Die Nacht des 7. Zyklus war hereingebrochen, als sich der Mann vor der Schneiderei mit dem andren Mann traf, der sich selbst "ein Freund" nannte und dem er bereits ein oder zwei mal begegnet war. Er hatte ihm einen Zettel zukommen lassen, auf dem er ihn bat mit seiner Freundin zur Zeit der Dunkelheit des 7. Zykluses vor der Schneiderei Goldquell zu erscheinen. Er versprach einen "tollen Streich". Also hatte er sich kurz entschlossen sich anzuhören, was er vor hatte. Seine Freundin hatter er allerdings nicht mitgebracht, da sie friedlich in ihrem Schlafsack schlummerte und er es nicht gewagt hatte, sie aus ihrem Schlaf zu stören.
Nun stand er also vor dem "Freund", der einen übel riechenden Beutel in der Hand hielt. Schnell war der Streich erklärt. Er hatte vor den Müll aus dem Beutel vor der Brücke der Magier zu verteilen und ein Schild aufzustellen. Dazu brauchte er aber die Hilfe des Mannes.
Er sagte ihm, er soll eines der Schilder am Bach nehmen und ihm dann folgen. Zum Glück war das Schild nur fest gebunden und so zog der Mann kurz entschlossen einen Dolch und schnitt die Schnur des Schildes durch. Dann versteckte er es schnell unter seinem Umhang, schaute sich noch einmal um und folgte dem "Freund". Auf Umwegen gingen sie dann zu der Brücke der Magier.

Dort angekommen lud der "Freund" erst einmal seine stinkende Last ab. Er schnippste einmal mit den Fingern und in seinen Händen erschien ein Stab, den er gleich dem Mann gab.
"Ramm den in den Boden"
Der Mann nickt und rammte ihn mit aller Kraft die er auftreiben konnte in den Boden, was nicht leicht war, bedachte man den harten Boden. So brauchte er auch mehrere Versuche, bis es funktionierte. Als er gerade nach dem Schild greifen wollte, welches inzwischen am Boden lag, kam einer der Magier über die Brücke und bedachte die beiden mit einem prüfenden Blick. Durch eine geschickte Ausrede des "Freundes" - er gab die beiden als Sammler von Pferdemist aus - konnte das Misstrauen des Magiers allerdings überwunden werden.
Erleichtert atmete der Mann auf und wollte sich gerade wieder hinab zu seinem Schild beugen, als erneut jemand kam. Diesmal handelte es sich jedoch um eine Elfe - ebenfalls Magierin, wie er vermutete. Sie ließ sich nicht so leicht abschütteln, wie der Magier davor und so war er gezwungen - so zu sagen als Beweis - zu einem nahestenden Pferd zu gehen und eines seiner Pferdeäpfel aufzusammeln. Schließlich wurde die Elfe überzeugt und ging ihres Weges. Angewiedert lies der Mann den Pferdeapfel fallen und wischte sich seine Hände an der Robe ab. Der "Freund" reichte ihm ein Zepter und sagte bat ihn, damit das Schild zu verändern. So nahm er das Zepter in seine linke Hand und das Schild in seine Rechte und begann langsam über die Schrift zu fahren.
Währenddessen begann der "Freund" leise etwas zu summen:

"Grosse Schrift und auch die kleine
Verschwimmen sollst du in das Reine
Ich sage dir du liebe Schrift
Das Zepter heut es ist dein Stift
Höre was das Zepter sagt
Und was sein schriftenführer wagt."

Darauf antwortete der Mann: "Stinkende Magier lachen nicht, wascht euch!"

Der "Freund" nickte zufrieden und der Mann beobachtete staunend, wie sich die Schrift unter dem Zepter zu verändern begann. Erst ganz langsam, dann immer schneller und schließlich stand das Gesprochene auf dem Schild.
Nun wies ihn der "Freund" an, auch noch die Farbe des Schildes zu ändern.

"Oh du armes Holz so blass
Das Zepter streicht in blauem Nass
Deine Farbe soll erblühn
Und Freude in die Herzen sprühn."

Er strich weiter über das Schild und beobachtete ein weiteres Mal staunend, wie das Schild sich nun blau färbte.
Als die Verwandlung abgeschlossen war, reichte er erfürchtig wieder das Zepter an den "Freund", der sich darauf wieder an die Arbeit machte und den Müllsack ausschüttete. Der Mann nahm die Schnur und band damit das Schild an dem, in die Erde gerammten, Stab fest.
Sie waren gerade fertig, als ein weiterer Magier erschien. Schnell machten sich die beiden jedoch aus dem Staub. Doch bereits nach der ersten Häuserecke verlor er den "Freund" aus den Augen. Stirnrunzelnd schaute er sich um und ging dann seines Weges.