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 Betreff des Beitrags: Von gefallenen Löwen und verborgenen Gedanken
BeitragVerfasst: 1.07.09, 22:05 
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"We’ll give you everything and more,
The strain’s too much, can’t take much more.
Oh, I’ve walked on water, run through fire,
Can’t seem to feel it anymore. "


Joy Division – New Dawn Fades


I. Abseits des Weges

Zuckend lag er auf dem Boden in der toten Erde des geheiligten Landes Angamons, die Arme hatte er eng um seinen Oberkörper geschlungen. Zuvor noch hat er zwei volle Tage ohne Essen, Schlaf oder Flüssigkeitszunahme gebetet und um Verzeihung für seine Verfehlung gefleht. Als Strafe für Jene hat man ihm schließlich die Füße mit einem glühenden Stück Kohle verbrannt, gerade so das es keine tiefen Wunden gab die schlimmeres hätten anrichten können oder ihn gar entstellt hätten, doch waren sie schwer genug, dass er sie noch Tagelang spüren wird.

Kein Schrei entwich ihm bei seiner Bestrafung, zwanghaft wollte er nicht schreien, als würde ihm dieses seine Würde rauben. Seine Fäuste ballte er so stark er es nur vermochte, am ganzen Leib zitterte er, Schweiß und Tränen rannten aus ihm heraus, als blutete sein Leben aus ihm heraus, bis er letztendlich zusammenbrach und zitternd vor Schmerzen am Boden lag, man hatte ihn gebrochen.

Die Worte seines Meisters, hörte er nicht mehr, der Schmerz und die Müdigkeit raubten ihm einen Grossteil seines Bewusstseins und mit Mühe blieb er bei Jenem auch nur. Das Gebet enthielt am Ende eine schlichte Bitte, nicht für sich sondern für seinen fehlgeleiteten Schüler. Es war die Bitte, dass es diesem Schüler gelingt seine Schwäche zu überwinden und dass er es schafft ohne Wankelmut weiter auf seinem Weg, dem Weg Angamons, zu schreiten.

Zu letzt warf sein Meister ihm einen Schlüssel zu, genau in das Feuer neben ihm aus welchem zuvor noch das Werkzeug seiner Bestrafung stammte. Verabschiedend sprach er letzte Worte, in einem strengen und Gefühlskalten Tonfall: „Geht zu der Grenze seines Landes und dann kehrt ihr zurück, so er euch am leben lässt, sei euch verziehen. Denkt immer daran, unser Leben liegt in seinen Händen, zweifelt niemals daran. Mögen seine Schwingen schützend um euch liegen und sei er eurer Seele gnädig.“ Ohne ihm beim Rang zu nennen, wie es üblich gewesen wäre, wendete sich der Meister ab als habe sein Schüler die Würde dieses Titels verloren. Kein Mitleid, keine Gnade ging von ihm aus und so lies er ihn zurück in Blut, Dreck und Tränen, der Gnade des Allmächtigen überlassen.

Die Schuhe des Schülers sammelte der Meister auf als er ihn verließ, während dieser hingegen langsam gen Feuer krabbelte um den Schlüssel heraus zu fischen. Seine Hände waren in lederne Handschuhe gehüllt, was diese Aufgabe zu einem geringen Problem machte. Es war der Schlüssel welchen man ihm nach seiner Verfehlung weggenommen hatte, ein Schlüssel zu der Zuflucht der wahrhaft Gläubigen im geheiligten Land.

Weiter auf allen vieren krabbelnd, schleppte er sich schließlich zu einer nahen Höhle welche er noch gut kannte, in der Höhle selbst fand er ein größeres Wasserloch in welches er augenblicklich seine Füße tauchte. Ein sonderbarer Schmerz durchdrang schließlich mit mal seinen Körper, welcher ihm die letzte Kraft raubte, er verlor das Bewusstsein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Von gefallenen Löwen und verborgenen Gedanken
BeitragVerfasst: 1.07.09, 23:53 
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II. Eine Nacht voller Schmerzen

Er schreckte auf, es war dunkel um ihn herum. Schmerz spürte er für einen Moment keinen, dann merkte er dass er seine Beine nicht mehr spürte. Schweiß gebadet zerrte er sie aus dem Wasser heraus, sie waren leicht bläulich angelaufen und kalt fühlten sie sich an. Nur langsam kehrte der Schmerz schließlich in sie zurück, nachdem er sie eine weile wärmte unter seinem Umhang.

Der Schmerz begann sich zu wandeln, weg von dem stechenden und Kräfte raubenden Schmerz, hin zu einem wärmenden und vertrauten Schmerz so wie jener damals, durch die Wunden welche er sich selbst zugefügt hatte.

Wie lange hatte er geschlafen? Er wusste es nicht, jedenfalls war es lange genug gewesen, das er wieder ein wenig Kraft und seine Sinne klar hatte. Ein Gedanke: „beten“ „aufstehen und beten“ sprach er leise zu sich selbst und versuchte sich aufzurichten. Der Atem stockte ihm und er krachte zu Boden als wenn ein gewaltiger Schwerthieb ihn unvorbereitet getroffen hätte, der Schmerz peitschte durch seinen Körper und forderte Gehorsam von ihm ein.

Sein Gesicht glich einer von Schmerzen verzerrten Grimasse und es dauerte eine weile, ehr er sich wieder gesammelt hatte. Dann schließlich sprach er leise und geknickt sein Stoßgebet, so wie er es immer Sprach am Morgen.

Denn Kopf lehnte er danach zurück an die Wand, „wann habe ich eigentlich das letzte Mal gelacht?“ Fragte er sich und starrte mit leerem Blick voran auf das Wasser, als würde es ihm eine Antwort auf diese Frage geben können.

Nicht einmal die Leute die ihm so lange Zeit nah waren schienen dieses bemerkt zu haben. Weder Cendaric, welchen er Kameradschaftlich mit seinem Leben geschützt hätte zu jener Zeit und welchen er auch Heute noch in seine Gebete mit einschließt, auf das er den wahren Weg noch erkennen wird. Noch Akora, welche sich so oft liebevoll, fast mütterlich um ihn gekümmert hat und von welcher er sich nun fernhalten soll. Selbst die vielen Mannen die er einst anführte im Kampf vom Löwenorden, die zwar oft zu ihm aufblickten, von welchen er sich aber immer nur wünschte das sie ihm Kamerad sind und ihn als gleichgestellt ansehen. Oder gar Ariah, die fast zerbrach an seiner Distanz als sie seine Nähe suchte, die er ihr jedoch nicht geben konnte. Merkwürdig, das er sich am Ende dann Lantea im Geiste nahe fühlte, was wohl aus ihr geworden ist?

Er öffnete seinen Proviantbeutel und griff etwas trockenes Brot heraus, ohne Appetit aß er von jenem, mehr einem Zwang gleich und ebenso ohne Durst trank er von seinem Wasserschlauch, ehr er nach langem in die Leere starrend einschlafen konnte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Von gefallenen Löwen und verborgenen Gedanken
BeitragVerfasst: 3.07.09, 00:14 
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III. Schritt um Schritt

Noch immer war es Dunkel um ihn herum als er die Augen wieder öffnete. Er fühlte sich leer, nur der Schmerz seiner Füße ließ ihn spüren dass er überhaupt noch lebte. Es war wie damals.

Seinen Oberkörper richtete er auf und einen Moment betrachtete er seine Füße, dann stellte er die Füße auf den Boden, wieder durchfuhr ein Schmerz seinen Körper, seine Augen schlossen sich und er lehnte den Kopf an das Knie während er den Fuß langsam fester gegen den Boden drückte.

Es folgt der andere Fuß, er stellte ihn auf und drückte auch ihn gegen den Boden. Dann drückte er sich auf zum Stand, er hielt sich an der Wand fest da er drohte wieder hin zu fallen. Vorsichtig und langsam machte er einen Schritt, dann einen zweiten. Die Schmerzen waren erträglich, doch jeder Schritt machte ihm seine Verfehlung einmal mehr deutlich.

Er kniete herab, schlug vor seiner Brust das gleicharmige Kreuz und demutsvoll senkte sich das Haupt ab. Leise sprach er sein Gebet und beendete es mit einem senken des Hauptes gen des Bodens, bis der Kopf fast den Boden berührte. Er richtete den Oberkörper wieder auf und zeichnete erneut das gleicharmige Kreuz vor der Brust.

Humpelnd trat er Schritt für Schritt voran, raus aus der Höhle. Die Felascheibe stand hoch, sie war bereits weit in den Westen gewandert, so wie es zu einem späten Zyklus. Er muß über einen Tag geschlafen haben. Noch immer kein Hunger, noch immer kein Durst. Er humpelte voran, sein Blick war wachsam und schweifte suchend umher während er sich langsam nur voran bewegte, doch keine Spur von den Wesen die sich für gewöhnlich hier umher treiben. Schon oft durchstreifte er dieses Gebiet, doch zu Fuß und noch dazu verletzt war dieses etwas gänzlich anderes. Es war das Land seines Gottes, das geheiligte Land, doch ebenso auch ein wildes Land und er wusste nicht ob die Kreaturen seines Gottes ihn nun angreifen oder meiden werden, sein Leben lag in seiner Hand. Sein Glück wollte er jedenfalls nicht herausfordern und so versuchte er sich ruhig zu verhalten auf seiner Wanderschaft,

Er erreichte den alten Magierturm, welcher nahe Tiefenbach stand und nun nur noch eine Ruine war. Ein Brüllen und er sah einen Troll in der Ferne, so schnell er konnte flüchtete er sich in die Ruinen des Turmes hinein und kletterte die Treppen hinauf in den zweiten Stock. Seine Füße schmerzten, jeder Schritt gleichte einem schwachen Hieb und die summe dieser Hiebe setzte ihm nun zu. Der Troll schien draußen mit etwas zu kämpfen, einem Tier, in seinem jetzigen Zustand könnte er wohl kaum einem Troll trotzen, so verhielt er sich ruhig. Die Felascheibe sank langsam und so rastete er wieder.

Versuchte Akora ihn damals davor zu bewahren, als sie ihn versuchte zu unterstützen ein Knappe zu werden und ihn förmlich zur Burg zerrte als die Ritterin Lasar einen Knappen suchte, vollkommen unvorbereitet?

Lasar, oft sah er sie damals am Wall, selten nur redeten sie miteinander. Eine kurze Weile in seinem Leben schaute er zu ihr auf, vielleicht war er gar in sie verliebt, fast wäre er damals vom Weg Angamons abgekommen und hätte sich von den Lügen, der falschen Welt der Viere einspinnen lassen. Doch sah er das zerbrechliche Kind in ihr, als sie vom Nachtschatten benommen am Wall für aufsehen sorgte, ein Streich war es, jemand hat Nachtschatten in ihren Tee gegeben.

Sie teilten scheinbar beide ein Schicksal, sie hatten beide keine wirkliche Jugend.

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 Betreff des Beitrags: Re: Von gefallenen Löwen und verborgenen Gedanken
BeitragVerfasst: 5.07.09, 20:43 
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IV. Bis zur Grenze

Der Hellzyklus neigte sich dem Ende zu und es wurde Dunkel um ihn herum. Der Troll entfernte sich langsam gut hörbar von den Ruinen des alten Magierturmes und es wart Stille. Er betrachtete die beiden hell erleuchteten Monde Tares einen Moment, bald würde das Lichthoch sein, wenn diese beiden Monde sich berühren und ihre Bahn einen Tag lang gemeinsam ziehen um Tare herum, es würde keinen wirklichen Dunkelzyklus geben zu dieser Zeit.

Nie fühlt er sich so einsam wie in dieser Zeit, wenn er nicht einmal am Dunkelzyklus seinen Trost darin fand in den Himmel zu Blicken und jenen kleinen dunklen Mond anzusehen, welchen eigentlich nur die Anhänger Angamons sehen. Um so intensiver und sehnsuchtsvoller blickte er hinauf zu ihm, so dass er für einen Moment seine Schmerzen vergaß, seine Strafe.

Wieder drückte er sich hinauf auf die Beine, die Lippen presste er zusammen, als der wieder unangenehmer gewordene Schmerz in den Füßen aufkam. Vorsichtig ging er Schritt für Schritt die Treppen hinab und wanderte durch den fast schon hellen Dunkelzyklus voran. Er scheute das bevorstehende Lichthoch, ein Tag an welchem er sich für gewöhnlich verkroch und die Einsamkeit suchte, was wohl im Ödland passieren wird an diesem Tag?

Bald schon erreichte er Schattenwacht, die alte Kriegerakademie, welche der Löwenorden seiner Zeit wieder instand gesetzt hatte. Er selbst hatte gegen die Spinnen damals gekämpft welche jenes zu verhindern versuchten. Nun würde er diese verfluchten Mauern am liebsten mit bloßen Händen reinreißen, diesen Schandfleck im Land seines Herren.

Um ihn herum konnte er das wilde Land hören, wie es lebte. Die Lügner der Viere sagten das Land sei tot, doch das ist nicht wahr, es ist voller Leben. Viele Kreaturen welche seinem Herren hörig sind, einige freie Kreaturen und genügend Leute die nicht mit der Ordnung einverstanden sind, die im Grünland vorherrscht. Doch das Land ist wild, es duldet keine Schwäche, nur die Stärksten werden in ihm überleben und auch nur wenn sie in seiner Gunst stehen. Er weiß, aus der Asche des geheiligten Landes wird irgendwann das neue Paradies entstehen, frei von den Lügen und der Willkür der Vier, ein reines Land wie es einst Vandrien war.

Er setzte seinen Fuß auf die schwarze Brücke, vorsichtig schritt er bis zur Mitte jener, er kniete herab, schlug das gleicharmige Kreuz vor seiner Brust und betete eine ganze Weile, er wusste es würde das letzte mal für eine für ihn lange Zeit sein dieses tun zu können, denn bald wäre das Lichthoch und an jenem wäre es zu gefährlich zu ihm zu beten, denn der Unterdrücker Astrael würde sein Auge auf ganz Tare richten können und mit Grimm jene Bestrafen die der Tyrannei der Viere nicht folgten, so glaubte er zumindest.

Tief atmete er nach dem Gebet durch, sein Blick hebte sich zum Himmel an, die beiden Monde waren im Begriff sich zu berühren und zu vereinen, schnelleren Schrittes schritt er voran über die schwarze Brücke, bald schon erreichte er die Ruinen Rohenhafens, jener Marmornen Hauptstadt der Insel von einst, welche unter den Schatten Angamons fiel und verging, wie eine welke Rose lagen die verbrannten Ruinen nun da.

Ein Geräusch, ein Grunzen, eine kleine Gruppe von Goblins hatten ihn erspäht, er trat in ein zerfallenes Haus und zog sein Schwert. Der erste Goblin stürzte zur Tür hinein, er war klein Schmächtig und von tief grüner Farbe, ein Späher vielleicht. Ein starker Schwerthieb richtete jenen schnell, er taumelte zurück, schreiend vor Schmerzen, der Hieb traf ihm ins Gesicht. Zwei weitere Goblins stürmten in das Gebäude rein, hastiger und wütend schienen ihre Blicke, mit solcher Gegenwehr hatten sie scheinbar nicht gerechnet, nicht von einem so offensichtlich Verwundeten. Er schnallte seinen Schild an den rechten Arm und sogleich stürmte der erste der beiden Goblins auf ihn zu, ein starker Hieb gen des Schildes, nur mit wenig Kraft erfolgt der Schwerthieb in seine Richtung, welcher ihn auch gleich verfehlte.

Die Felascheibe war im Begriff aufzugehen, etwas das er wie die Goblins bemerkten. Ein zweiter blinder Angriff des Goblin und ein weiterer Hieb der ihn diesmal am Arm traff, ein Blick zur Felascheibe, dann zurück zu ihm und die drei Goblins suchten schnell das weite mit mürrischen Worten derer Bedeutung er nicht kannte.

Lichthoch, murmelte er und scheidete das Schwert, sein Gesicht verhüllte er und den Schild band er wieder an seinem Rücken fest.

Es dauerte nicht lange bis er den Sumpf und den zerstörten Wall erreichte. Seine Füße schmerzten bereits, die Wunden wurden immer wieder aufgerissen und hin und wieder trat er auf einen kleinen Stein oder etwas Holz das sich in jene hinein bohrte.

Es war Zeit Heim zukehren.

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 Betreff des Beitrags: Re: Von gefallenen Löwen und verborgenen Gedanken
BeitragVerfasst: 5.07.09, 21:15 
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V. Der lange Weg nach Hause

War seine Verfehlung so schlimm gewesen, da sie eine so sonderbar schwere Strafe rechtfertigte? Doch was erlaubte er sich da, es war nicht an ihm dieses zu hinterfragen, es gab Gründe warum er bestraft wurde und es lag an seinem Meister zu entscheiden wie er bestraft wurde. Eines Tages sollen sie schließlich Seite an Seite zusammen streiten für Angamon, er müsse sich blind auf ihn verlassen können und er ebenso auf ihn, in einer Schlacht werden keine Fehler verziehen, sie bedeuteten oft den Tod und so hat er mit harter Hand zu lernen was er falsches tat.

Das geheiligte Land war sonderbar ruhig, kein Laut war rings um ihn herum zu hören, keine der sonst so vielen Skelette sah er in der Ferne, keine Dämonen, Trolle oder gar Oger, welche nicht wirklich zu übersehen waren. Die Hitze der Felascheibe prasselte auf ihn nieder, drückt auf ihn herab, erdrückte ihn fast. Jeder Schritt schien nun nur qualvoller als noch zuvor.

Ob er überhaupt noch lieben konnte? Oder erfüllte Angamon ihn schon so sehr aus, das er diesem falschen Gefühl überdrüssig war und er frei von jenem Leid war, welches es verursachte. Die Freude war ihm scheinbar bereits schon fern und raubte ihm nicht mehr seine Zeit, indem er nutzlos Spaß und Freude nachjagte. Es diente nur um abzulenken von wahrhaft wichtigen Aufgaben und natürlich dem Weg nähr zu ihm, zu Angamon. Die Viere verstanden sich gut darin den Geist zu vernebeln und gefangen zu halten in ihrer Scheinwelt, in welcher sie alles verblümten und die gespickt war mit vielen netten kleinen Spielzeugen zum ablenken.

Er wanderte weiter voran, durch die Ruinen Rohenhafens, weiter über die schwarze Brücke seines Herren, welche oft so Gedanken und Schamlos benutzt wurde, selbst von den Dienern der falschen Vier, die scheinbar nicht einmal drüber nachdachten was sie da überhaupt taten. Wenn er einen Tempel betrat traten die merkwürdigsten Reaktionen auf an ihm, wenn sie über seine Brücke traten scheint ihnen nicht mal mulmig zu werden.

Weiter Schritt er voran, wieder vorbei an Schattenacht. Die Schwüle Hitze lies ihn fast seinen Schmerz in den Füßen vergessen, die Kraft wich ihm immer weiter aus seinem Körper, noch immer hatte er kein Verlangen etwas zu essen oder etwas zu trinken, seine Gedanken waren längst bei dem Versteck, welches das Ziel seiner Reise sein sollte.

Wäre ihm wirklich verziehen wenn er wieder da sein sollte? Würde er selbst sich verziehen? Seinen Fehler erkannte er schon als er die Worte ausgesprochen hatte, beim aussprechen der Worte zweifelte er schon an seinem Zweifel und einem naiven Schüler gleich fragte er seinen Zweifel auch noch, als erwarte er für so einen Frevel auch noch eine Antwort.

Er Trat auf einen Stein, der Schmerz stach durch den ganzen Körper und ohne Kraft stürzte er zu Boden, es dauert einen Moment ehr er wieder Kraft hatte sich etwas aufzustützen. Ein Wolf hatte sich genährt, ausgehungert und wild, wie sie es oft im geheiligten Land waren, ansonsten würden sie wohl kaum einen Menschen versuchen anzugreifen, der Hunger trieb sie wohl erst dazu. Viel wusste er über Wölfe, immer schon hatte er eine starke Bindung zu ihnen, schließlich waren sie auch Teil ihres Familienwappens. Er öffnete seinen Beutel und warf ein wenig des gepökelten Fleisches in seine Richtung. Der Wolf beschnupperte es erst skeptisch, ehr er es anfing zu essen.

Mitleid, eines der in ihm stärksten Gefühle das er noch hatte. Aus Vorsicht zog er seine Klinge und schleppte sich langsam weiter voran, zum glück folgte das Tier ihm nicht, sonst hätte er es erlegen müssen, ihm war nicht danach Blut zu vergießen, er war es leid zu töten, zu oft musste er schon töten, doch dieses Opfer brachte er seinem Gott, in seinem Dienst würde er töten, so er es verlangt, doch bevorzugt er das bekehren bei weitem.

Die Hitze drückt weiter herab und der Weg schien unerträglich lang zu werden, ohne seinen Glauben und seinem Willen hätte er wohl längst aufgeben, besonders am Lichthoch, das ihm scheinbar mit aller Macht versuchte die Kraft aus dem Leib zu brennen und doch schien Angamon seine Schützenden Schwingen um ihn zu halten, war sein Weg bislang recht ruhig und sicher, sicherer als es wohl ohne seinen Glauben wäre.

Selbst die Ruinen des Magierturms lagen ruhig da, nicht mehr weit war der Weg zur Zuflucht, noch immer hielt er seine Klinge in der Hand, kraftlos zog er sie hinter sich her am Boden.

War es Hell oder Dunkelzyklus? Er hatte kein Zeitgefühl, wusste nicht wie lange er überhaupt schon durch das Land zog, einzig das Ziel hatte er noch vor Augen, das nicht mehr weite Ziel. Die wenigen letzten Schritte zur Zuflucht schaffte er nur mit letzter Kraft, er schleppte sich jeden Schritt nur noch voran, ausgelugt und quälend, schließlich betrat er den Eingang der Zuflucht, die letzte Kraft wich ihm wieder und er sank auf die Knie herab, er hatte es geschafft.



Das vermutliche Ende dieser Geschichte, so sich IG nichts weiter dazu entwickelt.

P.S. vielen dank für das viele Feedback im Chat. :)

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