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 Betreff des Beitrags: 'Tod und Verdammnis' zwischen Seeberg und Brandenstein
BeitragVerfasst: 10.08.11, 02:31 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 10.08.11, 02:14
Beiträge: 14
Es war geschehen. Sie hatte genug gehabt. genug von diesem Treiben. Von diesem gekünstelten Lachen in der Taverne, von diesem Taugenichtsen. Warum war sie hier? Um Informationen zu sammeln? Worüber? Über eine Insel, die sich darüber streitet, wer den schöneren Vorhang hat? Wer den besten Teppich verlegt? Es war furchtbar gewesen. Sie hatte dieses Trauerspiel ertragen, niemals einen gleichgesinnten getroffen. Es war jeden Tag das Gleiche: Aufstehen, in der Taverne arbeiten, sich angrabschen lassen. War das der Sinn gewesen?

Würde sich hier, auf diesem Schandfleck nicht das Schicksal der Welt entscheiden? Und warum war dieses Schicksal damit verbunden, vor Langeweile zu sterben? Es musste sich etwas ändern. Und es hatte sich ein Tor aufgetan, in diesem Schandfleck. Sommerläufe lang hatte sie sich zurück gehalten, ihre Kraft unterdrückt, im Stillen dahin vegetiert. Jetzt war es soweit, gewesen, alles erneut zu entfesseln. Wie gerne hatte sie diese Frau, die offenkundig der Magie mächtig war, vom Pferd gezerrt. Wie gerne hatte Sie gesehen, wie der Ork sich über sie gestürzt hatte... Aber Moment, ein Ork? Warum ein Ork? Wenn sie die Menschen hasste, sollte sie dann nicht den Ork viel mehr hassen?

Für einen Gläubigen der Vier, wäre dies durchaus logisch. Für sie.. war es das nicht. Es gab hier nur ein Ziel: Krankheit, Hass und Verdammnis. Und der Tod. Ein jeder sollte den Tod finden. Sie ließ sich langsam in ihren Gedanken in die Vergangenheit fallen. Was für ein Taugenichts am Wall, sie hatte NICHTS gemacht, sie wollte nur einmal das Ödland sehen, aber unerkannt. Sogleich hatte er sein Schwert gezogen, bereit sie zu erschlagen. Vollkommen perplex hatte sie gewirkt, Sommerläufe entlang so gut wie keine Magie gewirkt. Niedergestreckt von diesem armseeligen Wicht. Aber er würde sich noch wundern. Das hätte er lieber nicht getan. Sie konnte sich noch gut entsinnen, wie sie wutentbrannt ins Viertel gestürmt war, voller Versager und widerwärtigen Kreaturen. Dazwischen hatte sich der Ork aufgetan. Widerwärtiger als jeder andere im Viertel, aber mit den gleichen Idealen. Tod und Verdammnis. Er würde ihr helfen und heute, da hatte er geholfen.

Voller Sehnsucht erinnerte sie sich zurück an den Moment, als es das Erste Mal geschah... Sie hatte die Runen hinausgeschrien, mitten in die Nacht, voller Hass, der Hass auf die Menschheit. Und er hatte sich bezahlt gemacht, gemeinsam hatten sie die Frau niedergerungen, ausgeraubt, ihr Gesicht entstellt. Es war der perfekte Tag gewesen. Ungeduldig saß sie in ihrer kleinen Kammer, den Morgen konnte sie schon gar nicht mehr erwarten. Es würde weiter gehen. Irgendwann würden die Leute einsehen. Siebenwind ist kein Kurort. Siebenwind ist der Abgrund. Für jeden.

Mit einem zufriedenen Grinsen schlief sie ein, das vereiterte Gesicht der Frau vor Augen...


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 Betreff des Beitrags: Re: 'Tod und Verdammnis' zwischen Seeberg und Brandenstein
BeitragVerfasst: 13.08.11, 18:57 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 10.07.11, 18:13
Beiträge: 53
Wohnort: the sunny caribbean
Schau sie dir an. Wie sinnlos ihre Existenzen sind. In ihren Städten und Festungen wo sie sich hinter Mauern vor dem Krieg verstecken. Sie sind wie Vieh in einem Gatter. Vieh das darauf wartet geschlachtet zu werden. Auf dem bedeutensten aller Schlachtfelder, wie es genannt wird. Dort wo nutzloses und schwaches nur eine Aufgabe hat. Durch die Hand der Stärkeren zu sterben. Die Frage nach der Moral stellt sich doch gar nicht. Es ist das Gesetz der natürlichen Auslese der wir folgen. Eine Qual jeden Tag zu sehen wieviele von ihnen noch immer atmen.

Im Stamm gab es kaum jemand der mit der nötigen Härte und Konsequenz gegen diese wertlosen Kreaturen vorgeht. Die wenigen Ausnahmen, zu schwach. Er hatte lang zugesehen, einen Plan im haarigen Schädel aber keine Macht ihn durchzusetzen. Zwischen all dem nur selten die Gelegeneit dem Drang nach Blutvergießen nachzukommen. Genau vor seiner Pfeilspitze stand eine der Gelegenheiten. Dürr und nach Fleisch stinkend. Auf einem Pferd wie all diese Feiglinge. Zwei gute Treffer brachten sie hinunter in den Dreck wo sie hingehörte. Wo sich die Beschwörungen seiner Gefährtin auch schon auf sie stürtzen. Aber Moment... eine Magierin? Warum eine Magierin? Wenn er die Menschen hasste, sollte er dann eine die auch noch Magie wirkt nicht viel mehr hassen?

Für einen Berglumgläubigen Ork, wäre das eigentlich selbstverständlich. Für ihn.. war es das nicht. Es gab hier nur ein Ziel: Krieg und Zerstörung. Die Erde mit dem Blut der schwachen zu tränken bis sich die Insel rot färben würde. An dem unwahrscheinlichsten Ort fand er die Stärke die es dafür brauchte. Die lächerlich schwachen Fleischstücke auf zwei Beinen. Ihren erbärmlich aussehenden Körpern wohnten Kräfte inne die sonst niemand geringerm als einem Häuptling zur verfügung standen. Gefährlich und Furchterregend war die Magie. Doch in den Hüllen der Menschen konnte er sie lenken und steuern wie das Vieh das sie für ihn waren. Mit ihrer Hilfe schien es machbar diese Plage wie eine Herde zu treiben, in die Ecke zu jagen und dort zu vernichten.

In seinem Versteck liegend erinnerte er sich zurück an den Moment, nur wenige Stunden zuvor im Wald vor Seeberg. Was für ein herrliches Gefühl. Berglums Namen brüllte er in die Nacht, voller Hass auf die unwürdigen Schwächlinge. Und wieder hatte sich der Einsatz der Magie bezahlt gemacht. Gemeinsam rangen sie die Reiterin nieder, raubten sie aus und während seine Helferin noch mit ihrer Beute spielte kreuzte eine Schmackhafte Wachtel seinen Weg. Es war der Perfekte Tag gewesen. Ungeduldig lag er in seinem stinkigen Versteck, die nächste Nacht konnte er kaum erwarten. Es würde weiter gehen. Und irgendwann würde er sein Ziel erreichen und auch den letzten Wertlosen Kadaver von der Insel werfen. Einen nach dem anderen.

Zufrieden sabbernd schlief er ein, das auf den Boden tropfende Blut der Reiterin immer noch vor Augen...

_________________
EIN ORK EIN KRIEG


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 Betreff des Beitrags: Re: 'Tod und Verdammnis' zwischen Seeberg und Brandenstein
BeitragVerfasst: 14.08.11, 13:07 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 10.08.11, 02:14
Beiträge: 14
Es war soweit. Es würde weiter gehen. Die junge, unscheinbare Frau lief durch Falkensee, einen großen Korb mit Obst unterm Arm eingeklemmt ging sie gen Südtor. Die Wachen freuten sich immer, wenn sie die junge Frau sahen. Sie war höflich und stets hilfbereit. Regelmäßig gab sie den Wachen Kleinigkeiten, wie Obst oder ein wenig Brot. Sie mochten die Frau, mit den schwarzen Haaren und ihre ruhige, höfliche Art.

'Wohin des Weges heute?' fragte einer der Wachen. 'Nun, ich werde dieses Obst ins Armenviertel bringen und dann in Südfall nach dem Rechten sehen' erwiderte sie freundlich. 'Dann passt auf euch auf' kommentierte einer der Beiden ihren Satz. Sie ging nun direkt ins Armenviertel, wich ein paar herumlungernden Taugenichtsen aus und betrat eine der Planken, die unmittelbar über das modrig stinkende Wasser führten. Während sie die Planke passierte, entglitt ihr vollkommen bewusst der Korb aus den Armen, er schlug hinter ihr auf die Planke auf, kippte um und landete schließlich im Wasser. Ein paar Äpfel trieben an der Wasseroberfäche entlang, doch es schien sie nicht zu stören. Sie verschwand in eine der dunklen Gassen, beugte sich hinter eine Kiste und schob den Schrott und Müll beiseite. Darunter, im Boden eingelassen, befand sich eine kleine Kiste. Ruhig kniete sie sich nieder. In diesem Moment überkam sie die Mordlust, ihre Augen loderten auf, voller Hass murmelte sie die Runen: 'As Jur'.

Das Schloss der Truhe schnappte auf und fast schon gespenstisch hob sich der Deckel. Ein kurzer Blick gen Ausgang der Gasse. Nichts. Sie war allein. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie die Rüstung angelegt, die Schnallen enger gezogen. Die Robe glitt über sie, die Haare steckte sie mit zwei schnellen Griffen hoch und dann verdeckte auch schon die Kapuze ihr Gesicht. Ein letztes Mal beugte sie sich hinab und richtete sich dann auf. Der dunkle Stab in ihrer Hand.

Ihr Blick streifte über die Mauern von Falkensee. Die letzten Tage hatte sie ihre Wut immer unterdrückt, hatte die junge Frau gespielt, die auf der Suche nach Arbeit war. Sie hasste es, sie hasste es im Vitamaschrein gewesen zu sein, sie hatte es gehasst, den Tempel von weitem zu sehen. Am liebsten hätte sie sich vor dem Tempel erbrochen und damit die Wände beschmiert. Falkensee war ein abstoßender Ort, voller widerwärtiger Kreaturen. Sie wusste, sie konnte nicht ewig so weiter machen. Sie musste Gleichgesinnte finden.

Ob sie es schaffen würde? Ob es mächtigere Magier gab? Ob man ein Ritual, wie damals an der Burg Savaro vollbringen könnte? Siebenwind ins Chaos stürzen? Ihr Atem wurde unruhig, der Gedanke allein versetzte sie in Extase. Erstmal würde sie den Ork suchen, dann... würden diese Unnötigen leiden.


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 Betreff des Beitrags: Re: 'Tod und Verdammnis' zwischen Seeberg und Brandenstein
BeitragVerfasst: 15.08.11, 19:56 
Einsiedler
Einsiedler

Registriert: 10.08.11, 02:14
Beiträge: 14
Wütend drehte sie ihre Runden in ihrer kleinen Kammer. Was waren das nur für frustrierende Zyklen gewesen. Nichts hatte sie erreicht. Als Sie mit dem Ork umhergestriffen war, hatten sie nichts gefunden. Niemanden. Danach hatte sie noch versucht in Falkensee für Unruhe zu sorgen. Was war es für ein Spaß gewesen, die Wachen auszutricksen. Aber sie waren auch sofort wütend geworden, hatten mit ihrem Schwert herum gefuchtelt. Keine Zeit, etwas zu beschwören. Nur, um zu verschwinden.

Und danach? Am Tor? Dort war es das Gleiche gewesen. Kein durchkommen, zu viele. Selbst nach einem langen Ritual, mit Skeletten an ihrer Seite, schien es unmöglich, in die Stadt hinein zu kommen. Wütend war sie um Falkensee herum geritten, nirgendwo gab es eine Aussicht auf Erfolg.

Bis sie dann die Treppe vor Seeberg passiert hatte. Was für ein fürchterlicher Spaß, dieses jämmerliche Weibsbild. Wie sie einfach in ihrer Hand zerbrochen war, als sei sie nichts gewesen. Voller Spaß hatte sie ihr den Arm aufgeschlitzt, hatte an dem herumspritzenden Blut sich gelabt. Und dann hatte sie sie einfach liegen lassen, wie ein lächerliches Haufen Elend. Dennoch... keine erfolgreiche Zyklen. Vielleicht heute.


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