Hafenturnier

Endlich war es soweit, der Tag des großen Turniers.
Mit eiligen Schritten lief ich Richtung des Hafens - doch zu meiner Verwunderung war ich wohl nicht der einzige der den Gedanken hatte und so reihte ich mich ein in die Reihe vor dem Eingang. Jeder wurde durchsucht auf Waffen und auf verbotene Objekte.
Ich warf eilig ein paar Dukaten in die Kiste und ging eiligen Schrittes voran - endlich den Ring zu sehen und die Kämpfer.



Als ich auf den Platz angekommen war schaute ich mich neugierig um - es waren wohl schon einige Leute dort und so suchte ich in der Menge nach den tapferen Recken die sich in den Kampf wagen würden. Doch leider war noch niemand genau zu erkennen...
Oben auf dem Balkon des Gildenhauses hatten sich auch schon einige der reichen Bürger versammelt - ihnen wurde ein besserer Platz angeboten. Ich erkannte den Herrn Deros und seine Frau - er war ein Großmeister seiner Kunst und so konnte er sich wohl den Platz bezahlen...
Die Gilde der Communis Medici hatte auch schon auf einem Seitensteg ihren Platz besetzt und mit einem freundlichen Gruß begrüßte ich sie freundlich..



Gleich daneben auf einen anderen Steg fand ich den Schmied wieder der für die Waffen zuständig war - als ich gerade dazukam gab Herr Woran Lebensmueh ihn wohl die letzten Anweisungen - Herrn Woran erkannte ich sofort er leitete das Turnier.

Und endlich war es soweit...
Langsam versammelten sich die tapferen Recken in einen abgeschnittenen Bereich und neugierig und musternd blickte ich auf die Männer. Die meisten Rüstungen blinkten und blitzen im Sonnenschein, sie hatten wohl Tage damit verbracht die Rüstungen zu polieren und zu reinigen... ein seltsamer Mann fiel mir ins Auge er hatte ein Hirschgeweih auf seinem Kopf - was er wohl damit machen wollte frage ich mich innerlich - doch es hatte wohl seinen Sinn.

Als ich noch die Männer musternd anblickend - erhob auch der Turnierleiter mit kräftiger Stimme das Wort und rief die ersten Recken zum Ring.



Ich war sehr aufgeregt - wer wohl am Ende übrig sein wird. Es war recht einfach die Regeln zu verstehen - jeder Teilnehmer konnte sich am Anfang Edelsteine einkaufen. Wenn er sich Siegessicher war - kaufte er nur einen - wenn er eher unsicher war kaufte er sich 2 - für jeden Kampf konnten die Kontrahenten jemanden auswählen und einen Einsatz fordern.
Derjenige der keine Edelsteine mehr hatte - war vom Turnier ausgeschlossen...
Langsam fühlten sich auf die Reihen und es wurden mehr Leute - leider musste ich mich strecken und durch die Menschenmassen drücken um überhaupt etwas zu sehen. Leider hatte mir mein Vater nur ein paar Dukaten mitgegeben, sodass ich mir nur einen Stehplatz kaufen konnte.

Ich zuckte richtig zusammen als die ersten Krieger den Ring betraten und die Menge aufschrie...



Ich war sehr nervös und schaut neugierig auf die Krieger - meine Vorbilder - ich möchte einmal auch so stark und kräftig wie sie sein und mit einer glänzenden goldenen Rüstung mal den Ring betreten.
Ich hörte förmlich ihren ruhigen aber schweren Atem der sich durch die Ritze der Helme zog - wie waren wohl sehr nervös doch siegessicher!

Und keine Zeit später begann der Kampf - er raubte mir den Atem ich konnte mich kaum regen so aufgeregt war ich. Die Männer hoben ihre schweren Schwerter und mit kräftigen Schlägen donnerte sie auf des anderen Rüstung ein - jeder Schlag ging mir durch Mark und Bein und lies mich erstarren.
Der Atem der Schwer Gerüsteten wurde langsam immer schneller und man hörte förmlich wie die Luft durch die Ritzen des Helmes gezogen wurde.



Der Kampf dauerte unendlich lange für mich - doch es waren wohl nur ein paar Augenblicke - dann krachte einer der Teilnehmer zu Boden und war erschöpft. Die Krieger konnten sich bei den Communis erhollen und wurde gepflegt für den nächsten Kampf...
Als der eine Kampf zu Ende war - stiegen sofort die nächsten Teilnehmer in den Ring - langsam Schritt das Turnier voran - es gab Verlierer aber auch tapfere Teilnehmer - sogar der seltsame Mann mit dem Hirschgeweih.
Vor Aufregung vergaß ich alles um mich herum...
Das Essen das es gab...
Das Trinken....
Die Musik die gespielt wurde...
Alles war mir egal - ich wollte nur den Kriegern zuschauen...
Der ganze Hafen bebte förmlich im Gewühle der vielen Leute - und doch nach einigen Stunden stellte sich ein Sieger heraus der sich durch seinen Mut und seine Tapferkeit durch die Reihen kämpfte - Runde um Runde - siegessicher seinem Ziel entgegen - im Namen Bellums errang er den Sieg...
Herr Paule Bitterling war der Sieger des Turniers und wohl an diesem Tag der tapferste Recke der Insel!