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„Pflichtbewusstsein ohne Liebe macht verdrießlich. Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos. Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart. Wahrhaftigkeit ohne Liebe macht kritiksüchtig. Klugheit ohne Liebe macht betrügerisch. Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch. Ordnung ohne Liebe macht kleinlich. Sachkenntnis ohne Liebe macht rechthaberisch. Macht ohne Liebe macht grausam. Ehre ohne Liebe macht hochmütig. Besitz ohne Liebe macht geizig. Glaube ohne Liebe macht fanatisch.“
Oft werden Worte falsch verstanden, obwohl wir dieses nicht so meinen. Sie werden verdreht, werden verworren. Ein Missverständnis zwischen Männern und Frauen. Nie zu lösen, nur möglich einen Konsens zu finden.
Frauen sind wahrlich kompliziert, reden und meinen etwas anderes. Verwirren die Gedanken eines Mannes. Einfach gestrickt sind sie doch, kompliziert die Frau. Wie soll dies nur funktionieren ?
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Seine Gedanken streiften über den Markte zu Falkensee, seit Zyklen stand er nun dort, suchend nach Arbeit verharrte er dort. Die Schneeflocken benetzten sein Haupt, langsam erschien sein schwarzes Haar in weißer Pracht. Sie liebte ihn, er liebte sie. Er wollte ihr etwas bieten, konnte es aber nicht. Er besaß nichts von Wert, nur seine Hingabe und sein Tatendrang. Nachdem er seine Nächte in einem Zelt nahe Vanskäp verbracht hatte, frierend, ohne die Möglichkeit einer Türe oder einen richtigen Schutz, hatte er im Süden der Stadt Wohnungen gesehen. Dies war die Möglichkeit, auch mit seinen begrenzten Mitteln, die er besaß. Fandar würde ihm sicherlich Türen machen lassen, es müsse sich doch lohnen, wenn er für Ihn arbeitet. Seine Wohlgeboren Lavid sein zukünftiger Nachbar, bot ihm an, ein Teil seiner Wohnung zu nehmen, aber der Verwalter der Stadt Herr Lethandor überbrachte ihm die Nachricht, dass er direkt unter seine Wohlgeborenheit ziehen könnte. Bis auf die letzte Dukate leerte er sein Bankfach, brachte es zu Herrn Lethandor, um die Miete und Pacht zu zahlen. Sein, nein, Ihr Heim.
Fraglich, warum so viele auf der Strasse wohnen, wo man eine Wohnung doch so einfach kriegt.
Nun war jedenfalls eine Wohnung vorhanden, aber was ist mit Möbeln ? Nur noch wenige Dukaten lagen in seiner Tasche. Nicht einmal ausreichend um eine Truhe zu erwerben. Sollte dies nun alles an seiner Armut scheitern, weil er nicht durch das gefährliche Ödland zieht, um Ohren abzuschneiden oder die Körper der Spinnen aufzubrechen, um Spinnenseide zu bekommen ?
Aufgeben ? Niemals! Nun erst recht. Es bedarf nicht viel, was er benötigt. Er würde Wege finden, die er beschreiten kann. Wohlgeboren Lavid fragen ? Wahrlich zuviel von jenem verlangt. Zum Tempel, jene sollten doch arme Bürger unterstützen, die sich vor der Kälte schützen wollen ? Wahrlich zu dreist, um jene wegen Möbel zu belästigen. Es Bedarf ihm nach Arbeit, Arbeit um etwas zu schaffen. Ein sicheres Auskommen, jenes muss nicht einmal regelmäßig sein. Seine Miete war gering, jenes vermochte er sicherlich im Ödlande in kürzester Zeit zu erlegen. Aber wer war so verrückt, für ein paar Dukaten tief ins Ödland zu gehen. Nie alleine gehen.
Seine Gedanken kreisten ihm durch den Kopf, er merkte nur wie eine Frau an ihm vorbeihuschte. Edigna... Er schaute ihr nach, sie registrierte ihn gar nicht. Kurz rief er ihr nach, aber sie war schon verschwunden. Sehr mysteriös das ganze. Er schüttelte nur kurz sein Haupt und blickte sich wieder um. Kein Bedarf an Tagelöhnern, Begleitschutz, Leibwächter oder Standwächter. Viel Zeit wird nicht bleiben, bis er die Bringschuld für die Miete haben muss. Er musste sich sputen.
„Soviel in dir Liebe wächst, soviel wächst Schönheit in dir. Denn die Liebe ist die Schönheit der Seele.“
Zuletzt geändert von Aekoric: 26.01.06, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
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