Wie so oft zieht der Herold durch die Straßen sowie Gassen, wo er bei größerer Ansammlung von Personen halt macht und folgendes lauthals verkündet:

Schützen und Waldläufer Siebenwinds höret her!
Fortan werde die Kriegerakademie auch Schützen und Späher unter wachsamem und geübtem Aug der werten Cyria Sperlerche, Leutnant des Lehensbanner und ihres Zeichens Schützin, für einen besonderen Trupp des Lehensbanners ausbilden. Auch tapfere, treue als auch mutige Recken werden weiterhin für die Ausbildung an der Kriegerakademe zu Siebenwind aufgenommen. So möge ein Jeder, der Interesse habe, die Bestimmungen der Kriegerakademie lesen, die neben der Türe des vorläufigen Sitzes der Kriegerakademie in der Mauergasse aushängen. Sodann möge man eine ordentliche Bewerbung verfassen und diese unter dem Türschlitz durchschieben oder an der Kaserne abgeben.

in der hintersten Ecke der "Roten Seeschlange", es war mittlerweile schon mitte des sechsten Dunkelzyklus und nur eine flackernde Kerze spendete mäßig Licht, sitzt ein in auffälliges rot gekleideter Mann und sitzt scheinbar hochkonzentriert über einem Schrieb. Den Kopf in die linke Hand gestützt hat er gerade den schmalen Kohlestift weggelegt und scheint das Dokument noch einmal Probe zu lesen, welches in einer nicht unbedingt als gut zu bezeichnenden Schrift verfasst wurde.

Die Viere zur Ehr,
mit diesem Schreiben möchte ich mich für die Ausbildung an der Kriegerakademie zu Siebenwind bewerben. Nachdem ich mein Anliegen verschiedene Male persönlich vorzubringen gedachte, hoffe ich nun, dass dieses Schreiben den Verantwortlichen auch erreichen möge und möchte zunächst meine tiefe Verehrung aussprechen. In Zeiten schwerster Konflikte möchte ich, wie jeder treue Untertan der Krone, sei es nun freier oder Bürger meine bescheidenen Fähigkeiten ganz in den Dienst der Krone und deren Vertreter stellen, auf dass diese über mich verfügen mögen. Zudem erhoffe ich mir die beste Ausbildung, die in diesen Gefilden möglich ist, welche Zweifellos nur an dieser Akademie zu erreichen ist.
Zu meiner Person ist zu sagen, dass meine Wenigkeit sich erst seit wenigen Wochen auf dieser Insel befindet, nachdem ich aus meiner Heimatstadt Ersonts End hierher aufbrach, habe ich hier auf Siebenwind ein Aspirantentum im Orden der Viere angefangen aber aus persönlichen Gründen, die nichts mit meinem unerschütterlichen Glauben zu tun haben, wieder abgebrochen. Erlernen möchte ich den Umgang mit dem Schwerte sowie die nötige Etikette um vielleicht eines Tages den Stand eines Ritters der Krone zu erreichen. Es verbleibt in Ehrerbietung:
Vincent Ebenstein

Als der Mann den Schrieb durchgelesen hat geht er seine Zeche bezahlen und verlässt die Taverne in Richtung der Kaserne.