der Durchreise besucht.
Khazar besucht aufgrund dieses Wohlstandes schon früh eine der besseren, von der Kirche der Viere geleiteten, Schulen von Vandris.
Doch im Alter von sieben Morsan begann der Junge sich zu verändern. Beinahe jede Nacht rannte Bran fortan in das Zimmer des Jungen, weil dieser wie von einem wilden Eber aufgespießt schrie und schweiß gebadet in seinem Bett verkrampfte. Aber Khazar sprach nicht über das was ihn jede Nacht quälte.
Immer wieder der selbe Traum…..eine große Frau, von einer Schönheit ohne Gleichen und ein Krieger wie ihn der begabteste Barde nicht hätte beschreiben können, entfernen sich wie Schatten von einem auf den Boden knieenden und flehenden Kind. Ein Mark erschütternder Schrei durchdringt die Dunkelheit, gefolgt von einem gefühlt endlosen Fall. Stille und Zorn steigen auf und ein riesiger Turm aus schwarzen Stein stößt aus lebloser Erde hervor…..
Seine Hand krallt sich um das Amulett um seinen Hals und über ihm sein ihn wachrüttelnder Vater.
Viele haben von den Problemen des Jungen gehört und auch in der Schule fällt es ihm stetig schwerer Anhang zu finden, aber sei es drum, sein Antrieb ist das Sammeln von Wissen und so zieht er sich auch dann wenn alle anderen über den Schulhof tollen oder anderweitig ihre Zeit verschwenden in die Bibliothek zurück.
Versucht er auch Anderen aus dem Weg zu gehen, so suchen andere die Konfrontation mit ihm.
Eigentlich war er es bereits gewohnt verpönt zu werden, doch geschlagen wurde er bis zu jenem Tage noch nie. Mehrere Jungs in seinem Alter rauften sich zusammen und lauerten ihm auf dem Weg zur Bibliothek auf. Es fing mit einem umher Geschubse an, doch irgendwann fand er sich auf dem Boden unter Tritten wieder. Einer der Lehrer, ein Diener Astraels, sah dies vom Ende des Flurs und ging rasch auf das Geschehen zu als plötzlich einer der noch eben zutretenden Jungen nach Luft zu ringen schien. Die Jungs ließen direkt von Khazar ab, doch dessen Blick war voller Zorn auf den größten der Jungs gerichtet, eine Hand war dabei fest an das Amulett an seiner Brust gedrückt.
Das Amulett brannte sich förmlich in seine Brust ein, doch sein Zorn ließ ihn seinen Schmerz vergessen. Erst als er den Diener Astraels erkannte und dessen stumme Rufe wie unter Wasser vernahm, lockerte er seinen Griff und wandte den Blick vom, mittlerweile auf dem Boden liegenden, Jungen ab.
Nun sollte man annehmen das er in große Schwierigkeiten gekommen ist, doch der Diener Astraels trug der Schulleitung zu das sich in einem Moment der Not magisches Potential bei dem jungen Khazar gezeigt habe. Etwas durchaus Übliches, laut des Dieners. Es sei immer wieder festgestellt worden, dass sich magisches Potential vor allem in Momenten von Wut, Angst oder ähnlich starken Gefühlen das erste Mal zeigt.
Ein einsamer Weg
Nachdem sich Khazars magisches Potential offenbart hatte und man von dem Wohlstand seiner Familie wusste, offerierte die Schule der Viere in Vandris Khazars Eltern den Jungen in einer Akademie in Lafay‘s Stab zum Magier auszubilden.
Khazars nächtliche Alpträume nahmen nicht ab und zerrten, wie auch sein introvertiertes Verhalten, immer stärker an Bran und Khara. Sie stimmten der Offerte zu und schickten ihren Sohn in das weit entfernte Lafay’s Stab. Eigentlich in der Hoffnung ihren Sohn vor sich selbst zu schützen, doch Khazars Alptraum schien immer mehr seine Wirklichkeit zu werden. Von den Eltern verlassen……
Seine Gedanken schweifen während der Fahrt in der Kutsche nach Lafay’s Stab. Seine Eltern wird er lange Zeit nicht mehr sehen, aber vielleicht will er das auch gar nicht, wenn es ihnen doch so leicht fällt ihn zu verstoßen.
Schon bald war die Stadt Lafay’s Stab in Sicht und als Folge er einer Prophezeiung, erblickt er die riesige aus dem Boden emporsteigende Steinsäule im Zentrum der Stadt. Sicher, die Säule war nicht aus diesem seltsamen schwarzem Stein, doch all diese Parallelen brachten ihn zum grübeln.
Bereits am selben Tag bezog Khazar sein neues Quartier, immerhin bot man ihm etwas für das Geld seiner Eltern. Das Interieur war sehr hochwertig und er hatte das Zimmer für sich allein.
Das allein sein viel ihm nicht schwer, die Geborgenheit einer Familie vermisste er, für einen Jungen seines Alters, schon viel zu lang.
Am nächsten Morgen ging er pünktlich in den Lehrsaal um nicht als letzter dort aufzuschlagen und somit direkt im Fokus der ganzen Klasse zu stehen. Bereits in seiner alten Schule gelang es ihm meist unbemerkt im Strom der Masse mit zuschwimmen um nicht unnötig aufzufallen. Er fragte eine seiner Mitschülerinnen welche Plätze im Saal noch frei seien um auch diesen möglichen Konflikt aus dem Weg zu gehen. Auch wenn er von außen stets introvertiert wirkt, so fiel es ihm dank seiner Kinderstube noch nie schwer Fremde anzusprechen.
Der Unterricht begann, doch entgegen seines Plans, rief der in grau gekleidete Magister, für alle hörbar seinen Namen auf „Khazar Darlon!? Trete bitte vor!“
Widerwillig erhob er sich und ging die Treppe zum Lehrerpult hinunter. Er stellte sich neben den Magister und blickte in die Gesichter seiner Mitschüler. Ein bunter Haufen junger Menschen aus nahezu allen Ländern Falandriens bot sich ihm dar. Die Schüler waren allesamt in seinem Alter, also zwischen sechs bis zehn Morsans. Er hörte wie vereinzelte Grüppchen zueinander gebeugt seinen Namen tuschelten und über ihn redeten. „Der Junge aus Vandris…“ „…seinen Mitschüler…“ „…fast getötet…“
Der graue Magister fordert zur Ruhe auf und spricht zu Khazar „Nun stell dich vor Junge.“
Kurz denkt Khazar drüber nach was er über sich mitteilen sollte, ehe er schließlich für alle sehr unverhofft und für einen Jungen seines Alters ungewöhnlich redegewandt sagt “Astrael zum Gruße, ich stamme aus Vandrien, südlich der Stadt Vandris. Meine Eltern führen dort einen Gasthof. Bis vor kurzem ging ich in Vandris in eine Schule der Viere. Ich trage den Namen meines Großvaters und heiße, wie ihr bereits gehört habt, Khazar Darlon. Zu meinem Bedauern kam es auf meiner Schule zu einer Streiterei mit einigen meiner Mitschüler. Dabei verletzte ich versehentlich einen von ihnen, da sich in meiner Not mein magisches Potential zeigte, welches mir bis dahin verborgen war. Nun hoffe ich hier Reue zeigen zu können in dem ich lerne mein Potential zu kontrollieren.“
Beim Aussprechen des letzten Satzes hatte Khazar das Gefühl, dass dieser bereits zu viel des Guten war und versuchte in den Gesichtern seiner Mitschüler zu erkennen, ob diese ihm seine Geschichte abnahmen. Doch seine „ehrliche“ Art mit diesem schwierigen Thema so direkt umzugehen schien das Gemurmel im Keim zu ersticken.
Der graue Magister jedoch blickte ihm leicht argwöhnisch entgegen ehe er sich räusperte und sagte „Nun gut, löblich das du in deinem Alter schon so viel Verantwortung auf dich nimmst. Wir werden dir bei deinem Unterfangen so gut beiseite stehen wie wir es nur können. Bitte setze dich wieder.“
Als Khazar zu seinem Platz zurück ging lächelten ihm ein paar der Mädchen zu, währen die anderen Jungen ihm irgendwie anerkennend zu nickten oder ebenfalls lächelten.
Zwiespalt
Die Magier Akademie bemühte sich Khazars Potential zu erkennen um ihn entsprechend zu unterweisen. Bei den meisten der Schüler zeigte sich bereits nach dem ersten Jahr in welchem Pfad der Magie ihr Potential sich am stärksten entfalten kann. Khazar glänzte jedoch vor allem in der Theorie, doch die praktische Anwendung von Magie des weißen-, grauen- oder elementar-Pfades schien ihm sichtlich schwer zu fallen. Die Magister spürten das es ihm nicht an mangelnder Konzentration oder der Fokussierung seiner ihm innewohnenden Magie mangelte. Sie spürten sein großes Potential und hofften das es sich früher oder später auch in der Manifestierung seiner Magie zeigen würde.
Doch wo die Magister ihm Zeit einräumten, dort wurde Khazar von Tag zu Tag ungeduldiger und jähzorniger. Auch seine Alpträume schienen immer mehr zu pervertieren und sein noch so einst recht harmloser Traum erschien ihm nun lächerlich. Immer wieder sah er den unschuldigen knieenden und flehenden Jungen vor sich, welcher sich vor verzerrten Abbildungen der Viere in den schwarzen Turm rettet. Vitama eine sich jedem hingebende Dirne, Bellum der schändende und brandschatzende Söldner, Astrael der mit seinen Rätseln verwirrende Blender und Morsan der feige im Schatten Schutz sucht.
Zu beginn konnte Khazar sich gegen jene Träume erwehren, doch nach einem weiteren Jahr des Misserfolgs und eigenen Studien über die Viere, begann er sich durch geschickt getarnte Fragen dem Schatten zu widmen, dem immer wiederkehrenden flehenden Jungen, jenen den alle nur den „Einen“ nennen, sofern sie es überhaupt wagten diesen Namen in den Mund zu nehmen.
Viel konnte er selbstverständlich nicht herausfinden, doch barg sich genau hierhin die Gefahr für den Jungen. Immer mehr identifizierte er sich mit jenem flehenden und verstoßenen Jungen, dessen man den ihm zustehenden Stand und die damit verbundene Macht verwehrte. Und mit jedem verstreichenden Tag trugen seine Träume dazu bei dieses verzerrte Selbstbild zu stärken.
Khazar wirkte mit jedem Tag der verstrich aufgezerrter, der Misserfolg und die Schlaflosigkeit zerrten an ihm. Bis er eines Nachts in seinem Bett aufschreckte und den Saum eines dunklen Mantels aus seinem Zimmer verschwinden sah. Er wusste nicht ob dies ein neuer Traum war oder ob er wach ist. Doch das Verlangen der Person zu folgen konnte er jedoch nicht unterdrücken. Langsam schleicht er durch die Gänge, als er erneut nur den Saum des Mantels um die nächste Ecke huschen sieht. In diesem Teil der Akademie war er noch nie. Es dauerte nicht lang bis er am Ende eines Ganges eine Schemenhafte Gestalt zwischen einer Tür entdeckt. Sie ist ganz und gar in eine dunkle Robe gehüllt und deutet ihm an, dass er näherkommen soll.
Wie in Trance setzt sich Khazar in Bewegung, bis er sich plötzlich in einem Raum wiederfindet dessen Wände von jenem schwarzen Stein aus seinen Träumen bestehen. Als er den Stein genauer betrachtet, wirkt es als würde er sich in einem endlosen tiefen schwarzen Spiegel wieder erkennen.
Plötzlich legt sich eine kräftige Hand auf seine Schulter und Khazar erkennt einen Mann in dunkler abgetragener Robe. Doch fühlt er keine Angst beim Anblick des Mannes, viel mehr hat er das Gefühl das ihm noch nie jemand derart vertraut war. Schmeichelnd und beinahe freudig spricht der Mann „Es ist schön dich nach so vielen Jahren wiederzusehen. Und wie ich sehe trägst du noch immer meinen Anhänger bei dir.“ Khazar greift an seine Brust und umfasst den schwarzen Mondförmigen Anhänger. „Euer Anhänger? Ihr seid ein Gelehrter Astraels?“ fragt Khazar ihn misstrauisch.
Mit einem verschmitzten lächeln Antwortet der berobte „Nein, ein Diener Astraels bin ich fürwahr nicht. Doch war ich dies auch nicht als mein Weg den deiner Eltern kreuzte. Ich diene nur dem einst verstoßenen Jungen aus deinen Träumen. “ Khazars Augen weiten sich, in ihnen spiegelt sich Zorn und Verwirrung zugleich „Eure Lügen sind also schuld an all meinem Leid!?“ Der Stirn des Mannes legt sich fragend in Falten „Lügen!? Leid!? Ich segnete dich einst mein Junge! Ich segnete dich mit dem Blick für die Wahrheit! Glücklicherweise wurdest du in der Zeit des Dunkeltief geboren, der einzigen Zeit im Jahr in der wir einem Kind diese Gabe zuteilwerden lassen können. Du bist einer der Wenigen die nun hinter den Schleier der Viere blicken können.“
Doch Khazars Leidensweg war zu lang um dies einfach hinzunehmen. „Und was bringt mir diese „Wahrheit“!? Ich bin ein von Alpträumen geplagtes Nichts! Die Magie Astraels nicht Wert!“
Der Mann mustert Khazar, dessen Augen nur noch Zorn wiederspiegeln, und spricht
„Vielleicht hätte ich dich mit dieser Bürde nicht allein lassen sollen mein Junge. Die Wahrheit bringt viel Leid mit sich in dieser Welt. Doch das du nicht in der Lage bist die verdorbene Magie Astraels zu wirken, bestätigt nur das du Teil dieser Wahrheit bist. Die Viere verweigern dir ihren „Segen“ weil sie fühlen das du hinter den Schleier geblickt hast. Aber ich kann dich leiten, dir das geben was du verdienst mein Sohn.“
Khazars Zorn schwindet als das Wort „Sohn“ fällt und die Saat die der berobte mit seinen Worten säte begonnen im Herzen des Jungen zu keimen.
„Ihr werdet für mich da sein und mich lehren Magie zu wirken?“ die Worte klingen wie der lang gehegte Wunsch eines kleinen Kindes.
Der Mann steht nun direkt vor Khazar und hockt sich zu ihm nieder, dabei liegen beide Hände auf den Schultern des Jungen. „Ich werde dich lehren, dass zu sein was du sein willst. Ich werde dir die Wahrheit, über all jene die dich dein Leben lang belogen haben, verraten und dich lehren die Wahrheit zu leben……Ich werde dir der Vater sein den du schon immer verdient hast. Das schwöre ich dir bei meinem Leben.“
Der Junge der das erste Mal in seinem Leben wahre Hoffnung fühlen sollte, wurde von selbiger in diesem Moment gebrochen, ohne dies auch nur zu erahnen.
Der berobte erhebt sich und legt eine Seite seiner Robe um die Schultern des Jungen und führt diesen fort von der Akademie in einer der dunkelsten Nächte des Jahres….es ist Dunkeltief.
Schüler des schwarzes Pfades
Der berobte hielt sein Versprechen, er ging mit Khazar an seiner Seite auf Wanderschaft und lehrte ihn seine Kräfte zu kanalisieren und manifestieren. Das jene Magie ohne Zweifel „dunkel“ war, ist auch Khazar selbstverständlich nicht entgangen. Doch hinterfragte er sich stets selbst „Wer bin ich, der es wagt in weiss und schwarz zu sehen? Ganz Tare lebt geknechtet und blind unter der Herrschaft der Viere.“ Zudem wuchsen Khazars Kräfte erstaunlich und ließen ihn immer blinder werden für die offensichtlich negativen Aspekte seines Daseins.
Sein Lehrer reiste lange Zeit mit Khazar durch die Region Endophal, „Etwas mystisches umgibt diese Region. Entbehrung ist die höchste Art der Demut. Endlose Wüsten...und dennoch ist dieses Volk stark.“ sagte er stets. Doch die Wahrheit war das sein Meister ihn fernab Anderer halten wollte. Isoliert von allen Anderen und gefestigt von nur einer wahren und richtigen Ansicht.
Gelegentlich reiste sein Meister mit ihm an abgelegene Orte an denen Sie einzelne oder sehr kleine Gruppen von Gleichgesinnten trafen. Dies gab dem Jungen das Gefühl nicht der einzige „Sehende“ zu sein.
Je älter und mächtiger Khazar wurde, desto häufiger kam es vor das sie oft tagelang rasten mussten. Die fordernde Magie zerrte an Khazar, doch war dies für ihn selbst stets nur ein Zeichen der eigenen Schwäche. Einer Schwäche, welcher er mehr als alles andere auf Tare Herr werden wollte.
Getrennte Wege
Die Jahre verstrichen und Khazar folgte seinem Meister nun bereits seit etwa zwanzig Morsan.
In den Klassen anderer Pfade wäre der gestandene Mann sicherlich bereits im Rang eines anerkannten Magiers, doch Khazars Kräfte waren begrenzt, auch sein jahreslanges Studium des schwarzen Pfades ließen seine Kräfte nicht mehr wachsen.
Khazars Meister lehrte ihn das nur eine besondere Stärkung des Bandes zu ihrem Herren seine Lehre auf dem schwarzen Pfad fortsetzen könne. Ein Opfer oder eine Tat als Zeichen seiner unumstößlichen Treue gegenüber Angamon.
Sein Meister, nun bereits im hohen Alter und nicht mehr in der Lage lange Wanderschaften auf sich zu nehmen, zitierte Khazar zu einem Gespräch in einer kleinen Hütte nahe Luraths. Diese wurde mit dem Altern des Meisters immer mehr zu ihrem festen Sitz, welchen sie immer seltener verließen.
„Mein Sohn, ich habe dich zu mir gebeten um dich auf deinen nächsten Schritt vorzubereiten.“
Fragend blickte Khazar seinem Meister entgegen, in dessen Augen lesend, und sagte “Ihr wollt das ich gehe nicht wahr? Doch wohin wollt ihr mich entsenden?“
Der alte Meister lächelte „Ich wusste es schon damals, du siehst die Dinge bevor sie geschehen. Mache dir dies und unserem Herren stets zu nutze……Aber du hast recht…..du kannst nicht länger bei mir bleiben….ich werde schon bald unserem Herren auf einer anderen Sphäre dienen…..und deine Macht muss weiter wachsen……….ich habe dich die Wahrheit sehen lassen…….dich gelehrt dein Potential zu nutzen…dir gezeigt mit der Wahrheit unter den geblendeten zu leben…..du hast alles was du brauchst um Angamon in seinem Krieg gegen den Verrat der Viere an Tare zu folgen.
Seit Jahren tobt ein Krieg zwischen den Vier Verrätern und unserem Herren Angamon auf einer Insel namens Siebenwind. Finde Verbündete unseren Herren und schließe dich ihnen an…du weißt selbst wie wir Leben und es wird nicht leicht für dich werden jene die die Wahrheit sehen können zu entdecken. Doch solange……bleibe im Schatten der Menge….du darfst die Wahrheit nur flüstern….denn zu zerbrechlich ist sie in diesem Moment noch. Gehe deinen Weg….gehe Seinen Weg mein Sohn.“ die letzten Worte des Mannes hätten für jeden Anderen Menschen auf Tare wie pures Gift geklungen. Doch für Khazar waren es die Worte eines Propheten….

Reise nach Siebenwind
Mit dem Willen seinem Herren zu dienen und der Gier mehr Macht aus seinem Bund mit Angamon zu schöpfen, machte Khazar sich entlang der Sanjari Berge, vorbei am Schlachtenberg gen Falkenstein auf. Nach etwa einem Monat Fußmarsch erreichte Khazar Falkenstein und setzte mit dem nächsten verfügbaren Boot gen Siebenwind über.
Ängste und SorgenEine der größten Ängste Khazars ist es keine Fortschritte mehr zu machen und auf der Stelle zu treten.
BesonderheitenKhazar wirkt im ersten Augenblick distanziert und vorsichtig, doch fällt es ihm aufgrund seiner Kindheit nicht schwer auf Menschen zuzugehen.

Um seinen Hals trägt er ein besonderes Amulett, welches mondförmig ist und aus einem schwarzen Stein ähnlichen Material zu sein scheint. Dieses sieht man in der Regel jedoch nicht, da er es nicht offen trägt.

Khazar ist groß gewachsen und trotz seines langen Aufenthaltes in der Region Endophal, relativ blass. Seine Kopf- und Barthaare sind hellblond. Da Khazar lange Zeit in der Region Endophal lebte und es Teil seines Seins ist nicht aufzufallen, trägt er auch die dort übliche Kleidung.
ZieleKhazar will im jeden Preis die Wahrheit seines Herren auf Tare verbreiten.

Zudem will er durch ein durch die Stärkung des Bundes mit Angamon seine Ausbildung zum schwarzen Magier voranbringen.

Im Auftrag seines ehemaligen Meister will er die Diener des Einen auf der Insel Siebenwind im Kampf gegen die Viergöttergläubigen unterstützen.

Wertvorstellungen

ThemaWichtigkeit
Ehrewichtig
Wissenfundamental
Wahrheitfundamental
Freiheitnebensächlich

Moral

ThemaStandpunkt
Gewaltnur in Notfällen
Tötennur in Notfällen