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 Betreff des Beitrags: Gedanken und Gebete..
BeitragVerfasst: 30.04.03, 13:11 
Ruhe. Feuchtigkeit liegt in der Luft und dünne Nebelschleier haben sich über das grüne Gras gelegt. Es scheint sehr dunkel zu sein, vermutlich ist es Nacht. Ihr steht auf einer Lichtung und seht vor euch einen kleinen Kreis aus Feuer, welches sich von Ästen, Zweigen und anderem Holz ernährt. In der Mitte kniet ein in eine rote Robe verhüllter Mann, seine Gestalt scheint hager zu sein, das weiße Haar durch einen Zopf nach hinten gebunden. Die Flammen spielen etwas vor den Umrissen des Waldes, im Hintergrund erkennt ihr einige geduckte Häuser, welche vereinzelt durch ein Feuer die Dunkelheit verdrängen. Den Kopf tief gebeugt, die Hände gefaltet, beginnt der Mann nun monoton zu sprechen:

„Oh Herr, der du byst allmächtyg yn deyner Macht, eyn Dyener deyner Schönheyt ersucht um deyn Gehör. Ych rufe dych an und erbytte deyne Hylfe, ych preyse deynen Namen Ygnys, Herr über dye Flammen. Du hast gegeben und ych habe empfangen, du hast myr dye Schönheyt deyner Leydenschaft gezeygt, nyemals werde ych dych enttäuschen. Doch zeyge myr den Weg aus dyesem Elend und helfe myr meynesgleychen zu fynden. Oh du meyn Herr Ygnys erhöre meyne eynfachen Worte und...“

Die Stimme verstummt und du kannst nur erkennen wie sich weiter sein Mund bewegt, Worte formt und dann hört auch dieses auf. Nur in seinen Gedanken versucht er weiter eine Antwort zu finden und dankt seinem Herren für seine Hilfe und seine Kraft. Seine Gedanken schweifen weiter zu dem Berg der Flammen und zu der Gesellschaft, die er zu finden versucht. Ihr könnt erkennen wie sich seine Augen schließen, als würde er einen Traum träumen um sich dann mit einem Blinzeln in der Realität wiederzufinden, er war auf der Insel gefangen und würde nicht so schnell hinunter gelangen...


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 Betreff des Beitrags: Eine Lehrgeschichte des Astraelorden
BeitragVerfasst: 30.04.03, 19:49 
Festlandbewohner
Festlandbewohner
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Registriert: 28.01.02, 17:21
Beiträge: 1213
Wohnort: Berlin
*so gehalten im Schrein zu Brandenstein zu interessierten Anwärtern und Novizen*

Eine Geschichte möchte ich euch berichten, die mir einer meiner Lehrer, der weise Gerbald,
Astrael hab ihn selig, erzählte. Dieser berichtete, dass einst der weise Herr Astrael
auf Taren wandelte noch bevor er sein Auge opferte, auf dass die Menschen die Welt besser verstünden und besser auf sie einwirken mögen. So wandelte er nun auf Taren, und die Menschen versteckten sich vor seinem strahlenden Angesicht und seinen Augen die alles sahen, Astrael dauerte dies und rief aus in die Welt: „Mensch, wo bist du?“
und aus dem Gebüsch unweit seiner drang leise des Menschen Antwort:
„Hier bin ich, ich habe mich versteckt!“
Ich lauschte damals als junger Mann voller Unverständnis diesem Bericht und rief dann aus,
„Wieso sah denn Astrael nicht den versteckten Menschen, wenn seine Augen doch alles sehen?“
Darauf lächelte der weise Gerbald und lehrte mich, der weise Herr Astrael fragte denn nicht um seines Willen, sondern um des Menschen Willen, wo dieser sei. Denn so führte Gerbald weiter aus, immer wieder wandelt Astrael auf Taren und ruft uns, damit wir uns dessen bewusst werden, dass wir uns versteckt haben. Uns muss dann weiter auch bewusst werden,
dass wir uns nur oberflächlich vor dem verstecken, der alles sieht, und das dieses unsinnig ist.
Denn in Wahrheit verstecken wir uns vor uns selbst.
Und der Ausruf: „Hier bin ich, Herr Astrael, ich habe mich versteckt!“
ist der erste Schritt um wieder zu uns selber zu finden. Der zweite Schritt ist es, aus dem Gebüsch herauszutreten und vor dem Herren Astrael zu bekennen, die Fehler die man tat und die Irrungen denen man sich hingab. Ich begann zu begreifen und dankte dem weisen Gerbald
für diese Unterweisung. Und o spreche ich nun so zu euch, lauscht in euer Herz, auf eure Seele, hört ihn rufen! Erkennet das ihr abgekommen seid! Gesteht es euch ein
und bekennt dies vor dem weisen Herren Astrael und Gnade wird euch sicher sein. Und mögen wir weise sein und uns immer wieder selbst suchen und befragen, auf das es dem Herren Astrael nie dauert uns so reich beschenkt zu haben.

_________________
"Es wird der Diamant an sich selbst nur erkannt.
Denken lernst du im Denken, das Wahre erkennst du am Wahren.
Liebe nur, wenn du schon liebst, nichts durch die bloße Kritik."
Ludwig Feuerbach


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 6.05.03, 19:20 
Der kalte Wind des Morsan peitschte die Feuer zu glühenden, feurigen Fahnen. Das flackernde Licht fiel wie ein Funkenregen über die blitzenden Rüsten des Heeres, es zuckte auf ihren Schildern und ihren Waffen. Der beißende Rauch und feuchtkalte Nebelfetzen legten sich um drei in rote Roben gekleidete Männer, seltsam und doch bekannt muteten die Stickereien auf den Roben an, es waren die Zeichen von Ignis, dem Herren der Flammen. Seltsam war auch die Stille welche sich auf der Anhöhe verbreitet hatte. Vielleicht ob des Ausblickes den sie genießen konnte, tief unten in dem nebelumhüllten Tal sah man die Fackeln des feindlichen Heeres. Nicht viele waren es doch rückten sie ohne zu zögern heran, schnell ohne andere Wege zu suchen, ohne zu fliehen. Vereinzelt bildeten sich Tropfen auf den Helmen der Soldaten, doch die Flammen, die Hitze wollte nicht weichen, nicht damals. Der Priester des Ignis mit seinen beiden Schülern begann nun mit einem leisen, immer lauter werdendem monotonen Singen, die Hände erhoben und ihre Stimmen immer mehr steigernd standen sie nur als Umrisse vor den großen unbändigen Feuern. Die dichte Nähe an dem Feuer ließ die Soldaten warm werden, auch in der Kälte des Morsan.

„Oh Ignis, Herr der Flammen und der Glut. Sieh auf mich und meine Taten herab und gib mir die Kraft weiterhin deinen Willen zu erfüllen. Ich preise deinen Namen ich ehre deine unbändige Kraft, segne mich und die meinen auf dass ich in Ruhe und Zuversicht mein Leben fortführen kann, in der Gewissheit, dass Du über mich wachest.....“

Düster und trotzdem unverkennbar schön hörte man die Stimmen auf der Anhöhe des Berges in der Nähe von Torfeld in Falkenstein. Nur ein leichtes Anschwellen der Stimmen konnte man hören, dann befahlen die Anführer des Heeres ihre Banner und der Kampf begann, lautes Schreien und auch das preisen Bellum‘s vermischten sich mit den Stimmen der Flammenweber. Schnee, Blut, Metall und Feuer verband sich zu einem Fluß des Verlustes und viele ehrbare Streiter ließen ihr Leben, die Flammenweber in unmittelbarer Nähe zu ihren Feuern formten und zerstörten, nahmen und gaben. Doch war von Beginn des Kampfes an klar, wer gewinnen würde, die Angreifer hatten keine Möglichkeit zu besiegen, sie waren zu wenige und hatten nicht mit den neu angeworbenen Flammenwebern gerechnet. Die Stille kehrte zurück, als die Helligkeit ihr Licht auf das Schlachtfeld fielen ließ, auf die zerstörten Leben, auf das viele Blut und auf die vereinzelten Brandflecke, auf zerstörte Erde, zerstörte Leben. Doch standen Tränen der Trauer und auch vereinzelt der Freude nicht nur in den Augen der Soldaten, sondern auch in dem Gesicht eines der beiden Flammenweber....


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 26.03.04, 18:19 
Abhandlung über die Flammenweberschaft des Ignis in der Baronie Kadamark zu Falandrien
Erläuterungen zu der Zitadelle von Toom

Nahe der tiefen Wälder der Baronie Kadamark, zwischen der Stadt Gofilm mit ihren mehreren tausend Bewohnern und der Quelle des Behorn im Khadagebirge liegt der Vulkan Toom. Der Vulkan soll bereits während der Zeit der Uneinigkeit unter dem König Gerolf I ap Mer erkaltet sein. Doch tief in dem Inneren des Vulkanes tobt die gewaltige Kraft des Ignis unablässig und sein Haupt ist stets von Rauch umhüllt. Die Baronie ist in ganz Galadon für ihre Wälder bekannt doch in den Hügeln und Bergen nahe dem Vulkan verirren sich nur wenige karge Bäume. Eine von zerklüfteten Felsen gebildete Schlucht bildet einen natürlichen Pfad. Gestein umgibt auf beiden Seiten den vielleicht 3 Schritt breiten Weg. Weiterhin gibt es nirgendwo in Galadon einen Ort mit höheren Temperaturen. Schwefel scheint förmlich in der Luft zu liegen und Asche die Erde der Rien zu ersetzen. Wenig Vegetation kann sich der Hitze von Toom erwehren und deswegen wird dieses Land von den Einheimischen meistens nicht nur ungastlich sondern auch tot genannt. Am Ende der Schlucht breitet sich der große Vulkan in seiner ganzen Pracht aus. Am Fußes des Vulkanes findet man die ersten breiten Stufen einer wohl neunhundert Stufen hohen Treppe aus reinem Obsidian. Links und rechts entlang der Treppe findet sich kein Geländer sondern nur tiefer freier Fall. Am Ende der Treppe verhindert eine von zwei Kohlebecken umgebene Doppeltür aus Obsidian das Eindringen in das Innere des Vulkanes. Auf der Tür prägt ein Zeichen die ansonsten glatte Oberfläche...

Bild
...das Zeichen von Ignis. Hinter der Tür öffnet sich die Aussicht auf eine 6 Schritt breite und 30 Schritt lange Eingangshalle mit Wänden aus erkalteter Lava von der jeweils links und rechts weitere Gänge abzweigen. Wenn man der Eingangshalle tiefer in den Vulkan hinein folgt, gelangt man zu einer Höhle, welcher zu einer Seite hin geöffnet scheint. Durch die Öffnung kann man direkt auf das Innere des Vulkanes schauen. Mehrere Adern von verschiedenem Erz spiegeln sich durch den zahlreichen Fackelschein auf den Wänden der Höhle wieder. Stalagmiten scheinen sich wie Säulen zur Decke empor zu erheben. In diesem Tempel des Ignis, gebildet durch das Element Feuer selbst, erheben sich stets die Stimmen der Flammenweber zu Toom zu einem monotonen Singsang zu Ehren des Herren Ignis. Derzeit leitet eure Exzellenz Bosparus von Toom, Erzpriester des Ignis, Bewahrer der Flamme, die Flammenweberschaft des Ordens, welcher ungefähr 300 Brüder und Schwestern zählt. Die riesige Bibliothek der Weber bietet seit der Ära Heredon zahlreiche Quellen des Wissens...

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