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 Betreff des Beitrags: Hexenträume
BeitragVerfasst: 1.05.03, 13:27 
Einsiedler
Einsiedler

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Wohnort: aus dem bauch meiner mama
....und schon war er wieder da,...dort vorn, auf der kleinen Lichtung. DOrt steht er und hebt sein mächtiges Geweih, starrt mich wieder unentwegt an. Ich bin erschöpft, vom vielen Laufen, meine Knie sind wund, sofern ich das noch bemerken kann. Und nun sehe ich wieder zu ihm, sehe in diese tiefen dunklen braunen augen, die mir doch so nahe vorkommen. Ich mache einen langsamen Schritt, so leise und ruhig wie möglich,- er hebt nur den kopf und scheint sofort mein Vorhaben zu bemerken. Er setzt einen Schritt zurück, wobei sein Fell im Schein des Lichtes hervorglänzt. Graziös ziehen sich die MUskeln zusammen und lockern sich wieder,.....er schnauft erregt und schuettelt dasmächtige Geweih, abermals drohend, wenn nicht auch nur ängstlich. Ich will mich nciht weiter ihm nähern, doch.....da setze ich schon den nächsten Schritt. Wieso schon wieder? Ich wehre mich dagegen doch meine Kraft verkeimt nur noch zu Stumpfsinn. Umhüllt und umnebelt gehe ich? weiter auf diesen so wundervollen und einzigartigen Hirsch zu. Wie verzaubert ranken sich die Äste der uralten Bäume um mich herum und es ertönt ein heulendes Dröhnen. Ich will mir die Ohren zu halten, vom Schmerz bepackt, aber kann nicht kontrollieren nicht bewegen.... Im gleichen AUgenblick sehe ich wie das Tierseinen Kopf in die Luft hebt, und erst jetzt wird mir die Grösse seines Geweihs bewusst, enorm, machtvoll ja fast königlich. Der König aller Hirsche. Doch was ist das?! Plötzlich stossen aus den Spitzen seines Geweihs helle Lichtfaser die wie wild umherpeitschen. Ich höre sein Röhren, sein Schreien, doch es ist anders, viel höher,.....nein es ist Gesang! Ich fühle wie das Blut in meine Adern schiesst, mein HErz wie verrückt pocht. Die Äste die nun wie lebendige Schlangen wirken schliessen einen Kreis um mich, und flüstern in einer Sprache, die mir niemals zu Teil wurde, aber so vertraut klingt das ich mich fallen lasse und keine Angst mehr spüre. Wie im seichtem ruhigem Wasser werde ich eingebettet in ihr Geflüster und dem fernen Gesang. Da hebe ich nochmals den Blick sehe zu dem Hirsch, doch dort ist kein Hirsch. Nur ein grelles Licht aus unzähligen Lichtfasern....doch wie schön! wie wunderschön ist dieser Anblick! Nur für den Hauch eines Moments sehe ich Sie, fühle ich Sie, erlebe Sie. Und schon drängt sich mir wieder diese Frage auf. Diese eine Frage wie viele Male zuvor, wie ich nun an diesem Punkt stand, doch wieder ist es zu spät. Ein tiefes Raunen ertönt, gräßlich und betäubend, und ich sehe wie sich die Dunkelheit vom HImmel herab auf die Baumkronen nieder kämpft. Die Bäume stöhnen und reissen schützen ihre Äste empor, und......ich,....ich blicke nur wieder zurück zu dem Licht, das sich kurz darauf mit einem grellen Schrei verdunkelt und shcliesslich entschwindet. Ich sehe noch den Hirsch wie er mit grossen Sprüngen eilig davon hetzt, so wie viele male zuvor.................und warte auf mein dunkles Schicksal. DIe Bäume nun von der schweren dunklen Last müde und betäubt, lassen sie passieren. Wie ein feiner Schleier geht sie zu boden umhüllt mich und schliesst mich ein, in seiner tiefen undendlichen DUnkelheit. Kein Wald mehr...., nur ungeheure Stille und BEwusstlosigkeit. Ich öffne qualvoll meine Augenlider und sehe nur verschwommene Bilder,.....Vergangenes und Orte, Strassen, eine Stadt.......ein paar Häuser, nun wieder einen Wald, aber dunkel von Nacht. Sanft werde ich ich zu Bodengelegt,.....auf kaltem kühlen Moos. Ich sehe wie die ´dunklen Schleier sich um dichte Bäume ringen, sie sanft passieren oder einfach durch sie hindurch fahren. Schließlich verschwimmen sie in der üblichen Dunkelheit zwischen den Bäume, und ich liege allein. Mein Körper ist müde, mein Geist zu schwach um zu lenken. So falle ich in den Schlaf.....oder schliesse einfach nur die Augen.......es ist sehr still,.................in der weiten Ferne vernehmen ich noch ein Eulenruf, und einweiterer Vogel flattert plötzlich von einem Ast auf und fliegt davon. Es ist ruhig und ich bin froh das es vorbei ist, und lasse mich gehen.........
.....doch plötzlich packt mich eine kühle Hand kraftvoll an der Schulter, ich schrecke hoch und starre in ein weibliches Gesicht. Ihre starren Augen mustern mich kühl. Und mit einer klaren, doch drängenden STimme spricht sie: "Wach auf! Wenn du zulange zögerst ist es zu spät!"....................................................................


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BeitragVerfasst: 1.05.03, 14:31 
Einsiedler
Einsiedler

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Wohnort: aus dem bauch meiner mama
Es saust und schreit und dröhnt in meinem Kopf, hin und her werde ich gerissen, ich fliege durch einen dunklen Raum......da ist ein LIcht, es kommt näher,..............es ist gleich da..........

Mit einem wilden Schrei schrecke ich hoch und lege die Hand auf die Brust. Mein ganzer Körper ist schweissnass und mein Atem rennt wie bei einem Hund. Ich blicke hastig um mich.....in den kleinen Raum, mit Tisch Stuhl, Kiste und der Matratze auf der ich eingeschlafen war. Ich spüre deutlich ein Kribbeln in meiner Brust und einen Schmerz im Bauch. Ich reisse die Decke weg, und sehe Blut zwischen meinen Beinen. Ja, der Vollmond war gekommen, es war Zeit. Schnell laufe ich zu dem Bottich mit Wasser und wasche mich sauber vom Schweiss und Blut.......War war das für ein Traum? Es war nicht einer von den Anderen. Nein ........Darauf ergreift mich ein sachtes Kältegefühl und eine Gänsehaut folgt. Ich kleide mich schnellstens an und trete hinaus vor die Tuer. Das warme Morgendlicht blendet mich kurzweilig, und ich frage mich warum? So hatte es dies doch nie früher getan. Ich setze mich vor den kleinen Brunnen der in der Mitte dieser kleinen Häusersiedlung steht. Atme tief ein und lasse die Gedanken an den Traum treiben: Der Hirsch,......und dieser Wald, immerwieder dieser Wald. Wie oft bin ich durch ihn durchgerannt? Wie oft stand der HIrsch vor mir? dann diese Dunkelheit, ja, sie war mir bekannt. Aus früheren Träumen,.....doch war sie damals furchtbarer, viel kälter und grausamer. ABer diesmal.......sie trug mich nur fort.....zu einem anderen Ort, einem anderen Wald........... . Auch "Sie" war diesesmal friedlicher und vor allem näher als sonst. Dieser TRaum war anders als alle anderen, die mich zuvor immer quälten. Er war viel schöner, doch kraftvoller und anstrengender.........ja, es hat sich alles bestätigt was Jamila mir sagte. "Du wirst Ihr näher sein" sprach sie immerzu nur wieder als sie mir half der grossen Mutter gegenüberzutreten. Vielleicht war dies der Auslöser des Ganzen? ABer moment einmal........Jamila? diese Frau mit den starren AUgen!,...dieser kühle gleichgültige Ausdruck, es war Jamila die mich im Traum an der Schulter packte! Bei der Mutter!, was kann diese Frau denn noch alles ?! -


Mit diesen Worten sprang sie auf und lief schnellen Schrittes in den nahen Wald. Immerwieder von dem Gedanken geprägt ihre Träume nun nicht mehr verheimlicht zu sehen, lief sie den kleinen Pfad entlang der zu dem geheimen Treffpunkt führte. Auf den Gräbern lag wieder frisches Obst und die Umgebung lag in ihrer üblichen Stille. Obwohl tief im Wald schien es keinen Vogel mit lieblichen Gesang zu geben. Von der nahen Küste fiel ein flacher Wind heran der leise über den Boden her flog. Der grosse Baum stand ruhig ohne jede Bewegung und auch sonst vermochte sie niemanden anwesend zu spüren. Also hockte SIe nieder und wartete, auf die Frau die ihre tiefsten Ängste nun kannte.


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BeitragVerfasst: 1.05.03, 15:32 
Ehrenbürger
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Stille… Ruhe… das war es was sie fühlte, oder mehr das was sie fühlen wollte? Wie so oft verdrängte sie das was sie ihr missfiel. Vor ihr an jenem Ufer saß ihre Schülerin, hatte sich der Mutter geöffnet, so oft sagte sie sie seihe bereit und doch… sah sie Zweifel in dieser Frau, irgendetwas war da… Sie glaubte nicht an das was sie tat, was hinderte sie? Träume hieß es… Träume die furcht weckten, furcht vor dem was sie sein könnte.
Aber sie lies sich nicht einschüchtern, zumindest wirkte sie so. Wenn sie Kitalda ansah, sah sie etwas das sie bisher bei wenigen… vielleicht gar keinen ihrer Schüler gesehen hatte. Sie hatte diese Stärke in sich, war so Schnell viel weiter… erkannte viel schneller und sie war sich sicher, wenn sie etwas fühlte, dann war es stark.
Viele ihrer Schüler hatte sie mit ewiger Fragerei, mit Ständigen Gegenfragen manchmal bis zur Verzweiflung getrieben, aber hier war es anders, hier bekam sie vielleicht weniger Antworten, vielleicht waren diese sogar so bizarr wie die Fragen die sie selbst stellte. Dennoch wusste sie dass ihre Schülerin verstand, dass sie verstehen wollte. Wenn sie an die kleine Lichtung kam, war schon längst jemand da der wartete, ihr kam es so vor als wäre es dieser Frau egal wie lange sie warten müsse. Die meisten anderen musste sie selbst auffordern etwas zu tun und wenn nicht, so kamen sie nur selten von sich aus. Lag es an ihr? Nein, schnell wurde dieser Gedanke verdrängt, ein andere kam hervor. War es Schmerz, vielleicht Sehnsucht? Meistens gestand sie sich das gar nicht ein, ignorierte es… wie so vieles, oder tat einfach so als sei es ihr egal.
Rasch verdrängte sie auch diese Gedanken wieder, widmete sich wieder Kitalda. Sie standen am Ufer, immer noch saß sie vor ihr und schwieg, gab sich nur dem hin was sie spüren konnte. Sie schaute an sich hinab, merkte das ihre Hand auf der Schulter dieser Frau ruhte, warum eigentlich? Rasch zog sie die Hand zurück, aber es schien unbemerkt zu bleiben. Regen prasselte auf die nieder, sie hasste den Regen eigentlich… kam er doch immer dann wenn sie ihn am wenigsten brauchen konnte, doch diesmal nahm sie ihn so gut wie gar nicht war.
Die Frau die grade noch saß stand plötzlich auf sah sie an, ihr Blick hatte dieses Funkeln in sich, sie war sich sicher, das genau das geschehen war was sie der Frau gesagt hatte, vielleicht war es ein oder zwei Tage her, recht behalten hatte sie dennoch.
Nun gut, nun wollte sie es wissen, wollte wissen ob ihre Schülerin wirklich so weit war wie sie es sich dachte. Sie war sich sicher, aber sie wollte es sehen.
Sie schickte die Frau fort, sagte sie solle etwas hohlen, machte kaum Erklärungen und war davon überzeugt das nun das übliche „Warum?“ käme, aber sie irrte. Ohne auch nur nachzudenken warum sie gehen sollte, ging diese Frau los und tat wie ihr gesagt.
Sie war zufrieden, nickte nur kurz… und verschwand selbst hinter einem der Nächsten Bäume.
Lange hatte sie dort nachgedacht, doch nun war es an der Zeit, man wartet bereits wieder auf sie, das spürte sie. Mit anfangs trägen Schritte, so wie es eigentlich gar nicht zu ihr passte, machte sie sich auf den Weg.


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BeitragVerfasst: 2.05.03, 11:43 
Einsiedler
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Wohnort: aus dem bauch meiner mama
Es war sehr warm an diesem Tage. Der grosse Eine brannte unermüdlich auf die Kronen des Waldes nieder. Für Vitamas Zeit, ein ungewöhnlich heisser Tag. DIe Vögel aber liessen sich nicht beirren und nutzten den Tag für ein ausgedehtntes SOnnenbad. Der Wald schien voller Leben. In der Luft lag der übliche Freudengesang der kleinen Federflügler. VIelleicht hatte man Glück, und man sah einen Bären faul im Schatten liegen, ruhig atmend, so als ob er schlief, harrte er aus für die kühle Dämmerung. Überall summten Fliegen und Bienen und hier und da sah man einen kleinen Nager wie er schnell die Sicherheit im Unterholz suchte...Sie lief langsam und sanft über den Waldboden. Ihre Hände zu den Seiten leichtgehoben und wunderlich?, mit geschlossenen Augen überstieg sie mühelos eine dicke Wurzel die aus dem Boden sproß. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen und in der Stille des Moments vernahm man sachte ihren ruhigen und regelmässigen Atem. Da tat sie noch einen sanften Schritt, ruhig und ohne Eile, als wenn sie es geniesse über diesen Waldboden zu laufen. Drei kleine Spatzen liessen sich dicht über ihr auf einen Ast nieder und zwitscherten fröhlich, scheinbar ungestört. Sie tat weiter ein paar Schritte, nicht willkürlich so schien sie doch einem bestimten Ziel entgegenzugehen. Mehr in einer Art Trance und diesem innigen Lächeln blieb sie dann stehen, hob den Kopf leicht in die Höhe........Es war ein dünner aber starker Sonnenstrahl der durch eine Lücke in den Baumkronen gradlinig auf ihr Gesicht fiel. Sie weilte einige Augenblicke im Schein der Sonne und atmete tief. Dann, in einem AUgenblick öffnete sie die Augen, ging einen Schritt zurück und lies den Sonnenstrahl zu Boden fallen. Sie folgte ihm mit ruhigem Blicke und sah nun auf den kleinen Bereich wo der Strahl sanft auf den Boden traf. Ohne zu zögern ging sie in selbigen langsamen Schritte auf den kleinen hellen Punkt und kniete nieder. Behutsam und vorsichtig nahm sie dann einen kleinen braunen Samen mit den Fingerspitzen und hielt ihn ins Licht. Ihr Lächeln weilte in tiefster Freude und die Augen starrten, ja fast in ihrem eigenen inneren Glanze, auf das kleine Samenkorn, welches doch wie normal auszusehen schien. Kurz darauf ward der Samen schon in der Brusttasche verstaut. Sie blickte hoch auf einen Ast. Die drei Spatzen waren von einem auf den anderen Ast geflogen und zeigten sichtliches Interesse, oder folgten ihr nur einfach nur?....jedenfalls sah sie lange zu ihnen auf, mit selbigen verträumten Blicke. Die drei zwitscherten nur und hüpften spassig übereinander hinweg. Sie blieb nur stehen, schloss die Augen und legte die Hand an die Brust. Kurze Zeit später öffnete sie die Augenlider wieder und wirkte nun wieder wacher. Die Augen blickten klar und gefasst zu den Spatzen hinauf und auch das Lächeln ward wieder geschrumpft zu der üblichen Gefasstheit, die doch so ihr eigen war. Schneller als zuvor entfernte sie sich dann von dem Platz worauf die kleinen Spatzen kurzerhand fröhlich zirpend folgten......


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BeitragVerfasst: 2.05.03, 16:00 
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Ihre Schritte wirken träge, langsam, fast so als müsse sie sich mühsam voran schleppen, sie seufzte leise und riss sich zusammen. Mit jedem der schweren Schritte kam sie der kleinen Lichtung näher, schon aus der ferne konnte sie sehen, dass sie erwartet wurde. Die Schritte wurden schneller, nun wieder so rasch und hastig wie man es von ihr gewohnt war. Es ging ohnehin niemanden etwas an wie sich fühlte und zeigen würde sie es erst recht niemandem. Wer da saß und wartet war ihr klar, noch bevor sie die Frau überhaupt sehen konnte war sie überzeugt davon.
Sie deutete ihr zu kommen, sprach nicht viel, lies sie einfach hinter sich her laufen tief in den Wald hinein. Während der Schritte wurde kein Wort gesprochen, man hörte ab und an das Raschen der Wellen, man hörte den Wind wie er durch die Baumkronen hastete, Tiere… und das kacken der Äste auf die sie traten. Vielleicht wurde sie ja auch etwas gefragt während sie beide gingen, aber sie hörte es nicht, wollte es nicht hören. Ihr Schritt verlangsamte sich, der Ort an dem sie waren erwies sich als still genug um zu beginnen. Schon gleich würde sie sehen ob sie Recht behalten würde. Sie wusste das diese Frau der Mutter heute ein ganzes Stück näher kommen könnte, sie war beinahe überzeugt davon das es ihr gelingen würde.
Sie wies ihr den Samen zu Pflanzen, sagte ihr sie solle versuchen dem Korn zu helfen, mit seiner Hilfe sollte ihre Schülerin der Mutter näher kommen.
Fast schon übereifrig wirkte es wie sie begann, ob es schlimm für sie war die ganze Zeit diesen kalten Blick in ihrem Nacken spüren zu müssen, manchmal fragte sie sich das. Aber im nächsten Moment war es ihr wieder egal, wie so vieles.
Kitalda begann längst, sie hatte sich geöffnet, war bereit… und siehe da sie tat das Richtige. Die weiche Erde schien das Korn fast zu verschlucken, nach einem… vielleicht zwei Atemzügen durchzog ein kleiner Spross das Gras… ganz langsam fing die Pflanze zu wachsen an.
Sie blinzelte kurz, man konnte inzwischen einen jungen Baum erkennen, vielleicht Kniehoch, vielleicht auch etwas weniger. Einzelne Blätter hingen schon an den dünnen zweigen und wogen sich ganz langsam im Spiel des Windes.
Die Frau die vor dem Baum hockte wirkte erschöpft, aber mehr als zufrieden. Sie hätte sich sicher sein können das da jemand ein Richtiges Glückgefühl durchlebte. Während sie die Frau weiterhin betrachtet konnte sie spüren wie es etwas in ihr bewegt hatte, sie war näher… oh ja, viel näher. Beide wussten es, auch wenn es nur ihr selbst so direkt auffiel.

Erstaunlich, war sie also doch schon soweit gekommen, auch wenn sie es sich nur schwer eingestehen konnte... war sie mehr als zufrieden.


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BeitragVerfasst: 2.05.03, 17:44 
Einsiedler
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....... ein Vogel, ein weisser Singvogel sitzt dort,... dort irgendwo, auf einem starken Ast unter der alten Eiche. Er sitzt dort und zirpt süßlich in wundervollem Klang. Mit seinen kleinen runden "blauen?" Augen blickt er hastig auf und ab und wacht.´Er wacht bei Tag und Nacht. Doch über was? Über wen? Über mich? Wo bin ich?......ja, ich bin wieder hier, in meinem seltsamen Traume. Ein Schrei!.....doch ein seltsamer, der Schrei eines Säuglings. Und wieder diese Frau,...sie trägt den Säugling in einem Bündel. -Die vertraute Dunkelheit am HImmel-. Sie blickt hoch, hoch zu ihm, dem weissen Vogel. Eine silber leuchtende Silhouette, er strahlt förmlich.... . Und ihr Gesicht, die klaren blauen Augen, die roten Haare und der weisse Wolf neben ihr her, sie alle sind mir so vertraut, und doch so fern. Das Dunkle bannt sich seinen Weg, und ich laufe wieder.... stürze, meine Knie wund, blicke hinauf in den Himmel, dort fliegt er pünktlich, der weisse Singvogel, dort fliegt hoch hinaus und verschwindet in den dunklen Wolken. Ich suche den Hirsch und finde ihn. Wieder auf der Lichtung. Da thront er und streckt sein mächtiges Geweih empor und röhrt. Das Dröhnen in meinem Kopf, ich will mir die Ohren zu halten, doch ich falle abermals. Sinke hinein, werde von Ästen der Bäume eingebettet und sehe wieder Sie! Das Licht grell und warm, viel näher als sonst, viel schöner. Ich kann es fast schon greifen................zu spät......

...mit einem Ruck schrecke ich auf. Das Hemd schweissnass, klebt mir an der Haut. Ich reisse die Decke weg,.....kein Blut. Sofort taste ich nach dem Talisman am Hals. Er ist noch dort, doch er scheint, irgendwie schwerer.....vielleicht bin ich nur müde. Dann blicke ich wieder in den Raum, der Tisch, ein Stuhl, die Truhe,...alles da. Jamila hatte wieder recht. Nun bist du einen weiteren Schritt gegangen, bist ihr näher. Hatte sie mir deshalb den Talisman überreicht,...."mit der Zeit wird er vielleicht Früchte tragen", so waren doch ihre kurzen Worte, bevor sie sich verabschiedete. Etwas ist anders. Ja, das spüre ich. Doch mehr nicht.... nichts ist klarer oder deutlicher, nur das Gefühl, die Sehnsucht stärker.


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BeitragVerfasst: 6.05.03, 14:40 
Einsiedler
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Mit einem langen Satz sprang sie auf den kleinen Pfad der links und rechts von dichtem Gestrüpp befestigt war. Zuegig, doch ohne Eile lief sie an ihm entlang hinunter zur Küste. Die SOnne sank am fernen Horizont und die Vögel sangen ihr Abschiedslied, flogen und tanzten wild umher, denn die Nacht nahte. Es war wieder Zeit ihre Mentorin aufzusuchen, sie spührte es regelrecht, - ein warmes Verlangen nach dieser Person, die wahrscheinlich niemals aus ihrer kühlen Haut sich herauswagen würde. Überhaupt war sie eine eigenartige Frau. Verbittert vielleicht, von dem ganzen Unheil das der dunkle Schatten mit sich brachte. Und doch ist sie scheinbar so klar in ihren Gedanken, so unabänderlich in ihrem Vorhaben, das ihre Schülerin, auch wenn sie es wollte, nur einen kleinen Hauch von dem erhaschen könnte, was wirklich in ihren Absichten liegt. Manchmal hatte sie das Gefühl Jamila würde jeden ihrer noch so kleinen Gedanken festhalten und analysieren. Über ihre kühle gar gleichgültige Miene hinweg war es ihr zu manchen Momenten so als gingen Jamilas Gedanken weit höher, weiter hinaus als das worrüber sie gerade redeten. Diese Frau war alles andere als offen. Doch Kitalda war das gleich. Da war etwas an dieser Frau was sie mochte, man könnte sagen sie regelrecht anzog. Ihre Anweisungen waren meist klar und deutlich, nicht so bizarr und unverständlich wie das bei den Schwestern in Galadon der Fall war. Und diese gleichgültige Ruhe in ihrem gesamten Auftreten war sehr angenehm. "Ist es Vertrauen?", fragte sie sich als der Pfad nun etwas breiter wurde und bald auf die kleine Lichtung vor der Küste gabeln würde. Ja, Vertrauen hatte sie zu ihrer Metorin, anders als je bei wem anders. Zumal Jamila, nur der Mutter liegt es offen wie, in ihre Träume gelangen konnte, und vermutlich genau wusste wovor ihre Schülerin ihre tiefsten Ängste schürte. Aber bei allem Wohlgefallen, etwas lies Sie unruhig werden, schwebten ihre Gedanken einmal hin zu ihrer Mentorin. Kitalda wusste, sie war bereit,...bereit für grössere Aufgaben udn Prüfungen. Es brannte nahezu in ihr. Doch jedesmal wenn ihr Verlangen nach neuem WIssen und tieferer Einsicht an seinen höchsten Punkt gelangte, bremste Jamila ihren Willen,.... ihr Verlangen nach der unerschöpflichen Kraft, mehr ein fremder Drang, doch stark genug die Gedanken zu beflügeln. SIe sprach nur immerzu von Geduld und Einsicht, doch das wollte Kitalda nicht hören. Sie lies dann meist nur den Kopf hängen und nickte stumm. Da waren es eben die Augenblicke wo sie sich ihrer Gedanken nicht sicher fühlte. Nun war sie voller Zuversicht ihrer Mentorin doch noch ein Lächeln der Freude entlocken zu können, denn sie hatte ihr ein kleines Geschenk besorgt. Es war mehr ein heikles Unterfangen gewesen, das im nachhinein ein anderes Ende nahm wie es beabsichtigt war. Aber nun trug sie den kleinen Edelstein bei sich und musste zu sehen wie sie später mit seinem eigentlichen Besitzer fertig wurde. Sie hoffte nur Jamila würde das Geschenk würdigen und ihre Freude zum Ausdruck bringen.....Mit diesen Gedanken trat sie nun auf die Lichtung. AUf den Gräbern lag wie immer frisches Obst, vermutlich von diesem jungen, eigentlich doch ganz charmanten Schneider. Sie hatte ihn eines Tages lang beobachtet wie er vor dem Grabe stand und sich den Frust von der Seele redete. Ein sehr interessanter Mann, doch viel zu beschäfigt und ein wenig kindisch. Aber es war immerwieder eine Freude in sein Geschäft zu kommen und seine Dienste in Anspruch zu nehmen. Doch nun war jemand anderes wichtiger. Schon beim Näherkommen hatte sie bemerkt, das Jamila nicht fern ab war. Sie kreiste ein wenigzielsuchend umher und fand sie am Ufer stehen. Den Blick in die Brandung gerichtet, stand sie im milden Küstenwind. DIe schwarzen Haare waren ordentlich zu einem Zopf geflochten und dieser flog ein wenig eigensinnig im Strom des Windes. Sie stand nur da und sah hinaus, hin zur Brandung, dort wo die Wellen im schallend lautem Klang brachen. Eine sachte Gischt lag vor den Klippen und draussen weit über dem Meer formierten sich dicke Regenwolken zum Angriff auf das Festland. Kitalda blieb in einiger Entfernung stehen und wartete ab.....Eine seltsame Frau, sprach sie zu sich und hielt den Blick starr auf ihr. Der zarte Kopf mit den starren braunen Augen und diesen weichen doch stummen Wangenknochen, die schmalen Lippen, die sich nur sachte heben und senken, die Haut, etwas dunkler aber fein und jung. Nur ihre Stimme in Verbindung mit der üblichen kühlen Miene lies ihr wahres Bild zum Vorschein kommen, sofern man sich damit zu frieden gab, denn auch dahinter schien noch etwas verborgen zu sein, doch zu tief und gut verpackt um es mit einem einzigen Male freilegen zu können. Alles im allen war sie eine schöne und interessante Frau, wenn man erstmal wusste wie man mit ihrer Art um gehen soll. Kitalda fühlte eine Art Glück so lies sie sich einmal gewahr werden eine Schülerin Jamilas zu sein. Mit diesem Gefühl trat sie nun langsam heran............
Sofort fuhr ihr es entgegen:"Wieso das lange Zögern?", ohne das sich ihre Mentorin auch nur einen Finger ihr zuwandte. Sie blieb stumm, wusste keine Antwort. Ein wenig vom Winde verschluckt vernahm man ein tiefes Einatmen,.....und Ausatmen. Erst nach einigen Augenblicken des Schweigens fuhr sie dann herum und begutachtete ihre Schülerin. Der Blick fiel etwas hart und ein leises Seufzten folgte. Schon wieder schien Jamila in ihren eigenen Gedanken versunken, schaffte es aber dennoch die übliche Gleichgültigkeit an den Tag zu legen und zog bekräftigend dazu die Schultern an. "Wie ist es dir ergangen?", so wurde die Frage gestellt und Kitalda fuhr ein wenig schreckhaft aus ihren Gedanken, die um Jamila kreisten.
"Gut, gut", kam die Antwort leiser als die Frage, "....ich habe ein Geschenk für dich!". Bei diesen Worten wiegt sie nur leicht mit den Kopf, gefolgt von einem Stirnrunzlen, kein Lächeln erkennbar. Eilig zog die junge Hexe einen Stofffetzen hervor, schlug ihn auf und lies den kleinen Diamanten im Lichte des aufgehenden Mondes funkeln.
"Was soll ich damit?", erklang es dann in einem verwundertem Tone, wobei die Falten auf der Stirn immer enger zu werden schienen.
"Na, du kannst ihn vielleicht irgendwann einmal brauchen, ihn eintauschen oder so etwas....", antwortete sie in gleicher Begeisterung. Doch kein Lächeln oder Freude war zu erkennen. Sie wies den Edelstein mit einem Kopfschuetteln zurück und sagte ihr, sie könne ihn sicher besser gebrauchen. Ohne einen weiteren Versuch nahm sie das Geschenk wieder an sich. Sie hätte es wissen müssen. Vielleicht war es nur ein ganz kleiner Moment wo sie das Gefühl hatte, Jamila würde seufzten - "Schwäche" zeigen. So war es doch, das sich der Ausdruck ihres Gesichtes veränderte und ein wenig traurig? zu wirken schien. Was ist dort in dieser Frau, das sie so sein lässt, wie sie nun mal ist. So aufrecht und stolz, so geheimnisvoll und mächtig, so furchterregend und kühl, aber wiederum vertraut und nah.......
.....sie sagte nur: "Komm, folge mir", und war schon einige Schritte vorraus gelaufen. Kitalda blieb noch stehen, sah ihr in Gedanken treibend nach. Erst als es ein zweites Mal von irgendwoher erklang: "Komm jetzt!", schuettelte sie sich wach und folgte kurz darauf......


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BeitragVerfasst: 6.05.03, 15:41 
Ehrenbürger
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…. Was musste diese Frau auch immer trödeln, ständig hinkte sie hinterher. Inzwischen war sie es ja gewohnt ihre Schüler mehrmals auffordern zu müssen damit etwas geschah, warum sollte es bei Kitalda anders sein. Auf die Idee das sie einfach nur zu Schnell machte und regelrecht durch den Wald hastete währe sie ohnehin nicht gekommen, selbst wenn wäre es ihr … egal gewesen? Die Bäume um sie herum erhoben sich von Schritt zu Schritt höher, das Blätterdach über ihnen wurde dichter, selbst die Zweige und Sträucher waren nun immer verzweigter. Plötzlich hielt sie inne, um sie herum war stille, hier und da konnte man ein rascheln hören, vielleicht ein Zwitschern von ein paar Vögeln, aber sonst war da niemand, niemand außer den beiden. Wie oft hatte Kitalda davon gesprochen das sie bereit für alles sei, viel zu oft… ihr grauste es schon bei dem Gedanken sich das ganze Geschwätz heute noch einmal anhören zu müssen.
Also lies sie ihre Schülerin gar nicht erst zu Wort kommen und begann ohne ihr auch nur den Hauch einer Pause zu gönnen, sie hörte noch das leise Keuchen, irgendwie Klang es so als wolle Kitalda gar nicht zeigen das sie außer Atem war; wie auch immer… dachte sie sich. Gib mir deine Hand meinte sie plötzlich, ohne zu zögern reichte man ihr die Hand entgegen, sie drehte diese kurz, der Handrücken ihrer Schülerin lag nun flach in ihrer eigenen Handfläche.
Wieder wollte sie keine Zeit geben sich auf das einzustellen was da kommen könnte, griff rasch hinter sich und zog den schmalen Dolch hervor. Das blanke Metal funkelte ein wenig im Schein des Mondes, sie hob den Blick kurz und sah in das Gesicht ihrer Schülerin, man sah… Ratlosigkeit, vielleicht versuchte da jemand zu verstehen was das zu bedeuten hat. Wie auch immer, verstehen wird sie’s schon noch, dachte sie sich und senkte die Hand mit der feinen Klinge. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken fuhr sie fort und die Spitze des Dolches bohrte sich in das Fleisch… sie zog einen kleinen Schnitt, quer über die Handfläche. Dann zog sie den Dolch zurück, man konnte die aufeinander gepressten Lippen sehen, man konnte sehen wie Kitalda versuchte den Schmerz nicht zu zeigen, aber er war da. Würde sie da einfach so herum stehen, würde der Schmerz sicher bleiben, vielleicht wäre sogar ein Narbe übrig geblieben.
Nun? Was willst du tun? Verharren und es ertragen? Hoffen das es schnell verheilt und keine sichtbare Narbe verbleibt? Na? Da war ein Zögern auf den Zügen der Schülerin, sie atmete leise durch. Sie selbst konnte spüren wie diese Frau plötzlich in sich kehrte. Gut, sie tat das Richtige… aber mit erfolg?
Immer noch wogen sich die Baumkronen langsam im Spiel des Windes, immer noch stand sie still da und beobachtete. Die Frau vor ihr hatte wohl doch ein wenig müh mit ihrer Aufgabe. Sie wusste das es ungemein schwerer war wenn sie nichts sagte… nicht sagte wie… nicht sagte auf welche weise, aber bitte, es hieß ja ständig da wäre Wille und es würde so stark brodeln, sie wollte sehen ob das alles wirklich nur Geschwätz war.
Doch nun tat sich etwas, die Wunde war dabei sich zu schließen, ganz langsam und doch Stück für Stück. Doch keine leeren Worte? Der Schnitt war nicht mehr zu sehen, nur das Blut auf der Hand lies noch auf den Vorfall deuten, aber die junge Hexe wollte wohl mehr als das. Sie spürte wie man nach ihrer Hand griff, wie die Frau vor ihr versuchte zu zeigen was da in ihr brodelte, doch… irgendwie fand sie, das es nicht mehr war als bei allen anderen Schülern die sie hatte auch.
Und selbst wenn, es hätte für sie ja doch keinen Unterschied gemacht.


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BeitragVerfasst: 6.05.03, 16:48 
Einsiedler
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Wohnort: aus dem bauch meiner mama
Will sie mich auf die Probe stellen? Wo ist sie überhaupt?.... Ich springe hinter einem dicken Baum hervor und lande seicht auf einem dicken Moosboden. Schnell blicke ich suchend um mich, spähe zwischen Bäume und Gestrüpp hindurch. Da sehe ich sie wieder zwischen einer Baumreihe, sehe die graue Robe, doch nur kurz weilt sie dort, schon verschwindet sie im Dickicht.....
....mit Armen und Beinen reisse ich mich frei von dem engen Dornengestrüpp und stürze fast auf die kleine Wiese. Jamila steht ganz ruhig dort und mustert mich recht kühl. Ihrerseits kein Anzeichen des langen und sehr schnellen Marsches durch den Wald, doch mir steht der Schweiss auf der Stirn. Ich trete an an sie heran, überlege kurz ob das ein Schmunzeln auf ihren Lippen war. Aber streiche schnell diesen Gedanken als mich ihr starrer Blick trifft. Es dauert eine halbe Ewigkeit bis sie den Blick von mir abnimmt und hinter ihre Robe greift. Im Schein des grossen Mondes blinkt eine kleine Klinge auf. Ich habe keine Zeit zum Wiederspruch, gebe ihr die Hand auf ihren Befehl, schon packt sie kräftig zu und ich fühle ihre kalte Haut. Ohne zu zögern setzt sie mit der Klinge an und schneidet in meine Hand. Der Schmerz zieht in einem Atemzug durch meine Finger und sie krallen sich verkrampft nach innen. Ich spüre wie das Blut pulsiert und aus der Öffnung strömt. Mein Herz schlägt schlagartig schneller und ein Kribbeln verteilt sich sachte in meiner Brust. Sie fragt nur: "WIllst du es ewig so bluten lassen?", und ich verneine zitternd.
"Also was musst du tun?", nun drängender, wobei ich deutlich spüre wie der Druck an meiner Hand zunimmt. Verzweiflung macht sich breit, ich weiss nicht was sie meint. Was soll ich denn tun? Schnell rufe ich mir ihre Worte in den Kopf: Du musst fühlen, vertraue dem was du fühlst und du wirst nicht mehr zurückgewiesen.
....Ich atme schneller, spüre deutlich wie etwas an mich heranrückt. Das Kribbeln in der Brust mutiert zu einem warmen Brennen, verteilt sich nun in alle Richtung, bis hinunter in alle Zehenspitzen. Ich blicke auf die blutende Wunde und fühle,..... ja, fühle wie sich meine Haut zusammen zieht, sich bewegt, gar lebendig ist. Wie benommen schliesse ich die AUgen, lasse mich gehen, und spüre darauf ein intensives Verlangen. Ein Verlangen meine Hand zu drehen. Ich drehe sie, sodass die Schnittwunde zu Boden zeigt, fühle deutlich wie es um die Wunde herum brennt. Es scheint mir plötzlich so klar, so einfach. Vom Boden her schiesst eine vertraute Kraft, erfüllt mich, nimmt mich ganz ein, Baustein für Baustein, erlebe ich meine ganzes Sein, aber merke gleich darauf, das ist es nicht allein. Gleichzeitig verstumpft meine Wille und öffnet sich einem grossen Raum voll von Energie und Licht, ich bin nun nicht mehr getrennt von allem Sein, sondern schwimme mit, fühle wie eine Maus, ein Vogel, ein Fisch, ich sehe sie alle, ....ein ewiger Strom. Aus der Ferne vernehme ich Jamilas Stimme. Sie dringt bizarr verzerrt an mich heran:"Duu muuusst es nuur füühlen! Füüühle Sie!, benutze das was ich dich gelehrt habe" Die Kraft beginnt sich zu bündeln, konzentriert sich auf den Bereich meiner Hand, ich atme hastig und scheine leise summen, oder summt es um mich herum? Wie ein warme Fluss strömt es in meine Hand, dann in jeden Finger.
So schnell wie das Gefühl gekommen war, verschwindet es dann auch wieder, verlangsamt, schwächt ab, mene Wille kehrt zurück, das Kribbeln entweicht, und ich öffne die Augen. Sie steht nur vor mir und nickt sachte, mustert mich aber durchdringend. Ich hebe die Hand an und sehe....- mehr als eine kleine Narbe, die mehr einer Falte ähnelt, vermag ich nicht zu erkennen. Sie sieht mich nur gleichgültig an und spricht hart: "Und ist das alles? War es das war in dir brennt? Ist dein Feuer nun schon erloschen?!"
Warum ist sie nur so...., ich verstehe das nicht. Habe ich nicht alles richtig gemacht? Mein Feuer!, doch es brennt, und ich werde ihr zeigen wie sehr! Ohne weiteres Zögern greife ich nach ihrer Hand, umklammere sie fest, und lass sie fühlen, wie sehr es brennt. Eine Welle von Kraft durchläuft meinen Körper und ich konzentriere sie wieder auf die Haende. Dieses Gefühl ist wunderbar! Es füllt die Lücken in mir, rundet mich aus, gibt mir einen Scharfsinn wie nie zu vor, ... ohh Mutter aller Dinge, hätte ich gewusst das dein Geschenk solch Mächtigkeit besitzt......vielleicht wäre alles anders gelaufen.....doch ich will mehr, mehr von deiner Kraft!... Ihre Hand liegt ruhig in den meinen, ihre Augen wie üblich kühl auf mir, kein Anzeichen von Erstaunen.....Aufeinmal reisst sie die Hand weg, vielleicht vor Schreck, doch lässt sich nichts anmerken und spricht nur sachte: "Das sollte genuegen..."
Warum bremst sie mich immerzu? Ich habe ihr doch bewiesen wie sehr es brennt. Doch ich höre nur "Geduld, hab Geduld". Aber Geduld ist auch ein Herauszögern des Moments. Und vor dem Zögern hatte sie mich ebenfalls gewarnt......es ist so verwirrend. Oh du grosse Mutter; Vater, der Eine; der Mond im Licht, welch schwere Prüfung sich mir noch aufzutun wagt, ich werde zu Euch finden, ...ja das ist gewiss...


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BeitragVerfasst: 24.05.03, 19:38 
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....hastig laufe ich. Bin wieder auf der Suche nach diesem Tier. Dem König des Waldes, dieses Waldes, und die Macht die in ihm innewohnt. Ich blicke schnell auf, hoch in den Himmel, da sind die dunklen Wolken wieder. Der weisse Vogel taucht ein in die dunkle Masse, und wieder stuerze ich, falle auf meinen Fleck. Reisse doch gleich den Kopf hoch und starre zur Lichtung. Seine braunen Augen, sehr nah, durchdringen mich, ich bin sofort gefangen. Er schnauft nur ungezähmt und schlägt die Vorderhufe zu Boden. Wieder setze ich einen Fuss vor, meines Willens nicht Herr, wieder setzt er einen zurück. Er ist schön. Ein prächtiger Hirsch, so prächtig und königlich. Er schlägt sein Geweih in die Höhe und röhrt. Es ist ein tiefer mächtiger Schrei und gleich darauf zucken die Lichtfasern aus seinem Geweih. Es ist wieder soweit. Die Äste der Bäumen schlängeln sich zu Boden, ihr Geflüster dringt an mich heran, Worte die von mal zu mal klarer werden, heilige Worte, deren Bedeutung mir immer bewusster wird. In ihrer Obhut eingebettet starre ich zu dem LIcht. Oh welch wundervoller Anblick. Meine Glieder warm, der Körper in höchster Aufregung, lass ich Sie wieder kommen, oder gehe zu Ihr...es spielt keine Rolle, Sie ist nun hier. Die ganze Umgebung getaucht im grellen Licht, dringt ganz nah an mich heran. In einem ungebrochenen Willen strecke ich die Hand aus, will zu Ihr, aber kann doch nicht. Da bricht es wieder durch, das tiefe Raunen, und die sanften Stimmen um mich herum ändern ihren Klang. Ein wildes durcheinander....und für den Hauch eines Moments spüre ich.....Angst. Schnell blicke ich auf in den HImmel, wieviel Zeit mir noch bleibt. Die dunklen Wolken sind schon nah, drücken in ihrer Mächtigkeit die Baumkronen nieder......doch etwas ist anders. Es scheint die Baumkronen widerstehen. In einem gewaltigen Wirrwar von tobenden Gesängen schnellen die Äste vom Boden hinauf, stemmen sich gegen die dunkle Macht. Befreit und eines Willens nun wieder beglückt, stelle ich mich auf die Beine und blicke hinueber auf die Lichtung......Das Licht ist fort, doch er steht noch dort, schnauft und schlägt die Hufen unruhig zu Boden. Wie scharf und klar legt sich mir ein Wille auf. Nun weiss ich was zu tun ist. Der Hirsch dreht langsam ab, schreitet die Lichtung hinab und ich, ich setze Fuss und folge langsam.....


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BeitragVerfasst: 14.06.03, 17:16 
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Wieder hetzt sie hinter Jamila lang, vorbei an einem Baum, mit einem seichten Sprung über das Farngestrüpp, und wieder stolpert sie, torkelt weiter, reisst den Blick suchend um sich, und achtet ja darauf diese Frau nicht aus den Augen zu verlieren.....Es ist Neumond. Die Schatten der Nacht tauchen tief schwarz ins Unterholz, kaum auszumachen wo die Frau nu wieder hin ist. Da ist ein Rascheln, und da ein Knacken, Jamila weiss ganz genau das sie durch den Wald rennt wie verrückt, tut sie ja immer, aber warum nicht einmal ruhiger, friedvoller....sie kann es einfach nicht lassen íhre Überlegenheit aufzuspielen.

"Wir gehen zu Medeia" hies es, aber Kitalda hatte schon bemerkt das Jamila gar nicht wusste, wo diese Frau anzu treffen war. Jetzt kamen sie das dritte mal an diesem Baum vorbei, ja gewiss, sie hatte sich seinen Stamm gemerkt. Aber nichts, keine Medeia. Und überhaupt was mochte die Frau denn so besonderes sein, das man ihr seit stunden im Wald nachhetzt. DIe Gedanken gingen mit ihr durch, da rief es: " Kommst du nun endlich!". EIne kalte harte Stimme, ...Jamila. Nun trat sie auf die Wiese und spähte voraus. Zwei, in dunklen Roben gehuellte Gestalten standen mitten in einem Dutzend von Gräbern, die eine kleinere, rundlicher, die andere schlank und aufrecht. Mit einem mürben Gefühl im Bauche ging sie auf die beiden zu und erkannte nach einigen Schritten ihre Mentorin vor einer klein wirkenden Alten. Beide schienen ihr nicht weiter Beachtung zu schenken so schlich sie sich allmählich an und blieb in sachtem Abtsand stehen. Das war also Medeia. Solch einen Anblick hatte sie ganz und gar nicht erwartet. Die Haare vergraut vom alter, das Gesicht und vor allem die Schatten unter den AUgen warfen bizarre Linien die ihr Gesicht deformierten, doch war es nur ein Trug?,wer weiss, aber Falten und Haut zeugten vom hohen Alter, sowie die Haltung ihres gesamten Körpers, leicht auf einen wundersamen stab gestuetzt, gar schwächlich. Nein das war beiweitem nicht das was Kitalda erwartet hätte. Die beiden redeten eine Zeit lang, wobei ihr auffiel das die Alte eine wundersame Art besaß sich auszudrücken. Sie schien entrückt, oder verwirrt, wenn nicht auch nur verrückt, denn wenn sie über die dinge sprach nahm sie die Wörter vom dritten Grade. Und was sie sagte klang wirklich verrückt, nicht ein vernünftiger Satz, nur Floskeln, Reime irgendwie in die Luft gesprochen. Ihre Stimme drang ein wenig verschleiert, in sonderbarer Betonung auf Silben die eigentlich unbedeutend erschienen. Jamila dagegen wie immer, fast reglos, nur die AUgen gingen ab und an einher, vielleicht einmal ein Nicken, sonst die übliche kühle Miene. Beide sprachen über den Vorfall mit den Wölfen vor einigen Tagen, Jamila berichtete, doch die Alte lies sie nicht ausreden, sondern, so schien es, wusste schon bescheid in aller Ausführlichkeit. Für einen Augenblick ging der Blick Medeias zu Kitalda hinueber, kleine schmale Augen, grau vielleicht, durchdringend, noch tiefer als bei Jamila selbst, und sofort lief ihr ein kalter Schauder den Rücken wie auf spinnenbeinen hinab, gefolgt von einem warmen Brennen in der Brust. Vielleicht eine der ältesten von ihnen allen. Und doch da war etwas, was die junge Hexe auffühlen lies, dieser Blick war nicht einfach ein Blick, nein er hatte Aussage, Mächtigkeit, Allwissenheit.....und das alles nur für den Hauch eines Moments. Kitalda spürte wie das Gribbeln nachlies als der Blick weichte, doch die Unruhe in ihr wugs............Wieder wie gelähmt in ihren Gefühlen und GEdanken schlich sich plötzlich eine andere Stimme, die von Jamila, heran: "Nu was jetzt, du wolltest sie ja undbedingt kennenlernen, nun stell dich auch vor!" Das Herz schlug fühlbar schneller als nun beide auf sie sahen und warteten. Zaghaft und unruhig wie sonst nie gehorchte sie und nannte ihren Namen, versuchte denn sogleich dem Blick zu entgehen, doch er blieb haften. Ungemein lange schien es ihr, bis die Alte letztlich die Stimme erhob: "Zweifel und Angst...... Jung ist sie....... nutzlos ist sie...........". Nutzlos? Sofort schoss das Blut in den Kopf und Kitalda gab ihrer Erbosstheit Ausdruck, oder wollte es, doch stumm blieb sie.....ballte nur die Fäuste und schluckte den Zorn schwermütig. Medeia sprach nun wieder unbekümmert mit Jamila, die ihr von ihrer Ärgnis über die anderen Hexen berichtete. Alle sind sie faul, hies es.....alle verstreut in der Stadt, alles Nichtsnutze, lediglich ein kleine Stumme hatte den Mut heraus zu kommen. Ja.... um die kleine Stumme wusste Kitalda bestens Bescheid. Armes Kind, so jung.....und schon soviel Schmerz erlebt. Sie mochte das Junge Ding, war öfters mit ihr in den Wald gegangen, wo sie letztlich um ihr vergangenes Schicksal erfuhr. Stumm.....ein Fluch oder ein Segen.....sicherlich hatte die kleine es schwer gehabt, den weiten Weg her auf diese Insel, aber selbst diese junge Schwester wusste sich schon zu wehren. So war sie Kitalda ans Herz gewachsen und sie beschloss ihre ihre Hand schützend auf die junge Schwester zu legen und fortan acht zugeben das ihr dunkles Schicksal sie nicht irgendwann einmal wieder einholen würde....Schliesslich sprach Medeia : "Sie kennt die Stumme........sie ist uns ebenso nutzlos." Das war genug!,...Kitalda trat hervor und lies nun die aufgestockte Wut heraus, verweigerte sich die Kleine als Nutzlos zu bezeichnen. Die Alt schob nur eine Augenbraue in die Höhe und mustert Kitalda ruhig............wiederholte dann schliesslich in selben trockenen Tone: "Auch die Stumme ist uns nutzlos, Kitalda ebenso" Sie hatte das Gefühl wie ein Haustier abgestempelt und zum pflichtigen Gehorsam der Ruhe geboten worden zu sein. "Eigensinniges altes Weibsbild", sprach Kitalda zu sich als sie nun wieder eine Schritt nach hinten tat, wie gewohnt den Kopf hängen lies,........so war die Alte trotz allem gebieterisch und auch die junge Hexe wusste sich dem nicht zu wehren. ...... "Wie kann sie urteilen über Dinge von denen sie nichts weiss, gar noch nie gehört hat. Steht nur da auf ihren Altenstab und denkt sie wäre allwissend. Vielleicht mag sie das ja mal gewesen sein...tze.....Sowas Engstirniges!!.....noch schlimmer als Jamila. Und überhaupt, wahrscheinlich schon so klapprig und schwächlich das das Alter ihr den Verstand vernebelt hat. Was auch immer ......"


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BeitragVerfasst: 15.06.03, 14:46 
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Wohnort: aus dem bauch meiner mama
Es ist ruhig, gar friedlich. Ein klarer weiter Himmel, undendlich weit. Die Bäume getränkt im Schein des vollen Mondes werfen bizarre Masken, Gesichter, Augen. Sie summen, eintönig, doch schön, es beruhigt, gibt Sicherheit. Der Hirsch weilt vor mir im sachten Schritt, graziös und voller Edelmut geht er und ich folge. Wieder sehe ich zwei Augen im Stamm eines Baumes, sie bewegen sich nicht, und doch weiss ich, jeder Schritt den ich vage, entgeht ihnen nicht. Sehe ich auf versuche ihren Blick zu erhaschen, verschliessen sie sich, als wenn es nicht mein Recht wäre, sie zu sehen. Ich fühle mich ein wenig träge, erschöpft. Die Kleider zerschunden, aufgerissen, die Augen seicht, müde. Einmal stolpere ich, knalle im dumpfen Schlag auf, im gleichen Moment verharrt der Hirsch, das Summen schweigt sofort und es scheint alles um mich herum hällt in einem Atemzug inne. Eine unglaubliche Stille. Ohne Bewegung, keine Zeit, nichts Vergangenes, nichts Nahes...nur ein Pulsieren von Mondschatten, und mein seichter Atem. Ich richte mich auf, das Summe beginnt abermals, leicht und leise, der Hirsch setzt die Hufen über den Waldboden und schreitet den Pfad entlang. Dieser Pfad, er scheint entrückt. Uralt, unumstösslich herrschend, mächtig, ein gewaltiges Aurathorium dumpfer Stille. Über dem Pfad halboben am Himmel, der grosse Eine, es scheint gar, dieser Pfad hier, und sein Ende, wäre sein Anfang. Der Hirsch unbeirrt geht weiter, ich folge ihm seit ewiger Zeit. Ab und an starre ich zwischen die Bäume, links rechts, suche wieder die Augen in Stämmen. Aber was ist das.....ein Funkeln. Ein Funkeln zweier Augen, darüber zwei spitze Ohren, ein glattes Fell, ein langer geschmeidiger Körper und ein wuschiger Schwanz,....es ist ein Fuchs. Er steht dort und sieht mich an, sowie ich ihn. Er kommt mir vertraut vor, sehr nahe. Ich gehe noch einen Schritt, muss dem Hirsch folgen, blicke wieder zu Seite, zwischen den Bäumen, er ist ebenfalls ein paar Schritte gelaufen, immernoch auf selber Höhe, und das Funkeln in seinem Blick, mustert er mich aufmerksam. Ich lasse ab von ihm, doch ist mir bewusst, er folgt weiter......
.....Der Boden unter meinen Füssen wird weicher, das Moos dicker, mit jedem Schritt versinke ich tiefer, aber das Gehen wird leichter. Ich fühle wie sachter Widerstand meine Sohlen beflügt, ich fühle wie der Boden mich jedes Mal wieder empor drückt, zu nächsten Schritt, fast dem Schweben gleich. Die Krone über mir werden nun langsam dichter, der Wald um mich herum älter und älter. Die Bäume dick und stämmig, verkrustet und von unzähligen Grün bewaschen. Die Kronen dicht und voller Fülle.....Die Luft wirkt feucht, ein sanfter Schleier trit heran, ein paar Schritte später sehe ich mich in mitten dichten Nebels. Ich kann den Hirsch kaum noch sehen, nur sein Geweih ab und an verschwommen. Ich fühle weder Angst, noch Freude,.....ich fühle nur Geborgenheit, denn alles ist vertaut unendlich vertaut...............Aufeinmal bleibe ich stehen. Blicke um mich. Spähe durch die dicke Nebelfront und sehe...........nichts. Kein Hirsch mehr, kein Baum, keinen Mond....nur dichte dicke Nebelschwaden in einer und vollkommenen Undurchdringlichkeit. Ich spüre noch Widerstand unter meinen Füssen, wie eingebettet sind die Sohlen, weich und warm, und für den Augenblick scheint es der Boden atme, ruhig und in ellenlangen Zügen. Wo bin ich????............Was ist das????........Da!....ich höre seichte tapende Schritte. Blicke hastig um mich,........und siehe aus der Nebelfront taucht plötzlich ein Viebeiner auf, mit langem wuschigen Schwanz,....der Fuchs. Es scheint der Nebel gebe Licht genug und ich kann sein rotes Fell glänzen sehen. Er läuft auf mich zu, setzt sich an mein rechte Seite und blickt auf. Seine Augen in ihrem eigenen Glanze.....er starrt unentwegt, tiefer und tiefer, falle ich hinein in seinen Blick, wie gebannt. Es öffnet sich das Funkeln, der Raum wird schwarz.....tief schwarz........von irgendwoher nach ein seichtes Licht......mein Körper eins mit einem Uhrwerk, der Raum zieht sich zusammen, und explodiert wieder, zieht zusammen und explodiert, das alles in ewig langen Kreislauf, undendlich lang pulsierend.........
.....irgendwann dann, irgendwo dann, rückt etwas an mich heran, ein fiebriges Zirpen, sehr hoch und schnell, hastig, chaotisch......und immer intensiver.......schneller, lauter......kreischend.........................


Mit einem Male schreckt sie auf, atmet hastig und blickt verwirrt um sich......ja, der Wald, das Rauschen des Bächleins, die Weide über ihr, und der Umhang auf dem sie eingeschlafen war.


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