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 Betreff des Beitrags: Eindrücke von der Schlacht am Tunnel
BeitragVerfasst: 25.07.03, 15:47 
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Sie hatte sich gerüstet mit Bogen und Axt und war Richtung Tunnel aufgebrochen. Die Menschenmenge davor war grässlich, riesig, unüberschaubar. Dazwischen ritten Ritter in ihren blitzenden Rüstungen umher und versuchten etwas Ordnung in das Chaos zu bringen. Sie stellte sich etwas abseits, um den Überblick zu bewahren.
Aus der Menge kam Willhelm auf sie zu geschritten, und fragte, ob sie seine Kameraden gesehen hätte.
Wenn sie nicht in dem Gewühl dort vor dem Tunnel seien, dann würde sie sie in der Stadt vermuten, die ja anscheinend schutzlos war, bedachte man all der Wachmannschaften die sich hier tummelten.
Willhelm wollte dennoch lieber hier bleiben, auch ihn schien der Drang endlich aus dem Gefängnis Brandenstein entfliehen zu können, anzutreiben.
Wie oft hatte sie zu Bellum gebetet ihr einen Weg zu weisen, wie oft Rien angefleht ihr das Atmen zu ermöglichen, in dieser Enge der Stadt mit all seinen Völkern.
Jetzt glänzten ihre Augen erwartungsvoll. Sie nahm die Stimmen der Menschen um sie herum gar nicht mehr wahr, so sehr waren ihre Gedanken schon auf die andere Seite des Tunnels.

Immer mehr Menschen drängten in den endlich geöffneten Tunnel. Dann waren die ersten Schreie zu vernehmen.....doch zu sehen war nicht, und es gab kein Durchkommen. Hilfe konnte nicht nachfolgen so verstopft war der enge stollen.
Irgendwie schaffte man es die ersten verletzten durch den engen Gang durchzureichen zu den Heilern und Geweihten, die sich sofort aufopferungsvoll um diese kümmerten.
Immer lauter wurden die Schrei vom anderen Ende, und immer häufiger taumelten brennende Gestallten aus dem Durchgang.
Mit einem kurzen Blick bat der Gefreite Rahel um ihren Befehl, den sie stumm nickend erteilte. So drängten sie sich beide durch die Leute im Tunnel, um zur Hilfe zu eilen.
Was sie erblickte auf der anderen Seite liess sie vor Schreck kurz erstarren. Ein Berg aus Leibern und Knochen türmte sich regelrecht vor ihr auf. Und noch immer tauchten mehr und mehr Untote vor ihnen auf.
Die routinierte Ruhe ihres Soldatenlebens ergriff sie, als sie ihren Bogen nahm und sich ihrem Feind zuwandt.
Sie verschoss einen Pfeil auf den anderen, ohne recht nachzudenken, was sie eigentlich tat. Sie war eins mit ihrem Bogen und ihre Konzentration galt den schwebenden Dämonen, die ihre unheilige Macht auf ihre Mitstreiter niederprasseln liessen.
Sie wusste nicht wieviel Zeit verstrichen war, doch es schien als wäre diese Angriffswelle vernichtet. So wanderte ihr Blick über die Körper am Boden. Ab und an beugte sie sich über einen um nach Lebenszeichen zu tasten. Sie versuchte sogar einen der Nortraven zurück zum Eingang zu ziehen. Doch er wog schwer und sie kam nur mühsam voran. Dann wurde ihr Versuch jeh durch das plötzliche Auftauchen von Untoten unterbrochen. Ein anderer Nortrave vertrieb die ersten Angreifer, und kümmerte sich dann um seinen Landsmann.
Aufmerksam betrachtete sie das Perimeter des Schlachtfeldes, als sie knapp ausserhalb des Lichtscheins etwas liegen sah.
Es war ein alter Bekannter aus der Brigade, welcher zusammengsesunken auf dem verödeten Rasen lag. Sie war auf 5 Schritt auf ihn heran, als mehrer Feuerbälle auf sie zuflogen. Ihre Hand flog zu ihrem Köcher auf dem Rücken und ...nichts, er war leer, sie hatte alle Pfeile verschossen. Hastig versuchte sie die Waffe zu wechseln und ihre Axt vom Rücken zu reissen, als sie eine Gruppe von Untoten auf sich zueilen sah, welche blitzewerfend und feuerspuckend immer näher kamen. So versuchte sie sich von ihrem Bekannte wegzulenken und floh ans andere Ende des Schlachtfeldes. Immer wieder zuckte sie zusammen, wenn sie von blitzen oder Feuerbällen getroffen wurde. Dann hatte sie es endlich geschaft ihre Axt zur Hand zu nehmen. Und verbissen, den Schmerz ignorierend schlug sie auf die Unwesen ein. Aus den Augenwinkeln sah sie Gestalten näherkommen, die ihr zur Hilfe eilten, dann wurde es schwarz.......

Torgan war der erste den sie zu Gesicht bekam, als sie blinzelnd die Augen öffnete. Ihr ganzer Körper brannte wie in Flammen, und sie fühlte sich, als wäre ein Baum auf sie gefallen. Torgan schaffte sie irgendwie weg vom Schlachtfeld zurück in das sichere ‚Gefängnis‘ auf der anderen Seite des Tunnels. Sie bekam nur Schemenhaft mit, wie sich Lorien um sie kümmerte...immer wieder vielen ihr erschöpft die Augen zu. Doch die eindringliche Stimme Loriens ermahnte sie wach zu bleiben.
Wieder ging die Zeit unbemerkt an ihr vorbei, irgendwann tauchte Kaspar kurz auf, nur um gleich darauf im Tunnel zu verschwinden. Ein gewisses Gefühl von Stolz ergriff sie kurz, ehe sie Müdigkeit wieder zu übermannen drohte.
Ganz leise drangen Rufe zu ihr durch, ‚Verschliesst den Durchgang!‘ und sie riss aufgeschreckt die Augen auf. KASPAR, ihr Ruf kraftlos und ängstlich, brachte Lorien wieder an ihre Seite. Sie musste wissen wo Kaspar ist, und so eilte Lorien davon ihn zu suchen. Doch in ihrer Ungeduld begab sie sich wackelig auf ihre Beine, die sogleich wieder nachgaben. Das konnte sie nicht davon abhalten immer wieder zum Tunnel zu starren, ausschau zu halten. Und auf allen Vieren in diese Richtung zu robben...und da endlich tauchte er auf,....WIR werden GEWINNEN, sagte sie strahlend und fiel ihm in die Arme, als er sich zu ihr beugte.


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BeitragVerfasst: 26.07.03, 15:24 
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Neben dem Lehnsherren schritt er durch das Palisadentor und leuchtete seiner Lordschaft den Weg mit dem Schein einer Fackel. Man hörte das Gemurmel der mannigfaltigen Krieger und anderer Helfer, die sich erneut am Felsen eingefunden hatten, wie am Vortag auch schon bei der ersten Attacke.

Die erste Attacke ... einen hohen Preis hatten die Streiter beim ersten Angriff zahlen müssen... es hatte schwere Verluste gegeben ein paar Tote unter den Freien, die nicht weiter von Bedeutung waren... doch der Tod Wilhelm Goldsons von der Stadtwache und den schweren Verletzungen Sire Agranors und einiger Knappen wogen deutlich schwerer. Auch die Waffenarme der Hochgeweihten Maransil und Bärenstein würden heute nicht an ihrer Seite sein. Der größte Teil seiner eigenen Leute war ebenfalls nicht verfügbar. Leutnant Mytral würde heute noch mit der Infanterie den Stadthafen und die Zinnen sichern, Leutnant Sperling, seine Frau wusste er in den guten Händen Samiras und Loriens im Lazarett.

Die halbe Nacht hatte er sich um die Ohren geschlagen um soetwas wie einen taktischen Plan zu erarbeiten, denn die Schlappe des Vortags war nur durch das völlig planlose Vorstürmen vor allem der irregulären Kräfte zu erklären. Die zahlenmässige feindliche Überlegenheit konnte nur dann gebrochen werden, wenn die loyalen Kräfte geschlossen vorgehen würden. Der Lehnsherr hatte seine militärische Lagebeurteilung gelesen und der Durchführung des Plans zugestimmt und hier standen sie nun.

Schnell schickte der Hauptmann einen Gefreiten an die Katapulte um diese bemannen zu lassen - schon dämmerte der nächste Hellzyklus herauf und es war an der Zeit loszuschlagen. Eine Gelegenheit wie heute würde sich so schnell nicht mehr ergeben. Über die Hälfte der Kämpfer mochten Gesindel sein, dass sich um das königliche Wort nicht scherte und in Friedenszeiten würde er sie wieder bis aufs Blut bekämpfen müssen. Er seufzte.... doch der Lehnsherr befahl dem Hauptmann, die Anführer der loyalen Kontingente in den Plan einzuweisen.
Die Krieger der Dwarschim standen bereits in einer geschlossenen Linie am noch verbauten Höhleneingang - ihnen allein sollte die Ehre der Sturmtruppe zu Teil werden, der Hauptmann wusste um die Zähigkeit der Zwergenkrieger und um ihre exzellent geschmiedeten Rüstungen. Ihr Anführer trat hervor und der Hauptmann erklärte ihm von dem heutigen, planmäßigen Vorgehen. "Klar - Vorstürmen und alles umhauen" - dies waren die Vorstellungen des Zwergenführers, was den Hauptmann innerlich Schmerzen bereitete.... ein so altes erhabenes Volk konnte doch nicht wirklich so dumm sein dachte er bei sich, doch fuhr er mit seiner Einweisung fort.... "Ach - wir müssen als erstes rein und die Ritter ernten den ganzen Ruhm für sich?" quäkte der Zwerg wieder.
Der Hauptmann korrigierte rasch seine Meinung über Zwerge... sie waren nicht nur dumm und einfältig sondern auch noch eigenbrötlerisch und völlig blind für die erforderlichen Realitäten. Der Hauptmann musste dem Zwergenführer erst die Vorzüge der Dwarschim-Krieger darlegen und versichern, dass ohne ihre Hilfe das Unternehmen scheitern würde und schliesslich schien der Zwergenführer verstanden oder es zumindest akzeptiert zu haben.

Der Hauptmann wandte sich ab und schritt auf die Reihen der Nortraven zu. Kurga, ihren Anführer hatte er als äußerst fähigen, mutigen aber auch stolzen Kämpfer kennen und schätzen gelernt. Den Nortravenkriegern fiel daher die schwierigste doch auch die entscheidenste Aufgabe zu. Waren sie es doch, die dem Gegner die größten Verluste bereiten sollten und aus dem von Zwergen und Garden gebildeten Schildwall heraus immer wieder angreifen mussten. Kurga akzeptierte den Planund unter den Nordleuten machte sich zustimmendes Gmurmel breit. Der Hauptmann sah sie an und wusste, dass sie die Verlässlichsten waren und er wohl genau die richtige Entscheidung getroffen hatte. Kein Nordmann würde fliehen, sie waren viel zu hasserfüllt auf den Feind.

Aus dem Augenwinkel erkannte der Hauptmann das Eintreffen der Streiter des Bundes der Tapferen unter der Führung ihres Hauptmanns Mael Duin. Schnell war ihnen der Plan dargelgt, als der Lehnsherr auch schon den Befehl erteilen liess mit den Katapulten einen Geschosshagel über die Felsen hinweg zu entfesseln. Auch die Schützen der Elfen erhielten den Befehl, einen Pfeilwolke nach der anderen auf die Feindseite zu schicken, doch sie unternahmen nichts. Der Hauptmann rannte hinüber und brüllte ihnen zu, sie sollten sofort das Feuer eröffnen - doch nur das übliche Kopfgeschüttel machte sich unter ihnen breit. Zorn stieg im Geist des Hauptmanns auf.... das spitzohrige Gezücht dachte er bei sich ... unzuverlässig und illoyal durch und durch.... mochten sie in ihren Wäldchen bleiben, wenn sie sich fürchteten aus Versehen einen Baum oder einen Maulwurf zu treffen .... doch schon rauschten die ersten Steingeschosse über das Massiv hinweg und Begeisterung machte sich unter den Kriegern breit: Bald würde der lang ersehte Sturm einsetzen!

Doch schon wurde die Aufmerksamkeit des Hauptmanns wieder abgelenkt, eine Zwergenstimme erhob sich kläffend: "Was? Jetzt sollen wir als erste rein und dann auch noch die Steine wegsschaffen?" Bei Bellums Schwertarm dachte der Hauptmann wieder.... wer solche Verbündete hat, braucht fürwahr keine Feinde mehr.... Doch Hauptmann Mael war ein fähiger Mann, der sofort handelte und mit seinen Streitern unter persönlichen Einsatz den Tunnel freimachte.

Der Hauptmann brüllte den Versammelten nocheinmal die Reihenfolge zu, in der man durch den Tunnel stürmen sollte, mit der Hilfe der Vier und dem nötigen Mut würde der Tag uns gehören.

Er blickte zum Höhleneingang, wo gerade die letzten Steine beseite gerollt wurden, neben dem Höhleneingang stand eine junge Novizin Bellums, die mit ihrer piepsigen, jugendlich klaren doch kindlich wirkenden Stimme wohl Gebete zu rezitieren schien,wovon aber niemand ausser ihr Notiz zu nehmen schien.... besser, sie würde nicht mit durch den Tunnel gehen, sonst würde ihr noch etwas geschehen.... er stülpte seinen Helm über und zog sein Schwert aus der Scheide als der Lehnsherr das Signal gab und der Ruf "DWARSCHIM" ertönte. Jetzt konnten sie zeigen, ob sie noch etwas anderes ausser meckern,Forderungen stellen und große Bärte tragen konnten die ersten Dwaschim sapften in die Höhle als sich großes Geschrei erhob; die Höhlen waren voller Fallen und hatten das erste Opfer des Tages gefordert. Das schien die Moral der Dwarschim gebrochen zu haben, und während Geweihte und Magier die Höhle von Fallen säuberten, verschwand dergrößte Teil des Zwergenkontingents mit ihrem verbrannten Kameraden und waren nicht mehr gesehen, was den Plan ad absurdum führte. Doch der Lehnsherr war entschlossen zu handeln und winkte den Hauptmann zu sich: "Feldhauptmann, ihr werdet die Spitze übernehmen".

Der Hauptmann nickte.... was solls, dachte er bei sich, irgendwann sterben wir sowieso er winkte die Männer der Tempelwache und Garath zu sich und sie gingen gebückt gemeinsam mit zwei verbliebenen Dwarschim in den Tunnel hinein, das Heer setzte sich in Bewegung.

ACHTUNG!!! FEIND VON LINKS!!!! Waffengeklirr, das Geheule der Dämonenwesen und das Knirschen von brechenden Knochen mischten sich in die geschrienen Befehle der Anführer,während die Männer Feind um Feind fällten und tatsächlich soetwas wie eine geschlossene Linie zusammenbrachten. Die Freien liefen wild umher und wurden zu dutzenden von den untoten Scharen niedergemacht die Orken waren die Kämpfe gewohnt und fällten ihrerseits in völliger Disziplinlosigkeit Feind um Feind.... Schatten kreisten über den Kämpfern... der Hauptmann blickte in den Himmel.... Gargylen, dachte er bei sich... der Feind schien es fürwahr ernst zu meinen.... ein gutes Zeichen.... Ritter,Bund und die Garden hielten weitgehend zusammen und streckten zahllose Feinde nieder, die bergseitige Linie hielt, nur im Zentrum brachen hin und wieder Untote Krieger duch,die aber von durch den Tunnelströmende Freie sofort niedergetrampelt wurden.
Am schrecklichsten tobten die Krieger der Nortraven, wie der Schnitter durch das korn geht, so brachen sie durch die wogende Schar zahlloser Feinde. LINIE HALTEN!!! ZUSAMMENBLEIBEN!!! Seine Lordschaft McKevin stand inmitten eines Knochenhaufens und brüllte Befehle als die Schatten immer größer wurden und schliesslich ein Dutzend Gargyle mitten unter den Streitern aufsetzte und nach allen Seiten attackierte. Doch der Hauptmann winkte Garath mit sich, der gerade einen weiteren Dämonen mit einem gut platzierten Pfeil in die Höllen zurückgeschickt hatte.
Der Hauptmann hatte schon oft mit Garath gekämpft und auch hier erwiesen sie sich wieder als eingespieltes Team, der Hauptmann griff die Gegner frontal an, während sie Garath mit Pfeilen spickte und dem Hauptmann so den Rücken freihielt.
Schließlich waren die Gargylen allesamt tot auf dem Boden,dochauch von den Streitern schleppten sich immer mehr Verwundete durch den Tunnel zurück, auch der Hauptmann war am Ende seiner Kraft und blutete aus zahlreichen kleinen Wunden. Garath hatte schon lange keine Pfeile mehr, allein der Lehnsherr stand einem Kriegsgott gleich mitten in einem Haufen von erschlagenen Feinden, deren Zahl überschaubar geworden war. Die Wellen der Untoten schienen nachzulassen doch auch die Kämpfer wirkten zunehmend Erschöpfter... der Hauptmann wandte sich an den Lehnsherren: "Sire, ein Sieg?" Der Lehnsherr nickte kaum merklich: "Lasst sammeln, Feldhauptmann"..... er überlickte das Schlachtfeld "SAMMELN AM TUNNELAUSGANG!!!" Es kamen fast keine neuen Feinde mehr nach und ein Nebel senkte sich über die Insel hernieder, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte,doch der Feind schien wie vom Erdboden verschwunden.... die Krieger stolperten zum Tunnel zurück und sammelten sich wieder auf der freien Seite des Massivs als schon die Dämerung hereinbrach. Erschöpft nahm der Hauptmann den Helm ab. Die Verluste waren erträglich geblieben... doch der Gegner hatte ungleich schwerer gelitten. "TUNNELEINGANG VERSIEGELN!!!" ertönte es aus dem Hintergrund. Der Hauptmann zwang sich zu einem Lächeln.... der Tag gehörte den Streitern Siebenwinds....


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 Betreff des Beitrags: Zwei Tage waren vergangen....
BeitragVerfasst: 28.07.03, 12:38 
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Laute Rufe und der beissende Qauch im Hals beim Atmen weckten sie auf. Etwas desorientiert sah sie sich im Zelte um. Jetzt hörte sie auch das knistern der Flammen und spürte die Hitze um sie herum. Von draussen war das ängstliche Wiehern der Pferde und das hecktische Geschrei von Menschen zu hören. Mit einer Hand tastete sie nach ihrem Nachbarbett und rüttelte den dort liegenden. Mit der anderen griff sie unter ihr eigene Bett und zog ihr Marschgebäck samt Waffen hervor. Die Luft wurde immer heisser und ein Hustenanfall ergriff sie. Sie zog dem Mann neben sich die Bettdecke weg und trieb ihn an sich zu sputen, dann stolperte sie auf den Ausgang zu. Mit ihrer Axt riss sie den Vorhang beiseite der bereits Anfing zu brennen und stürzte ins Freie.

Falae wieherte verstört in der Nähe und sie taumelte zu ihr hin. Brachte sie und sich weg von den gleissenden Flammen. Noch immer schmerzte ihr Leib von der alten Verletzung. Sie zog sich mühsam auf den Rücken ihres Pferdes. Als die Gefreite Inetra auftauchte. Sie hatte mit anderen den restlichen Verletzten geholfen und erstattete ihr Meldung über den Vorfall.
Es seien Fremde aufgetaucht und hätten sich dummdreist den Zelten genähert. Noch ehe jemand reagieren konnte, hatten sie die Fackeln entzündet und auf das Zeltdach geworfen. Dabei erkannte sie die Freie Esther, die lange Zeit an den Rockzipfeln der Ritter gehangen hatte in der Kaserne, und sich die Gutmütigkeit des Sire Agranors zu Nutze gemacht hatte, um trotz ihres doch recht auffälligen Auftretens und anmassender Art, nach einer Prangerstrafe sogar in die Kaserne gelassen wurde, wo sie ihr verdächtiges Teufelswerk weiterführen durfte.
Je mehr Inetra ihr berichtete, desto mehr stieg unbändiger Hass in ihr auf. Vergessen waren die Lehren der Götter, der Sanftmut Riens, nur noch Hass war übrig. Und so stürmte sie zwar noch immer geschwächt, aber von Zorn beflügelt auf das Schlachtfeld hinter dem Tunnel. Sie wollte ihren Zorn im Kampf ersticken. Sie traf auf Kaspar und die anderen Mannen nach einiger Zeit, die sich formierten um eine Attacke gegen die Untoten zu führen. Fuss um Fuss kämpfte man sich vorwärts. Das Adrenalin in ihren Adern liess sie ihre Schmerzen vergessen. Routiniert hantierte sie mit ihrem Bogen. Eine Schrecksekunde lang starrte sie in die Fraze eines Orken, der auf sie einredete. Und sie flüchtete sich hinter Kaspar, um gleich darauf wieder ins Kampfgeschehen einzugreifen.
Wie im Kampfrausch hörte sie keinerlei Befehle mehr, sondern führte immer die gleiche Bewegung aus. Pfeil ziehen, Ziel auswählen fixieren, Pfeil auflegen, Bogensehne anziehen, Luft kurz anhalten und den Pfeil auf sein Ziel jagen. Plötzlich wurde ihr heiss im Gesicht und in einem Schmerzensschrei liess sie den Bogen fallen und riss die Arme vor die Augen. Dann wurde es schwarz.

Ein Feuerball musste ihr von der Seite im Gesicht explodiert sein, denn als sie zu sich kam brannte ihre Wange und es roch nach verkokeltem Haar. Sie konnte kaum ein Auge öffnen aber sie hörte die Stimmen ihrer Freunde und Soldaten. Eine Hand half ihr auf, und führte sie zurück zum Tunnel. Wasser wurde über ihren Kopf geschüttet. Es brannte wie heisses Öl, doch schien es auch kurz Linderung zu verschaffen. Jemand drückte ihr ein paar mit Tinkturen getränkte Bandagen in die Hand. Welche sie vorsichtig auf ihr schmerzendes Gesicht hielt. Es zwickte leicht, und es zog leicht an ihrer Wange. Erst jetzt konnte sie beide Augen wieder normal öffnen. Sie sass gewiss eine ganze Weile auf dem Felsen und drückte die getränkten Bandagen gegen ihr Gesicht, bevor sie sich wieder erhob und durch den Tunnel zurückging aufs Schlachtfeld. Sie musste sich zwar ab und an abstützen aber ansonsten schien es ihr soweit gut zu gehen. Der kühlende Wind verschaffte zusätzlich zu den seltsamen Tinkturen Linderung in ihrem Gesicht.
Eine Weile half sie den Leuten vor dem Tunnel die Dämonen und Untoten abzuhalten, die sich hindurchzuschlagen versuchten. Dann verging ihr fast der Atem, als sie die Frau in der weissen Robe, der Heilergilde erblickte, zwar ohne entsprechendes Emblem aber dennoch sowas von dreist, dass sie sich nicht rühren konnte. Esther spazierte durch die Reihen der Verwundeten, als wäre sie die segenbringende Erlöserin. Als sie sich wieder soweit unter Kontrolle hatte, dass sie ihre hätte folgen können, griff erneut ein Trupp Skelette ihre Stellung an. Sie ermüdetete zu schnell stellte sie fest, sie konnte sich kaum auf den Beinen halten. So rief sie Inetra zu, sie würde wieder durch den Tunnel gehen, wo sie Esther hatte hindurch verschwinden sehen. Inetra rief irgendwas zurück, doch das ging im Kampfeslärm unter.
Als sie auf der anderen Seite aus dem Tunnel gestolpert kam, hörte sie die kindliche von Falschheit triefende Stimme, die ihr den Magen umdrehte, in der Nähe. Erschöpfung und Schmerzen machte ihr zu schaffen, dennoch schritt sie auf die verhasste Stimme zu. War dieses Miststück doch schon in der Kaserne immer nur patzig und anmassend im Verhalten gewesen, da wunderte es sie kaum, dass sie es war, die das Lazarettzelt in Brand gesteckt hatte.

Als sie sich in allernächster Nähe an einen Felsen lehnte konnte sie dem Gespräch zwischen Kaspar, Sire Athos und dieser Esther. Sie schien bereits wieder ihr Gift zu versprühen, vor dem Ritter tat sich unschuldig und unverstanden und gegenüber Kaspar wie eine höhergestellte, die ihm noch Befehle erteilen könnte. Was bildete sich diese Frau eigentlich ein. Schon wieder spürte sie, wie die Wut in ihr hochkochte. Dann endlich kam Inetra, die Esther ja am Feuer gesehen hatte. Doch diese behauptete allen ernstes die Gefreite würde Lügen erzählen.
Als wenn man nichts besseres zu tun hätte, als sich wahllos schuldige zu suchen. Der Ritter war derweil verschwunden, sie hatte nicht mitbekommen wohin und warum, aber jetzt mischte sich auch noch Arianka ein.
Arianka war zu gut für diese Welt, verteidigte sie die Brandstifterin, ohne die Fakten zu kennen und ohne auch nur der Ausmasse der Tat bewusst zu sein. Ihre Wange fing wieder an zu brennen. Sie hatte die Lippen wütend zusammengepresst und war mit hastigen Bewegungen seitlich an Esther herangetreten, die nicht aufhören wollte wahllose Beschuldigungen gegen ihre Soldaten auszusprechen. Etwas kraftlos holte sie mit der geballten Faust aus, in der sie noch einen Pfeil hielt, den sie vor kurzem gezogen hatte. Es knallte dumpf, als sie mit Esthers Wangenknochen zusammenprallte. Sie fuhr Esther an, endlich das Schandmaul zu halten. und lieber auf einen gnädigen Gott zu hoffen, denn hier würde sie keine Gnade bekommen.
Der Schlag hatte die Frau zu Boden geschickt, aber sie selbst merkte auch wie es an den eigenen Kräften zehrte, so lehnte sie sich ein wenig auf ihren Langbogen.
Irgendwie war Esther wieder zum Stehen gekommen, und schon hub sie wieder an ihre verbalen Attacken gegen die Leute des Banners abzuschicken. Sogar die Rache der Viere schien sie herabbeschwören zu wollen. wie lächerlich. Schliesslich war Bellum der Herr des Kampfes und des Krieges, warum sollte er sich dagegen auflehnen, wenn eine Brandstifterin und vermutliche Anhängerin des Einen, ihrem gerechten Ende zugeführt werden sollte. Abermals verlor sie die Beherrschung, als die Frau den Mund trotz Ermahnung nicht halten wollte. Sie riss ihren Bogen hoch und schlug ihr damit von hinten über den Kopf. Die Wucht der hastigen Bewegung riss nicht nur Esther von den Beinen, sondern auch sie selbst.
Dann endlich fesselte Kaspar das Weib und schliff sie gen Stadt hinter seinem Pferd her.
Die Fackel in der Hand versuchte sie der Gruppe den Weg zu leuchten, doch sie war zu erschöpft und so übergab sie die Fackel an Kaspar und schleppte sich dann hinter den anderen her.
Erst als sie in der Stadt angekommen war, wurde ihr klar, dass Kaspar nicht hier war. Weder am Pranger noch in der Burg.


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BeitragVerfasst: 28.07.03, 20:57 
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Erneut dämmerte ein Hellzyklus herauf. Er gürtete sein Schwert um sich und trat aus dem Zelt. Schon von weitem konnte er die Rufe hören: DER FEIND HAT EIN FORT ERRICHTET!!! Er rieb sich die Augen…konnte das war sein? Wie war dies möglich, da doch die ganze Nacht hindurch der Waldrand von den Gesindelkriegern und Orken berannt worden ist? Wie beim heiligen Schwerte Bellums ist wie aus dem Nichts eine Befestigung entstanden.
Er ging nach vorne…. als er durch den Tunnelausgang in die wogende, lärmende Schlacht trat hatte sich die Situation verschlechtert: An einigen Stellen war die Palisade eingerissen, doch wurden die Lücken in der Verteidigung rasch ergänzt. Er ging rasch weiter vor… „Feldhauptmann! Ich wünsche, dass alsbaldigst das Bombardement auf die feindliche Feste einsetzt!“ Der Lehnsherr selbst kam in seiner glänzenden Rüstung mit offenem Visier auf den Hauptmann zu: „Doch verschafft euch erst selbst ein Bild von der Lage“ … weiter nach vorne… dort stand sie… eine kleine Festung der Jünger des falschen Götzen…. innerlich brachte ihn dieser Anblick auf… sogar Skelette schienen Handwerklich bessere Begabungen zu haben als es bei Zwergen oder Elfen der Fall ist, doch gegen Stein und Feuer mochte auch diese Feste nicht ankommen…. eine Linie hatte sich vor der Feste formiert, irgendein Ritter brüllte dem Anführer der Dunklen eine zornige Herausforderung zu. Wahrscheinlich Randur, schoss es dem Hauptmann durch den Kopf; doch würden erst die Steine um ihn herum einschlagen, würde er schon den Rückzug antreten…. Der Hauptmann wandte sich um und sammelte im Zurückgehen ein paar seiner Soldaten ein. Ein Katapult wurde von ihnen an das Massiv herangeschoben, um die zusätzliche Distanz zur Feste zu gewährleisten. Zusammen mit einem Gefreiten und einem Rekruten jagten sie Stein um Stein über den Splitterfelsen Richtung des Forts…. berobte Gestalten schlichen mit unbehaglichem Blick auf das feuernde Katapult an ihnen vorbei, doch der Hauptmann nahm fast keine Notiz von jenen, zu sehr war er auf sein Werk konzentriert…. Doch da! War das nicht diese unselige Hexe Esther? Er mochte sich getäuscht haben – schon löste er den Mechanismus des Katapults erneut aus und ein weiteres Geschoß sauste Richtung Feind. Ein Zwerg kam angestapft: „Braucht ihr Hilfe? Ich hab eine Idee!“ Der Hauptmann war überrascht: Ein Zwerg, dem man nicht erst das Blaue vom Himmel herunterversprechen muss, ehe er auch nur einen seiner Finger für eine gerechte Sache krümmt? Noch eher der Hauptmann sich besann, ob dies sein Geburtstag war, trat ein weiterer Zwerg hinzu und die beiden fabrizierten mit der Laterne des Hauptmanns und ein paar Stofffetzen ein Brandgeschoss. Das Geschoss wurde angesteckt, als der Ruf ertönte DAS LAZARETT BRENNT!! DIE UNGLÄUBIGEN HABEN DAS LAZARETT NIEDERGEBRANNT!!!!, wurde das Katapult wieder ausgelöst und das Brandgeschoss rauschte davon, dem Feinde Tod und Vernichtung bringend. Kurze Zeit später erhellte ein Feuerschein den Horizont hinter dem Massiv und der Schlachtenlärm schien nachzulassen und Jubel war zu hören…. das Fort des dunklen Gezüchts war zerstört!
Grimmige Befriedigung huschten über das Gesicht des Hauptmanns; das Lazarett würde man bald neu errichten, doch das Fort war gefallen! Wieder ging er nach vorne und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen: an ein Weiterkommen war nicht zu denken, die Krieger waren viel zu verstreut. Ein kleineres Unternehmen mit Hilfe einer gut organisierten Gruppe wäre noch zu schaffen, dachte er als die Gefreite Inetra angestolpert kam: „Feldhauptmann… Esther, diese falsche Schlange….sie ist eine Feindin, ich sah sie, wie sie die Feste betrat, ich habe sie genau erkannt!“ Der Hauptmann nickte – später würde er sich ihrer gebührend annehmen. Er trat zu Kurga, dem großen Führer der Nortraven. Einen Vorstoß entlang des Massivs sei zu erwägen, sie berieten das gemeinsame Vorgehen der Nordkrieger und der loyalen Soldaten, als Freischärler und Zwerge eine weitere ihrer hirnlosen Attacken gegen das brennende Fort und den nun auch brennenden Wald dahinter vortrugen.
Sie sammelten sich am Fels, Galadonier und Nortraven. Die beiden Führer nickten einander zu und diszipliniert rückten sie nach Süden als von dort eine große Zahl jaulender Dämoenen herankreischten. Nordische und galadonische Flüche, Verwünschungen und Herausforderungen vermischten sich mit dem Jaulen der Dämonen und dem Kampfeslärm als ein Dämon nach dem anderen hingestreckt wurde. Doch für jeden erschlagenen schien mindestens ein Neuer aufzutauchen. Heute war ihnen kein Glück an dieser Stelle beschieden, dachte der Hauptmann, als er hinter sich den Schrei einer Frau –SEINER FRAU!- hörte, die gerade zu Boden gegangen war, noch ehe er sie erreichte, war der tapfere Dagnar bei ihr und begann sie zu versorgen: „Nicht so schlimm“ brummte er den Hauptmann an, „sorgt einfach dafür, dass ich sie in Ruhe verarzten kann“. Der Hauptmann und zwei hinzugeeilte Tempelwachen antworteten mit entschlossenem Nicken. Zahllose Knochenkrieger streckten sie hin, keine kam an die Verletzte heran, bis Dagnar fertig war und Cyria wieder auf beiden Beinen stehen konnte. Der Hauptmann brüllte nach Kurga, doch auch die Nordleute hatten bereits erste Verwundete, die Streiter wichen zurück, fest entschlossen, es dem Feind man nächsten Tag doppelt heimzuzahlen.
Auf der eigenen Seite wieder nahm der Hauptmann endlich den Helm ab und steckte sein Schwert wieder in die Scheide, doch was war das? Die Hexe Esther stand völlig ungeniert in der Gegend herum, ein munteres Schwätzchen mit Arianka führend. Das war zu viel für den Hauptmann der heute genug mit ansehen musste, was ihresgleichen angerichtet hatten.
Er stellte sie zur Rede und brachte die erneuten Anschuldigungen gegen sie vor, Sir Athos saß unweit daneben im Gras und hörte zunächst schweigend zu. Die Worte dieser Hexe waren wie Gift, sie wusste nicht alles, doch alles besser, sie wagte es vom Hauptmann Rechenschaft abzuverlangen und frevelte den Göttern allein schon durch Anrufung ihrer Namen aus ihrem falschen Munde; sie log vor, nur ein armes kleines Mädchen zu sein und stimmte ihre übliche weinerliche Leier an, mit der sie schon Sire Reincan um ihren Hexenfinger gewickelt hatte. Hochmütig forderte sie Gerechtigkeit und wies ihre Schuld zurück, sie bereute nicht einmal ihre Missetaten! Der Hauptmann erinnerte sich an eine Textpassage aus einem weisen Buch, dass er zu Studentenzeiten einmal gelesen hatte:
Wer zugrunde gehen will, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall
Ein heilloser Mensch gräbt nach Unheil und in seinem Munde ist´s wie brennendes Feuer
Ein falscher Mensch richtet Zank an und ein Verleumder macht Freunde uneins
Ein Frevler verlockt seinen nächsten und führt ihn auf keinen guten Weg
(frei nach Sprüche 16;18 und 16;27-29)

Athos erhob sich und verkündete seinen Entschluss: Esther sei nach Brandenstein zu bringen und dort zu inhaftieren, ein geistlicher soll sich ihrer annehmen. Athos mochte ein guter Mann sein, doch diese Entscheidung bereitete dem Hauptmann innere Schmerzen: NOCH eine Inhaftierung? NOCH eine weitere Lüge aus dem Mund dieser Freien? NOCH ein weiterer Frevel gegenüber den Geweihten, dem sie ihre Unschuld vorlügen würde? Der Hauptmann hatte seinen Entschluss längst gefällt, als Athos davonritt. Der Hauptmann gab kurze Befehle, die verlässlichen Gefreiten Inetra und Rahel packten zu, bald ward die Hexe gebunden und an den Sattel des Pferdes mit einem langen Seil gefesselt. Cyria reichte ihm eine Fackel und sie machten sich auf den Weg Richtung Brandenstein. Dieser Dunkelzyklus war schwärzer als sonst dachte er, als sie vom Weg ab in den Wald hinein bogen. Das Pferd trabte gemächlich, der Hauptmann ignorierte schlicht das Gestolper und Geheule der Hexe….sie kamen zu einer Lichtung….hier würde es zu Ende gehen. Der Hauptmann saß ab und die Gefreiten bereiteten alles vor: Rahel schien noch eine Rechnung begleichen zu wollen und versetzte der Hexe einen Schlag ins Gesicht, Inetra richtete sie rasch auf. Der Hauptmann zog seine Klinge und hob sie zu einem letzten Schlag. Esther reagierte nicht mehr, wie eine Wahnsinnige flüsterte sie Worte zu Versen in einer dem Hauptmann unverständlichen Sprache…ihr Götze wird sie schon erwarten, war sein Gedanke, als es zu regnen begann. Die Klinge sauste herab und trennte den Kopf mit einem Schlag vom Rumpf ihres Körpers. Eisiger Schauer durchkroch die Glieder des Hauptmanns, unfähig war er sich einige Augenblicke nach dem Schlag zu bewegen. Rahel, der vor ihr gestanden hatte wischte sich die Blutspritzer aus dem Gesicht, der abgetrennte Kopf starrte mit leblosen Augen in den Nachthimmel. Wegbringen sollten sie die Überreste der Hexe und kein Mensch solle je ein Zeugnis von ihr finden. Die Gefreiten taten, wie ihnen befohlen, und zerrten die Leiche hinfort in die Dunkelheit des Waldes.

„In nomine deorum, regis et imperii actum est de unum hostes hodie.“

Der Hauptmann schwang sich auf sein Pferd und trabte durch die Dunkelheit zurück.


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