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 Betreff des Beitrags: Buße in Wallenburg
BeitragVerfasst: 12.08.11, 23:12 
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Langsam begab er sich in das Haus in Brandenstein, welches er mit Scuron und Rajka bewohnte. Es war ein großes gemütliches Haus und mittlerweile nach mehreren Monden von Mühen und Ärger mit den Bauarbeitern, konnte man Anzeichen erkennen, dass es ein gemütliches Heim sein konnte.

Ein Ort an welchem er doch mit Rajka den Lebensabend verbringen konnte. Doch was dachte sich der Mann. Niemals würde dies gut gehen, zwar liebte sie ihn schon seit längerer Zeit. Gar schon zur Zeit als Marnie Ruatha nur eine einfache Gärtnerfrau war. Aber sie war eine Sahorgläubige Frau und eine Ehe ohne den Vitamabund oder gar mit einem Mann, der bereits einen Vitamabund eingegangen ist, sowas könnte sie nur höchst widerwillig eingehen. Rajka hatte was Besseres verdient, nämlich einen Mann ohne einer dunklen Vergangenheit und dessen Herz nicht voller Trauer und Schuldgefühl ist.

Mit einer langsam und sorgfältigen Handbewegung schloss er ihr Zimmer auf. Gut, dass er einen weiteren Schlüssel anfertigen ließ, nur für den Fall... Er wollte nicht daran denken. Scuron wird schon auf sie Acht geben, sodass ihr niemand Schlimmes antut. Zärtlich drückten seine Lippen gegen ihre Stirn, der erste Kuss überhaupt.

"Es tut mir leid, ich liebe sie noch immer. Es ist kein Platz für dich. Sie hat ihre Ruhe verdient und ich gehe mit ihr, was ich bereits vor mehreren Jahren hätte tun sollen.“

Kurz hielt er als er sich Richtung Ausgang befand an Scuron's Tür und schüttelt sogleich den Kopf.

„Der würde mich eher hauen, wenn ich mich bei ihn verabschieden würde.“

Dann im Erdgeschoss ankommend, überlegt er sich noch ob er ein Schreiben für alle die ihn wichtig sind hinterlässt.

„Nein, niemand ist noch von Wichtigkeit...“

Am Brandensteiner Hafen hilft ihm einer der Seemänner aufs Schiff und mit Kautabak im Mund meint er nur laut.

„Wirst die Insel vermissen?“

Mit einem schmalen Lächeln erwiderte er nur...

„Etwas....“

Irritierend blickt der Seemann noch zur Urne, die der Mann in grauer Gewandung eng an sich bei sich hat.

"Seltsamer Kauz..."


Zuletzt geändert von Taleris Kreytz: 15.08.11, 14:27, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Buße in Wallenburg
BeitragVerfasst: 15.08.11, 14:26 
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Zwei Monate später...

"Tembris.. Du bist wieder da? Dabei dachte ich, du wärst beim großen Brand der Bibliothek ums Leben gekommen.... Was ist mit dir geschehen?

Lange war es her als er einst Tembris genannt wurde, doch war es der Name unter den Miriam ihn kannte, sein wahrer Name, sein wahres Leben, dass er für die Rache aufgab und der Sehnsucht seine verstorbene Geliebte wiederzuholen.

"Vitama war mit mir und schenkte mir ein neues Leben, aber Plünderer hatten mich aus den Trümmern rausgeholt und mich nach Endophal verkauft...."

Gut, dass er bevor er Wallenburg betrat mit Hilfe einer Illussion seine Haut bräuner machte und einige Peitschenwunden erscheinen lassen konnte. Dies sollte sein letzer gewobener Zauber werden, Taleris Kreytz ist von nun an gestorben. Das Leben eines einfachen Schreibers der Bibliothek zu Wallenburg, das ist das Leben das er führen will. Die Prothese aus Elfenholz, die mit Magie angetrieben wird, diente nur noch als einfache Prothese und sollte ihn stets daran erinnern, welche Freveltaten er begangen hatte.

Es war an der Zeit Miriram, da zu begraben wo sie immer sein wollte, anstatt immer in einer Urne von ihm mitgetragen zu werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Buße in Wallenburg
BeitragVerfasst: 20.08.11, 01:53 
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Mit ruhiger Miene saß er an seinem Schreibtisch und kopierte die Bücher, die der Bibliotheksvorseher ihm übergab.

"Dies sollte noch in den nächsten Tagen erledigt werden, haben wir uns verstanden?"

Tembris nickt nur bei seinen Worten und machte sich gemählich ans Werk. Keine Intrigen, keine Lügen, keine Sünden. Dies war das Leben, wonach er sich gesehnt hatte. Doch fehlte ihm etwas... Er fühlte sich so leer. Außerdem um ehrlich zu sein, hatte er auch bisher keine Person kennen gelernt, es schien als würde sie ihn meiden, auch diejenigen die mit ihm die Jugend verbracht haben oder bereits mit ihm als Schreiberlinge des Adelhauses zu Wallenburg gearbeitet haben.

Mit zögernder Bewegung blickte er zu seiner Armprothese und schien den Grund erkannt zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Buße in Wallenburg
BeitragVerfasst: 25.08.11, 17:16 
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Immer wieder wechselt Rajkas Gesichtsfärbung zwischen trostloser Blässe und wütendem Rot, als sie ihre Kleidung zwar ordentlich, aber mit gewissem Nachdruck in ihrer Reisetruhe verstaut.

Er ist einfach gegangen. Kein Brief. Keine Nachricht. Eine wildfremde Frau musste es ihr sagen, welche dann noch zu Rajkas Leid meinte er habe nie von ihr gesprochen. Bei diesen Gedanken steigt wieder das Rot in ihre Wangen. Die Absicht die Insel endgültig zu verlassen hatte er ihr gegenüber nie offenbart. Ist sie nicht extra zurückgekommen? Ist sie nicht auf seine Bitte hin in das Haus gezogen? Missmutig schüttelt sie ihren Kopf.

„Unverschämtheit!“ flucht sie leise, während eines ihrer unzähligen Kleider wieder etwas unsanft in der Truhe landet. Daraufhin weicht das Rot abermals dem müden Blass. „Wie kann er das nur tun…“,bringt sie dann tief gekränkt hervor, „…ich hätte es vielleicht verstanden.“ und scheint einen Moment abzuwägen das Kleidungsstück in ihrer Hand wieder in den Schrank zu legen. Es landet aber schwungvoll in der Truhe und der Schrank mit der übrigen Kleidung wird mit einem Donnern zugeschlagen.

Immer wieder schließt Rajka die Reisetruhe, öffnet den Deckel, schaut einen Moment auf die Kleidung, während sie mit sich selbst ringt und beginnt das Prozedere vom Neuen. Ihre Gedankengänge überschlagen sich fast. Ob es nicht einen Grund hat, warum er es so gehandhabt hat. Immerhin wusste sie ansatzweise von den Gefahren in seinem Leben. Ob es wohl an ihr lag, dass er meinte gehen zu müssen. Würde er sie überhaupt sehen wollen, wenn sie nachreist. Mit festem Blick schließt sie die Truhe nun endlich ab und brummelt: „ Er soll es mir gefälligst ins Gesicht sagen. Dieser Feigling!“

Mit ungewohnter Kraft zieht sie die Reisetruhe auf Bauchhöhe und stapft in ihren Reisegewändern aus dem Haus in Richtung Hafen. Die Seeleute laden bereits allerlei Frachtgut auf das Schiff, als ein Mann auf sie zukommt. „Seid Ihr Fräulein Sanseha?“ fragt er und Rajka nickt nur leicht, „ Ihr seid die Letzte. Wartet doch bitte kurz. Euer Gepäck wird gleich aufgeladen.“. Erst nach einem tiefen Atemzug und der Aussicht auf das klare Blau wird Rajka sichtlich ruhiger und scheint gar einen Moment all die Gedanken beiseite zu schieben.

Das Kratzen ihrer Truhe über die Planken des Stegs reißt sie wieder in die Realität und sie blickt leicht verstimmt auf den Seemann, der ihre Truhe lieblos über das Holz zum Steg schleift. „Wartet!“ meint Rajka rasch zum Mann und knetet nervös ihre Hände. Der lässt die Truhe wieder plump auf den Boden hinab und murrt: „Wollt Ihr jetzt mit oder nicht?!“

*
*
*

Einsam sitzt Rajka auf ihrer Reisetruhe am leeren Steg, blickt über das Treiben des Hafens und lauscht den Rufen der Hafenarbeiter. Der Junge, welchen sie zum Haus geschickt hat, kommt ruhigen Schrittes wieder und bringt Scuron mit. Schwer ausatmend erhebt sie sich von der Truhe und Scuron blickt in das müde, weiße Gesicht ehe Rajka ihre Augen gen Boden senkt. Einen Moment scheint er etwas sagen zu wollen, doch nimmt dann schweigend die Truhe an sich.

Erst als Scuron die Reisetruhe wieder in ihrem Zimmer abstellt bringt Rajka ein schwaches, aber ehrliches „Danke“ hervor.


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