V. Der lange Weg nach HauseWar seine Verfehlung so schlimm gewesen, da sie eine so sonderbar schwere Strafe rechtfertigte? Doch was erlaubte er sich da, es war nicht an ihm dieses zu hinterfragen, es gab Gründe warum er bestraft wurde und es lag an seinem Meister zu entscheiden wie er bestraft wurde. Eines Tages sollen sie schließlich Seite an Seite zusammen streiten für Angamon, er müsse sich blind auf ihn verlassen können und er ebenso auf ihn, in einer Schlacht werden keine Fehler verziehen, sie bedeuteten oft den Tod und so hat er mit harter Hand zu lernen was er falsches tat.
Das geheiligte Land war sonderbar ruhig, kein Laut war rings um ihn herum zu hören, keine der sonst so vielen Skelette sah er in der Ferne, keine Dämonen, Trolle oder gar Oger, welche nicht wirklich zu übersehen waren. Die Hitze der Felascheibe prasselte auf ihn nieder, drückt auf ihn herab, erdrückte ihn fast. Jeder Schritt schien nun nur qualvoller als noch zuvor.
Ob er überhaupt noch lieben konnte? Oder erfüllte Angamon ihn schon so sehr aus, das er diesem falschen Gefühl überdrüssig war und er frei von jenem Leid war, welches es verursachte. Die Freude war ihm scheinbar bereits schon fern und raubte ihm nicht mehr seine Zeit, indem er nutzlos Spaß und Freude nachjagte. Es diente nur um abzulenken von wahrhaft wichtigen Aufgaben und natürlich dem Weg nähr zu ihm, zu Angamon. Die Viere verstanden sich gut darin den Geist zu vernebeln und gefangen zu halten in ihrer Scheinwelt, in welcher sie alles verblümten und die gespickt war mit vielen netten kleinen Spielzeugen zum ablenken.
Er wanderte weiter voran, durch die Ruinen Rohenhafens, weiter über die schwarze Brücke seines Herren, welche oft so Gedanken und Schamlos benutzt wurde, selbst von den Dienern der falschen Vier, die scheinbar nicht einmal drüber nachdachten was sie da überhaupt taten. Wenn er einen Tempel betrat traten die merkwürdigsten Reaktionen auf an ihm, wenn sie über seine Brücke traten scheint ihnen nicht mal mulmig zu werden.
Weiter Schritt er voran, wieder vorbei an Schattenacht. Die Schwüle Hitze lies ihn fast seinen Schmerz in den Füßen vergessen, die Kraft wich ihm immer weiter aus seinem Körper, noch immer hatte er kein Verlangen etwas zu essen oder etwas zu trinken, seine Gedanken waren längst bei dem Versteck, welches das Ziel seiner Reise sein sollte.
Wäre ihm wirklich verziehen wenn er wieder da sein sollte? Würde er selbst sich verziehen? Seinen Fehler erkannte er schon als er die Worte ausgesprochen hatte, beim aussprechen der Worte zweifelte er schon an seinem Zweifel und einem naiven Schüler gleich fragte er seinen Zweifel auch noch, als erwarte er für so einen Frevel auch noch eine Antwort.
Er Trat auf einen Stein, der Schmerz stach durch den ganzen Körper und ohne Kraft stürzte er zu Boden, es dauert einen Moment ehr er wieder Kraft hatte sich etwas aufzustützen. Ein Wolf hatte sich genährt, ausgehungert und wild, wie sie es oft im geheiligten Land waren, ansonsten würden sie wohl kaum einen Menschen versuchen anzugreifen, der Hunger trieb sie wohl erst dazu. Viel wusste er über Wölfe, immer schon hatte er eine starke Bindung zu ihnen, schließlich waren sie auch Teil ihres Familienwappens. Er öffnete seinen Beutel und warf ein wenig des gepökelten Fleisches in seine Richtung. Der Wolf beschnupperte es erst skeptisch, ehr er es anfing zu essen.
Mitleid, eines der in ihm stärksten Gefühle das er noch hatte. Aus Vorsicht zog er seine Klinge und schleppte sich langsam weiter voran, zum glück folgte das Tier ihm nicht, sonst hätte er es erlegen müssen, ihm war nicht danach Blut zu vergießen, er war es leid zu töten, zu oft musste er schon töten, doch dieses Opfer brachte er seinem Gott, in seinem Dienst würde er töten, so er es verlangt, doch bevorzugt er das bekehren bei weitem.
Die Hitze drückt weiter herab und der Weg schien unerträglich lang zu werden, ohne seinen Glauben und seinem Willen hätte er wohl längst aufgeben, besonders am Lichthoch, das ihm scheinbar mit aller Macht versuchte die Kraft aus dem Leib zu brennen und doch schien Angamon seine Schützenden Schwingen um ihn zu halten, war sein Weg bislang recht ruhig und sicher, sicherer als es wohl ohne seinen Glauben wäre.
Selbst die Ruinen des Magierturms lagen ruhig da, nicht mehr weit war der Weg zur Zuflucht, noch immer hielt er seine Klinge in der Hand, kraftlos zog er sie hinter sich her am Boden.
War es Hell oder Dunkelzyklus? Er hatte kein Zeitgefühl, wusste nicht wie lange er überhaupt schon durch das Land zog, einzig das Ziel hatte er noch vor Augen, das nicht mehr weite Ziel. Die wenigen letzten Schritte zur Zuflucht schaffte er nur mit letzter Kraft, er schleppte sich jeden Schritt nur noch voran, ausgelugt und quälend, schließlich betrat er den Eingang der Zuflucht, die letzte Kraft wich ihm wieder und er sank auf die Knie herab, er hatte es geschafft.
Das vermutliche Ende dieser Geschichte, so sich IG nichts weiter dazu entwickelt.
P.S. vielen dank für das viele Feedback im Chat.