Man sediere zunächst das metamorphologisch entglittene oder zu verwandelnde Wesen in Verbindung mit einem atemlähmenden Gift. Eine beinahe vollständige Erlahmung jeglicher Körperfunktionen ist der erzwungenen Remutation auch deshalb zuträglich, als in häufigen Fällen geistiges Entgleiten in die Metamorphosis (z.B. gackern, tierirsches Panikverhalten und ähnliches) die Arbeit des Subjekts deutlich behindern kann.

In der Folge ist es empfehlenswert, eine Überprüfung der Reaktion des Objekts auf Schmerzen, magische Einflüsse und die Zufuhr von Flüssigkeit zu überprüfen, da in keinem der drei Fälle eine massive Überreaktion mehr erfolgen können darf. Die Schmerzprobe ist explizit und nicht nachlässig zu unternehmen! Eine Überreaktion in acto kann zu unberechenbaren Fehlern führen.

Nach der erfolgten Sedation kann mit der Ritualvorbereitung (Zirkel, Symboliken, Reagenzien, Foki) begonnen werden; das Atemgift sollte seine Wirkung über etwa einen Zyklus entfalten. Empfehlenswert ist hierzu die Blattfrucht des Blauregens, eventuell in der Verbindung mit geringen Mengen des Extrakts von Kugelfischen (die Dosierung des letzteren sollte von Arcani Novi zuvor an einem Tier überprüft werden).

Es ist unbedingt auf einen geeigneten Mondstand zu achten. Es sollte zum Beginn des Dunkelzyklus begonnen werden, sodass die Atemlähmung spätestens zum Zenit des Dunkels ihren Höhepunkt erreicht und der Körper des Objekts allmählich in eine starrenähnliche Phase tritt.

In der Folge sind zu unternehmen,
- eine Blutsbindung zwischen Objekt und Subjekt zur Sicherstellung des Überlebens,
- eine Refokussierung zum gewünschten (de)morphierten Zustand,
- Einflößen des Veneum Somni (eine stark alptrauminduzierende Zusammensetzung löst die Bindung des Geistes an den Körper am sichersten),
- arkaner Zwangsakt.

Der Akt selbst ist von persönlicher Überzeugung und Schule abhängig und unterliegt den üblichen Freiheiten und Einschränkungen.

Zu beachten ist, dass insbesondere die Atemlähmung durch ein Gegenmittel gelöst werden sollte, sowie der Prozess erfolgt ist. Es eignet sich hierzu eine Versetzung des Teilgemischs vor der dritten Hitze mit Alraun und silbernem Salbei. Das Gebräu schmeckt ausgesprochen widerlich und führt zu einem Brennen in der Brust, welchem in der Regel Überatmung, Gemütsunruhe, erhöhte Stimulanz aller Sinnesorgane und häufig bei zunehmender Intensität geistiges Chaos folgt. In Wechselwirkung mit dem Sedativum und dem Veneum Somni sind zudem starke Angstzustände, körperliche Überaggressivität und arkane Spontanaktionen (teils sogar bei magisch zuvor nicht in Erscheinung getretenen Objekten) zu beobachten.

Ein Ausklang ist je nach Dosis nach frühestens einem Zyklus, spätestens einem Mond zu erwarten. Körperliche Resistenzen und Stabilität spielen eine große Rolle hierbei.

Ein solcher Prozess kann bei groben Fehlern des Subjekts zum Tode des Objekts oder beider Beteiligter führen (insbesondere bei Blutbindungsnutzung)!

- L. C. Demica,
Magistratus Metamorphosis, Necris