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 Betreff des Beitrags: Von Feen, Gnomen und faulen Zähnen
BeitragVerfasst: 18.09.07, 23:41 
Altratler
Altratler

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Von Feen, Gnomen und faulen Zähnen

Ravins Höh’, mittelkühle Temperatur, leichter Ostwind. Endtag, den 14. Camer 92 nach Hilgorad. Die Sonne scheint nicht, denn es ist Nacht. Tiefe, finstere Nacht. Die Bäckerstochter vergnügt sich mit dem Bauernlümmel von ausserhalb, der Bäckersvater verfolgt auch das Ziel der leiblichen Freuden, wenn auch nicht mit der Bäckersmutter. Frisches Brot wird es morgen trotzdem geben. Von wütigen, frustrierten Händen samtweich geknetet. Wie immer. Im kleinen Steinhäuschen am Dorfesrand quietscht ein alter lottriger Schaukelstuhl im Takt, den die sitzende alte Frau mit ihrem noch gesunden Bein vorgibt.

„Ihr wischt doch Kinder, erscht die Arbeit, dann dasch Vergnügen.“
„Grossmutter, die Haare auf deinen Füssen sind gebürstet und deuten nun alle in die Richtung deines Knöchels, wie du’s gerne hast.“
„Brav mein Kind“, die knochige, von Altersflecken übersäte Hand wuschelt das goldene Haar des Mädchens mit dem kleinen Kamm in den Fingern kräftig und liebevoll durch. Erwartungsvolle Spannung. Das Kaminfeuer liegt in den letzten Lebenszügen und knistert aufmüpfig gegen sein Ableben an.
Von schnellen, nervösen Schritten getragen eilt ein Junge aus der kleinen Wohnküche in die Stube und streckt der Schaukelnden das vollbrachte Meisterwerk entgegen. „Deine Zähne, Grossmutter. Sauber und rein. Ich habe sogar die Erdbeerenflecken von letzter Woche rausgekriegt! Mit dem Spachtel aus dem Schuppen.“ Das Provisorium aus einem einfachen Metallring und einzelnen hölzernen, zahnähnlichen spitzen Gebilden hätte, mal im Munde angebracht, wohl jedem Kind das Fürchten gelernt. Doch die beiden liebten ihre Grosi mit ihrem Sägemehl-Lächeln, der schiefen Nase und der Warze in Form eines Orkenkopfes auf ihrem hakenartigen Kinn. Sie verehrten sie. Sie und ihre Geschichten.
„Vielen Dank und ja, ich spüre die Sauberkeit!“ Mit ihrer trockenen Zunge fährt sie demonstrierend über die mittlerweile eingesetzten Hauer und nickt bekräftigend.

„Die Geschichte!“ Erklingt es in forderndem Tone aus Kinderhälsen.
„Eine Geschichte, natürlich. Sie soll der Lohn sein für eure Mühen. So ist es nämlich immer im Leben. Auf harte Arbeit folgt ein gerechter Lo…“
„Die Geschichte!!“
„Eine Geschichte, natürlich“, fährt die Alte in stoischer Ruhe fort, „doch nehmt euch doch erst ein Kissen und macht es euch bequem. Denn eines kann ich euch sagen: Ihr werdet noch froh sein, wenn ihr euch an etwas festhalten könnt.“

Der Schaukelstuhl quietscht seine Arie der Markschmerzen. Der Wind auf Ravins Höh’ dreht von Ost nach Südwest. In einem ernsten Gespräch versucht der Bäckersmann der Bäckerstochter verständlich zu machen, dass der Bauernlümmel von ausserhalb wohl doch näher mit ihr verwandt ist, als sie zu denken glaubt. Die Bäckersmutter knetet und die Sonne scheint nicht. Es ist und bleibt Nacht.

„Ihr kennt bestimmt diese kleinen feinen Furchen in den Korn- und Getreidefeldern, welche wie kleine Wege an den Halmen, den Ähren vorbei führen, nicht wahr, Kinder?“
Blondes Haar wogt in einem einvernehmlichen, eifrigen Nicken.
„Das sind Wege. Zu klein für Kinderfüsse, zu gross für die Pfoten von Feldmäusen. Doch es gibt Wesen, die sie benutzen. So wie wir es mit den festgestampften und staubigen Strassen in den Städten zu tun pflegen. Kleine Wesenheiten von immenser Macht, entsprungen zwischen den Welten und selten in der unsrigen zugegen. Nicht alle sind von freundlicher Gesinnung und von einem gemeinen, hinterlistigen Geist getrieben.

Von dreien derselben will ich euch erzählen. Es ist viele, viele Jahre her, da auf einer Insel in weiter Ferne die ersten Spuren in den goldenen Bellumsfeldern auf ihre Anwesenheit deuteten


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BeitragVerfasst: 20.09.07, 00:37 
Altratler
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und sich in einer üblen Spelunke einige Mannen gegenüber sassen und Wortgefechte fochten, die selbst einen pechfarbenen Endophali ein frisches Rot auf die Wangen gezaubert hätten. Ihr müsst wissen, Kinder, diese Insel war und ist von Abtrünnigen Festländern bewohnt, deren Erziehung nicht selten jener der Orken gleichen. So auch ihr Essverhalten und die von Fluchwörtern, die Götter behüten“, verheissungsvoll lässt die Alte ihren Blick zur Zimmerdecke wandern und legt die eine Hand auf den Kopf des lauschenden Mädchens, die andere auf jenen des Jungen, „durchsetzte Sprache.

Tyan Baldinger, Balthas, nein… Baldwi.. Tyan Balt war glaube ich der Name der einen Schnapsdrossel und Tarjas hiess der andere, so erzählt man es sich zumindest. Just als die vollschlanke Schankwirtin den entstandenen Zwist und die gezogenen Waffen, eine weitere Eigenheit der Insulaner, zu beruhigen versuchte, erklang eine leise, hohe Stimme in Tybalts Ohr und forderte ihn und seinen Kumpanen auf die Taverne zu verlassen.

Klein waren sie, klein und grünlich ihre Haut. Das moosige Haar von Blättchen und einzelnen Holzstücken durchsetzt. Gnomwesen, wie manch Maler sie sich in den wunderbarsten Kinderbüchern vorstellt. Und einen Namen besassen sie, der in keinermanns Munde zu einem Zungenknopf führte…“

Dicht drängen sich die beiden Blondschöpfe aneinander, die Beine angewinkelt und die gespannten Blicke zu der Alten im Schaukelstuhl gerichtet.

„…Gignoskein. Herr und Frau Gignoskein. Der eine ruhig, die andere mit einem Mundwerk wie die Wasserfälle von Ossian und der Überzeugungskraft eines Königberaters höchstpersönlich. Von Versprechungen gelockt, getrieben von den Schwärmereien eines glitzernden Schatzes verliessen die beiden Mannen ihren Feierabend Trunk und die illustre Runde der Schenke und folgten dem Gnomenpärchen. Bis hin zu einem tiefen Loch im Boden. Schwarz und schlundartig, kein Ort an dem kleine Kinder wie ihr jemals mehr den eine Sekunde lang einen Blick hinunterwerfen solltet. Den letzten Tropfen Mut in ihren von der täglichen Arbeit geschwächten Knochen auskostend, stiegen sie hinunter und platzierten mit geübter Hand eine Flasche mit einer explosiven, zerstörerischen Mischung in einer Ritze jener Felswand, in denen ihnen die winzigen Grünlinge den versprochenen Schatz versicherten.“

Der Schaukelstuhl quietscht. Es ist weiterhin Nacht auf Ravins’ Höh und der Endtag des 14. Camers 92 nach Hilgorad geht langsam doch stetig über in den 15. des selben Monates. Die Bäckerin weint in den Volkornteig. Die Brote würden am kommenden Tag als zu salzig empfunden werden. Und das Gespräch der Bäckerstochter mit ihrem Vater wird lauter. Der Wind bleibt auf Südwest.

„Wisst ihr, meine lieben Enkelchen, Geld, Dukaten, Gold und Silber vernebeln auch dem trinkfestesten Mann die Sinne und lassen das Offensichtliche in einem Schleier aus Gier nach dem einen Schatz verschwinden. So bemerkten Tyan und Tarjas den Betrug zu spät. Frau Gignoskein entschuldigte sie sich noch, bevor sie mit dem Explosionstrank unter ihrem knorzigen Hintern und ihrem Ehegnomgatten, der geduldig und schweigsam am Eingang des Loches abgewartet hatte, verschwand.“ Die alte Frau schnippt mit dem Finger und lässt die kleinen Kinderkörper mit dieser Geste zusammenzucken. „Einfach so, ins Nichts!

Aus dem versprochenen Glitzerdings, dem erhofften Reichtum wurde nichts und so mussten sich die beiden Fehlgeleiteten mit Hilfe eines Seiles, an einen einfachen Pfeil gebunden, aus ihrer misslichen Situation im dunklen Loch befreien.“

„Woah! Grossmutter, mit einem Pfeil?“ Der Junge richtet sich auf, das Mädchen verdreht, als hätte sie seinen Einsatz an dieser Stelle der Geschichte schon erwartet, ihre Augen.
„Mit einem Pfeil, mein Lieber. Ganz schön mutig, gell?“ sie lächelt verschmitzt.

„Was wohl die Gignoskeins, diese hinterlisten Gnome mit diesem einen hochexplosiven Trank, um den es ihnen anscheinend die ganze Zeit gegangen war, anzufangen gedachten? Zu jenem Zeitpunkt war die Antwort auf diese Frage so undurchsichtig wie der Pfeifenqualm an der Decke jener Kneipe, in der meine Erzählung ihren Anfang genommen hat. Doch eines sei euch gesagt, Tyan und Tarjas waren nicht die einzigen, die das Loch im Erdereich mit leeren Händen verliessen, denn


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BeitragVerfasst: 24.09.07, 05:43 
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"... da standen sie die drei stolzen Nortraven mitten in ihrem Dorfe. Die Gelegenheit nutzend tauchte Frau Gignoskein, sitzend auf der Schulter Beremars auf. Erst war sowohl er als auch Halgar und Isbeorn äußerst misstrauisch, als sie dieses kleine, grünliche Wesen erblickten, doch konnte Frau Gignoskein die Riesen von sich überzeugen. Allerdings war es ein hartes Stück Arbeit und kostete sie fast ihre Stimme, weil sie die ganze Zeit über so laut schreien musste, damit man sie überhaupt wahrnahm und hören konnte."

"Riesen? Waren die drei denn soooo groß, Großmutter?" "Für uns sind sie schon groß, aber für die kleine Frau Gignoskein waren sie so groß, als würde sie vor einem mehrstöckigem Haus, oder vielleicht sogar als würde sie vor einem Berg stehen, groß und breit, fast so als würden sie kein Ende finden, so weit ragten sie über ihr empor."

*Das Quietschen des Schaukelstuhls verstummt für einige Zeit, als sich die alte Frau von einem kleinen Tischchen ein Glas nimmt und einen Schluck Wasser trinkt, um die trockene, fast schon lederartige Zunge zu benetzen, ehe sie, unter den wartenden Blicken der beiden Kinder wieder ansetz und unter dem begleitenden Quietschen des Schaukelstuhls weiter spricht.*

"Ich glaube, es war Isbeorn der schließlich davon eilte und mit einem der von ihr heiß begehrten Explosionstränke zurück kam. Er stellte die Flasche direkt vor ihr ab und fast schon hätte sie sie gehabt, ohne sie zur Höhle zu bringen, doch noch bevor sie sie erwischen konnte, hob er sie wieder an und ließ sie wie ein großes Pendel langsam vor ihr hin und her schwingen. Frau Gignoskein war gerade zu gebannt von dem Anblick der Flasche, sie wollte sie unbedingt haben und so brachte sie die drei zu dem Abstieg. Jener, den die anderen Halgar nannten, traute ihr jedoch immer noch nicht und wollte vor ihr und den anderen allein hinab klettern, was er dann auch tat. Die kleine Frau Gignoskein war so aufgeregt, was würde sie machen, wenn er es für zu unsicher dort unten befand? Was nur? Sie wollte diesen BUMM-Trank, wie sie ihn so gern nannte, doch so sehr. Endlich, es schien ihr schon Ewigkeiten gedauert zu haben, kletterte der große Kerl wieder hinauf und gab das Einverständnis, dass nun alle hinab steigen konnten."

"Und dann? Hat sie ihnen den Sprengtrankt wieder abgenommen? So sag doch schon!" "Ja, saaaag!" "Ssscht, lasst mich doch erzählen." die alte Frau entblöste grinsend ihre hölzernen Zähne und strich den Kindern über die blonden Haarschöpfe.

"Also, sie kletterten also hinab, wobei Frau Gignoskein auf der Schulter von einem der Drei hinab getragen wurde. Jetzt durfte sie nur keinen Fehler machen, dann würde alles gut gehen, doch sie war so aufgeregt, schließlich stand sie kurz vor ihrem Ziel. Sie sprang und hüpfte wie ein .... wie ein Floh zwischen ihnen herum und plapperte, dass manch Wasserfall hätte neidisch werden können, ob ihres Wortschwalles. Der Explosionstrank wurde an die passende Stelle gestellt, dort wo es so metallen schimmerte in der Steinwand. Dann waren es nur noch Momente. Sie versicherte, dass sie die Explosion viel besser herbeiführen könnte und sagte, dass es wohl besser wäre, wenn die anderen etwas Abstand nehmen würden und so folgten sie ihren Worten. Kaum, dass sie auch nur zwei Schritte weit von ihr weg waren, hüpfte sie auf die kleine Flasche, so dass sie praktisch darauf thronte. Mit einem leisen Seufzen brachte sie noch ein "Tschuldigung" hervor, ehe sie samt Flasche einfach so verschwand. Augenblicke lang geschah gar nichts, doch dann raschelte es leise von oben und das Seil wurde gelöst und fiel raschelnd in das Erdloch."

Erschrocken sogen die beiden Kinder Luft ein und machten große Augen. ".. aber sie kamen wieder frei.. oder?" Fast schon vorsichtig blickte das kleine Mädchen zu ihrer Großmutter auf, welche ihren Blick mit einem lächeln erwiederte.

"Wisst ihr, unten in der Höhle lagen sowohl ein Hammer, als auch einige Kletterhaken, keiner wunderte sich darüber, eher dankbar nahm man es einfach so hin. Beremar wurde dazu verdonnert sich einen Weg über die Kletterhaken zu bahnen, weil er derjenige war, der von ihnen am geschicktesten war und so machte er sich daran die einzelnen Haken in den Stein zu treiben und so Stück um Stück weiter hinauf zusteigen, bis er es endlich geschafft hatte.

War es nun die Wut, oder auch einfach pure Neugier, die die Beiden antrieb, die zurück geblieben waren, aber sie wollten nun auch wissen, weshalb sie überhaupt hier unten saßen und so machte sich Halgar, welcher in den letzten Augenblicken so überaus ruhig gewesen war, mit dem Stil seiner Axt daran den Stein um das glänzende Etwas herum heraus zu schlagen. Immer wieder gingen die Schläge auf den Stein hinab, mit einer Wucht, die selbst ein Ork nicht besser hinbekommen hätte. Als der Stein schließlich nachgab und das enthüllte, was er verborgen hatte, purzelte ein uralter, metallener Eimer vor ihre Füße. Er war dreckig und völlig zerdrückt, was für ein Reinfall. Damit hatte man sie also hinter das Licht geführt und das obwohl sie doch nichts anderes im Sinn gehabt hatten, als zu helfen. In der Zwischenzeit hatte Beremar das Seil oben wieder festgemacht und hinab geworfen, so dass die beiden anderen nunmehr auch wieder hinauf steigen konnten. Fluchend und murrend machten sich die drei schließlich mit ihrer Errungenschaft, dem alten Eimer auf den Weg zurück in ihr Dorf.

Aber nicht dass ihr meint, dass das Unwesen der Gignoskein damit ein Ende gefunden hätte...."

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BeitragVerfasst: 30.09.07, 22:47 
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“... Eines Tages begab es sich, dass Frau Gignoskein, wieder auf der Suche war nach neuen Opfern. Eine Aura der Überlegenheit hatte sie angezogen, irgendetwas war mit diesem Menschen anders gewesen, als bei den anderen.”

“Wer war es denn Großmutter?” “Das war bestimmt ein Ritter, oder ein Geweihter, nicht wahr?”
*Die alte Frau lächelte ihr hölzernes Lächeln und lies einige Momente vergehen, ehe sie wieder ansetzte*

“Ihr habt doch schon von den Dienern des Ungenannten gehört, nicht wahr? Und dieser war einer davon. Ein Mann in nachtschwarzer Rüstung und einem Umhang in blutrot. Kälte ging von ihm aus und jedes einzelne Wort hätte einem normalsterblichen das Blut in den Adern gefrieren lassen. Er saß dort auf seinem Pferd und sprach mit einem Orken, Worte welche einen direkt in die Verdammnis führen konnten, so man ihnen nur zu lang lauschte.”

*Die beiden Kinder drängten sich näher aneinander und mit großen angsterfüllten Augen sahen sie zu der Alten auf und lauschten begierig ihren Worten, wobei sich in den kleinen Leibern ein Gefühl breit machte, wie man es nur von guten Gruselgeschichten her kannte.*

“Und was passierte dann? Hat er sie aufgefressen?”

“Das könnte man wohl denken nicht wahr?! Aber es kam doch anders. Frau Gignoskein, die zwar merkte, dass er anders war, aber keinerlei Bezug dazu hatte, was genau ihn anders machte, tauchte auf seiner Schulter auf und bat selbst ihn um seine Hilfe. Sie brachte ihn völlig aus dem Konzept, verwirrte ihn und seinen Geist lang genug, dass der Ork das Weite suchen konnte. Frau Gignoskein plapperte währenddessen ununterbrochen auf den schwarz Gerüsteten ein. Und ob es nun die Überraschung an sich war, oder aber der Wille etwas gutes zu tun, in seinem sonst so düsten und von Hass bestimmten Leben, so er gewährte ihr seine Hilfe. Sie verabredeten sich an der Brücke zu Brandenstein.

Genau dort wartete Frau Gignoskein mit ihrem Mann auf ihn und er kam tatsächlich, hielt sein Versprechen und hatte sogar noch einen weiteren Mann mitgebracht, welchen er als Freund bezeichnete. Zu viert machten sie sich so auf den Weg zu dem Erdloch, die noch immer plappernde Frau Gignoskein, ihr sehr ruhiger Mann, ein schwarzer Reiter und dessen Freund. Sie stiegen hinab in das Erdloch und jener Freund überprüfte die Wände und das glitzernde Etwas, welches die Gignoskeins so gern haben wollten. Unter dem Herumgehüpfe und Geplappere Frau Gignoskeins wurde schließlich alles für eine Sprengung hergerichtet. Nun war die Zeit gekommen. Herr Gignoskein hob etwas Erde auf und ließ sie auf sich hinab regnen, wobei er einen Augenblick später verschwand. Frau Gignoskein hingegen kümmerte sich wie immer und die Explosionstränke. Ein letztes leises “Es tut mir leid”, dann verschwand auch sie, samt der Tränke und die Seile fielen hinab in die Höhle. Der schwarze Reiter und sein Freund, waren gefangen.

Nach den ersten hasserfüllten Auswüchsen, siegte die Neugier des Freundes und er machte sich neuerlich daran, das Glitzerdings aus der Wand zu sprengen. Steine flogen durch die Luft und die kleine Höhle wurde von Staub geflutet, als dieser sich langsam tänzelnd wieder zu Boden hinab begab, wurde das glänzende Etwas in der Mitte der Höhle sichtbar. Eine verrostete alte Pfanne.

Die Wut der Beiden stieg ins Unermessliche, am liebsten hätten sie die beiden Kleinen mit der Pfanne erschlagen. Eine ganze Weile lang dauerte es, ehe sie sich aus dem Gefängnis wieder befreit hatten. Es war mittlerweile Dunkel geworden und das einzige was noch von den Gignoskeins zeugte, war ein kleiner Weg der sich durch das Gras zog und sich schließlich verlief, als wäre nie etwas gewesen...”

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