Vom finst‘ren Tal des Glaubens an die Gohor
Höret gute Bürger Siebenwinds, Unholde in Tand und Prunk reiten durch unserer Insel Wälder, gerüstet in güldenen Platten und geziert mit Drachen, jene behaupten gar gesegnet zu sein und wahrlich für das Recht zu streiten für König und Götter, ja gar für jeden einzelnen für uns. Doch diesen Segen so sagen jene Mannen selbst, hat ihnen nicht die heil‘ge Kirche oder die Götter selbst gegeben, nein, es streifte sie der Hauch der Gohor höchstselbst. Jener alten Drachen Timanor und Galamnor aus fromme Sagen, die das Werden und Vergehen über uns brachten.
Zurecht fragt ihr euch gute Bürger, wie kann das Auf und Ab der Zeit Göttlichkeit sein, wo doch die Götter ewiglich sind und immerdar und richtig denkt ihr, jenes was die Ketzer der Gohor anbeten, ist die eigene Vergänglichkeit, und nicht das transzendente Göttliche, sie sind ganz und gar abgekommen vom Streben nach dem Gipfel der Erleuchtung und haben sich in ein dunkles Tal der Egomanie verkrochen, denn einzig aus diesem Grund wandten sie sich ab von dien Vieren und hin zu den vermeintlichen Wächtern der Zeit, dem Unverständnis ob der Unsterblichkeit unserer Seele und der uns erwartenden Herrlichkeit, doch dafür klammern sie an ihrem bedürftigen Leben und versuchen in schwarzmagischen Ritualen gleich ihre Lebenskraft zu verjüngen und der Zeit zu trotzen und tarnen dies als aufrechte Kult.
Aber jedes Lebewesen ist sterblich und durch keinen noch so abstrusen Kult wird Galtor sich davon abbringen lassen, eine jede Blüte der Viere Schöpfung zu pflücken und dem prachtvollen Strauss der Seelen hinzufügen. Und gerade daran erkennt ihr fromme Bürger die Grösse und Liebe der Viere gegenüber uns, denn noch so fehl können ihre Kinder gehen, dennoch werden sie sich niemals von euch abwenden, selbst ihre grössten Leugner und Heuchler werden dereinst Galtor und Morsans Hallen sehen und nur wer dann noch verstockt verneint, wider bess‘ren Wissens, dem allein gebührt, und ich sage sogar: Zu Recht!, die Seelenmühle des Ungenannten.
So haltet aus fromme Bürger Siebenwinds lasst euch nicht verführen und hinreissen zu der selben unsinnigen Angst, die diese Ketzer in jenes finstre Tal führte, haltet aus und bleibet bei den Vieren, wie auch sie bei euch bleiben. Und seid gewiss eure Stützen im Glauben, die Geweihten der Viere, werden sich regen und mühen diese Frevler heim zu führen. Denn auf die Getreuen wartet der Viere Paradies in aller Herrlichkeit. So spricht jener, der ihre Herrlichkeit schon geschauet hat.
Donarius Derrvus, Erzgeweihter des Astrael
Diener der Diener der Viere