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 Betreff des Beitrags: Erneut auf den Zinnen der Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 16.09.08, 10:44 
Edelbürger
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Heimat, neue Heimat. Zukunft, neue Herausforderung. Der Hauptmann hatte Ihn aus dem Dienst für das Regiment entlassen, er hatte Ihm die Rangabzeichen abgenommen und Ihm somit jedwedes Recht eines Soldaten des Königs aberkannt. Dieser Moment war für Ihn als würde er etwas verlieren, und doch sollte es doch jener Moment sein in dem er etwas gewinnt. Und so war es denn auch, Großmeister von Schwertklinge rief den Herrn Ruodrik herbei, jener sollte sein neuer „Meister“ sein. Sein Lehrer, Freund, Oheim und Richter sein. Auron nahm sich Istrigurs an und bat ihn im harschen Tone zu folgen. Der junge Mann tat wie Ihm gehießen und folgte. Drunten dann in der Kapelle der Burg nahm er Ihm den Schwur ab. Den Schwur welchen ein jeder auf dem Weg zum Ritter schwören musste und jenen welcher Ihn nun doch wie er es fühlte festern an den König band. Lange und mühsam würde der neue Weg werden und doch würde er Ihn gehen wollen, und meistern wollen!

Er schritt über die Zinnen in der Burg. Sein eisernes Kettenhemd funkelte rötlich im schein der unter gehenden Sonne. Auch seine weiße Tunika schien etwas rötlich und flatterte im Wind welcher wieder einmal zu dieser Zeit des Götterlaufes über die Insel zog. Er nahm einen tiefen Zug der Luft in sich auf und sah dann hinab. Die Monde spiegelten sich schon leicht drunten im stillen Wasser und kündigte den nächsten Dunkelzyklus an. Er lehnte sich auf einen hohen Stein und sann dann nach über das was in den letzten Zyklen passiert war. Und schon kam Stolz in Ihm und doch ebenso die Demut und Angst ob er die hohen Erwartungen erfüllen könnte. Es würde sich zeigen! Er war bereit und würde alles geben was Ihm möglich ward. Er war nun ein Knappe der Ritterschaft und ein Diener des Königs auf anderem Felde.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Ein Tag auf Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 17.09.08, 12:50 
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Früh war der Morgen und gerade erst hatte der Hahn gekräht als Istrigur schon durch die langen Gänge schlich. Er war gerade aus dem Waschraum gekommen und hatte sich seiner morgendlichen Katzenwäsche unterzogen als er auf dem Weg in den Hof war. Er nickte Anissa zu und ging dann gen Vorburg um Sardin, sein Ross, zu verpflegen. Jenes ließ sich die Möhren schmecken und auch den mitgebrachten Hafer. Dann striegelte Istrigur das Pferd und genoss es diesen Kontakt zu seinem Tier zu haben. Anschließend dann ging er wieder zurück gen Burg und reinigte sich noch einmal bevor er dann auch selbst eine kleine Frühspeise zu sich nahm. Nachdem der Abwasch erledigt war warf er sich den Umhang um und ging hinab in die Stadt. Dort suchte er dann den Tempel auf und vertiefte sich in ein Gebet zu den Vieren. Mögen Sie Ihm Kraft geben für den kommenden Tag.

Der Zweite Hellzyklus neigte sich dem Ende zu als er wieder zurück kehrte in die Burg. Dort machte er sich dann in der Bibliothek daran die Aufgabe seines Herren abzuschließen. Er verfasste in Kurzform seine Vita und verschloss sie dann mit dem Siegel seiner Vorfahren im Hause derer von Tascaro. Mit einer leisen Melodie auf den Lippen schritt er dann durch die noch dunklen Gänge und legte den Brief dann vor die Türe seines Herrn Ruodrik. Anschließend machte er sich darauf die anderen Gänge und Räume zu inspizieren. Er versuchte sich die Gemächer der Herrschaften einzuprägen und ebenso wo er wen und was fand. Anschließend machte er sich auf in die Küche und suchte dort wo er was fand bevor er sich daran machte eine Suppe zuzubereiten. Gerade war er dabei die Möhren zu schneiden als sein Herr Ruodrik vor Ihm stand und sich nach seinem Befinden erkundigte. Nach einem Moment der Konversation beschloss Auron dann Istrigur seine Pferde anzuvertrauen und Ihn bei der Pferdepflege zu überprüfen. Beide gingen zu den Ställen und nach kurzer Anweisung begann er sodann mit der Pflege der Pferde. Reinigen der Hufe, Striegeln, Auf- und Absatteln.
Nach einem Moment dann nickte Auron zufrieden und überließ dem Knappen allein dann die Pferde während er sich zurück zog. Istrigur tat wie Ihm gehießen und beendete die Aufgabe bevor er sich wieder daran machte seine Suppe fertig zu stellen.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Gedanken eines Knappen
BeitragVerfasst: 19.09.08, 09:52 
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Draußen zog ein kalter Wind über die Mauern und peitschte den Regen voran welcher immer wieder auch seinen Weg in die kleinen Zinnen des Zimmers fand. So hatte sich nun schon eine kleine Pfütze gebildet unter dem Spalt nach draußen. Der Blick des Knappen hatte sich kurz in jener Pfütze vertieft bevor er erneut aufsah und im Schein der Kerze weiter das Dokument vor sich studierte. Ab und quittierte er das jenes mit einem Nicken oder auch mit dem heben einer Braue. Dann legte er es fort und starte vor sich auf den Tisch. Draußen auf dem Flur hallten auf einmal Schritte und er wandte das Haupt gen Türe den Eintretenden erwartend doch nichts geschah. Die Schritte verhallten wieder und so fixierte er nun nochmals die Kerze wobei er deren hastige Bewegungen musterte. „Ein Brand mag die Insel erfassen wenn die Lunte entzündet würde…“ , meinte er dann mit gedankenverlorenem Blick. Er hob die Rechte und strich sich über das Kinn an welchem sich einzelne Bartstoppeln befanden und er seufzte sodann auf.

Das Dokument nochmals zur hand nehmend las er mehrere Male dessen Überschrift. „Der Ferderkiel“ Mochte es nun ein Hetzblatt oder unabhängig Journalistische Arbeit sein. Er mochte es nicht bewerten doch er war froh somit einen Einblick in die Pläne der Bewerber gewinnen zu können. So konnte er sich denn mehr als zuvor ein Bild machen von denen welche nach dem Amt des Hafenvogtes strebten. Der Wachbund sollte verstärkt werden und jenem mehr Rechte zugestanden werden. Ob dies nun aber das Rechte war, oder ob sich daraus nicht gar so etwas wie eine Privatarmee des Vogtes und damit eine weitaus größere Machtfülle erwachsen würde. Man würde sehen aber dies wären dann die Entscheidungen des Inselrates und der Baronin darüber zu befinden.

Langsam erhob er sich und entledigte sich der typischen Knappenkleidung bevor er sich dann daran machte das Licht zu löschen und sich in sein Bett zu legen. Unruhig drehte er sich von einer auf die andere Seite und wandte sich dann auf den Rücken den Blick gen Decke richtend. Der Mond warf sein schummriges Licht durch die Zinnen und verschaffte dem Raum somit eine leichte Beleuchtung. Der Klang der Regentropfen wie sie draußen gegen die Mauern prasselten ließ Ihn dann langsam ruhe finden während die Gedanken nochmals zurück wanderten den Tag Revue passieren lassend. So waren es nicht nur die alltäglichen Aufgaben als Knappe welche er Heute erledigt hatte sondern ebenso hatte er dem Waffenrat beigewohnt. Jener hatte lang und breit diskutiert welches Vorgehen man gegen die Grünhäute angehen sollte und doch waren die Meinungen so verschieden und die Lösung so schwierig das man sich am Ende auf einen Konsens einigen konnte. Man würde auch hier sehen ob er zum gewünschten Ziel führen würde. Aber solch Stundenlange Verhandlungen waren nichts für Ihn. Das hatte er Heute einmal mehr erkannt. Ohne seine Meinung kund zu tun schweigend da zustehen verlangte viel Geduld und Mäßigung seiner selbst, doch er hatte es geschafft. Mochten Die Götter Ihm nun dafür einen geruhsamen Schlaf schenken und so wandte er sich dann wieder auf die Seite, schloss die Augen und entschlief langsam.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Erneut auf den Zinnen der Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 8.10.08, 09:25 
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Die Hände an den Gurt des Wappenrockes gelegt stand er da und sah voran über die Ebene. Der Blick schweifte suchend umher bevor er einen Augenblick auf dem gewalltigen Massiv voran verharte. "Die Dwarschim waren eines der ältesten und weisesten Völker Tares." Dachte der Knappe bei sich während er einen tiefen Zug der kühlen Morgenluft in die Lungen strömen ließ. Sicher wäre es nicht leicht dort Dwarschim zu finden mit denen man gute Kontakte aufbauen konnte aber er würde es versuchen, war doch ein Netz aus Freunden und bekannten unentbehrlich um im Ernstfall schnell handeln zu können. Einen Augenblick später dann wandte er sich um und lößte die Hände vom Gurt. An sich hinab blickend nickte er nur kurz und unmerklich bevor er zur Lucke hinüber ging welche den Weg hinab in den Bauch der Burg frei gab. Den Brief in der Hand schritt er hallend durch die Flure und stopte dann vor Aurons Gemächern um jenen dort nieder zu legen. Wahrlich war Istrigur froh das sein Herr wieder hier verweilte, doch immernoch saß der Stachel tief in seiner Seele. Dieser Stachel der Ihm das Versagen klar machte, er hatte seinem Herren in dessen dunkler Stunde der Gefangenschaft nicht helfen können. Er konnte Ihn nicht beschützen, nur mit ansehen wie man Ihn fort geschafft hatte. Er würde das Gespräch mit Auron suchen, er wollte sich entschuldigen für sein Versagen.

Nachdem er den Brief nieder gelegt hatte war er hinab in die Werkstatt gegangen. Dort hatte er sich auf einen der Schemel nieder gelassen und flickte nun notdürftig die Löcher in seinem Wappenrock und im Unterfutter der Rüste. Er wollte ein Knappe sein wie es Ihn lange nicht egegen hatte und ebenso ein Ritter dem man vertrauen Schenkte, aber welches schenkte man einem verlotterten Knappen? "Das Fass muss ich noch besorgen..." Dachte er dann. Geschenke erhalten die Freundschaft und was wäre ein besseres Geschenk für die Dwarschim als ein Fass leckeres Bier. Im Moment des Gedanken schweifen lassens war es passiert...Die Nadel sauste in den Finger und ein stechender Schmerz durchfuhr den Finger. Istrigur sah hinab und seufzte leicht auf, ein Schneider würde wohl nicht mehr aus Ihm werden. So beobachtete er einen Moment den Tropfen blut welcher hervor quoll und dachte dann wieder an jenen zurück liegende Schlacht. Nicht noch einmal würde er versagen! Dann wieder machte er sich nachdem er das Blut fort gewischt hatte ans Werk...

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 Betreff des Beitrags: Re: Erneut auf den Zinnen der Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 31.10.08, 09:46 
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Die Flocken fielen langsam und stetig vom Himmals als die abwartende Stille vom hallen der beschlagenen Stiefel durchbrochen wurde. Die dunkle Gestellt trat aus dem Schatten der Vorburg und ging wortlos an den Wachen hinüber. Diego musterte den Knappen nur Wortlos und nickte jenem zu. Keine Reaktion erfolgte daraufhin. Kurz nur hob Istrigur das Haupt und sah den Gardisten an. Die Augen schienen noch dunkler als jeh zuvor. Das Gesicht zu einer Maske aufgesetzt die einem unmissverständlich klar zu machen schien das der Eigner dieses Gesichts derzeit lieber keine Gespräche führen wollte. Fast mochte man meinen es sei als wenn die eh schon hohen Mauern der Abweisung um den Knappen noch um ein vielfaches erhöht wurden. Begleitet vom schrei einer Eule setzte er seinen Weg fort und überquerte den Burghof hin zum Eingang gen Gesindebereich. Er öffnete die Tür und stopte apprupt seinen Gang als er fast in den Herrn Dueff gerannt war. Sich kurz umblickend senkte er dann das Haupt und setzte zu einer Grußfloskel an um sich dann den Weg durch die Anwesenden zu bahnen. Kurz nur ersuchte er den Herrn Dueff sich zurück ziehen zu dürfen welchem auch sogleich mit einigem Arghwohn statt gegeben wurde. Offensichtlich war der Knappe noch zurückgezogener als es Ihm ohnehin schon eigen ward. Er senkte den Kopf nochmals Demütig bevor er dann den Weg zu den Unterkünften antrat.

Dort droben sah er sich dann um und legte seine Rüste ab. "Du hast mich in jener Zeit als Ich dich brauchte allein gelassen...Aber das ist nun Vergangenheit..." Hallte Ihre Stimme in seinem Kopf. "Ich lebe nun in Radak..." Schnellte es erneut durch den Kopf. Gedankenverloren blickte er hinüber zu Zacharias Bett und setzte dann fort sich zu entrüsten. "Es ist wohl besser wenn es aus ist..." erneut ein Wortfetzen und fast mochte es so scheinen als wenn eine Träne sich den Weg bahnen wollte. Er zog einen tiefen Atemzug ein und legte seine Kleider dann äußerst ordentlich in seine Kommode. Aus selbiger nahm er sodann eine einfache Hose und ein Hemd und warf es sich über. Einen Schluck aus der Flasche mit dem Apfelsaft nehmend wandte er sich gen Türe und verließ die Gemächer wieder. Gemessenen Schrittes durchmaß er die Flure der Burg und erneut erklang es in seinem Kopf "Ich hasse diese Burg...sie frißt Menschen und spuckt das unverdauliche wieder herraus..." . Die Fäuste ballend stieg er die Treppen hinauf welche zu den Übungsplätzen führte. Der Wind war eisig und der Schnee fiel immernoch stetig hinab und bedeckte den Boden mit einem leichten Film von Weiß. Er ging in Stellung und begann dann zu Schlagen. Hieb um Hieb prasselte hernieder auf die lederne Oberfläche der Trainingspuppe und es dauerte nicht lange das ob der Kälte und der dadurch gestremmten Haut selbige auf platzte und die Knöchel frei gab. Warmes Blut rann über die Finger und das kalte, harte Leder der Puppe. Immer und immer wieder, wie in Trance, schlug der Knappe auf den leblosen Leib aus Leder und Stroh. Das Hallen mochte so noch einige Zeit über der Burg zu Falkensee gelegen haben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Erneut auf den Zinnen der Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 8.12.08, 09:44 
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Das scharrende Geräusch der Drahtbürste hallte durch die weitläufige Trainingshalle. Wohlig warm wenn auch etwas zugig war es hier herinnen und so saß der Knappe drüben, unter der Treppe mit seinem Kettenhemd auf dem Schoße und ließ die Drahtbürte immer wieder über die rostigen Ringe schnellen. Einen Moment hielt er in seinem Tun inne, ließ die Drahtbürste ruhen und sah voran. Der Blick strich über die Wand zur rechten Hand und musterte die stattliche Waffensammlung. Dann verharrte er auf dem Ring und die Züge verhärteten sich. Finster, fast tötlich mag der Blick gewesen sein und die Knochen der Hand waren ob des plötzlichen festen Griffes mit weißer Haut bezogen. Feurig, fast brennend wirkten seine Augen und nur einen Augenblick später dann legte er das Halbfertige Kettenhemd neben sich auf den Boden und erhob sich.

Hinüber schreitend zu einem der Waffenständer griff er sich einen Doppelhänder und wandte sich festem Schrittes dem Ringinneren zu. Dort angekommen nahm er Aufstellung. Die Beine etwa Schulterbreit, leicht in Schrittstellung. Der Blick scheinbar ins Nichts laufend doch für Ihn war dort kein Nichts, für Ihn war dort der Frust der letzten Tage. Dieser Überfall auf seinem Ritt von Vänskap nach Kesselklamm. Diese beiden Strauchdiebe die es geschafft hatten einen stolzen Knappen der Ritterschaft einfach im Handstreich vom Pferde zu befördern und Ihm seinen Geldbeutel abzunehmen. Finster grollte er auf bei dem Gedanken und den dazu passenden Bildern im Kopfe und vollführte einige gewalltige Schläge ins leere. Mochte dort ein Gegner vor Ihm gestanden haben so hätte er es wahrlich mehr als schwer gehabt auf den Beinen zu bleiben.
Dann kam der Gedanke an Gestern, diese beiden Arroganten Schwarzberobten Gestallten. Sie hatten es gewagt die Vertreter des Königs anzugreifen. Hinterrücks. Und waren dann nur bereit ein paar nicht minder hochtrabende Sätze von sich zu geben bevor sie mittels Schwarzer Magie die Rüsten der Ritterin wie auch die der Knappen zum Rosten brachten. Es entfuhr Ihm erneut mit finsterer Miene ein tiefer brummiger Aufschrei und die Klinge sauste erneut in schwungvollen großen Bahnen durch die Luft.

Dann dieser Ork...mitten in der Stadt. Sich eine Schneeballschlacht liefernd mit einigen Bürgern. Mag es bei Kindern doch sicher ein Vergnügen sein Ihnen zuzusehen, doch solch einer stinkenden verlaußten Grünhaut? Ja, er mochte diese Wesen nicht, ganz und gar nicht. Es war Ihm zuwieder mit Ihnen zu paktieren und sei es nur ein Waffenstillstand. Jedes Haar an seinem Körper stellte sich auf und er grollte vor sich her. Niemandem würde er sagen was er von diesen wilden Kreaturen hielt, doch seine Meinung, jene in Ihm war unumstößlich. Erneut ein par Hiebe wobei er nun den Bottich mit Wasser mit einem vernichtenden Schlag vom Rand des Ringes beförderte und jener mit lautem Knall an die Wand der Halle schlug. Zerberstend flog das Holz in alle Richtungen und das Wasser rann die Wand hinab gen Boden. Der Atem ging schnell und das Blut raßte durch die Adern des Knappen. Er sah dem Rinnsaal an der Wand zu und richtete sich dann auf. Hinter Ihm das klacken von Stiefeln welche die Treppe von droben hernieder kamen. Ein Gardist der Baronin. "Was geht denn hier vor sich...?" Meinte jener die Szenerie beschauend und fixierte dann Istrigur. Jener wandte sich um und nickte nur Demütig und verzeihend. "Verzeiht Bitte, Ein Unfall im Eifer des Gefechtes." Dann ein schmales Lächeln und der Gardist nickte nur einge Male. "Dann mal erfolgreiches weiteres Training..." , meinte er und ging dann erneut die Treppe hinauf. Istri nickte nur einige Male Gedankenverloren und ging wieder hinüber den Zweihänder in die Halterung legend und machte sich sodann wieder daran die Rüste von Rost zu befreien mit Bürste, Tuch und ein wenig Fett und Öl.

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 Betreff des Beitrags: Re: Erneut auf den Zinnen der Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 6.01.09, 09:52 
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Fahl schien das Licht der zwei Monde am Himmelszelt durch das nur mit sich im Wind wiegenden Stofffetzen verhängte Fenster. Ihre Schatten tanzten an der Wand und zeichneten matte Formen. Ein kühler Windstoß trieb eisige Kälte in das ohnehin kühle Zimmer. Die Kohlebecken waren erloschen und so lag der junge Knappe nur eingehüllt in seine Decke auf dem Bette und ließt den Blick ziellos gen Decke schweifen. Ab und an schlossen sich die Lieder um die braunen Augen zu verdecken und ein Atemzug trieb kleine Dunst-Wolken aus dem geöffneten Mund. Die Augen schienen leer und Gedankenverloren. In den Gedanken zuckten immer wieder Bilder wie Blitze vorbei. Bilder der Schlacht, der Trauer, der Angst und des Schmerzes. Eine Träne rann Ihm über die Wange und suchte sich Ihren Weg hinab bevor sie lautlos auf das Kissen hernieder fiel. Unruhig griffen die Hände suchend nach der Decke und du Fäuste gruben sich in jene. Der Atem ging schneller bevor er dann die geschlossenen Augen aufriss. Der Blick schweifte umher und schien suchend durch den Raum zu gleiten. Er erhob sich und rutschte dann aus dem Bett sich bekleidend. Im Halbdunkel trat er leicht gegen seine Plattenrüste welche neben dem Bett stand und warf diese scheppernd um. Er murrte kurz und stellte sie wieder auf, doch wen hätte er wecken sollen? Er war allein in dem Zimmer und sah sich nur nach den anderen drei Betten um welche leer und verwaist da standen. Dann straffte er sich und nahm den Schwertgurt um jenen beim verlassen der Kammer umzulegen. Der Blick ging über den Flut bevor er dann einbog um in Richtung der Kapelle seinen Weg fort zu setzen. Ruhe wie auf einem Morsans' Acker herschte in der ganzen Burg und er suchte sich so langsam und leise den Weg durch die kühlen Gänge welche von schlichten Kerzen an den Wänden ausgeleuchtet wurden. Die Haare am Leibe waren Ihm aufgestellt als er durch den Waffensaal schritt. Erneut strichen die Braunen Augen über die ausgestellten Kriegsgeräte und er trat zu einem Rüstungsständer. Das ausgestellte Rüstzeug betrachtend zuckten erneut Gedanken vor seinen Augen. Er sah den Herrn Jesrin welcher droben auf dem Dach der Schenke am Nordtor von dem Gargoyl traktiert wurde. Sein Leben riss das Dämonenwesen Ihm aus dem Leib und er sackte dann leblos zusammen. Das Herz des Knappen zog sich krampfend zusammen als er diese Bilder erneut vor sich sah und unwillkürlich stießen die Hände vor sich den Rüstungsständer um. Als er das Scheppern der zu Boden fallenden Metallteile vernahm sah er auf und erschrak. Was hatte er denn nun getan? Wut auf sich selbst und auf diese Träume und Bilder stieg in Ihm auf. "Bei den Vieren...reiß dich zusammen Istrigur Tascaro...! Du bist Knappe, benimm dich auch so, halte deine Angst im Zaum!" Murrte er zu sich und sammelte dann die hernieder gefallenen Teile auf. Von der Treppe her hörte er Schritte und eine verschlafen wirkende Wache kam hernieder sich nach dem Grund des Tohowabos umblickend. Als er den Knappen erblickte murrte er nur und meinte... "Ihr wieder, was ist denn passiert..?" Der Knappe erklärte Ihm kurz das er im Halbschlaf gegen den Ständer gelaufen ward und entschuldigte sich bevor er dann den Weg gen Kapelle fort setzte.

Dort angekommen öffnete er die Türe und berautete sich bevor er sich auf einer der Bänke nieder ließ und das Haupt senkte. Die Augen schlossen sich und er begann sodann sich in ein Gebet an den Herrn Morsan zu vertiefen. "Morsan, Herr der Träume und Visionen, hilf mir diese Bilder aus meinen Gedanken zu tilgen...", setzte er an und führte dann den Kanon des Gebets weiter fort...

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 Betreff des Beitrags: Re: Erneut auf den Zinnen der Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 24.01.09, 12:52 
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Die Finsterniss, die Einsamkeit, das Pochen im Arm und die nagende Kälte. All das saugte an Kraft und Verstand des Knappen im Sattel. Ein Geräusch dort drüben, oder war es doch nur Einbildung? Die Hand war jedoch ohne auf die Entscheidungen und Schlüsse des Kopfes zu Warten auf den Knauf der Klinge Gewandert und hatten jene ein Stück aus der Scheide rücken wollen, doch nichts geschah. Der fast panische Blick glitt von dort wo man das Geräusch erahnt hatte hinab zur Klinge. Das schmale Licht der Monde fiel nur leicht auf das Rüstzeug und erneut versuchte die Hand mit einem Ruck die Klinge zu befreien doch wiederrum steckte jene fest wie verschmolzen mit Ihr fest in der Scheide. Er hob den Blick nochmals an. Ja, dort war etwas, zweifellos. Die Bemühungen sich zu bewaffenen gab er auf und sprang mit einem Satz hinter einen auf Halber höhe des Stammes umgestürzten Baum. Er sog die kalte Luft in sich auf und hielt sie sogleich an als er das laute knorrige Brummen vernahm das nun etwa 10 Schritt von Ihm entfernt aufbrandete. Jemand oder Etwas musste sein Nachtlager entdeckt haben. 'Verdammt...' fuhr es Ihm durch den Kopf und er griff nach dem eher kleinen Dolch welchen er am Bein befestigt hatte. Mit jenem in der Hand musste er es wagen. Er ließ sich hinab sinken und wandte den Blick dann herum, den Baum soweit es ging als Deckung nutzend und spähte hinüber. Die Pupillen weiteten sich und ein Schauer lief Ihm über den Rücken. Ein Bär hatte sich an seinem Lager nieder gelassen. Er inspizierte seine Habseeligkeiten und brummte ab und an vor sich her. 'Ein Stück zu weit...nein!' Fuhr es Ihm durch den Kopf als der kleine Ast unter seiner Hand nachgab und mit einem Knacken in Zwei ging. Er schollt sich selbst dafür und ließ sich wieder hinter den Baum sinken. Dem Bären schien es nicht entgangen zu sein das er wohl nicht allein war. Mit einem tiefen kehligen Brummen hob er den Kopf und witterte. Ja, er witterte gut und roch wohl den Angstschweiß welcher sich auf Istrigurs Stirn gelegt hatte trotz der eisigen Kälte umher. Mit einigen schweren Schritten kam er hinüber, verharrte dann aber etwa einen Schritt vom Baum entfernt. Er hob erneut die Nase und witterte. Ein Windzug kam auf und trug den Duft Istrigurs in die andere Richtung fort. Der Bär murrte nur kurz und schien sich dann abzuwenden. Erleichtung keimte auf in dem Knappen und er atmete durch. Doch nur für kurz, denn kaum einen Moment später, rechts von Ihm erhob sich ein Schatten und da stand er. Zweieinhalb Schritt hoch. Das Maul aufgerissen und die Tatzen unbeholfen vor sich haltend. Er hatte Ihn gewittert, er hatte Ihn umgangen und nun stand er da, bereit sich seine Beute zu holen. Das Blut gefror Istrigur in den Adern und doch sprang er einen Schritt zurück und riss den Dolch hoch. Wie er das getan hatte wusste selbst er nicht doch etwas in Ihm hatte Ihn wohl dazu veranlasst. Der Bär sank nieder und kam in schnellem Tempo heran. Gedanken rasten durch den Kopf des jungen Mannes und er sah sich um, fliehen oder Kämpfen? So raste Ihm der Gedanke durch den Kopf, da war der Bär auch schon da, er hob die Pranke und fuhr nieder. Ein reißender, alles überblendender Schmerz durchfuhr Istrgur als die Pranke Ihn traf, als sich die Krallen in seine Haut bohrten. Seine Hüfte schien wie betäubt. Er schrie kurz auf, keuchte dann und warf sich auf den Bauch davon robbend. Der Bär sah Ihm kurz nach und folgte dann aber in gemächlichem Schritt. Er wusste wohl das sein Opfer nunmehr ausser stande war zu fliehen und so keine Eile geboten war. Ein umgestürzter Baumstamm tat sich zur Rechten auf. Sofort änderte er die Richtung und hielt darauf zu. 'Zwei Schritt...Anderthalb...Einen...ja...gleich...!' Fuhr es Ihm durch den Kopf und er rollte sich das letzte Stück unter den Stamm. Nicht zu spät denn kurz nachdem er seine Beine in Sicherheit gebracht hatte fuhr erneut die Tatze des Bären nach Ihm. Brummend stand das kräftige dunkle Ungeheuer vor dem Stamm und suchte einen Weg sein Mahl darunter heraus zu bekommen. Er warf sich dagegen doch nicht rührte sich. Er fischte mit der Tatze unter dem Stamm doch erreichte Ihn nicht. Er ging um Ihn herum doch kein anderer Weg herunter war zu sehen. Brummend warf er sich dann vor dem Stamm in den Schnee und hatte wohl beschlossen abzuwarten. Istrigur keuchte unter dem Stamm das treiben davor beobachtend. Er griff nach einem Stück Stoff des Wappenrocks, riss es ab und verband damit die Wunden. Der Schmerz hatte bereits nachgelassen, es schien auch nicht sonderlich stark zu bluten, doch die Krallen waren dennoch tief in Ihn gefahren. Sie mussten die Gefäße nur knapp verfehlt haben. Den Dolch wieder greifend sah er hinaus. Der Bär lag immernoch da und ruhte. Den Blick hatte jener abgewandt, hin zum Wald, scheinbar andere Fressfeinde ausspähend. Wölfe oder andere Bären hätten sicher auch Interesse an dem Mahl.
Einige Stunden waren vergangen und die Kälte nagte mehr und mehr an den Gliedern des Knappen. Er konnte nicht mehr warten. Er musste handeln oder er würde nur elendig hier unter dem Stamm erfrieren. Der Bär lag reglos da, nur ab und an hob sich das Fell leicht an. Er schien zu schlafen. Istrigur robbte langsam unter dem Stamm hervor. Sah sich um. Und versuchte aufzustehen. Der Schmerz war wieder da. Er biss sich auf die Lippen so das etwas blut über jene quoll und sah erneut zum immernoch reglos da liegenden Bären. 'Los nun...lauf endlich!' sagte eine Stimme in Ihm und er lief los. Er lief gen Osten. Er wuste nicht mehr wie lange er gelaufen war bevor er den Weg erreicht hatte aber es hatte wohl einiges an Zeit gebraucht. 'Warum musstest du auch im Wald kampieren? Warum musstest du auch unbedingt in der Wildniss deine Waffen besser kennen lernen?' Murrte er sich selbst immer wieder in Gedanken zu. Die Rechte presste sich auf die Wunde an der Hüfte, die Linke hielt immernoch den Dolch in sich geborgen. Er sah nach Norden, dann nach Süden. Er atmete erneut schwer und warf den Blick dann hinter sich. Niemand und nichts war zu sehen. Der Dunkelzyklus ging dem Ende zu und er machte sich sodann auf gen Süden um.....

Ein schriller Schrei! Die Augen öffneten sich. Er sah sich um im Zimmer und erkannte das er sich in der Knappenunterkunft befand. Aber was war das für ein Schrei. Da, noch einer. Er erkannte es, der Hahn hatte gekräht. Er murrte leicht und rieb sich mit der Handfläche durch das verschlafene Gesicht. Mit einem Schwung erhob er sich und setzte sich auf die Kante des Bettes. Den Blick erneut herum streifen lassend und nocheinmal leicht zu gähnen. 'Dieser Traum...' Meinte er zu sich und strich sich über die Leiste, doch keine Narbe oder ähnliches waren zu sehen oder Spüren. Hatte er es wahrlich nur geträumt? Oder waren die Wunden nur schon verheilt? Es kam Ihm wie eine wahrhaftige Erinnerung vor. Er schüttelte das Haupt und fuhr sich durch das wirre Haar. Dann stand er auf, schritt zu der Schüssel mit dem Eiskalten Wasser darin und tauchte den Kopf hinein. mit ein paar hastigen Atemzügen hob er den Kopf erneut und riss die Augen auf. So setzte er dann die morgendliche Katzenwäsche fort und kleidete sich an sich an sein Tagewerk zu machen. Der vermeintliche Traum jedoch ließ Ihn den ganzen Tag und wohl auch die kommenden nicht mehr los.

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 Betreff des Beitrags: Re: Erneut auf den Zinnen der Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 5.02.09, 09:18 
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Der Atem ging Ruhig. Das Haupt gesenkt. Die offenen Haare fielen vom Kopf hinab und hingen bewegungslos hinab gen Boden. Die braunen Augen geschlossen und den Mund nur einen leichten Spalt geöffnet kniete er so da. Vor Ihm der Altar in der kleinen Kapelle im Ostturm der Burg Finanswacht. Die Linke wie auch die Rechte waren auf das Rechte, stehende Knie gebettet und lagen reglos aufeinander. Leise verließen ab und an einige Worte den Mund des Knappen doch im Großen und ganze war die Zeit die er hier kniete, und es mag eine sehr lange gewesen sein, von Schweigen erfüllt. Schweigen, Beten und Nachdenken.

Es war gerade einen Halben Hellzyklus her das er im Tempel saß, hinter Laske, seinem Lehrritter, zu dem er doch noch so fast gar keinen Zugang gefunden hatte. Ein Kloß machte sich in seinem Hals breit und schnürte Ihm den Atem ab. Er fühlte sich plötzlich so allein. Warum war er nicht mit zu der Feier gegangen? Welch Unsinn! Er wusste warum! Er wollte sich im Gebet für Yves und Pharalis bei den Vieren für Ihren Ritterschlag bedanken, wollte für sie beten auf das sie Ihren Weg zum Wohle Aller gehen werden und das eine neue Zeit anbrechen möge. Außerdem, er mochte solche großen Feiern nicht. Er hasste gar diese großen Aufläufe. Es tat Ihm leid für die beiden frischen Ritter dass er nicht mit Ihnen zusammen Ihren neuen Stand feierte, doch vielleicht würden Sie Ihn eines Tages verstehen. Es hatte sich nun aber alles geändert zwischen Ihnen. Sie waren von Hohem Stand, anders als er, und doch gleich. Es würde anders werden, ganz gewiss.

Wieder dachte er an die Szenen im Tempel. Als die Beiden den Eid sprachen. Als Sie Ihre Wappenröcke erhielten, die Schwerter. So sollen sie mit Ehre Wappen und Farbe des Ordens tragen. Das hatte er gelernt. So sollten sie mit Ihrem Schwerte Richten und Verteidigen was nun unter Ihrer Obhut steht, das Volk. So sollten sie mit dem Schilde einen jeden Schützen und vor Übel bewahren so sie dessen gewahr wurden. Die Zeit wird zeigen ob sie all das was man von Ihnen nun erwartete und erhoffte erfüllen konnten. Mit Sicherheit war es auch für sie nicht leicht. Er hatte Vertrauen in Sie.

Seine Linke hatte sich vom Knie und der anderen Hand gelöst und sich fest in den Wappenrock vergriffen. Schweiß rann Ihm über Stirn und Gesicht. Sein Atem ging schneller. Was war denn nur los mit Ihm? Ihm wurde schwindlig und er fiel seitlich mit einigem Scheppern zu Boden. Der Kopf schlug auf dem Teppich auf und ein kleiner roter Fluss entstand fast Augenblicklich und begann gen der Bank links von Ihm zu fließen. Schwarz ward Ihm vor Augen. Reglos lag er da bevor er die Kraft wieder in seine Glieder fließen spürte. Er suchte sich aufzuraffen und zog sich an der Bank hinauf. Der Kleine Blutstrom rann nun über die Stirn, die Wange hinab zum Kinn. Die rechte strich einmal hinüber und das ganze verteilte sich nun im Gesicht. Mit leichtem Keuchen erhob er sich und suchte sich auf den wackligen Beinen zu halten. Ein kurzes Murren bevor er zum Altar herüber sah und den Kopf Demütig senkte um sich zu Berauten. "Herr Bellum mit uns!", sagte er bevor er sich dann umwand und gen Türe schleppte. Den kalten, vom Wind gepeitschten Wehrgang zwischen den Brusthohen Zinnen schritt er entlang und sah hinaus auf den See. Immer wieder tropfte ein kleiner Klecks Blut hernieder auf die einstmals so strahlend weiße Tunika. Er stieß die Türe auf und huschte hinein. Leise ging er die Treppe hinab. Sah sich um und trat zu der Brüstung hinüber. Dort legte er Tunika, Umhang und Kettenhemd ab um dann mit einer Handvoll eiskaltem Wasser aus dem Eimer sein Gesicht kurz mit etwas Wasser abzuwischen. Dann sah er sich noch einmal um. Selbst die Wache der Baroness war Heute nicht anwesend. Er war also ganz allein. Ein erneutes knappes Nicken, und er stieg in den Ring um sogleich die Klinge zu ziehen und in Grundstellung zu gehen. Er verbrachte den weiteren Abend damit Finten, Angriffe und Schrittfolgen zu üben. Er musste Bereit sein wenn er gefordert war, er musste bereit sein! Er durfte niemanden enttäuschen.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags: Re: Erneut auf den Zinnen der Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 11.02.09, 08:46 
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Still und starr wie eine Salzsäule so stand er in der Kammer. Der Blick ging voran, auf das Fenster gerichtet und doch, ein genauerer Blick und man mochte sehen das er doch ins Nichts ging. Physisch war er hier, doch der Geist war weit entrückt. Ab und an ein Zucken der Mundwinkel oder ein ärgerliches Verziehen des sonst so reglosen Gesichtes. Die Hände und mit Ihnen die Arme hingen schlaff und reglos an den Seiten seiner selbst hernieder, nur ab und an zuckten die Finger. Um Ihn herum schien es fast als wäre dort nichts, nur Kälte und Einsamkeit.

Seine Gedankenschweife begannen in Falkenstein, in seiner Jugend, als er unbeschwert und bar jedweder Verpflichtungen einfach nur seine JUgend leben und genießen konnte, als sein Oheim Ihm eine Ausbildung zu teil werden ließ welche für einen Bauernsohn höchst ungewöhnlich ist und wohl eher zu einem verarmten Kind von Adel gepasst hätte. Solch einen Habenichts aus den Metropolen Galadons. Er lernte Lesen, Schreiben und Rechnen. Erlernte die Etikette, den Kampf mit der Klinge und wie man sich Ehrvoll verhällt. Dann schoßen die Erinnerungen weiter, an den Tag als er fort ging. Als er seinen Freund Harald zurück ließ, jenen dem er alles anvertrauen konnte, mit dem er durch dick und dünn ging, und den er doch immer mehr verloren hatte als er in die Dienste eines Junkers getreten ward. Seit diesem Tag, ja, seit diesem herrschte nun also Einsamkeit in Ihm. Seit diesem Tage baute er die Mauern höher und höher damit denn keiner in Ihn blicken könne. Seit diesem Tag durfte er keine Schwäche mehr zeigen, durfte keine Nähe zulassen, musste seiner Familie Ehre machen. Und doch, die Nächsten Bilder waren die von Marie und wie er sich Ihr öffnete und hingab. Er hatte die Mauern einreißen und schleifen lassen und doch hatte es in Kummer und Schmerz geendet. Danach erbaute er diesesn Schild um sich erneut. Kräftiger und Höher als zuvor, und doch, bröckelte er von zeit zu zeit. Selbstzweifel keimten immer wieder und mehr in Ihm auf. Unzufriedenheit mit sich selbst. Wut aufgrund der scheinbaren eigenen Schwäche und unfähigkeit. Niemals würde er Ritter werden wenn er nur so weiter machen würde. Niemals würden die anderen Ihn verstehen und akzeptieren. Er machte sich zum Kasper der Burg. So waren denn seine Gedanken, ob sie nun recht oder billig waren, das mochte er nicht zu deuten, für Ihn waren sie existenziell., für Ihn waren sie Tatsache. Wie ein unerfahrener Bube hatte er gegen seinen Herren gekämpft, wie ein Tölpel, wie ein Bauer mit seiner Forke, der so es Krieg gibt, unbeholfen ins Feld zieht und als das stirbt was er ist, ein Bauernopfer.

Er riss sich aus den Gedanken und schaute nun wieder mit ruhigem Blick vor auf das Fenster, hinaus, in die Winterliche Landschaft. Einige Schritte tat er vor und lehnte sich dann an den Rahmen um den Kopf vor zu strecken und hinab zu sehen. >Wie tief es wohl war? Und ob er so der Schande ein Ende bereiten könnte?< Unsinn, was dachte er da nur? Ein grollen entfloh der Kehle und er trat wieder einen Schritt zurück. Wortlos ließ er sich auf dem Schemel neben sich nieder und sah voran, auf das Schachbrett vor sich, auf die beiden Bauern und dachte an den frühen Abend....

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 Betreff des Beitrags: Re: Erneut auf den Zinnen der Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 12.03.09, 12:42 
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"Verdammt, was ist das nur für eine Kälte? Hat Morsan etwa die Zeit verschlafen?", murrte er als er durch den Schnee stapfte. Der Schal um den Hals geschlungen und die Hände in dicke Handschuhe gebettet sah er sich in dem immernoch von Weiß bedeckten Wald um. "Das kann doch bald nicht mehr mit rechten Dingen zugehen..." Sagte er erneut und zog den Umhang noch etwas dichter um sich bevor er voran sah zu der Palisade welche von den vielen Helfern errichtet wurde wo einst ein stolzer und Wehrhafter Wall stand. "Nun, so ist es vorerst gelungen, doch mag er auch halten?" Murmelte er und pochte mit dem Fuße gegen den Stammwall welcher sich vor Ihm erhob. Eine Schritt gen Süden lief er jenen Entlang und trat dann ein Stück zurück um Ihn in seiner Gänze von Links nach rechts zu betrachten. Ein anerkennendes Nicken dann wieder ein Blick auf zum Himmel und hinab zum schneebedeckten Boden. "Das ist nicht normal, schneit es nun doch schon wieder, im Duler..!" Er Schüttelte das Haupt und wandte sich herum. Den Weg zurück gen Falkensee schien er zu überlegen. Murmelte hier und da etwas unverständliches und schüttelte immer wieder den Kopf. "Wenn nun die Sammler schuld sind an diesem Wetter? Oder gar .. der Eine.. ?" Er hob die Hand und strich sich Gedankenverloren über das Kinn. Eine Kalte Böe erfasste Ihn und erst da bemerkte er das er stehen geblieben ward. "Sei nicht so abwesend, reiß dich zusammen.." Er setzte sich wieder in Bewegung und beschloss das er die Wettersituation mit der Freifrau Nhergas besprechen würde. Vieleicht wüsste Sie etwas oder könnte herrausfinden ob es sich um eine Magische Ursache handelte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Erneut auf den Zinnen der Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 19.03.09, 08:50 
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Langsame Schritte hallen durch die Gänge der Burg Finanswacht. Draussen hat der Sechste Dunkelzyklus begonnen und so hat die Dunkelheit das Heft in die Hand genommen und tauchte nun einen jeden Winkel der Insel, so wie es so oft am Tage passiert, in eine ruhige, alles überspannende Dunkelheit. Immernoch war es kalt, und so die vereinzelt durch die Wolkendecke scheinden Strahlen der Sonne fort waren, fühlte sich jene allgegenwärtige Kälte noch kräftiger an. Die beschlagenen Stiefel traten über Stein und Stoff und stets begleitete einen jeden der Schritte ein klacken der Nägel welche sich wie es nuneinmal beschlagenem Schuhwerk üblich ist auf der Unterseite der Sohle befanden. Die Hände des Knappen hinter dem Rücken ineinander gelegt, so schritt er den Blick zu Boden gerichtet voran. Ohne Ziel und ohne ein Wort von sich zu geben, Stund um Stund. In Gedanken verloren schien er zu sein so man seine Züge wohl bewerten würde. Die Gedanken des Gespräches mit dem Gardemeister Gropp ließen Ihn nicht mehr los. "Tee oder Wein Knappe, Gutes oder Böses.." Diese Worte..er verstand sie wohl und auch die bedeutung welche dahinter steckte. Nie hatte er selbst Getrunken, so wie einst sein Oheim, und doch hatte er sich damals verändert, als er im Regiment war, als er aufstieg in der Hirachie, als er Gefreioter und dann Obergefreiter wurde, die Macht hatte begonnen Ihn zu Korumpieren. Er könnte sich selbst schellten dafür wie er damals war, doch er hatte sich geändert, hatte gelernt sich zurück zu nehmen und einzig und allein in den Dienst um Krone und Reich zu stellen. Was war er nicht damals falsch getreten. Hatte wherlose verprügelt, hatte seine Machtfülle genossen und sich wohl auch dem einen oder anderen Gegenüber so verhallten. Aber Nein..so würde es nicht nocheinmal werden. Die Faust ballte sich, umschlossen von der anderen Hand, er lößte sie vom Rücken und hieb die Geballte in die offen darliegende Handfläche der Anderen. Dann ein Nicken und er wandte sich um langsam zurück schreitend. Er hatte verstanden was Lucius Ihm hatte sagen wollen, und er würde alles daran setzen das es Ihm nie so ergehen würde wie seinem Oheim...

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 Betreff des Beitrags: Re: Erneut auf den Zinnen der Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 27.03.09, 09:41 
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Er hatte kaum geschlafen diese Nacht. Ständig rissen Ihn Gedanken , Fragen und Erinnerungen aus seinem Schlaf. Oft war dies in letzte Zeit so und doch wusste er nicht woran es liegen mochte? Er hatte beschlossen aufzustehen und eine Runde durch die Burg zu gehen um so vieleicht wieder Ruhe für sen Schlaf zu finden. Die Lederhose und das weite Hemd überstreifend ging er sodann leise und Wortlos umhe blickend durch die Gänge. Hier und da blieb er stehen. Sah aus einem Fenster in den Hof der Burg, musterte Auslagen und Wappen. Er trat zur Tür gen Zinnen, nahm einen Umhang vom Harken und trat hinaus. Das Gewand dicht um sich schlingend war sein erster Blick gen Himmel. Die Sonne war gerade über die Zinnen der Burgmauern gekrochen und kündete davon das der erste Hellzyklus begonnen hatte. Die Augen zusammen kneiffend ob der blendenden Sonne trat er hinaus und zog die schwere Holztüre hinter sich erneut ins Schloss. Dann ging er einige Schritte voran begleitet vom aufgeregten Gesang einiger Vögel welche den neuen Tag begrüßten. Sie wetteiferten geradezu welcher von Ihnen mit einem lieblicheren Gesang den neuen Tag preisen und ankündigen konnte. Einen Augenblick lauschte der Knappe dem stürmischen Gesang bevor er dann, über die Zinnen gelehnt seinen Blick vom See her weiter über das Ödland schweifen ließ. Dort sah er einen Moment wehmütig in die Ferne. Am Horizont konnte er das Licht und Schatten Spiel erkennen welches die einstmals stolzen Mauern von Rohehafen umspielte. Nie hatte er es gesehen, er kannte Siebenwind nur wie es nun war, geteilt. Halb Trostlos, Öde und verlassen und zur anderen Hälfte hin Grün, strahelnd und voll Leben und doch auch voll Wehmut bei dem Gedanken an das verlorene. Er würde wohl einmal mit dem Ritter Steiner oder Ritter Dieff sprechen, sich erzählen lassen wie es war, einstmals, in vergangenen Tagen.

Der Blick schweifte wieder gen Rechts, hin gen Südost. War das dort etwas Grünes in der sonst so tristen leblosen Welt? War es eine Bewegung? Er schaute genauer hin und erkannte auf der anderen Seite des Flusses ein kleines Lager welches sich mitten in der Einöde befand. Und doch ward dort ein hauch Lebens zu sehen, ein Hauch des zurückkehrenden Grüns. Dort also hatte man den Keim eingesetzt. Ungewollt Nickte Istrigur ein, zwei Male und stieß sich sodann von der Brüstung ab. Er würde zu den Vieren Beten. Möge Vitama, die spenderin des Lebens Ihre schützende Hand über dieses noch so zerbrechliche Leben halten. Vieleicht würde es der Insel neue Hoffnung und Kraft geben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Erneut auf den Zinnen der Burg Finanswacht
BeitragVerfasst: 2.05.09, 09:29 
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Der Tag war lang gewesen und hatte so vieles gefordert wie lange nicht mehr. Nunmehr hatte er sich in der sich leerenden Burkküche nieder gelassen und schaute gedankenverloren hernieder in den Teller Suppe welche er sich eben eingeschenkt hatte. Die Fleischstückchen hin und her schiebend sah er zwar auf den Teller aber wie es schieb war er weit fort.

Er sah sich rennen, fort von hier, aus der Burg, aus der Stadt, aus dem Grünland. Bei den Vieren, hätte er in jenem Moment sein Schwert gehoben wie es sein Herr wünscht, er wäre für die hier lebenden ein Mörder und Verräter gewesen. Der Hutmacher, so schien es, hatte Laske zu einem Handlanger seiner selbst gemacht. Immer wieder schien Ihm Laske verändert, nicht er selbst, ind Handeln und Reden. Und doch konnte er doch nicht tun was er verlangte. Er hatte Ihn gefordert das Istrigur Ihn erschlagen solle so er denn der Meinung sei er, Laske, sei nurnoch ein Schatten und eine Hülle seines Selbst. Für einen Moment durchzog es Ihn doch er wagte es nicht. Hätte er es getan wäre Ihm ein Leben der Flucht, des Versteckens und eine Vernichtung von allem was er erreicht hatte sicher gewesen. Er hatte jedoch den Weg gewählt den er immer wählte, auch wenn es Ihm viel abverlangt hatte, Beherschung, Aufopferung, Vertrauen. Er hatte Laske geglaubt, würde er doch für Ihn sterben so sein Herr es denn Befahl.

Er schreckte auf als er merkte das er mit dem Löffel hantierend den Teller umgestoßen hatte und die Suppe sich nunmehr über den Tisch verteilte. Ein Windzug fuhr Ihm über den Nacken und sofort stieß die Hand nieder zum Schwertknauf. Er dachte sofort an den Luftdämon welcher am Nachmittag auf dem Hofe erschienen war, doch es war nur ein nicht richtig geschlossener Fensterladen welcher einen Windstoß hindurch gelassen hatte. Er nahm ein Tuch, und legte es auf die verlaufende Suppe um diese aufzusaugen und schloss dann das Fenster bevor er an der Wand hernieder rutschte und das Gesicht tief in seine Hände begrub, dabei einen tiefen Seufzer ausstieß.

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