warne gleich vor, schaut auf die Entstehungszeit... wird sicherlich nochmal geändert
IV. Ein Hauch des Todes...
nill ich will nicht sterben! Astrael hilf mir!
Dieser Gedanke schoss durch ihren Kopf und sie blinzelte.
Alles geschah so schnell...sie hatte kaum Möglichkeit darauf zu reagieren.
Der Schwarzgerobbte ging voran, den Blick immer wieder zu den Seiten schweifend. Trotz all der Dunkelheit, war sein Gang zielstrebig... trotz dieser klar sehen könnend.
Auf einer Lichtung nicht weit der Straße hielt er inne und holte mit seiner rechten einen Stein aus schwarzen Obsidian, mit einem komischen goldenes Symbol, hervor.
Er schien wie ein schwarzes Loch... alles verschanzt gebliebende Licht in sich verschlingend. Und nicht nur das Licht... auch ihre Wärme nahm es... ihre Wärme und ihre Hoffnung.
Ihr Blick war fest auf den Schwarzmagus gerichtet. Nicht bewegend und nicht einmal zuckend, stand sie da.
War sie überhaupt imstande irgendetwas zu machen?
Stechende leise arkanen sing sang monoton klingende Worte ertönten an ihr Ohr als der Schwarzgerobbte synchron zu ihnen seinen Stab über den Boden kreisen lies.
Immer eindringlicher die Worte... immer finsterer seine Miene...
Doch all dies brachte sie auch dazu, ihre Gedanken auf einen Reise per Schiff in der dritten Klasse zu schicken und ihr Unterbewusstsein gleich im Gepäck zu verstauen.
Sie war...weg, kaum noch im Stande aufrecht zu stehen.
Der Magus schloss die Augen und seine Bewegungen wurden immer mehr und mehr fliesender, bis sich vor ihm eine blaue hell leuchtende Kugel gebildet hatte.
Das Schwarze Loch wurde somit fündig... es hatte eine verschlingende Materie bekommen, welche auf einer anderen Seite wieder absetztbar war.... doch noch war sie nicht kompatibel genug.
Er hob seinen Stab empor und mit ihm stieg auch die Kugel.
Seine Worte umschlossen sie vollkommen... es waren imaginäre Fesseln zu ihrem innerlichen Selbst... zu dem, was sie eigentlich auszeichnete und er bedrohte sie mit seiner Stimme.
Es lag ein kalter tödlich bedrohender Klang in seiner Stimme als sich die bläuliche Lichtkugel langsam zu einem mannsgroßen Oval wölbte.
Würde sie jemals zurückkehren, wenn sie durch dieses Tor durchtreten würde? Und wohin führte es? Gleich in den Tod? In ihr Verderben oder musste sie vielleicht erst durch unendliche Qualen gehen... alles schien offen, wie ein Pokerspiel... doch schien es so als ob man ihr von Anfang an gar keine Karten gab... sie verlor ohne auch nur mitgespielt zu haben.
>>Tötet mich doch gleich hier!<<
Es schien, als gäbe es auf dem Schiff eine große Feier, zu der wohl die verdreckte dritte Klasse keinen Einlass hatte. Nun wollte ihr Unterbewusstsein die Empörung darüber irgendwie zu Tage legen und schickte einen komplett falsch gesteuerten Gedanken in die Realität.
Scheinbar auf ihre Worte ignorierend stieß sie der Dolchträger mit einem kräftigen Stoß in das Portal.
Schmollend legte sich ihr Unterbewusstsein in der kleinen Kajüte schlafen und nur ein grummelndes >>Fieslinge<< ertönte aus deren Richtung, als er sich die Decke über das Kopf zog.
Sie erschienen auf einer kleinen Straße, hinter ihr der Mann, vor ihr ein neues Gesicht, der Schwarzgerobbte gänzlich verschwunden.
>>Angamon Vobiscum Bruder<<
ertönt die borstige Stimme des Neuen. Er trug einen roten Mantel und schien kraftmassig dem Reiter zu ähneln.
Das prachtvolle Schiff geriet in einen Sturm.
Der Dolchträger, nunmehr ohne Dolch nickte dem Neuen zu und schaute schmunzelnd zu ihr zu den Weg deutend
>>Nun, lasst uns gehen. Nach euch.<<
Währenddessen schlich sich ein weiterer neugieriger Gedanke in die Realität und sich in einen verzweifelten Aufschrei zwängte.
>>Ich werde nicht mit euch gehen!<<
Schnaubte sie hervor, ihren Stab fester umklammernd. Durch ihr zittern polterte dieser immer wieder gegen den Boden und ein schnelles nur für sie hörbares „taktaktaktak“ umgarnte ihn.
>>Oh doch, ihr werdet.<<
„Taktaktaktaktak“
Sein starrer Blick ähnelte immer weniger dem Mann vor dem leerstehenden Haus.
Er sah von ihr ab zu dem Mann im roten Mantel.
>>Würdet ihr die junge Dame wohl in die Stadt begleiten?<<
„Taktaktaktaktak“
Sie musste sich wehren...irgendwie... es war sinnlos.. aber aus der Verzweiflung musste sich etwas formen und nun wusste sie genau was es war.
Drohend richtete sie ihre Hand auf den Dolchlosen.
Eigentlich war sie momentan nicht in der Lage Magie zu benutzen... aber sie musste es versuchen... irgendwie musste sie doch etwas machen können!
Doch dieser schmunzelte leicht.
>>Ihr könnt uns nicht entrinnen... also tut was wir sagen oder eure Strafe wird euch die Sinne rauben.<<
„Taktaktaktaktak“
Sie hob sie zu seinem Kopf.
Gleich würde er wissen was sie konnte...JE....
„TAK“
Der Stab fiel auf den Boden als der für sie neue Mann rumpelig und rücksichtslos nach ihrer Hand griff und sie fest umklammerte.
Das Schmunzeln wurde sardonisch.
>>Dann zerren wir euch eben mit uns.<<
Grinsend drehte er ihre Hand schnell seitlich herum und sie verzog sofort das Gesicht vor Schmerz.
>>Nill!<<
Vielleicht hätte sie etwas schneller reagieren können. Doch im Zusammenhang, dass man für Magie auch mentale innere Kraft schöpfen musste, wäre wohl sowieso nichts passiert. IHRE nämlich lag schmollend in der Ecke...
Unweigerlich an der Hand ziehend musste sie förmlich einen Schritt nach den anderen setzten, bis sie an einem Höhleneingang hintraten.
>>wo....wo sind wir...<<
Mehr zu sich selbst als zu allen anderen sprach sie murmelnd auf elfisch.
>>Weiter!<<
Er erhöhte den Druck seines Griffes und schob ihn etwas nach hinten, sodass sie wieder ihr Gesicht verzerrte.
>>Nill, lasst das!<<
Er lockerte ihn nicht und schubste sie förmlich die steinigen Treppen in der Höhle vor sich. Oftmals stolperte sie, doch durch seinen Griff haltend fiel sie nicht, sondern verzog immer wieder ihr Gesicht als er an ihrer Hand zerrte.
Ihr Unterbewusstsein gähnte und stieg schmatzend aus dem Bet, verließ die Kajüte und sah zum näher kommenden Hafen voraus.
Nur äußerlicher Schmerz....nill... er verklingt... nicht so schlimm... nur äußerlicher Schmerz...
Viel beunruhigender erschien das Portal, auf welches sie langsam zutraten.
>>Astrael...hilf mir...las es nicht zu....<<
Ein verärgertes Brummen ertönte hinter ihr und sie verlor für kurze Zeit den Halt unter ihren Füssen als der Mann hinter ihr sie schleudernd auf die andere Seite des Tores warf.
Ein Wind des Todes umging sie und hauchte ihr Lebensgefühl schier bar weg.
>>Euer Herr ist hier vollkommen machtlos. Hier sind die Stätte unseres Herren<<
Sie befanden sich in einer Höhle, wahrscheinlich weit unter der Erde. In der Mitte war ein großes blutrotes Pentagramm und an der Seite das Portal aus dem sie kamen... mehr konnte sie noch nicht erkennen...noch nicht...
Das Schiff sank kurz vor dem Hafen...
Nicht ihr Wille war es, der nun gebrochen war... es war ihr fernab immer stetiger Sinn niemals aufzugeben... und nun... gab sie auf... der innerliche Kern in ihr bekam große Risse.
Zitternd stand sie zwischen den Beiden, welche sie hierher brachten, vor dem Pentagramm der Magus, von dem sie schon hoffte, er würde ihr nie wieder begegnen. Ihr Blick galt nun der leeren Dunkelheit vor sich.
Es war einfacher so... je weniger sie wahr nahm... desto weniger des Einen spürte sie an sich zerrend... es war einfacher so...
In eher trunkenem Zustand hörte sie noch, dass Gespräch der Drei.
>>Werft sie in den Verschlag..................<<
sprach der Magus wieder mit seiner leisen eindringlichen Stimme
Sie nahm es einfach nicht wahr... und es war gut so...
>>Sie ist noch etwas störrisch...<<
Astrael, der du mir immer halfst als ich in Schwierigkeiten war...
>>Nun... das wird sich Bald legen denke ich...<<
Astrael, der du die Weisheit besitzt jedem das richtige zu Offenbaren...
>>Ich werde sie in das ehemalige Gardehaus führen...<<
Astrael, der du mir beistehst damit ich rechtes tun kann...
>>Nein! Bringt sie in den Verschlag...<<
Immer noch schaute sie starr nach vorne.
Wie eine Puppe, die sich selbst nicht bewegen konnte... das Gespräch noch wahrnehmend aber nichts weiter mehr.
Abermals, wie schon zu oft in dieser Nacht, wurde sie an dem Arm gepackt und mit sich gezerrt und sie wehrte sich nicht und ging eindrucksvoll dem Mann entlang zu einer viereckigen kleinen Zelle...
Astrael, las mich nicht in Stich...
Klirrendes Geräusch ertönte, als sich die Tür zu genau diesem öffnete und sie hinein geschleudert wurde. Sie sank in die Knie und krabbelte schnell von den dreien weg, bis sie das kalte Metal an ihrem Rücken spürte. Kauerte sich zusammen und blickte immer noch in die Leere.. zitternd...
>>Sehr schön... hat sie auch genug zu essen? Ich will nicht, dass sie stirbt bevor wir...<<
Etwas wurde zu ihr in die Zelle geworfen.
>>Ich denke, dass sollte reichen...<<
>>Sehr gut!<<
Alle wendeten sie sich ab und sie hörte noch einige Momente ihre schallenden Schritte durch den kalten Stein.
>>Elben sind anstrengender als ich es mir am Anfang annahm. Wir sollten abwechselnd Wache halten...doch vorerst sollte sie hier auch so sicher sein.<<
Ihre innere Unruhe war kaum noch zu steigern. Überall spürte sie die Macht des Einen. Überall! und die Dunkelheit lies es nicht gerade verklingen. Aus allen Poren stieg Angst in ihr hoch...tiefe Angst... Angst vor der Macht, die Zerstörung und Wut brachte... und sogar...höchstwahrscheinlich... ihren Tod.