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 Betreff des Beitrags: Geschichten aus der Gosse
BeitragVerfasst: 11.03.07, 18:38 
Edelbürger
Edelbürger
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Registriert: 26.04.06, 16:04
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Wie alles begann

Zu einem Dunkelzyklus unbekannter Zeit auf einem Dachboden saß eine düstere Gestalt. Manche kennen sie beim Namen Lyrius Telrunya. Unter der Kapuze ist nur ein dreckiger drei Tagebart zu erkennen, sowie einige zottige Haarsträhnen, die er hin und wieder murrend aus dem Gesicht wischt. Der schwache Kerzenschein am einfachen Holztisch lässt ein Buch erkennen, in dem der Mann etwas reinkritzelt. Das dicke Buch hat einen dreckigen Ledereinband und wird alles in einem ziemlich gebraucht. Wir wollen jedoch nicht näher auf die Gestalt eingehen, die so in Gedanken versunken etwas aufschreibt, sondern blättern zurück zur ersten Seite.

Mit schwarzer Tinte steht dort etwas verschmiert auf dem groben Pergament geschrieben:




Mein Tagebuch - Kapitel 1

Draconis. Die Hauptstadt Galadons, eines großen Reiches, wo die Menschen das Land regieren und stets ihren Machtbereich ausweiteten. Kriege durchzog jenes Land und brachte noch mehr Kriege als Frieden. Doch ist dies nicht von Interesse. Wir begeben uns weiter in die Hauptstadt, nicht in das Zentrum, weit fern am Rande der Stadt wo der Armmut an den Knochen der Einwohner nagt. Wo selbst die Soldaten die Gassen meiden, da das Gesindel hier herrscht. In eine dieser Gassen begeben wir uns. Die genaue Zeit ist nicht mehr bekannt, stöbern wir doch in den finstersten Erinnerungen des jungen Telrunya. Wir können nur schätzen, es war sechs nach Hilgorad. Sechs Götterläufe, nachdem der große Herrscher Galadons seinen Thron bestieg und fortan über das Geschick der Menschen dieses Reiches bestimmte. In der Gasse war reges Treiben, Händler mit den eigenartigsten exotischsten Waren hatten hier ihre kleinen Stände am Straßenrand. Lumpen waren über ihnen gespannt um vor Fela im heißen Astrael zu schützen. Die Handelsleute priesen lauthals ihre Waren, der Lärm der Menge durchzog die Straßen man könnte es sich wie einen endophalischen Basar vorstellen.

In dieser Gasse fiel plötzlich ein Schrei, der eines dicken Mannes, im Volksmund wohl bekannt als Gerold der Geizige. Jener Mann, Händler vom Beruf, verkaufte stets seine frische Backware darunter auch einige seltsame Sachen wie Nachtschattenbrot, das natürlich als illegal galt und jedermann in einen unangenehmen Rauschzustand versetzte. Mit solch einem Brot flüchtete eine kleine Gestalt. Sie hält sich gebeugt und schlüpft zwischen den Leuten, die selbst kaum Platz haben durch den regen Verkehr, durch. Gerold rief und brüllte „Haltet ihn, diesen verdammten Bengel! Diesen Taugenichts! Verflucht soll er sein!“. Doch der Junge in den stinkenden Lumpen mag längst verschwunden sein.

Wir wechseln damit den Ort. Nicht weit von jener Gasse entfernt stand ein altes verfallenes Haus, darin lebte eine Familie, die jedoch zu dieser Zeit schon längst tot war. Man sagte sich in diesem Hause leben Geister. Alle Leute mieden die Gegend um das Haus, nur eine Gestalt sieht man darin verschwinden, jene die auch vorhin das Brot geklaut hat.

Am nächsten Tag erblickt man die Gestalt wieder. Sie wankt stark und scheint große Kopfschmerzen zu haben, da sie eine Hand gegen die Schläfe presst. Einige Leute beobachten die Gestalt wie sie in die nächste Straße einbiegen mag und dann verschwindet.

Zu dieser Zeit patrolierte eine Soldatentruppe in den Gassen und verjagte jeden Bettler von der Straße. Es war ein Befehl des Hauptmannes, endlich wieder einmal die Straßen in den ärmeren Vierteln der Stadt zu sichern. Zum Unglück von der lumpigen Gestalt, die zu dieser Zeit wohl noch ordentlich vom Nachtschattenbrot angeheitert war, war es genau das Viertel in dem sie gerade herumirrte. Man hörte es klirren als der hilflos vom Nachtschatten Betäubte und einer der Soldaten zusammenliefen. Der Soldat murrte verunstimmt und zerrte den Bettelknaben hoch. Brüllte jenen an und versuchte ihm so Respekt vor dem Gesetz zu lehren. Doch dieser grinste nur dümmlich zurück, die Augen glasig und leicht gerötet. Nicht sehr viel später landete der Junge an einer Hausmauer, wo er noch Zyklen später seinen berauschten Zustand auslebte und ein unschönes Bild für die dortigen Bewohner bot.

Lyrius so nannte er sich, der kleine Bengel. Ein Streuner durch und durch, bei vielen Leuten war er als Dieb bekannt, denn das war der einzige Grund, wie der Junge so lange überleben konnte. Kleine Sachen wurden laufend gestohlen und das alte brüchige Haus, das war sein Zuhause. Ein brüchiger vermoderter Schuppen, in dem jeder normale Mensch Angst hätte die Pest zu bekommen, da dort nicht nur haufenweise der Müll stapelte, sondern auch Ratten diesen Platz ihr Zuhause nannten.

Weiters ist nicht viel bekannt über Lyrius zu dieser Zeit, man kann nur sagen er war einer von vielen Straßenkindern, die nie ein Zuhause fanden. Die meisten seines Schlages starben früh an irgendwelchen Krankheiten, oder wurden eben von einem Bestohlenen ermordet. Dieser Junge war unternehmungslustig und erfinderisch, das wusste sonst niemand, da niemand sein Freund war. Früh hatte er gelernt, dass wenn man Vertrauen schenkt selbst verloren ist.

Und diese Lehre, auf die er selbst gekommen ist, durchzog sein ganzes Leben.

[ooc: Diese Geschichte ist IG nicht bekannt und nur wenn Lyrius was erzählt haben sollte verwendbar. Einige Teile die später erscheinen werden, werden einige Sachen beinhalten, die einen Zusammenhang zum Spiel haben. Einige kleine Gegenstände, die euch vielleicht bekannt vorkommen. Ich will hiermit nicht nur beweisen, dass ich durchaus gutes Rollenspiel leisten kann. Ich will auch, dass man den Charakter Lyrius mit anderen Augen sieht, dass er tiefgründiger ist und kein einfacher Charakter, der im Spiel hin und wieder über die Stränge schlägt]

Mit freundlichen Grüßen Lyrius


Zuletzt geändert von Lyrius: 11.03.07, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.

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