Hinaus blickte sie in die Dunkelheit. Sie waren gegangen. Zusammen. In trauter Gemeinschaft.
Ein säuerliches Lächeln zierte die Lippen der Frau die an der Türe stand, denn weinen konnte sie nicht. Es war ja nur ein einfacher Abschied. Sie hasste Abschiede.
Nachdem die beiden hinter der Hausecke verschwunden waren drehte sie sich um. Ihr trautes Heim war ihr schon lange zuwider.
“Hier wohnt ein Dämon“, hätte sie am liebsten auf ihre Türe geschrieben, denn so fühlte sie sich, wie eine Hexe, welche den Menschen böses tut.
Aus trauter Eintracht konnte so schnell Krieg werden. Und alles nur aus einem Simplen Grund:
Eine Freundschaft aus Mann und Frau konnte nicht bestehen. Sie ist von vorneherein dem scheitern verurteilt. Die berühmte 1001ste Nacht wird immer kommen, die Nacht die alles zerstören kann, egal wie lange man schon befreundet sein mag.
Ob es nicht einfach anders sein könnte als sie sich einbildete, so fragte sie sich.
Ob diese beiden nicht einfach anders sein könnten.
Möglich. Aber wahrscheinlich?
Energisch schüttelte sie ihre Locken. „Du machst dir schon wieder viel zu viele Gedanken“ schollt sie sich. Doch das kalte Gefühl in ihrem Herzen blieb...
Nicht ganz. Aber weiter und weiter frisst sich die Kälte in ihre Seele ein.
Die Kälte, welche sie stärkt weiter den Zepter des Chaos zu schwingen und Zwietracht zu säen in ihren und in ihrem Herzen.
Vielleicht.
Vielleicht wird sie aber denen Danken die wieder kommen und ihr das Gegenteil beweisen, das Brüderpaar welches anders sein kann.