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 Betreff des Beitrags: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 08:54 
Edelbürger
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Das Gesicht mit Blut verschmiert und der Blick star voran auf die Zinnen der Burg gerichtet saß er da. Der Wappenrock und Umhang gezeichnet von der Schlacht und die Rüste hier und da mit Schäden versehen. Das Gesicht wie immer kühl und doch hart wie Stein. Gedanken rasten Ihm durch den Kopf und immer wieder glitt die Hand hinab zur Klinge an seinem Gurtzeug. Was war dies für ein Tag gewesen? Es sollte der Sieg über die Orken werden und doch wurde es nichts dergleichen. Es wurde eine Niederlage, eine Militätrische wie auch Politische. Nicht nur die Orks standen dort auf dem Schlachtfeld auf der anderen Seite, nein, auch Menschen. Mitläufer, niederes Gesindel. Diener des Einen sollten auch unter Ihnen sein. Er konnte es nicht fassen.

Er fühlte sich wie ein Verräter. Die Liste jener welche verschwunden waren ist lang, kaum wusste er wo Sie geblieben waren. Nur seinen Herren hatte er gesehen wie er von einem Troll fort getragen wurde. Er war Ihm beigesprungen und hatte mit aller Kraft versucht zu verhindern was geschehen war. Doch vergebens. Er wurde niedergeschlagen, wie all die anderen und musste tatenlos und machtlos zusehen wie man die stolzen Vetreter des Königs fort schaffte und wie Verbrecher behandelte.

Lady Lasar, Sire Steiner, Sire Ruodrik...Sie alle waren unauffindbar und dies ließ nur das schlimmste vermuten. Es musste etwas geschehen. Er würde mit der Baronin reden müssen. Und jene welche dort drunten in den Verließen hockten, diese Verräter welche auf der Seite der Orks gekämpft hatten. Sie würde rasch gehängt werden. Die Vier reden von Vergebung, doch fiel Ihm dies sichtlich Schwer. So macht er sich dann auf zu den Gemächern der Baronin nachdem er sich vom Dreck der Schlacht gereinigt hatte. Dort angekommen klopfte er an die Türe und wartete auf Antwort....

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 09:47 
Altratler
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Müde lies sich die Orkin in einer Nische des Eingangs nieder. Wohl wissend, dass die vier Trolle rechtzeitig Alarm geben würden, wenn sich draussen etwas rühren sollte. Sie war erschöpft, mehr vom hin und herlaufen und den sich öffnenden Phuthutoren, durch die sie gehetzt wurde, als von der eigentlichen Schlacht. Diese war... frustrierend gewesen. Der Sieg der Orken war so haushoch gewesen, dass sie sich sogar einen Gegner mit einem anderen Orken teilen musst. Der Rest lag entweder schon von der Magie der Schamanen vernichtet am Boden oder wurden bereits von den Marghs und Zokarhs in Grund und Boden gestampft. Wo waren nur all die kämpfenden Gitz, die sie erwartet hatte? Wo waren die Phutumakäähr vor denen die Orken am meisten Angst hatten? Sie grunzte unzufrieden, als sie feststellen musste, dass das einzige nützliche, was sie zu diesem Gemetzel noch beitragen konnte, die Verwaltung der gelben und des roten Ritters war, welche sie in die weniger fürsorgliche Obhut ihrer Trolle gab.

Sollte das wirklich alles gewesen sein, was das königliche Heer auf dieser Insel zu bieten hatte? Da war doch irgendetwas faul!


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 10:19 
Edelbürger
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Seine Befürchtungen sind eingetreten. Die Schlacht war desaströs verlaufen, die Verluste riesig. Die Orken hatten den Moment der Überraschung und das bessere Terrain gewählt. Im Augenblick der Sichtung des Feindes hatten sie den entscheidenen Moment für sich nutzen können. Nun lagen Sie dort, Dutzende tapfere Diener des Reiches. Die Feinde hatten sich unter die eigenen Reihen gemischt, Verwirrung geschaffen und im richtigen Moment zugeschlagen. Bedauerlich, dass diese nicht gefasst worden.

Er betrachtete noch von Felsklamm aus, wie der Berg leicht zusammensackte und das Orkental unter sich begrub. Hoher Blutzoll für diesen "Erfolg".
Ruhe durchdrang ihn mittlerweile, Erschöpfung machte sich in ihm breit. Bellum stand ihn bei und Bellum lies ihn sein Werkzeug sein, aber es war zu wenig, um die Massen nur annährend aufzuhalten.

Es war noch nicht vorbei.

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Suum cuique


"Dio perdona... Io no!"


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 10:25 
Edelbürger
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Frustriert ging er die Treppe hinab. Man hatte Ihn fort gesandt mit der Begründung die Baronin sei derzeit zu beschäftigt. Er konnte es nicht verstehen. Immer wieder keimte in Ihm das Gefühl auf das er seinen Herren im Stich gelassen hatte. Das er nicht dafür sorgen konnte das er nicht in die Hände der Orks fiel. Dieses Gefühl fraß Ihn fast auf und so kochte denn Wut in Ihm auf. Angekommen in den Unterkünften der Knappen setzte er sich an den kleinen Tisch. Wutentbrannt schlug er hernieder auf den Schemel neben sich und seufzte dann doch auf, die sionnlosigkeit seiner Tat und ebenso seiner Wut langsam begreifend. Nichts würde es bringen nun wild vorwärts zu stürmen. So setzt er sich dann hernieder und wandte den Blick hinaus, aus dem kleinen Fenster. Er seufzte erneut und versuchte eine Lösung zu finden, aber welche? Die Königlichen lagen wie ein haufen Scherben über die Insel verstreut. Es war ein Desaster und scheinbar lag eine Lösung dieses ganzen Schlamassels Meilenweit in der Ferne.

Er kramte in seiner Tasche und holte ein Buch hervor und einen Kohlestift. Dies vor sich ausbreitend begann er sodann nieder zu schreiben was gestern passierte. Was scheinbar mit den anderen Rittern geschah. Die Verluste welche auf der Seite des Königs zu verzeichnen waren und ebenso das kein Nortrave zugegen war. Er Traf eine von Ihnen gestern am Lavastrom, nach der Schlacht, jener sei zu Ohren gekommen das die Nordmänner niemals gewusst hatten wann und das eine solche Schlacht stattfinden würde. Das war der grund ihres fern bleibens. Besseren wissens war Ihm klar das Ihnen mehrfach berichtet wurde und auch die öffentlichen Aushänge sind Ihnen sicher nicht entgangen. All das schrieb er nieder, zwei mal. Dann schlug er die beiden Blätter ein und versiegelte sie. Später legte er dann einen jener Briefe vor die Gemächer der Frau Galthana und den anderen vor die Gemächer des Herrn von Fahlenau.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 10:39 
Ehrenbürger
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Sie stand vor dem Knappen als er versuchte sich aufzurichten. Einmal trat sie ihnen damit er liegen bleibt. Doch scheinbar hatte er einen sehr grossen Willen und versuchte sich nochmals aufzurichten. Naja lass ihn doch sich aufrichten was wird es ihn nützen. Wenn sie ihn haben wollen würden sie in Mitnehmen egal ob nun auf den Beinen oder nicht. Doch scheinbar haben die Orken kein Intresse an diesen Knappen gehabt. Eine Zeitlang überlegte sie ob sie ihn nicht als persönliche Kriegsbeute mitnehmen, schliesslich konnte sie nicht einmal Plündern. Ein Sklave das wärs! Ausserdem brauchte sie ein Mann, nicht so einer wie wie Rod oder Fletsch, die waren hässlich! Aber so ein Knappe...
Aber dann holte sie die Realität ein. Wo sollte sie den einen Sklaven hin tun? Im Viertel hatte sie ihn nicht lange und in Radak war sie kaum sie wollte ja auch was von ihn haben. Schlussendlich liess sie ihn zurück.

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Das Viertel


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 11:05 
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Ein eisiger Wind presste den zu vielen Zöpfen geflochtenen Bart an die Bragarimstunika, als er auf den Zinne über den Toren der Kesselklamm Wache hielt. Nicht viele die in der Bragarim über den Rang des Bra'gars hinausgekommen waren hielten Wache am Tor, aber Traim sah es stets als seine Pflicht an. Er hatte sich ohnehin um die Ausbildung der Rogala gekümmert, auch ohne einen bestickten Umhang und den Rang des Drak'tar vor seinem Namen, ihn kümmerten derlei Dinge nicht. Ein Umhang mit Stickereien machte einen Bart noch nicht ehrbarer, dazu mussten Taten folgen. Und Taten würden folgen, dessen war er sich angesichts der Lage sicher. Seine Brescha waren vom Kampfe Gestern gezeichnet, von Thorgat abgesehen war es für viele wohl die erste Schlacht gegen die Rhazza...Schlacht...pah, als ob man das so nennen konnte im Nachhinein. Grimmig starrte er auf den Vorhof des Tales hinab, ab und an Schritt er die Wehrmauer entlang um beide Zugänge zu kontrollieren, während der eisige Wind über die Zinnen pfiff.
Eine bittere Lektion war es für die Dwarschim zu sehen, dass sie wiedermal alleine auf dieser Insel waren. Kein Nordmann hatte sich zur Schlacht blicken lassen, sicher Halgar hatte einige Heiltränke vergeben und seinen guten Willen gegenüber den Dwarschim gezeigt, doch reicht ein guter Wille für ein Bündnis? Mit Sicherheit nicht, es bedarf der Taten, denn diese waren es, die die Dwarschim achteten. Und die Ritter haben mit ihrer Taten bewiesen was sie wert waren. Nichts. Ein kalter Zorn fuhr durch ihn und liess ihn kurz am ganzen Leibe zittern, dass der eisige Wind hingegen wie eine wärmende Sommerbrise schien. Ja, nichts waren sie wert, in der Schlacht nicht und in der Vorbereitung nicht. Er würde die Bragarim nicht wieder der Gefahr aussetzen von unfähigen und unwilligen Heermeistern geführt zu werden. Wenn die Bärte wieder in die Schlacht ziehen sollen, dann nur unter dem Befehl eines fähigen Anführeres...wie dem Befehl seines Bartes, oder einen der Schwertmeister des Ordens. An der Befreiung der Ritter zumindest würde er nicht teilnehmen, er hatte bereits den König selbst gerettet und damit den Khaela seinen Wohlwollen gegenüber ihrem Volk gezeigt. Ein Wohlwollen, das er nicht für jene aufbringen konnte, die Bellums Tugenden in der Schlacht mit Füßen traten. Ihre Gefangenschaft war eine gerechte Strafe und er konnte nur hoffen, dass sie lang und qualvoll für die Ritter seien würde.
Steinern war sein Antlitz, als er sich schliesslich wieder vor der Wehrmauer aufbaute, die schwere Axt mit dem großen Doppelblatt auf den Boden gelehnt. Die Dwarschim würden ihr Tal verteidigen, sie würden wachen und sie würden bereit sein. Aber sie würden sich nicht wieder an der Seite unfähiger Khaela in Schlachten begeben, die ihren Glaube an Bellum spotteten. Nicht so lange er bei der Bragarim was zu sagen hatte!


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 11:50 
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Langsam wandert er sandigen Steppen entlang und sah sich dabei die Dühnen an, wärend der pfeifende Wind ihm um die Ohren flog. Verschiedene Worte krochen ihm durch den Kopf, wie Rufe aus der Vergangenheit ...

"Die Ritter der Sieben Winde haben angekündigt alle Maßnahmen zu treffen um die Bedrohung so schnell wie möglich zu beenden."

Er kniff das tiefdunkelrote Auge etwas zusammen und blieb vor dem Tor zu Radak stehen, welches er genauer musterte und sich ein Gedanke durch den Kopf hämmerte ...

"Nun blieb der Baronin und auch den Rittern nichts anderes mehr übrig als die orkische Bedrohung mit Gewalt niederzuschlage."

Die Abhängigkeit des Knappen hatte ihn nicht verwundert oder erstaunt, sie bestätigte ihm nur seine Informationen um die sich scheinbar alles zu drehen schien.

"Heute leben, morgen kämpfen .. oder jetzt sterben."
Auch der Wille eines Vieregläubigen ist begrenzt, er wusste das zu nutzen und lies ihn dort zurück - alleine, als die beste Botschaft an die Städter.

Gemach nahm er eine Ausgabe des Boten aus der Tasche und widmete sich einigen Zeilen in der Mitte ...

"Lang lebe der König!
Ehre dem Reich!
Für die Viere!"


Ein mehr als gehessiges Grinsen stohl sich auf seine Züge und ein leises gepresstes Lachen entkam ihm, als er mehr als sarkastisch murmelnt...
"Ja .. Lang lebe der König .."
Und den Schrieb schließlich in den Wind hinein, von Selbigem forttragend, losließ und seine Schritte durch die Eingangstore machte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 12:27 
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Wohnort: Berlin (gebürtig Stralsund)
Mit gleichgültiger Mine betrachtet der junge Magus das Geschehen in Falkensee.
Einen Stab mit sich führend durchquert er die Straßen der einst so imposanten Stadt, ab und zu weicht die ernste Mine einem gehässigen Grinsen.
Doch diesem Glanz ist Ernüchterung gewichen, die einst so stolze Stadt ist nur noch ein Hort des Elends und des Verrats.
In allen Gassen hört man von der vernichtenden Niederlage der gebündelten königstreuen Truppen.
Abermals muss der junge Mann unweigerlich anfangen zu grinsen, nicht ein Anhänger des einzig wahren herrschenden Gottes musste sich für diesen unglaublichen Sieg offenbar die Hände schmutzig machen.
Es brauchte nicht mehr als einen Haufen stinkender Bestien und einige Hand voll Rebellenpack, um diesen befriedigenden Zustand zu erreichen.

Nun war es an Seinen Dienern, zu denen auch er gehörte, das Ende des erbärmlichen Haufens von Ungläubigen endgültig zu besiegeln.

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"Darth Maki", Magiewirker und Vierteljung'
Berethon Fandar, Kesselflicker

Tionne, ehemalige Frau Hauptmann des XIII. Kronregiments zu Siebenwind
Trägerin des Dunkeltiefbandes

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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 13:13 
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Flucht ist keine Schande, immer wieder rief sie sich Altheas Worte in Erinnerung.
Wenn es keine Schande war warum fühlte es sich dann so erniedrigend an? Warum schmerzte jeder Atemzug in ihrer Brust und warum brannten die Tränen die ihr unentwegt über die Wangen liefen - Warum hatte sie zu weinen begonnen obwohl sie sich geschworen hatte dies nicht zu tun? Stetig betend irrte sie im Laufschritt durch die Landschaft. Ihre Gebete waren so laut, dass sie ihre Gedanken nicht mehr hörte. Die Gedanken die ihr eigentlich zu einem erfolgreichen Fluchtplan verhelfen hätten sollen. Die Gedanken die sie womöglich vor den Klauen der Orken bewahren könnten. Jede Lichtung und jeder Baum sahen aus wie die Lichtungen und die Bäume die sie zuvor gerade erst passiert hatte. Konnte es sein, dass sie schon wieder im Kreis gelaufen war? Um sich besser zu konzentrieren sollte sie wohl mit dem Weinen, dem Beten oder dem Denken aufhören. Aber für was entschied man sich?

Bevor sie eine Entscheidung fällen konnte hörte sie schon die gröhlenden Worte des immer näher kommendem Orken, auch wenn sie die Worte im Einzelnen nicht verstand.. verstand sie, dass er sie unbedingt zu fassen bekommen wollte um... was auch immer.. mit ihr zu machen. Sie hastete geradewegs in eine Sackgasse, rechts von ihr Wasser soweit das Auge reicht und ringsherum karge Berglandschaft. Blind vor Panik, gleich einem in die Enge getriebenen Tier, jagte sie geradewegs auf den Berg zu um dann stolpernd auf allen Vieren gelandet hochzuklettern. Scharfe Kiesel schürften brennend über die ungeschützten Hände als sie abrutschte und Steine jeder Größenordnung den steilen Hang hinunter purzelten. Gehetzt spähte sie zurück zu ihrem Verfolger der nunmehr so aussah als wolle er vor Wut explodieren denn er hatte wesentlich weniger Erfolg bei dem Versuch den Steilhang zu erklimmen. Die groben Pranken fanden keinen Halt und so rutschte er immer wieder ab um dann am Fuß des Berges erneut seine Hasstiraden loszuwerden. Die Schwäche des Orken ausnutzend widmete sie sich mit allem Ernst ihrer Klettertour die bald ihr jähes Ende vor einer großen, unüberwindbaren Felsspalte fand. Einige Meter über ihrem Verfolger in der Felswand stehend beobachtet sie wie er unermüdlich mit größerem Anlauf versuchte die Neigung des Berges zu überwinden. Wie verflucht schien sein Bemühen, als hätten die Götter es nicht gewollt. Beim nächsten Versuch brach eine Felsplatte unter ihm ein, plump knallte er hinunter und blieb regungslos am Boden liegen. Flucht.

Die Wirklichkeit von gestern holte sie immer wieder ein. Nur das Rauschen ihrer weiten Kleider hallte durch die langen und kalten Gänge der Burg. Es herrschte Stille, Totenstille.
Die Stimmen die sonst das Kommando hatten waren verstummt. Fort von dem Ort den sie zu Hause nannte und an dem sie sich nun so schutzlos und alleine fühlte. Auch sie hielt Stillschweigen, kein Wort zu niemandem - es gab zu viele Verräter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 13:32 
Ehrenbürger
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"FEUER!"
Der Befehl schallte den engen Felsenpfad entlang, verlor sich im Echo und wurde dann, noch ehe der hallende Nachlaut verklungen war, übertönt vom krachen des Katapultarms, den Yves freigegeben hatte mit einem Hebeldruck.
Mit einem unheilverkündenden Zischen und überraschend schönem Funkenflug riss es das brennende Geschoss in die Höhe und über den Fels davon, ehe es wie ein herabstürzender Stern in die Tiefe rauschte und seinem Blick entschwand.
"Laden!"
"Sie sind alle tot!"
Wieder fing das Spiel von vorne an: sich mit Yves zusammen gegen das Spannrad stellen, während ihnen der Schweiß über die Gesichter lief und die stehende Luft in diesem engen Passweg es ihnen nicht einfacher machte, warten, nachdem der Löffel eingerastet war, bis Yves behutsam das nächste Geschoss aufgelegt hatte und weggetreten war. Fackel nehmen, Geschoss entfachen, in Deckung gehen, denn sein Freund wartete nicht lange, ehe er erneut den Schuss ankündigte und den Hebel herum riss.
"Sie sind alle tot!"
Wieder fing das Spiel von vorne an...
Sie arbeiteten fieberhaft um wenigstens etwas zu tun, während an ihnen die Verletzten, die demoralisierten, die zu Tode erschrockenen und die Gleichgültigen vorbei zogen, zurück ins Zwergental, wo Gnaden Benion das Lazarett aufgeschlagen hatte.
Jedesmal wenn er auf sah konnte er im Aufflackern des Geschosses, das seiner verheerende Vernichtungsarbeit im Orkenfort entgegen sauste, weitere, mal fremde, mal vertraute Gesichter, und in ihnen allen spiegelte sich Unverständnis.
Dabei war der Plan doch idiotensicher gewesen!
Klar, wie üblich hatte sich alles verschoben: der und die und überhaupt waren zu spät gekommen, dann hatte einer Quergeschossen und im Burghof angefangen zu brüllen und die Moral untergraben mit schrägen Lügen, den man erstmal weg sperren musste, und dann hatten einige mit Pferden den Weg bewältigt, obwohl es hieß, zu Fuß, so das der Tross sich unnötig aufteilte und verzögerte, mal wieder wegen ein paar, die nicht gehorchten.
Warum war das Katapult noch nicht aufgebaut gewesen?
Er hatte irgendwas aufgeschnappt davon, das irgendein Verwalter der Baronin sich quergestellt hatte, angeblich, das das Katapult zu wertvoll sei um es irgendwo ungesichert herum stehen zu lassen (nicht, das man es hätte sichern können!).
Ja, klar. Das Katapult war ja soviel wertvoller als das Leben seiner Freunde und Kameraden, von denen er einige zwar hatte zurückkehren sehen, aber einige eben doch nicht: Mirian und Solos, die verborgen unter dichten Schleiern aus grober Wolle auf ihn zugetreten und Mut zugesprochen hatte vor der Schlacht... Beatrice, der er noch eingeschärft hatte, zu fliehen, und Fräulein Baldasti, die auf einem Schlachtfeld nichts zu suchen hatte...sie alle fehlten auf seiner geistigen Liste, auf der er der Vollständigkeit halber noch die Ritterschaft und Lucis 'notiert' hatte.
Zugegeben, um Lucius wäre es noch am wenigsten Schade, aber er wollte ihn töten und nicht den Orks überlassen, einem ehrlosen, schändlichen Tod!
"FEUER!"
"Sie sind alle tot!"
Warum hatte er nicht vorne stehen dürfen seine Freunde beschützen, sondern musste dieses Mördergerät bedienen?
Ach ja, richtig, Knappe. Man musste gehorchen und der Ehre seines Herrn zuträglich sein.
"Sie sind alle tot!"
"LADEN!"


Der junge Knappe entkorkte mit vor Erschöpfung zitternden Händen die violettflüssig gefüllte Flasche und goß sie in Wellenlinien über das Katapult, vor allem die Seile und dünnen Stellen, eine zweite Flasche folgte. Wertvolles Katapult, hah!
Dann wartete er, bis der letzte Zwerg zurück gewichen war und entfachte mit dem letzten Rest Fackel die ölige Flüssigkeit, zog sich hastig zurück und warf dann die Fackel. Wertvolles Katapult, hah!
Ein paar Herzschläge nahm er sich Zeit, zu beobachten, wie der Fraß der Flammen sich ausbreitete und verdrängte den Gedanken, das es ein guter Tod für einen Feuerbringer sei, in Feuer zu vergehen, dann scheuchte er die Pferde derer hinaus, die nicht zurückkehren würden.
So viele...
Ein Trupp Soldaten wollte zurück kehren um nach Verletzten zu sehen, aber er musste zurück nach Falkensee, die Stadt verteidigen.
"Der Wall ist gefallen!"
Nun galt es, Falkensee vor dem schlimmsten zu bewahren.
Ein gutes hatte es ja, überlegte er mit aufkeimendem Zynismus: diesmal hab ich auf mich aufgepasst, Mama, dafür sind alle anderen tot.

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Inaktiv. Grund: die Nettigkeit des Rates, der wie üblich keine Ahnung hat, wie man mit Spielern umgeht, noch dazu welchen, die sich für Siebenwind einsetzen.
Eventgeilheit ftw!


Zuletzt geändert von Zacharias Gropp: 30.09.08, 10:53, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 14:09 
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Schon von Weitem bemerkte sie die menschlich anmutenden Reiter auf absonderlichen und ihr bisher unbekannten Tieren. Endlich. Es war geschafft, die Palisade war wieder frei und die Feinde zurück geschlagen - wohl hatte ihre Verfolgungsjagd sie die Schlacht verpassen lassen, wunderbar! Um nicht auf die leblosen Körper zu steigen machte sie einen großen Bogen und ging nun direkt an der Palisade entlang auf das Tor zu, aufgelöst lächelte sie den ersten Fußsoldaten an der ihr entgegen kam. Doch er erwiderte nichts. "Helft mir.." forderte sie müde, ein knappes "Komm mit" kündete von seinem Weggehen und rasch schickte sie sich an ihm zum Durchgang zu folgen. Ein kurzer Blick zurück auf das Schlachtfeld und dann war er drauf und dran die Tür zu öffnen. Verschlossen. Er rüttelte kräftig doch das Tor zeigte sich unbeeindruckt.

"Fang sie ein" ertönt plötzlich eine gebieterische Stimme mit absoluter Befehlsgewalt. Zeitgleich drehten sie sich um und blickten zum Reiter auf.
Übelkeit kam auf so heftig rasselte das Herz in ihrem Brustkorb - Verräter!
"Wozu?" das Widerwort des Mannes war ihre Rettung. Hastig entfloh sie ihnen, das Rauschen des Blutes in Ohren war so penetrant,
dass sie den heraufbeschwörten Zwist der beiden gar nicht mehr zu hören vermochte. Flucht.

Mit betrügerischem Empfinden trug sie Puder und etwas Schminke auf, wählte eines ihrer schönsten Kleider, wenngleich es die Farbe der Trauer trug, und machte sich zum Tempel auf.
Götter sterben nie.


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 14:35 
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Die plötzliche, kühle Luft die ihm ins Gesicht war es die ihn aus einem tiefen Schlaf zu reißen schien. Lange, ja beinahe nun einen ganzen Tag hatte der Mann unter dem Baum der Akademie gesessen, das Gesicht noch verrußt von den Flammen des Kampfes. Die Augen sie schlugen langsam auf und gewarten den ersten Schneeflocken des Götterlaufs was ihn zu einem kurzen Innehalten und einem ersten Panikanflug verleitete. Doch so schnell wie es gekommen war, so ging es auch wieder und für einen Augenblick mochte ein schallendes Lachen über den Hof der Akademie zu hören sein wie es fröhlicher kaum hätte sein können. Klar mag es gewesen sein und voller Kraft als er sich schließlich erhob und die Flocken einfing, welche in seiner Hand wohl sofort zu schmelzen begannen.
Die brüchigen Lippen in seinem Gesicht bewegten sich langsam und er schüttelte sacht den Kopf.

Alter Narr, sogar dich haben sie geblendet mit ihrem Ehrgeiz, die ganze Zeit so glaubtest du könntest du gezwungen sein Rittern und Zwergen zu erklären warum du deine Heilkunst und Tränke an die Orken mitverschwendest. Die ganze Zeit über waren sie so sicher und mit ihrem Hochmut haben sie sogar dich eingefangen.

Er lächelte ein wissendes Lächeln, die Arme waren zu beiden Seiten herabgesunken.

Nun sollte ich gespannt sein, was weiter vorgeht... doch wir werden sehen... ich glaube es war nicht nur eine Sache zwischen Orken und Krone... diese Gesten, diese Kleidung... Aber nun genug davon... für heute bin ich froh dass ich lebe und versuche zu helfen... morgen, ja morgen kann man sich um das andere Problem kümmern... und egal welches Elend noch folgen will... ich kenne den Ort den mir niemand zu nehmen vermag..

Noch immer war seine Kleidung zerschunden ganz so wie seine Haut an vielen Stellen gerötet und zerkratzt war. Doch war sein Schritt als er durch die Straßen Falkensees schritt von einem gewissen Schwung geprägt, als hätte eben erst der Vitama eingesetzt...

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Über eine Hexe: Ich wäre vorsichtig. Erst heisst es "Ihr gefallt mir" und kaum dreht Ihr Euch um... Zack! Frosch!

http://www.kleine-helden.de/cartoons/archiv/bild_de/156.jpg

GS Hexen


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 14:51 
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Zeit ist etwas sehr dummes, vorallem wenn man sie vergisst! Sie war zu spät gekommen, die Schlacht war schon verloren als sie sich von ihren Untersuchungen an ihrem Skorpion losreissen konnte. Die einzige wenigstens etwas glorreiche Tat die sie vollbracht hatte war die Orks mit den Menschen, darunter einige Magier, wohl Magier der Linken, zu beobachten und die knochigen Hinterlassenschaften eben jener Magier am Wall zu verbrennen um so die Torwachen zu befreien. Für eine Kampfmagierin keine wirklich herrausragende Tat. Wie aber konnten die so siegesgewissen Truppen der Königstreuen derart vernichtend besiegt werden? Eine Frage die ihr nicht aus dem Kopf ging... Orken nungut, starke Krieger... Dazu die Trollallierten die sie in ihren Reihen hatten, auch keine Überraschung. Einige Verräter unter den Menschen, auch das war zu erwarten. Aber die Akademie zur Linken? Nagut es war von Vornherein nicht ausgeschlossen. Aber eine Sache wunderte sie sehr. Der Cho Sprach von der Ödlandallianz und den Myten. Der Brandensteiner Wächter den die Torwachen in den Wall zerrten.. auch er Sprach von den Myten. DAS war eine wirkliche Überraschung. Die übliche Rittertaktik sollte ihr übliches getan haben... naja was erwartet man auch von diesen barbarischen Schwertschwingern und ihren weissmagischen Beratern die vermutlich nichtmal Wissen was Taktik ist. Wie die Weissmagier den Magierkrieg "gewonnen" haben ist Angesichts der Trauergestalten auf der Insel wirklich fraglich.. Aber Solos soll gefangen genommen worden sein.. Naja irgendwie konnte sie sich die Schadensfreude nicht verkneifen.


Aber was Nun? Sie war bei den Verhandlungen mit den Orken dabei.. Toran konnte Friedensverhandlungen führen. Aber wie würde es aussehn wenn, Die Baronin, eine Adelige Elfe , die vorher noch die Verräter groß hinrichten wollte, nun von einer Horde Orks vernichtend geschlagen wurde? Wieder überkam die junge Kampfmagierin das Gefühl von enormer Schadensfreude.
"Pech für das arme Spitzöhrchen!", dachte sie sich. Diese Niederlage schwächt eindeutig die Stärke der Obrigkeit. Sie sehn das sie ohne die Unterstützung aller Freier Völker und eben auch die der Akademie, vorwiegend die des Grauen Pfades , ziemlich schlechte Karten haben. Wenn Toran nur die Akademie leiten würde! Er könnte sicherlich Profit daraus schlagen!


Alles in allem war es für sie weder ein Sieg noch eine Niederlage, Kein Gewinn oder Verlust, alles in allem kann man sagen, es war ihr egal.

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SCREW YOU!


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 15:45 
Einsiedler
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Beiträge: 235
Wohnort: Sachsen
"Ann thänn Phaltranth ... Lohz!" erklang es aus einer der kratzigen Stimme von vorne, die wohl auf Ruhe bedacht war.
Seine Anspannung war zu greifen, seine Lust sich endlich als ehrbarer Krieger der Kaz´la zu beweisen ungestillter denn je. Seine dicken Pranken umgriffen fest den Knauf seines brachialen Zweihänders, der wohl recht neu schien.
"laisäh!"... und er schlich so vorsichtig er konnte, seine globigen und ungeschickten Füße kämpften sich langsam durch das Unterholz, die Augen spähten stets nervös umher.
"Bald ist es soweit....nicht mehr lange! Ihr Blut ist unser...." gab es wohl je einen Tag, an dem er so bedacht, so ergiebig verdrossen auf eine Sache war, wie der heutige?
Und sie schleichen weiter, der große Cho voran. Raiokz folgt ihnen, bis ans Ende wohl.
Sie laufen ruhiger, die Anspannung steigt. Hin und wieder spiegeln sich schillern lauh die Atem der Orken im Dunkel des Waldes wieder.
Plötzlich totale Stille, so dass man das Blut fließen hören könne.
"ANKRIFF!".... erhallt ein Schrei des mächtisgten, des großen Chos.
Die wilde Meute stürmt los, verlassen ihre schwarzen Nester, rennen raus ins dunkle Weite.
Klingen prassen aneinander, wildes Geschrei tobt, krässliches Wutuu lässt den Wind leben, die Erde beben, Feuer erwachen.
"Brah groxx, LOZH FIAR BÄRKLUMZ", schreit er auf, die Klinge mutig vorraushaltend.
Und er rennt so schnell er kann, seine Gedanken nicht mehr klar - wohl eher blind vor Wut....ja Wut, Wut auf die Menschen, die es sich erlauben die großen Orken in Frage zu stellen, sie zu erniedrigen. Sie werden lernen, was es heißt sich gegen die mächtigen Kaz´la zu stellen. Ihr Blut wird fließen, ihre Stimmen werden erlöschen und ihre Körper werden für immer dahingehen.
Kurz hält er inne, unterm großen Getobe der Schlacht, fixiert die Szene - er hatte schon oft seine Klinge zur Übung im Lager gegen andere Hegäls erhoben, war aber noch nie an einer großen Schlacht beteiligt. Sein globiges Haupt senkt sich sachte, fixiert wohl aus reiner Willkür einen eher kleinen schmächtig anmutenden Krieger . Sein Schwert erhebt sich, er brüllt laut hallend auf.
"Fiar thie Kaz´la!!!"
Und die Beine sind schwer, schleppen sich durchs hohe Gras...er holt noch weiter aus wenige Schritte vor seinem Ziel erwischt ihn ein Wutuu, die Wucht reißt ihn nieder.
Die Welt wird schwarz, für wenige Herzschläge nur. Das laute Gekreische der Schlacht verstummt, Für einen kurzen Moment ziehen an ihm graue Bilder seines Vaters vorbei, der ihm mit finsterer Miene anblickt und tadelnd die Faust nach ihm streckt.
Doch Plötzlich....
"Auphwakkähn RAIOKZ!", eine Pranke schlägt ihn unsanft gegen den Brustpanzer .
Er umblickt das Schlachtfeld... überall Blut, Leichen und wildes Gegrunze.... viele sind gefallen, doch kaum ein Olorghi, so glaubt er es zumindest auf den flüchtigenen Blick hin erkennen zu können.!
Die großen gelben Augen mustern weiter die Szene und halten beim Cho inne, der sich mit stolzem Haupt vor die Niedergestreckten positioniert.
Ein Gefühl voller Stolz umwirbt ihn, bringt seinen Körper zu freudigen Brodeln. Doch nach anfänglicher Euphorie hält er inne, noch immer am Boden liegend, starrt er gedankenversunken in den nun aufgehellten Himmel.
Die Schlacht ist gewonnen, sein jedoch Schwert sauber, was war seine Rolle...konnte er den Orken wirklich dienen?

[die Gedanken des bescheidenen Hegäls (oder mittlerweile Truchkarhs) Raiokz]

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Glentus Quertreib - Freier des Viertels - gekocht


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 17:03 
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Die Augen hatten sich hinter dem Sichtschlitz des Helmes geweitet, als er mit seinen Kameraden die Palisade erreichte. Überall Orken, vereinzelt sah er die Ritter, wie sie sich ihnen entgegen stellten. Ein Blick herab auf seine Axt und sein Schild, mäßig schüttelte sich der Kopf. Das hatte er nicht erwartet. Nicht so schnell, nicht solche Massen, nicht so eine Macht. Kälte überkam sein Gesicht, als er tief unter dem Helm ausatmete und die Luft von diesem zurückgestoßen wurde, dann schritt er auch schon scheppernd voran, hob die Axt an und... Flüchtete sich einige Schritte zurück. Ehe er überhaupt einen Schlag vollrichten konnte, baute sich vor ihm eine mächtige Feuerwand auf, die so viele Mannen gierig verschluckte. Das Gefühl von heißem Metall auf der Haut machte sich breit, doch so schnell dieses Gefühl auch kam, so schnell verschwand es wieder. Jemand hatte ihm den Schmerz genommen, doch wer jenes wirkte und wie, das war für ihn in diesem Moment irrelevant. Er musste einschreiten, er durfte nicht zulassen, dass sie überrannt werden. Das hatte er geschworen. Für die Krone und die Götter. Als der Stoff der Uniform hinter ihm sanft über den Felsen strich, vom Wind getragen, sah er viele hilflose, verängstigte und nicht minder ratlose Gesichter. Nur mäßig verkleinerten sich die Flammen, die er vereinzelt hinter der Palisade tänzeln sah. Fürchterliches Gebrüll, das immer näher kam, hallte in seinen Ohren und da war er: Der grüne Feind, deren Mordlust förmlich in den Augen blitzte. Immer weniger Menschen befanden sich in dem Pass, behinderten sich bei dem Rückzug, indem sie sich achtlos zur Seite schubsten, alle mit dem selben Gedanken, dem Tod zu entrinnen.

Du darfst nicht weglaufen. Wenn sich das Regiment nicht gegen sie stellt, wer denn dann noch?

So hob er das Schild an, presste es gegen den wuchtigen Körper des Orken,der sich unaufhaltsam genähert hatte, wirbelte die Axt über dem Kopf und ließ sie gegen den Panzer des Feindes preschen, welcher ihn im Gegenzug ebenso mit der Keule an der Brust erwischte. Mittendrin und klammheimlich überkam ihn das zerfressende Gefühl der Übelkeit, die Fratze seines Gegenübers verschwomm und nur mit letzter Kraft riss er ihm die Beine weg.

Es ist sinnlos. Die Welle wird nicht abebben, rette deinen Hintern!

Umkehrend, prallte er von einer Felsseite gegen die andere, wie ein verängstigtes Reh auf der Flucht vor dem Jäger. Die schleichende WIrkung des Giftes verteilte sich durch die Bewegung noch schneller in ihm, floss unaufhaltsam durch seine Adern.

Durchhalten. Es ist nicht mehr weit!

Die Tore der Dwarschim nahm er wie eine zufriedenstellende, sehnsüchtige Erlösung auf, ehe er kraft- und bewusstlos vor ihnen zusammenbrach. Benion hatte ihn in der Binge notdürftig versorgt und ebenso ins Hospiz nach Falkensee gebracht. Nach einigen leeren Blicken gen Decke, begleitet von einem flachen, hastigen Atem, schoss es ihm schmerzhaft ins Bewusstsein.

Du hast versagt. Wir haben alle versagt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 17:46 
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In einer stillen Kammer die im Nichts schwebte schlief der alte Mann tief und fest, weniger weil es der Schlaf der Gerechten war als wegen der vier Krüge Bier die er sich am vorigen Abend hinter die Binde gegossen hatte. Benion hatte noch einen letzten Brief an die Baronin geschickt und um Verhandlungen gebeten und es hatte nichts bewirkt. Warum waren diese Adeligen nur so stur? Alles was die Orken wollten war ein Stück Land mit ihrer Flagge drüber, noch dazu im Ödland. Wen interessierte es denn wer im Ödland ne Flagge aufstellt? Aber nein, das wäre ja gegen den Willen der Krone. Verdammte Politik.

Er erwachte in den Abendstunden des nächsten Tages und als er die Kammer verließ konnte er die Niederlage schon in der Luft riechen. Die gedämpften Gespräche der Leute, die gesenkten Blicke, die zahlreichen Wachen am Nordtor. Nungut, er hatte mit einer Niederlage gerechnet. Das Heer des Königreiches bestand aus zu vielen verschiedenen Gruppen die nie miteinander übten und die immer nur dann zusammen kamen wenn es etwas zu bekämpfen gab. Ein ordnungsloser, kopfloser Sauhaufen, nicht mehr, nicht weniger. Und diesmal hatte es die Baronin nichtmal geschafft die Elfen und Nortraven in die Schlacht zu ziehen und somit fehlte auch eine zahlenmäßige Überlegenheit.

Er seufzte nur als er die Resultate der Schlachte hörte. Die Armee vernichtend geschlagen, die Ritterschaft kollektiv gefangen genommen, der Geist der Truppen gebrochen. Der Krieg war vorüber und er wusste es. Ohja, natürlich würde man noch einige kleinere Geplänkel machen können, doch ein offener Sieg gegen die Orken war mit dieser Niederlage unmöglich geworden. Für einen kurzen Moment konnte er sich ein schadenfrohes Schmunzeln nicht verkneifen. Lucius war auch gefangen worden, der Mann der Torans Diplomatie mit spitzen Kommentaren bedacht hatte und einen Krieg befürwortete. Nun konnte er sehen was er davon hatte.

Dennoch, keine Zeit sich über den Schaden zu freuen, denn auch wenn er recht gehabt hatte, so musste dieses Problem gelöst werden. Und so brach er wenig später mit Silaja und Kendrick auf um den Orkencho zu suchen und dessen Forderungen zu hören. Die Verhandlungen waren kurz und sie waren klar. Die Orken wollten ihr eigenes "Lehen" im Ödland, wo sie in Ruhe gelassen würden, ihre Packpferde zurück und die Freilassung ihrer Gefangenen und die Vernichtung der Strafakten. In Torans Augen waren das durchaus akzeptable Forderungen, wobei er wusste dass die Baronin das so niemals akzeptieren würde. Dennoch war ein Anfang gemacht und mit etwas Glück konnte er schon am nächsten Tage die Verhandlung über die Freilassung der ersten Geiseln halten.

Vielleicht, nur vielleicht, konnte man jetzt der Diplomatie einen ernsthaften Versuch geben und versuchen eine friedliche Lösung zu finden. Die Anwesenheit dunkler Magier hatte klar gezeigt wohin diese Kriegssucht die Orken und ihre Verbündeten trieb und wenn das nicht genug Warnung ist....

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Tarlas: Angamons Segen dispellt keine Meteorregen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 29.09.08, 22:09 
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Es war ein seltsamer Moment gewesen, als Althea dem Orken auf dem Pass gegenüber gestanden hatte. Innerlich schrillten Alarmglocken los als sie seiner gewahr wurde, doch war er in keinem besseren Zustand als sie. Er sah deutlich angeschlagen aus und ihre Worten und Gestiken, die folgten, sollten ihm zeigen, dass sie ihm nichts tun würde. Doch dann geschah das Überraschende - er kannte ihren Namen.
Sie konnte ihn wiederum nicht einordnen. Zum einen trug er einen Helm und zum anderen sah für sie ein Ork wie der andere aus. Der eine stank mal mehr als der andere, der eine trug mal eine rote Tunika, der andere eine grüne, dieser hier eine bräunliche, aber sonst sah sie da nicht viel Unterschiede.
Das, was dann geschah, hätte sie normalerweise nicht für möglich gehalten - sie geleitete den Ork zu der von ihr geschaffenen Mauer, die sie in aller Eile auf magische Weise errichtet hatte, als die Orken versucht hatten, durchzubrechen. Er kam nicht durch und irgendwie tat er ihr auf eine seltsame Weise leid. Er war ihr gegenüber friedlich und ihn nun auf magische Art zu fesseln und zu den versprengten Resten des Regiments oder der Ritterschaft zu schaffen, erschien ihr falsch. Er erschien ihr fast sogar ähnlich deplaziert in dieser Schlacht, wie sie sich hier langsam vorkam.
Je mehr das Chaos in der Schlacht zugenommen hatte, desto mehr hatte sie sich gewünscht, es wäre nie soweit gekommen. Sir Steiner, dem sie den Rücken decken sollte, sah sie zuletzt umringt von Flammen, derweil sie nicht mehr zu ihm durchkam durch den schmalen Durchgang. Nicht einmal einen Zauber vermochte sie auf ihn zu lenken. So hatte sie wenigstens versucht, den ein oder anderen Soldaten oder den Hauptmann zu heilen, doch es war eh alles zwecklos.

Die Insel ist jetzt ein gefundenes Fressen für das Volk der Sammler. Die eine Seite vermag kaum noch starke Bündnisse zu schließen, die andere Seite hält Bündnisse zu Gesindel, dem es scheinbar egal ist, welche Götter über ihnen stehen.

Althea öffnete langsam die Mauer für den Orken und als sie schlußendlich gänzlich nachgab, geleitete sie ihn noch hinaus, riet ihm, rasch zum Lager zu verschwinden - so leise wie möglich, versteht sich, denn andererseits kam es ihr doch wie Verrat vor.
Aber, so hoffte sie im Stillen, vielleicht mochte das auch ein kleines Zeichen für ihn sein und vielleicht letztendlich auch für andere Orken, um wieder halbwegs zu Vernunft zu gelangen. Sie erinnerte sich an die ein oder andere Schlacht gegen die Sammler, wie alle Völker der Insel zusammen gestanden hatten und sich vorankämpften - auch wenn ihr diese Zeiten jetzt so weit entfernt erschienen, so hoffte sie, dass sie irgendwann wieder zurückkehren würden... ehe die Sammler und Schergen des Einen wieder zuschlagen und die derzeit geschwächte Insel überfallen würden.


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 Betreff des Beitrags: Enttäuschung...
BeitragVerfasst: 30.09.08, 09:49 
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Als die Anspannung langsam abblätterte wie ein alter Lack schlug die Enttäuschung über ihm zusammen, schien in beinahe zu erdrücken. Die Armee hatte sich nicht einmal vollständig formiert, als die Orken wie eine Horde wilder Tiere über sie hereinbrachen. Es war ein Debakel von unglaublichem Ausmaß; die Ritterschaft fast gänzlich in die Hände der Feinde gefallen. Kaum mehr als einen Augenblick hatten die Reihen der Königstreuen standgehalten. Tränen versuchten sich ihren Weg an die Oberfläche zu kämpfen, während er den Schmutz des Tages abwusch. Wie hatte es nur soweit kommen können? Die Schmach einer solchen Niederlage hatte sein Haus in seiner langen Geschichte selten erdulden müssen. Er hatte versagt, wieder einmal. Mit müdem Blick schüttelte er ungläubig seinen Kopf. Die Geschehnisse der letzten Zyklen zogen an ihm vorüber - ein Alptraum aus dem es kein Erwachen gab - während er seine Schritte gen Tempel lenkte. Wie er hinabstieg in den Schrein Morsans stieg eine tröstende Gewißheit in ihm auf: So es die Sahor wünschten würde noch über diese Insel wandeln, lange nachdem die Orken und der Abschaum, welcher sich mit ihnen zusammentat, schon in der Erde Tares vermodert waren...

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Demut sei unser Mantel, Treue unsere Krone, Aufrichtigkeit unser Banner!


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 30.09.08, 19:27 
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Er saß da, seit Stunden schon, starrte auf den Mann in der Zelle.
Um ihn herum ein Sammelsurium an mit erkaltetem Wasser gefüllten Eimern aus schlichtem Holz, einige dicke Wolldecken und kuschelige Handtücher, eine handvoll Lederriemen wie man sie benutzen konnte, um Transportgut auf Sätteln fest zu knoten, einen Hund anzubinden oder einem Menschen die Gliedmaßen zu fesseln.
Wollte er das wirklich tun?
"Caeden! Ist.. ist Folter im Sinne der Viere? Ich finde das widerlich... falsch!"
Immer wieder klang die Antwort seines ermüdeten Freundes und Waffenlehrers hallend zwischen seinen Ohren wieder.
"Da geb ich dir recht, aber jetzt stell dir einmal vor, jemand hat Mia entführt.. oder jemand anderen, der dir wichtig ist. Und der Einzige weg, sie zu retten, ist, jemanden zu foltern. Was wäre dir lieber... ein Leben gerettet und dafür ein paar Zyklen Schmerz für einen Verbrecher, oder ein unversehrtes Monster in einer Zelle, dafür ein totes Mädchen oder Freunde?"
Er hatte bislang immer geglaubt, es gäbe einen anderen Weg und insgeheim jeden verurteilt, der Folter anwandte.
Es musste einen anderen Weg geben!
Aber hatte er nicht geschworen, seine Freunde zu beschützen?
Was war mit Mirian, mit Solos?
Sir Steiner, dessen Vater er sein Leben schuldete?
Sir Ruodrik, dessen Tod Sharina das Herz brechen würde?
Lucius, den er vom Antlitz Tares tilgen musste um das Unrecht wieder gut zu machen, das er durch ihn hatte begehen können?
War das wichtiger als seine im Angesicht der Orken, der Diener des Einen, die so unendlich überlegen schienen in ihrer Grausamkeit und ihrem Wahn, als das Leben dieser Menschen?
Niemand da, den er um Rat fragen konnte, nicht einmal die Baronin, irgendwelche Anweisungen zu geben. Warum hatte sie sich verkrochen?
Er hatte soviel Vertrauen zu ihr gehabt, und nun, nun herrschte in der Burg Grabesstille, selbst das Lachen der Mägde war verklungen und einem dumpfen Brüten gewichen.
Ein paar Stunden lang Verrat an seinen Prinzipien und vielleicht könnte er das Lachen zurück bringen, auch wenn er dann noch mehr Blut an seinen Händen kleben hatte?
Wach auf... Wach endlich auf...
Konnte er das mit seinem Gewissen vereinbaren - konnte er es verantworten, nichts zu tun?
Er hatte keine Antwort darauf.

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Inaktiv. Grund: die Nettigkeit des Rates, der wie üblich keine Ahnung hat, wie man mit Spielern umgeht, noch dazu welchen, die sich für Siebenwind einsetzen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 1.10.08, 01:47 
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Dafür, das der Tag genauso beschissen begonnen hatte wie der Tag davor zu Ende gegangen war, hatte er doch eine zwar überraschende, aber höchst erfreuliche Wendung gefunden.
Ein wenig Zuversicht konnte er sich nun erlauben, und wenn ihn dieser Baron von Sonstwo für sein schlechtes Benehmen bestrafen lassen wollte (Türen knallen gehört aber wirklich verboten!, überlegte er dämlich grinsend), hätte er vorher wenigstens noch ein bisschen was sinnvolles geleistet.
Zufrieden kletterte er auf Daemmerung - wenigstens ging das jetzt wieder mühelos - und setzte sich zurecht.
Zwei Dinge trübten seine keimende Hoffnung, während er in die aufgehende Fela blickte und sie begrüßte. Eines davon war die Notwendigkeit, die Zelle aufzuräumen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 1.10.08, 10:59 
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Die junge Rothaarige stand auf den höchsten Zinnen der Burg. Ihr Gesicht war verrußt, ihre Kleidung schmutzig von Blut und Dreck. In der Ferne des Ostens glaubte sie die Geräusche des Kampfes zu hören. Wie zweigesichtig war hier ihre Sorge um die Kämpfenden, denn sie konnte selbst nicht sagen um wen sie mehr Angst hatte.

Nicht einmal einen halben Zyklus zuvor stand sie auf dem Schlachtfeld und musste beobachten wie die Orken alles nieder rannten und die Ritter gefangen nahmen. Völlig machtlos stand sie der Übermacht der Orken gegenüber. Ja, die Orken, das starke, mächtige Volk der Orken. Und obwohl sie hätte zwischen den Gefangenen stehen müssen, genauso wie die anderen gefesselt mitgenommen werden, war sie nun zurück in der Burg, unbeschadet und nur mit einem Schrecken im Gesicht.
Beatrice sah angestrengt in die Ferne und fasste einen Entschluss.
Kurze Zeit später sah man sie bratend, kochend und anrichtend in der Küche.

Nun war es Zeit für beatricische Diplomatie.

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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 2.10.08, 09:55 
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Sein Herz pochte schneller als er im Halbdunkeln der sich langsam abkühlenden Wüstensonne voran gen dem Troll schaute. Wut und Gedanken an Rache drehten sich in seinem Geist, doch was würde das mit solch wenig Streitern bringen? Doch nur den Tod oder die eigene Gefangennahme. So senkte er den Blick von diesem häßlichen Troll hinab zu dem nicht schöner anzusehenden Ork. Jenen musternd und seine primitiven Worte wie Hohn auffassend musste er das Seufzen zurück halten als er erkannte das ein Kampf nach der verlorenen Schlacht aussichtslos war. So musste man wohl einen anderen weg finden? Oder doch den König um Entsatz bitten? Nach einigen Augenblicken der Grübeleien ließ er die Braunen Augen gen Rechts schweifen. Der Graf Robaar war gerade dabei aus dem Sattel zu gleiten. Er hatte die Orken wohl mit einigen Schmeicheleien dazu bringen können das er zu den Gefangenen vor gelassen wurde. Das er sich diese Worte hatte mehr als schwer abringen müssen war Ihm anzusehen, aber welche Opfer bringt man nicht alle? So mußten die Knappen denn draussen warten als der Graf sich in den Unterschlupf der Orken begab.

Wenig später erschien er wieder und meinte gen Istrigur das es Zeit sei aufzubrechen. Er Verabschiedete sich erneut auf bestmögliche Art bei den Orken und wandte sich dann gemeinsam mit dem Knappen ab gen Süden. Diese ungastlichen Gefilde galt es schnell zu verlassen. Viele Feindseelige Wesen schlichen hier durch die Ödniss und suchten nach einem labenden Mahl. So eilten sie sich was Sie aber nicht von Gesprächen abhielt. Beide kamen überein das es den Gefangenen besser als erwartet ging bei den Grünhäuten. Und auch der Schamane schien nicht so dumm wie erwartet. Sicher jedoch waren sie sich einig das diese Wilden nicht ein solcher Verhandlungspartner wären wie es beispielsweise die Nortraven oder Dwarschim sind. Zurück in der Burg verabschiedeten sie sich und Istrigur widmete sich der Pflege des Rosses wobei er sich immer wieder die Möglichkeiten durch den Kopf gehen ließ wie man weiter vorgehen konnte. Die Dwarschim schienen verärgert, aber warum? Er wusste das er sein Wissen über dieses alte und stolze Volk mehren musste und so würde er jene denn aufsuchen und erkunden wie die Stimmung in Kesselklamm derzeit sei. Vieleicht würde man jene auf die eigene Seite ziehen können und die Bande erneut festigen.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 3.10.08, 10:26 
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Etwas östlich von Felsklamm, inmitten der Schlacht.. steht er da, um ihn herum schlagen sich Orken und Menschen gegenseitig die Köpfe ein..
Völlige Stille, nicht weit von ihm liegen schon die ersten Menschen blutüberströmt am Boden.. Er stiert nur in Richtung der Zwergensieldung - Tunnelblick - das Geschehen um ihn herum scheint ihn nicht sonderlich zu Interessieren, die Dunkelen Trolle formieren sich zum Angriff, die Defensive der Menschen ... schwach.
Bilder vergangener Tage rasen durch seine Gedanken. Innerhalb der Burg, steht er vor einem Ritter, welcher von einer Dame begleitet wurde.
"Verschwendet keine Ressourcen um die Orken zu vernichten"
Er hatte die Ritter, welche ihn in ihrer Verzweifelung um Hilfe.. angefleht haben, gewarnt. Sie wollten nicht hören.

Die Schlacht nähert sich dem Ende, noch immer hatte er sich nicht ein bisschen gerührt.. Er betrachtet vereinzelt die Gesteinsbrocken..die in Richtung des Orkforts fliegen, unzählige leblose Körper liegen auf dem Rasen, die Orken ziehen mit ihren Verbündeten und den Geiseln ab. Erst als alles vorbei war.. zogen sich die Myten zurück.

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Jupp, Jupp, Juppiiiii !
Waldschrat




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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 3.10.08, 12:49 
Festlandbewohner
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*als er vom Markt zurückkam setzte er sich vor das leise prasselnde Kaminfeuer, mit einem heißen Tee*
Verloren haben sie die Schlacht, seid einigen Götterläufen kam so etwas nicht mehr vor.
*murmelt er leise vor sich hin wärend er ins Kaminfeuer starrte.*
Dann werde ich eben nach Draconis einen Brief entsenden müssen, der Trussess scheint kaum mehr Herr bzw. Frau der Lage.
Obwohl es wäre Hochverrat an ihr vorbei zu agieren. Mein Kopf würde mit rollen an der Seite der Orken.
*kurz hielt er inne und ballte die Faust*
Ich würde bahandelt wie ein Orkenverräter....


Viele Magier durften nicht eingreifen wärend der Schlacht, aber von dannach sagte keiner was.
*er lächelte süffisant auf*
Dann wollen wir mal die Flüche auspacken, die Kriege so schmutzig machen.
*genüsslich schlüfte er seinen Tee zu Ende ehe er sich voller tatendrang erhob.*


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 3.10.08, 16:31 
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Es war das gewohnte Bild. Der Burghof voller Menschen, dazwischen der ein oder andere Hochelf. Alle gerüstet und zum Kampf bereit, das Regiment und die Wache in Reihe, alle anderen mehr oder weniger locker nach Gruppen sortiert. Es war die gewohnte Mischung aus Emotionen. Trockener Galgenhumor trotz oder gerade wegen der ernsten Situation, bei manchen genau die Mischung aus Angst und Verantwortungsgefühl, die einfache Menschen zu Helden macht, bei anderen genau die Mischung aus Übereifer und Selbstüberschätzung, die in der Schlacht so schnell so gefährlich wird...

Wie immer hatte es entweder keine wirkliche Planung gegeben, oder sie war auf dem Weg in die unteren Ränge verloren gegangen. Und wie immer wurde erneut der Versuch gemacht, die verschiedenen, unabhängigen Truppen unter einer Führung zu vereinen. Ein herzlich sinnloser Versuch. Selbst wenn alle Kämpfer sich wirklich auf einen Anführer einigen könnten, den alle respektieren und der dieser Aufgabe auch noch gewachsen ist, wäre eine sinnvolle Koordination im Kampf unmöglich. Zu unübersichtlich wäre das Schlachtfeld, zu lange würden Befehle brauchen, um empfangen und umgesetzt zu werden. Dies hier war keine Armee, sondern ein bunter Haufen von Milizen und freien Kämpfern, und die wenigen echten Soldaten hatten vermutlich kaum echte Schlachterfahrung. Ganz im Gegensatz zu dem Feind, gegen den es zu ziehen galt. Erinnerungen vermischen sich in der leeren Wartezeit mit der Gegenwart...

Ein anderer Burghof, eine anderer zusammengewürfelter Trupp von Milizen und Freiwilligen... alle mehr oder weniger in ähnlich gefärbter Kleidung, mit dem an Waffen, was gerade greifbar war und alle mit einer Schärpe mit dem vandrischen Wappen. Auch hier diese seltsame Mischung aus Übermut, Angst und trotzigem Stolz, der das Zeichen von unerfahrenen Truppen vor der ersten Schlacht ist. Nur vereinzelt ein paar Ritter dazwischen oder Armee-Veteranen, aber auch von diesen haben die meisten keine echte Schlachterfahrung und manch einer mag in seinem Übermut oder seiner Ruhmessucht für die Truppe gefährlicher sein, als der Feind. Eine flammende Rede, dann bricht die gemischte Gruppe auf - die eilig ausgehobene Miliz der PRovinz Weteka auf dem Weg, ihre Heimat und Familien vor den ketzerischen Eindringlingen zu beschützen, die angeblich den Süden Vandriens überrant haben sollten...

Der Ruf zum Aufbruch zerreißt die Erinnerungen. Auch auf den Burghof der Feste Finianswacht kommt Bewegung. Die Katapulte sind verladen und die Truppe strömt aus der Burg. Ein Irrsinn, die Katapulte erst jetzt in Stellung zu bringen, trotz der Gefahr, der sie vielleicht ausgesetzt worden wären. So litt nicht nur die Moral der zusammengewürfelten Truppe unter der Verzögerung, die ganze Truppe wurde zudem so unbeweglich, dass es die reinste Einladung zu kurzen Zermürbungsangriffen war. Dies war keine Fehde zwischen zwei Rittergütern, die sich aus Ehrgefühl und Höflichkeit gegenseitig die Gelegenheit gaben, ihre Truppen in aller Ruhe in Stellung zu bringen. Dies war ein Kampf gegen einen Gegner, der schon oft bewiesen hatte, jegliches Mittel von offener Kampfkraft bis zu eingeschleusten Verrätern und Bündnissen mit namenlosen Mächten zu nutzen, um den Sieg zu erringen. Aber sich Befehlen zu widersetzen würde nur noch mehr Unordnung in die sowieso schon eher chaotischen eigenen Reihen bringen, selbst wenn diese Befehle von Personen kamen, denen ganz offenbar jede praktische militärische Erfahrung fehlte...

Überraschenderweise verlief der Weg zu den Zwergen ohne Zwischenfälle, und fast noch erstaunlicher die Tatsache, dass dort nicht erneut eine halber Zyklus mit Warten verbracht sondern fast sofort der Weitermarsch befohlen wurde. Vor den Pallisaden des Passes dann der Versuch einer Aufstellung. Die Heiler zusammen nach hinten, die Nahkämpfer in einer Reihe nach vorne, dahinter Bogenschützen und Magier... tatsächlich der Versuch einer echten Schlachtordnung, aber wieder so langsam. Selbst nach einem halben Dunkel sind die Reihen nicht ansatzweise geordnet, keine Späher sind ausgeschickt, um den Feind zu beobachten, niemand weis, wo die Orken eigentich sind und was in deren Lager passiert... Himaelin, der Kundschafter der Garde, späht auf eigene Faust den Süden aus, in Richtung Orklager. Die Ritter sind entweder an den Katapulten oder stehen selbst weitgehend orientierungslos herum. Keine klaren Befehle bringen Struktur in den Haufen... nicht dass ernsthaft zu erwarten wäre, dass diese befolgt würden, wenn es sie denn gäbe. Noch immer trägt ein großteil der Truppe nicht einmal eine Behelfsuniform, so dass spätestens bei Beginn der Kämpfe die eigenen Leute nicht mehr von Überläufern zu den Orken unterscheidbar sein werden. Und das auch diesmal wieder Menschen auf deren Seite kämpfen werden ist so voraussehbar wie der Lauf des Vitamalin. Wieder steigen ungewollt Erinnerungen auf, an eine ähnliche Situation vor vielen Jahren...

Wieder ein anderer Ort, eine Flussaue, Wiesen mit vereinzelten Buschinseln, vielleicht huntert Schritt breit, ein Bach in der Mitte. Rechts und links dicht bewaldete Hänge, die im Nebel verschwinden, der schon seit Tagen ein ständiger Begleiter ist. Nass, klamm und irgendwie feindseelig war er zermürbender für die Truppe als die ewigen Märsche, die ungewisse Zukunft und der Proviantmangel. Seit Wochen schon begleitet uns das heulen von Wölfen und vorgestern ist ein kompletter Kundschaftertrupp verschwunden. Alles was wir von ihnen fanden war aufgewühlter Boden, zerfetzte Ausrüstung und Spuren von gewaltigen Klauen, viel zu groß für normale Wölfe. Seit dem bleiben die Kundschafter in Sichtweite der Truppe und die nächtlichen Wachen wurden nochmals verdoppelt. Der hohe Ritter lässt sammeln, wir alle wissen warum. Am Ende dieses Tals, vielleicht noch eine Stunde zu marschieren, sollen wir auf den Feind treffen. Die Befehle werden ausgegeben und langsam nimmt die Truppe etwas wie eine Schlachtordnung ein. Aber wärend die Ritter und Veteranen diese rasch umsetzen merkt man der weit zahlmäßigeren Miliz sofort an, dass sie nicht aus Soldaten besteht. Ein wildes Durcheinander entsteht.

Dann sind sie plötzlich da. Soldaten in pechschwarzer Uniform und Rüstung stürmen die Hänge hinab, aber sie sind nicht das eigentlich erschreckende. Begleitet werden sie von unheiligen Kreaturen, Perversionen von Wölfen, manche so groß wie Kühe und völlig entstellt. Gemeinsam schlagen sie wie eine Woge über das unsortierte Heer herein und lösen in Sekunden jegliche Ordnung auf. Befehle werden gebrüllt, die keiner mehr versteht oder die nicht mehr zu befolgen sind, jeder kämpft für sich alleine, vielleicht noch Rücken an Rücken mit einem Kameraden in einer brandenden Flut aus Waffen, Klauen, Blut und Schreien... kaum die Hälfte des mehrere hundert Mann starken Milizheeres sollten noch leben, nachdem die Angreifer sich ebenso spurlos zurückzogen wie sie aufgetaucht waren... nichts zurücklassend als Chaos, Leid, Tod und zwei Tote in schwarzer Rüstung und Uniform...


Die Schreie, das Waffengeklirr und die Panik klingen echt wie damals, viel zu Echt für eine Erinnerung... diesmal fällt es schwer, die Erinnerung abzuschütteln, und die Gegenwart die sie enthüllt ist ihr so ähnlich. Die sich eben noch sortierenden Truppen sind zerschlagen, die meisten liegen verletzt oder sterbend im Gras, zwischen ihnen Orken, Trolle und ihre Verbündeten. Die Orken mussten von Norden gekommen sein, in den Rücken der sich formierenden Armee, und in einem Überraschungsangriff jegliche organisierte Gegenwehr zerschlagen haben. Mühsam schüttele ich die letzten Reste der Benommenheit ab und versuche, mir einen Überblick zu verschaffen. Die Truppe versprengt, das Heilerlager wohl überrannt, zwischen mir und den noch kämpfenden Überlebenden an der Pallisade die feindliche Linie. Keine Möglichkeit für einen Feldscher, dort durchzubrechen. Dann wird einer der Orken auf mich aufmerksam und nimmt mir die Entscheidung ab. Zynisch überlege ich mir, wie lange er wohl damit prahlin wird, einen Rittergardisten wie einen Hasen vor sich her gejagt zu haben... ohne je zu erfahren, dass dieser Gardist nie mehr Kämpfen gelernt hat, als nötig ist, um auf dem Schlachtfeld zu überleben und die Verwundeten zu bergen. Auf halbem Weg zum Orkfort gibt der Verfolger auf, sei es, weil ihm die Puste ausgeht oder weil er sich wegen eines einzelnen fliehenden Menschen nicht das "Gesnätz" entgehen lassen will...

Resigniert stolpere ich weiter, versuche, mich am Fort vorbei zu schleichen und über den Wall zurückzukehren, um zumindest bei der Verteidigung des Passes helfen zu kommen, da schälen sich ein halbes Dutzend schwarz vermummter Gestalten aus dem Dunkel der Nacht, begleitet von vielleicht eben so vielen gigantischen Spinnen. Myten! Müde frage ich mich, auf welcher Seite sie wohl stehen mögen... sind sie die letzte Hoffnung für ein Siebenwind, in dem noch ein Rest von Recht und Ordnung herrscht, oder werden sie dieser Ordnung den Todesstoß geben, und die Herrschaft von Raub und Gewalt über die Insel endgültig besiegeln? Ich weis es nicht, und wie es auch sein mag, ich kann nichts daran ändern. Dankbar stelle ich fest, dass ich ihnen offenbar zu unwichtig bin, um sich mit mir zu befassen, und sie kommentarlos weiterziehen...

Unterwegs treffe ich Himaelin. Zwar hatte er als einer der wenigen daran gedacht, den Aufmarsch als Späher abzusichern.. doch hat auch er den Angriff aus der falschen Richtung erwartet und wurde danach genau wie ich durch den Angriff von der Truppe getrennt. Gemeinsam kehren wir ins Grünland zurück, durch den Geheimgang, wer weis, wer zur Zeit den Wall hält... es wäre nicht das erste mal, dass die Grünhäute ihn im Siegesrausch überrennen. Bei den Zwergen treffe ich Vater Benion, Vitama hat ihre Schützende Hand über ihn gehalten, so dass er die vielen Verwundeten dort versorgen kann. Ich helfe ihm so gut ich vermag, wärend er mir von der Katastrophe berichtet. Die Truppen überrollt, er als einziger Heiler von einem halbe Dutzend nicht niedergeschlagen oder vermisst, die Lage an den Pallisaden...

... hoffnungslos. Der Feind ist uns zahlmäßig weit überlegen und scheint weder Furcht noch Müdigkeit zu kennen. Wir sind dazu über gegangen, unsere Gefallenen sofort zu verbrennen, nachdem sich einige wieder erhoben und unsere eigenen Leute angegriffen haben. Wir haben keine Zeit mehr, auf den Entsatz durch das 3. Malthuster zu warten.. wer weis, ob die je eintreffen. Wie viele müssten wir zurücklassen? Ich wende den Blick von dem ebenso resigniert wie verbissen wirkenden Offizier ab und lasse ihn durch das Zelt wandern. Überall sitzen und liegen Verwundete herum, notdürftig versorgt, viele gerade noch so am Leben. Mindestens ein Dutzend hat kaum eine Chance, einen Transport zu überleben, wenn Morsan sie nicht sowieso diese Nacht noch zu sich holt. Aber zurücklassen können wir sie nicht, wer weis, was die Diener des Einen ihnen antun würden, ob tot oder lebendig. Aber wir haben noch zwei Dutzend Pferde, die Überreste des einst stolzen 1. Ersonter Reiterregiments, das vor zwei Monden zu uns gestoßen ist, kurz vor der Schlacht an der Eichenfurt. Wenn die leicht Verwundeten aus den Resten der Zelte Schleifen bauen, könnten wir außer genug Proviant für ein paar Tage auch alle Verletzten mitnehmen.. ob ins Leben oder in den Tod. Der Offizier nickt, er sieht die Lage genauso. Morgen bei Tagesanbruch werden wir aufbrechen, wenn unsere Verteidigung solange durchhält... wer weis, wenn die Viere es geben, dass einer der wenigen Tage ist, an denen Felas Strahlen diesen namenlosen Nebel durchdringen, besteht vielleicht noch Hoffnung... angeblich soll sich das vereinigte Heer nur wenige Tagesmärsche von hier zum Angriff auf den Rabenpass sammeln. Dann wird die nächste Welle Verwundeter ins Lazarett gebracht und alle Überlegungen, die weiter reichen als bis zur Versorgung des nächsten Opfers, treten in den Hintergrund und verblassen...

... bis auch der letzte Verwundete versorgt und in Sicherheit ist. Nach der Evakuierung Kesselklamms inzwischen wieder in Falkensee im Hospiz. Offenbar war die Niederlage doch nicht so katastrophal wie zuerst befürchtet. Die Heiler scheinen alle überlebt zu haben, ebenso einige Ritter und Regimentler. Auch die meisten freien Kämpfer und Zwerge scheinen davon gekommen zu sein, auch wenn fraglich ist, wieviele der freien Kämpfer überhaupt je auf unserer Seite waren. Trotzdem ist die Bilanz schlimm genug. Das Orkfort vernichtet, ja. Aber die Orken sind Nomaden, sie sind es gewohnt, ihre Lager immer wieder neu zu gründen. Ein herzlich sinnloser Erfolg, besonders wenn man den Preis dafür bedenkt. Der Großteil der Ritterschaft in Gefangenschaft, die Moral der Armee zerschlagen, eine Unzahl Verwundete und wer weis wie viele Tote... die Truchsess enthält sich jeglicher Aussage, die Verbliebenen Ritter sind kaum in der Verfassung, das Ruder herum zu reißen und der reformierte Inselrat ist nicht in der Position um neuen Halt zu geben.. sei es aus Unentschlossenheit oder mangelnden Befugnissen. Zurück blieben der eher trotzige Entschluss, trotz aller Wiedrigkeiten weiter für Recht und Sicherheit auf der Insel zu kämpfen, die vage Hoffnung, dass die Sammler oder Diener des Ungenannten die momentane Schwäche nicht ausnutzen und Verbrecher wie Obrigkeit von der Insel fegen und die Gewissheit, dass die Obrigkeit und Ordnung Siebenwinds weitere solche "Demonstrationen galadonischer Stärke" oder "Exempel für alle Verräter" nicht überleben wird... falls sie nicht an dieser schon Zerbricht.

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Rowin Rodeberg


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 Betreff des Beitrags: Re: Angst, Verrat und Wut / Nach der Schlacht [Mitmach-Thread]
BeitragVerfasst: 3.10.08, 23:04 
Altratler
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Fröhlich machte er sich auf den Weg nach Hause. Nicht nur war es bei der Sitzung gelungen einen Frieden zwischen Orken und dem Königreich auszuhandeln, auch hatten Toran und er es geschafft dem Einen und seinen Dienern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Mit der nun getroffenen Vereinbarung, die ursprünglich Torans Idee war und jetzt von ihm zur richtigen Zeit nochmals vorgetragen worden war, hatten sie es geschafft die Orken für die Zwecke der Viere einzuspannen. Hatte er gestern noch geglaubt, dass der Eine unabhängig von dem Ergebnis der Verhandlungen gewinnen würde, so war es heute gelungen seinen Sieg zu schmälern - ja, ihn vielleicht sogar in eine Niederlage zu wenden. Nun musste nur noch alles wie geplant weiter laufen, dann konnte man die Stellungen des Einen im Ödland vielleicht dauerhaft schwächen. Ja, das war ein guter Tag. Das war aber auch mal wieder nötig.

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Benion - vita et amor - Pater Brown Verschnitt, Häretiker und Lord der Vitamith - Geburtshelfer: 8 mal - Ehejahre-Rekordhalter
Querdenker aus Leidenschaft.


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