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 Betreff des Beitrags: Unruhige Jahre
BeitragVerfasst: 11.01.08, 13:15 
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Langsam erhob er sich aus dem Bett, den Schlaf aus den Augen reibend. Die Beine rutschten aus dem Bett, erst jetzt bemerkte er, dass er mit Kleidung ins Bett gegangen war. Das Bett war völlig verdreckt, überall lag Schmutz von den Stiefeln. Es hatte ihn nicht tangiert. Andere Sorgen plagten seinen Geist. Ruhig reibt er mit seiner rechten Hand über das weiche Gesicht. Ungewohnt ist wohl das beste Wort dafür. Die gestrigen Bilder gingen ihm durch den Kopf. Kurzzeitig kann er sich ein schmunzeln nicht verkneifen, als er fast unbewusst runter auf seine Brust schaut.

Leichtfüssig drückt er sich aus dem Bett hoch, er wankt regelrecht unter der Leichtfüssigkeit. Seine alten Knochen, durch Schlachten und Kriege gemarkter Körper, erstrahlt in neuem Antlitz. Ein kurzer Blick seinerseits in das Bett von Althea. Sie ruhte noch, sie konnte immerhin schlafen. Unruhig starrte er die Nacht an das Oberbett. Lief gar noch durch die Stadt, eine innere Unruhe durchzog ihn.

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Suum cuique


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Zuletzt geändert von Proveus Herand: 11.01.08, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 11.01.08, 13:26 
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Es schien regelrecht, als würden ihn einige beobachten, als er zur späten Stunde durch die Stadt wandelt. Manche Gesichtszüge scheinen verwundert zu sein, überrascht.

Er erinnert sich noch, wie er am gestrigen Tag darüber noch lachte. Dachte dies sei nur temporär. Wie soll man ihn so ernst nehmen.

Ein Mann von über 30 Lenzen Lebenserfahrungen stand an einem Punkt, an dem er überfordert ist. Schlachten in Vandrien überstand er, Schlachten auf Siebenwind führte er unter einem Banner und an diesem sollte er nun scheitern ?

Wieder strich er mit der Hand über sein bartloses Kinn. Murmelte etwas von Unfähigkeit und Hexen, während er weiter durch die Schneebedeckte Hauptstadt strich, die während der Morgenstunden ruht.

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BeitragVerfasst: 11.01.08, 17:12 
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Die Welt schien um sie herum zu wachsen. Tannen wuchsen in unendliche Höhen, Bergen nicht unähnlich und die Füsse der Menschen machten ihr plötzlich Angst. Stühle waren Plätze, wo man vor ihnen sicher war und sich verkriechen konnte und dann diese ungewohnten Gerüche, die auf ihre Nase förmlich einschlugen.
...
Ein angstvolles Quieken kam von der Ratte, als der Sammler sein breites Maul öffnet, Sabberfäden sich kurz zogen und seine Zunge kostend ausschlug. Dann verschwamm die Gestalt der Ratte und ein Kind in Bellumsornat zappelte in den Klauen der Riesenschlange...



Der Alptraum hallte noch in ihr nach, als sie sich von ihrem Bett erhob und ihr Blick sogleich zum unteren schweifte. Proveus war fort und einen Moment lang machte sie sich Sorgen. Andererseits hatte er zumindest noch den Verstand eines erwachsenen Mannes. Sie zog sich ihre warme Fellkleidung über und verliess rasch die Akademie, ihren Blick dabei aufmerksam auf ihre Umgebung gerichtet, in der Hoffnung, ihn zu finden. Anfangs schien es tatsächlich amüsant - erst die weibliche Gestalt mit Bart, dann der kleine Junge. Doch nun, am Morgen danach, sah die Welt genauso grau wie der bewölkte Himmel aus.

Was wäre nur, wenn sie es nicht schaffen würden, ihm seine alte Gestalt zurück zu geben? Er war immerhin einer der wenigen Personen auf der Insel, die die Massen zu leiten vermochte. Zwar waren sein Verstand und die Weisheit geblieben, doch welcher rauhbeinige Söldner, Ork oder Zwerg würde schon einen Knaben ernst nehmen?
Das war dieses Gefühl der Machtlosigkeit, was sie in so einem Fall eiskalt erwischte und sie immer wieder daran erinnerte, dass die Magie eben kein mächtiges Allheilmittel war, ja, im schlimmsten Falle sogar alles noch schlimmer werden lassen könnte.

Wenigstens ist er keine Ratte mehr, dachte sie im Stillen bei sich, also immer schön optimistisch bleiben.
In ihr rollte eine andere Seite genervt mit den Augen, doch schritt Althea weiter aus, in der Hoffnung, ihn zu finden und ihm etwas Mut machen zu können.


Zuletzt geändert von Althea: 11.01.08, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 14.01.08, 12:39 
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Vier Magier, oder was auch immer es waren, standen um ihn herum. Ratlosigkeit breitete sich auf Ihren Gesichtsausdrücken aus. Sie hatten keine Ideen, sie konnten nichts unternehmen.

Gefesselt im Körper eines Jungen. Was für eine Schmach. Wie lange sollte er dieses noch ertragen ? Niemand würde ihn für voll nehmen. Wer würde dies auch mit gesunden Menschenverstand ?

Hexen...sie sind an diesem Maleur schuld. Sie hätten ja dafür sorgen müssen, dass es keine Probleme gibt. Auch Ihre Antwort war mehr als üppig ausgeblieben. Einen neuen Trank brauen. Wie lange wird das dauern ? Soll man als Kind in die Schlacht ziehen, nicht einmal sein Schwert konnte er führen.

Der Verstand sei so stark wie eh und je, es mangelte doch am Körper, der nicht den Willen habe. Wäre er um die 20 Lenzen gewesen, wäre sein Körper jedenfalls in der Lage, aber so...?

Schlaflos, seit Tagen durch die Stadt wandernd, überlegte er, was er tun sollte. Desto weniger davon erfahren, desto besser wäre es für seine Person. Es sollten keine Zweifel an seinen Fähigkeiten aufkommen. Aber so seien seine Möglichkeiten selbstverständlich eingeengt. Wer wisse schon, wer ihm hilfreich sein kann, außer die Hexen.

Müsse er gar wieder so einen widerlichen Trank die Kehle herunterkippen, dass erbrochenes fast seinen Gaumen berührt ? Für diesen Wandel würde er es jedenfalls probieren...

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Zuletzt geändert von Proveus Herand: 14.01.08, 12:41, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 29.01.08, 12:36 
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Zynismus machte sich in ihm breit. Er betrachtete seinen Körper als Farce. So dienen ? Kaum möglich. Wer sollte ihn ernst nehmen ? Ein Ork wird über die Statur eines Siebenjährigen lachen, wie ein Nortrave. Gar seine engsten Vertrauten mochten darüber derweil fast nur schmunzeln. Barius verhöhnte ihn sogar als vorlauten Bengel und wollte ihn verprügeln.

Er atmete schwer aus, sein weißer Odem breitete sich im kalten Morsan aus. Seine Schritte immer legathischer, verstumpfend. Er mag gar nicht daran denken, was geschehen mag, wenn er diese Gestalt behalten muss.

Bei Bellum ! Wo sind die Hexen, wenn man sie benötigt ? Seid Tagesläufen findet man keiner dieser Gestalten. Wollten Sie sich nicht darum kümmern ? Es sei ja nicht so, als ob er Ihnen noch trauen würde, nach dem fehlgeschlagenen Versuch - vielleicht gar eine Strafe der Viere ?

Er machte sich dann wie so oft auf zum Turm, auf der Hoffnung dort Hilfe zu bekommen. Wenn gleich die Sorge vor Magie nicht wirklich geringer sei.

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BeitragVerfasst: 29.01.08, 14:26 
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Die Sterne standen ideal, befand Althea mit einem Blick hinauf zum Himmel. Der unbeständige und rätselhafte Astreyon war sogar klar zu erkennen, was sie zufrieden feststellte. Ein idealer Tag also, um sich an Proveus' Verwandlung zu wagen, die noch immer Bestand hatte.

Sie bot alles auf, was sie nur für passend hielt - reine, klare Edelsteine, wobei vier davon für die Sahor selbst standen und ein Diamant, auf den sie ihre Kraft konzentrieren und zu dem Hochgeweihten leiten wollte. Dazu das Symbol der Viere, die Raute, die zudem auch dafür sorgen würde, dass Altheas Kraft sich auf das Innere des Ritualkreises richten würde. Gar einen neuen Träger für sein Verwandlung hatte sie herausgesucht, denn sie war sich bisher unschlüssig, wie mächtig die Verwandlung, die auf ihm lag, sein würde und - zugegeben - ihr Mistelrot liess allmählich schon alt und schlaff seine Blätter hängen.

So stiegen sie beide zum Anfang des achten Hellzyklus die Stufen zum Keller hinab und suchten den Ritualraum auf. In Ruhe erläuterte sie Proveus ihr Vorhaben und warum sie was tat, doch sein Blick verriet, dass das alles für ihn eher endophalische Dörfer waren.
Dann jedoch begannen ihre Vorbereitungen. Proveus betete noch einmal, Althea wiederum lauschte den Moment über seinen Worten, suchte ebenso eine ruhige Mitte in sich, um sich beim Ritual nicht von Gefühlen oder die Sorge, was passieren könnte, wenn ihr Ritual fehlschlug, ablenken zu lassen. Dann bat auch sie noch Astrael um Beistand. Rasch folgten die weiteren Vorbereitungen und wenig später fanden sich beide auf dem Podest wieder, auf dem sie ihren Ritualkreis aufgebaut hatte. Proveus lag sichtlich verspannt da und sie wünschte sich doch kurz, sie hätte ihn in Sicherheit gewogen. Magie ist unberechenbar, hatte sie ihm ehrlich auf seine Frage hin geantwortet, ob er es heil überstehen würde. Man konnte noch so viel versuchen zu forschen und zu ergründen - vollkommen beherrschen würde man sie nie, so ihre Ansicht.

Sie begann ihre gesamte Kraft innerlich zu sammeln und zu ballen, dann leitete sie sie auch schon in den Ritualkreis hinein und ließ sie über die vier Edelsteine hinüber zum Diamanten fliessen. Auch dort ballte sie sie noch einmal, ehe sie mit Hilfe ihrer Kraft etwas in ihm suchte, was sie fassen und von ihm nehmen konnte. Recht bald erkannte sie, dass sein ganzer Körper erfüllt war mit Spuren der Verwandlungsmagie. Es war, als würde sie auf arkanen Wege eine Art Netz weben und mit diesem, ähnlich einem Fischer, die ihm noch innewohnende Magie fangen und vorsichtig ihm zu entziehen versuchen.
Sie wagte es nicht, an diesem Zauber in seinem Körper direkt zu manipulieren. Am Ende würden seine Befürchtungen noch wahr werden. Vielmehr versuchte sie die Kraft des Zaubers nun in Richtung der Pflanze zu lenken, damit diese als neuer Träger der Verwandlung dienen konnte, doch noch ehe der Zauber sie erreichte, verpuffte er schier unter ihrem arkanen Griff. Ihre Aufmerksamkeit hatte sie für den Moment mehr auf die Kraft gelenkt, die sie umzuleiten versuchte, doch nun sah sie - für einen Moment noch zweifelnd - hinab zu dem Hochgeweihten und erkannte, wie er sich allmählich veränderte, wuchs und sogar sein Bart in Windeseile zu spriessen begann.
Ein letzter Blick auch noch auf arkaner Ebene, dann war sie sich sicher - sie hatte es geschafft und Proveus war wieder ein erwachsener Mann. Lächelnd ging sie in die Hocke hinab und reichte ihm eine Hand, um dem 'Alten' wieder aufzuhelfen.
"Willkommen zurück, Hochwürden."


Zuletzt geändert von Althea: 29.01.08, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 29.01.08, 14:37 
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"Bei Bellum, ich bin nicht explodiert, ertrunken oder zu einer bärtigen Frau geworden..." ein erleichterndes Grollen rann dabei aus seiner Kehle, als er die müden Knochen vom Boden wieder hob, die Hand von Althea entgegen nahm und sich dabei erhob.

Er war ihr zu Dank verpflichtet. Wobei dieses sichtlich auch in seinem Kalküll lag, da sie seine Beraterin war und vermutlich der Moment immer kommen werde, sich zu revanchieren.

Langsam schritt er sogleich gen Ordenshaus, um nur kurze Zeit später den Schrei aus der Bibliothek zu hören....

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