Nachdem Mara und Vektavian endlich wieder im Handelshaus zu Südfall angekommen waren, bat Mara Vek noch etwas bei ihr zu verweilen, da immer noch Angst und Misstrauen in ihren Augen zu erkennen waren. Vek begleitete Mara bis vor die Türe des Schlafgemach der Frauen im Handelshaus, vor der Türe angekommen verabschiedeten sich die beiden voneinander und Mara schloss rasch hinter sich die Türe ab. Rasch entzündete sie die Laterne im Zimmer und stellte sie so hell ein, als ob draußen sie Sonne auf Siebenwind hernieder scheinen würde. Langsam und misstrauisch sah sie sich in dem Zimmer um die Laterne fest an dem Henkel umschlossen, um in jede Ecke des Zimmer´s zu leuchten.
Erleichtert atmete Mara aus, als sie nichts entdecken konnte in der Stube.
Völlig erschöpft setzte sie sich auf ihr Bett hin und rasch schlüpfte sie aus der Bekleidung und in das Nachthemd. Jedoch lässt sie die Laterne auf voller Stärke weiter brennen, so das sie jede Bewegung im Zimmer mit bekommen würde.
Nach kurzer Zeit fallen ihr die Augen zu und das erlebte vom Tage zieht an ihren Augen abermals vorbei. Im Traum sieht sie immer wieder aus dem Dunklen auftauchend die gesichtslose Gestalt auf sie zu kommen, die sie ergreifen möchte und mit in´s dunkle reißen möchte. Immer und immer wieder versucht sie sich von dem gesichtslosen Wesen zu entfernen, jedoch ohne größeren Erfolg immer wieder steht das Wesen vor ihr und streckt sie tief dunkle Hand ihr entgegen.
Kurz bevor die Hand sie jedoch vermag zu berühren, ertönt aus dem nicht´s eine vertraute Stimme, die ihr sagt, dass sie zu ihr komme, solle und sie keine Furcht haben müsse. Als sie sich der vertrauten Stimme nähert, mag sie verschwommen ein ihr vertrautes Gesicht wahrnehmen können das sie zuvor schon mal gesehen hat. Das Gesicht nimmt von Mal zu Mal immer mehr Gestalt an je näher sie ihm kommt, desto schärfer und genauer mag sie es erkennen. Lächelnd rennt sie auf das Gesicht zu und kurz vor dem Gesicht angekommen verschwindet das Gesicht so schnell wie gekommen war auch wieder.
Uhrplötzlich tauchte wo einst das vertraute Gesicht erschienen war übergroß wieder die gesichtslose Gestalt vor ihr auf und abermals versucht sie sie zu ergreifen. Jedoch kurz bevor die Gestalt sie ergreifen mag, wacht Mara auf und vor lauter Angst fällt sie aus dem Bett und schreit aus voller Brust ihre Angst heraus. Wild blickt sie sich um, dunkel ist es im Zimmer rasch springt sie auf um die Laterne abermals zu entzünden. Jedoch übersieht sie dabei ihr Bett und liegt schneller als ihr lieb ist wieder auf ihrem Bett. Schließlich voller Angst findet sie die Laterne und erleichtert atmet sie aus, als die Laterne das Zimmer wieder in gleißendes Licht einwickelt.
Hecktisch sah sie sich im Zimmer um, jedoch es war nichts zu erkennen. Langsam und vorsichtig begab sie sich zur Tür des Zimmers um an der Tür zu lauschen, jedoch war nichts vom Flur her zu hören. Voller Angst und immer noch mit zitternder Hand schloss sie die Tür auf und zitternd begab sie sich mit der Laterne auf den Flur.
Misstrauisch leuchtete sie den Flur aus ob sich jemand auf dem Selbigen aufhielt, jedoch bis auf ein leichtes Miauen war nichts zu hören. Ihr Blick wanderte zu der Tür wo die Männer des Hauses schlafen, langsam und sich immer wieder umschauend nähert sie sich der Tür und sachte klopft sie gegen die Tür. Abwartend bleibt sie voller Angst vor der Tür stehen ob jemand antworten würde aus dem Zimmer, jedoch bis auf das Pfeifen des Windes was von draußen in das Haus drang war nichts zu vernehmen. Langsam schlich sie wieder in ihr Zimmer, sich jedoch dabei immer wieder umsehend, ob sie nicht doch etwas zu erkennen mag.
Rasch schnappte sie sich ihre Decke und das Kopfkissen die Laterne dabei abstellend auf dem Tisch und so schnell sie ihre kleinen Beine tragend wieder zurück vor die Tür, wo die Männer schlafen. Abermals klopfte sie leise gegen die Tür, jedoch ohne das ihr geantwortet wurde drehte sie den Knauf herum und die Tür öffnete sich mit einem leichten Quietschen und sie betrat auf leisen Sohlen das Zimmer. Im Schlafzimmer der Männer knisterte mit einer süßlichen Stimme der Karmin in der Ecke. Langsam und bedächtig betrat sie weiter das Zimmer, sich umsehend nach dem Gesicht aus ihrem Traum.
Schließlich entdeckte sie das ach so vertraute Gesicht in einem der Betten. Langsam schlich sie sich näher an das Bett heran immer bedacht bloß kein Lärm zu machen, was nicht sonderlich einfach war auf Grund des alten knöchrigen Holzboden. Vor dem Bett angekommen legte sie das Kissen auf den Boden und zu dem die große Decke, in die sie sich sogleich einwickelte. Erleichtert atmete sie aus und mit dem festen Vorsatz schloss sie die Augen, bevor der Morgen graute wieder in ihr Zimmer zu gehen.
Mit der inneren Gelassenheit und Ruhe fiel sie in einen tiefen Schlaf…
_________________ Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
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