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 Betreff des Beitrags: Trubel im Armenviertel (Mitmach-Thread)
BeitragVerfasst: 17.12.08, 13:14 
Bürger
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Registriert: 13.07.08, 00:46
Beiträge: 326
Es mochte ein wenig komisch anmuten, als im Armenviertel der Stadt Falkensee nach langer Zeit wieder großer Trubel herrschte. Die ärmlichen Gestalten, die sonst nur eilig durch die Trümmer der verbrannten Hütten und die wenigen verbliebenen Bauten huschten, versammelten sich vor dem Handwerkshaus.
Die großen Tore wurden geöffnet und nach und nach wurden Bretter, Balken, und Lehmziegel heraus geschafft. Gleichzeitig begann man damit die noch Nutzbaren Güter aus den verbliebenden Hütten herauszuholen. Trotz der bitteren Kälte versuchte man zumindest notdüftig wieder einige Hütten zu errichten. Die bunte Zusammensetzung der Viertelbewohner sorgte dafür, dass sich die unterschiedlichen „Baustile“ der Herkunftsregionen aus denen sie kamen sich in den Bauten widerspiegelte. So entstanden endophalisch anmutende Halbzelte neben soliden galadonischen Lehmbauten, daneben wieder die einfachen Holzhütten, der Nordländer.
Alle packten an…alle versuchten ihren Teil beizutragen, die Alten, die Kinder, die Schwachen, die Starken. Wer nicht bei der schweren Arbeit teilnehmen konnte aufgrund körperlicher Gebrechen, versuchte wenigstens die wenigen Nahrungsmittel, welche der Vitama-Orden gespendet hatte an die Arbeitenden zu verteilen oder ging mit einem Eimer Wasser umher, um wenigstens den schlimmsten Durst zu stillen. Die wenigen Glücklichen vermochten noch in den Trümmern der ein oder anderen Hütte eine kleine Flasche Schnaps finden können und so zu einem wärmenden Schluck kommen.
Nach und nach verschwanden die Reste der alten Hütten und eine neue, aber dennoch irgendwie vertraute Ansammlung neuer Hütten entstand. In wenigen Tagen mochten sie unter größten körperlichen Anstrengungen die Hüttenansammlung gebaut haben, aber die größte Ruine lag immer noch unverändert vor ihnen…die Ruine der „Blutigen Ratte“.
Lediglich die verkohlten Außenmauern hatte das Inferno jener Nacht zurückgelassen. Doch der Wille der Einwohner des Viertels stand fest: „Sie wird wieder aufgebaut…“


(Ich würde mich freuen, wenn ihr die Erlebnisse Eures/rer Chars rund um dieses Ereignis schildern würdet, seien es tatkräftige Mitarbeiter, missgünstig-beobachtende Wachsoldaten oder Bürger, verwunderte Elfen oder gar freiwillige Helfer, welche sich aus unterschiedlichen Motiven am Aufbau beteilligen)


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 Betreff des Beitrags: Re: Trubel im Armenviertel (Mitmach-Thread)
BeitragVerfasst: 17.12.08, 17:59 
Festlandbewohner
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Beiträge: 149
Wohnort: Austriakien
Schließlich war es doch Morsan geworden bis sie mit dem Wiederaufbau beginnen konnten. Viel Volk war auf den engen Gassen des Viertels zu sehen. Alle möglichen Gestalten, vom Säufer bis zum lichtscheuen Schergen, schien alles und jeder etwas zu tun zu haben. So auch ein etwas magerer junger Mann in lumpiger Kleidung. Die alten Hütten wollten entrümpelt werden und das bisschen Besitz, dass sich in ihnen befand musste zur Seite geschafft werden. Nicht mit übertriebener Begeisterung aber mit dem gebotenen Fleiß machte sich die hagere Gestalt an die Arbeit und holte so manchen „Schatz“ aus den verfallenen Hütten. Kupferne Pfannen an denen der Grünspan wuchs, vom Holzwurm zerfressene Kommoden und löchrige feuchte Kleidung. Aber mehr Besitz hatte hier kaum jemand. Ab und zu belohnte sich die hagere Gestalt dann selbst etwas. Denn unter dem ganzen Unrat kam des Öfteren die ein oder andere Dukate zum Vorschein, oder eine kleine Nützlichkeit die man gebrauchen könnte.

Zügig ging die Arbeit voran und schon bald standen die ersten Hütten, streng überwacht vom Baumeister, einem schmierigen kleinen Kerl der Befehle bellte welche von dessen Vorarbeitern, die man genauso gut für eine Bande Banditen hätte halten können, umgesetzt wurden. Niemand kannte den Baumeister, aber der Mann neben ihm hatte ihn irgendwo aufgetrieben. Der „Wirt“ wie er hier im Viertel genannt wurde, hatte ein Talent dafür Leute zu finden die man brauchte. Stumm stand er gestützt auf seinem Stock da und beobachtete die Arbeiten, dabei trieb er ab und an einige seiner Leute an schneller zu arbeiten.

So auch die hagere Gestalt, die sich wieder einmal eine ausgiebige Pause gönnte und in einer etwas schattigen Ecke stand und die Anderen arbeiten ließ, bis ihn ein Stock von hinten auf den Kopf traf. Der Wirt hatte ihn entdeckt und scheuchte ihn zurück zur Arbeit. Fluchend ging er wieder zurück um sich nützlich zu machen. Mit dem Wunsch auf den Lippen sich endlich wieder in die Ratte setzen zu können um sich mit „Wirts“ feinstem Bier die Kälte aus den Knochen vertreiben zu können, ging er an die Arbeit.

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Lang lebe das Viertel!

Murkhin - Suffkopf, Schankbursche und freiberuflicher Totengräber

GS Kriminelle


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 Betreff des Beitrags: Re: Trubel im Armenviertel (Mitmach-Thread)
BeitragVerfasst: 19.12.08, 17:59 
Altratler
Altratler
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Beiträge: 10862
Mit fassungslosem Blick stand er in der leergeräumten Obdachlosenunterkunft. Er konnte es nicht fassen. Wie konnte sich jemand nur an seiner Obdachlosenunterkunft vergreifen? Erst der Tisch und jetzt die ganze Unterkunft? Waren denn jetzt alle verrückt geworden? Wollte Vitama ihn prüfen? Dann fiel ihm ein, dass die Viertelbewohner etwas von einem Umbau gesagt hatten. Ein Umbau im Morsan? In dem man die einzige Schlafstätte ihrer Türen beraubte und sie somit der Kälte preis gab? Wer auch immer hinter diesem Umbau steckte konnte ja keine sehr große Leuchte sein. Er spührte wie der Ärger in ihm aufstieg. Ärger den er sonst immer zu unterdrücken versuchte, weil er genau wusste wie destruktiv er dann werden konnte. Es erinnerte ihn an etwas über Vulkane, dass er einmal gelesen hatte: Die gefährlichen waren nicht etwa jene, die regelmäßig ausbrachen, sondern jene die es nur selten und dafür umso heftiger taten. Wutentbrannt drehte er sich herum und schlug die nicht vorhandenen Türen der Unterkunft hinter sich zu. Wenn er den in die Finger bekommen würde, der das zu verantworten hat...

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Benion - vita et amor - Pater Brown Verschnitt, Häretiker und Lord der Vitamith - Geburtshelfer: 8 mal - Ehejahre-Rekordhalter
Querdenker aus Leidenschaft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Trubel im Armenviertel (Mitmach-Thread)
BeitragVerfasst: 19.12.08, 18:47 
Vor dem Südtor der Stadt beobachtete eine Gestalt die Vorgänge. Obwohl man ihr Gesicht nicht sah, konnte man sie dennoch nicht aus dem Augenschein verlieren. So war der breitkrempige Hut des Unbekannten weit ins Gesicht gezogen, während hingegen der ettliche Schmuck in Form von Goldketten und Ringen glänzend das Sonnenlicht widerspiegelten und dazu der lange geflochtene Kinnbart, welcher ihm fast bis unter das Brustbein reichte und eine aquamarinblaue Perle in der Spitze trug, doch recht auffällig war.
Er lehnte sich trotz der sauberen und teuer wirkenden Kleidung lässig an die dreckige Steinmauer, während er eine geöffnete Flasche aus milchigem dicken Glas in der rechten Hand hielt, die mit einer dunkelgelben Flüssigkeit gefüllt war. Ein stechender Geruch von Alkohol ging dabei von ihr aus.
Voller Wohlwollen zogen sich langsam seine Mundwinkel ein Stück hoch bis seine Mimik in ein spitzbubisches, markantes Grinsen überging, wobei vorallem die zahlreichen Goldzähne der oberen Zahnreihe das Markante sehr untermalten.
"Die Maden fangen endlich an im Dreck zu wühlen... ausgezeichnet!" murmelte er mit seiner tiefen, rauhen Stimme vor sich hin, ehe er einen kleinen Schluck aus seiner Flasche trank. "Wurd auch mal langsam Zeit. Wer will schon "Freunde" haben, die zu dämlich sind, sich neu aufzubauen."
Daraufhin wandte sich die auffällige Gestalt dem Tor zu und drückte einer der am Tor patroullierenden Wachen seine halbvolle Flasche in die Hand, ehe er in der Stadt hinter der nächstbesten Ecke nahezu spurlos verschwand.


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 Betreff des Beitrags: Re: Trubel im Armenviertel (Mitmach-Thread)
BeitragVerfasst: 21.12.08, 03:58 
Ehrenbürger
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Registriert: 27.02.08, 00:11
Beiträge: 813
Sie war ganz früh gekommen, und es zeigte sich, dass sie gut daran getan hatte. Die Bewohner des Viertels waren freundlich zu ihr gewesen, als sie neu auf der insel war. Viele entsannen sich noch ihres Karotten-Käse auflaufes, den sie damals in der ratte ausgegeben hatte.
Die Leute waren freundlich gewesen, obwohl sie nichts gehabt hatte, und nichts hatte geben können. Und jetzt war der zeitpunkt gekommen, es heimzuzahlen.
Schon am ersten morgen war sie dagewesen, mit ihren feuerpfannen, und ihrem Handwerkszeug. Sie hatte erwartet, dass die Leute essen brauchten. Sie hatte erwartet, dass die Leute einige nette Worte brauchten.
Doch sie hatte nicht erwartet, dass sie eine der einzigen war, denen dies auffiel.
An den ersten tagen war es schleppend losgegangen. Die leute wussten nicht so ganz, was sie tun sollten, ob es nun die Hütten ausräumen, bauholz schlagen, oder reperaturarbeiten waren. Da viel es nie auf, wenn sie sich in ihrer verwaschenen Robe herrumtrieb.
Und sie bemerkte bald, dass viel zu tun war. Sie hatte sich unter die Versorger der Baugruppen gemischt, und die Lage beobachtet. Die großen schlugen die kleineren, so war es immer, und so würde es immer weitergehen. Währe sie nicht gewesen.
Sie fing klein an. Kinder die wie sie material zu den bautriuupps brachten steckte sie einen Apfel oder eine karotte zu, und wenn sie sehr schnell waren, einen ihrer krapfen. bald war der Nachschub gesichert, und die kinder fingen an, gegeneinander zu arbeiten, um sich schneller einen Belohnungskrapfen abzuholen.
Die vielen jungen Männer, die schwitzend und fluchend die neuen Hütten hochzogen, entgingen ihr auch nicht. Männer blieben Männer.
Bald rannten die Gruppen um die wette, als sie dem Vorarbeiter eine Flasche met für die schnellere Gruppe zugesteckt hatte. Ihre Krapfen waren ebenso heiß begehrt unter den Erwachsenen, weil man sich nach einem von ihnen so fühlte, als könnte man Bäume ausreißen.
Die Arbeit musste erledigt werden. darin war sich jeder klar.....
Der Wirt, wie sie ihn nannten, und der Baumeister hatten es in eine Tortur verwandeln wollen.
Sie machte daraus Stück für Stück ein Spiel.
Jetzt konnte sie sich um die Kleinigkeiten kümmern. und diese waren auch nicht ohne.
Als der Junge den Ziegel gegen den kopf bekam, war sie mit einem guten Wort, und einem feuten Tuch zur Stelle. Das Mädchen das sich den nagel durch den Finger gehauen hatte, wurde von ihr zur Seite geführt, und versorgt. gebrochene Füße wurden geschient, Warzen wurden besehen, und einige Tränke gegen die Nachwiurkungen von abendlichem vor dem Feuer kuscheln wechselten den Besitzer. Es kam ihr vor als würde für jedes Problem, das sie löste, sechs neue auftauchen.
Gelerte hätten sehen können, dass sie immer dort auftauchte, wo die Probleme waren, oder wo die Arbeiter murrten. Ihre Lösungen waren nicht immer gut und solide, aber sie taten ihre Arbeit. Die zu verteilenden Vorräte wurden ohne ein Wort aus ihrer eigenen Tasche aufgestockt, und sie wachte darüber, dass auch jeder der half einen Teil abbekam.
Und sie wurde zurückbezahlt. Nicht in Gold, oder Waren..... Aber die Dankenden Blicke, die freundlichen Worte, und die Dankbarkeit in den Augen waren ihr mehr als dank genug.
Als am abend ein kleines Feuer entzündet wurde, und ihre Flaschen kreisten, ging ihr auf, was ihre Taitla damals gemeint hatte.
"Mädchen, wenn du denkst, dass deine Arbeit schwer ist, und dir niemand dankt, dann sieh auf den Stamm. Jede Arbeit und Mühe, die du in den Stamm hereinsteckst, wird dir tausendfach vergolten. Jeder Geist, der durch deine Tatern erfreut wurde, wird dir Belohnung sein, mehr als du jemals mit allen Beuteln dieser Welt tragen werden kannst. "
Tief in ihre Ausgewaschene und verblichene Robe gewickelt, sah sie den Leuten zu, und grinste.

_________________
Ehemalige Chars:
Anton Silberhand, Emo-Magier (Tod durch Dolch)
Taitla Brijt, Geburtshelferin, Köchin, Gartenpflegerin, Jägerin, Extremköchin, Schamanin und Taitla extraordinaire (Tod durch Succubus)
Derzeitige (aktive)Chars
Malachai Praeverros

"Mein Schicksal ist es, lässig loszutrollen..."
Jack Beauregard


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