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 Betreff des Beitrags: Dunkeltief
BeitragVerfasst: 2.01.09, 00:37 
Festlandbewohner
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Dies ist ein Sammelthread für alle, die kein Extra-Thema aufmachen wollen.


Dunkeltief


Der Lauf der Monde hat ein weiteres Jahr vorüberziehen lassen. Vitama und Astreyon, die an Lichthoch stets gemeinsam über das Himmelszelt wandern und so Tare über zwei Tage in hellgoldenen Schein tauchen, teilen ihre Bahnen danach weiter und weiter auf, erscheinen im späten Seker nurmehr als Lichtschimmer am Horizont, und im frühsten Oner sind sie für drei Tage vollkommen fern vom Himmelszelt.

In dieser ewigen Nacht bleibt es für drei Tage vollkommen finster, und die Angst geht um, ob das neue Jahr tatsächlich kommen wird. Ein jeder einfache Bauer und Bürger versperrt in diesen Tagen seine Türe, schließt die Fenster und wer sich vor die Türen wagt zu dieser ungastlichen Zeit, der muss wahrhaftig mutig oder mit dem Einen im Bunde sein.

So sagt man am Festland. Doch Siebenwind, welches auch die Insel der Prophezeihung genannt wird, ist kein Pflaster, auf welchem man überlebt, wenn man sich in sein stilles Kämmerlein zurückzieht. Nein, auf Siebenwind hat sich ein - für die restlichen Bewohner Falandriens - gar merkwürdig anmutender Brauch entwickelt: ein jeder greife nach einer Waffe, so groß und mächtig er nur kann, schnalle um seine Brust eine Rüstung, so mächtig und stark wie er nur kann, und stürze sich in den Kampf gegen die Horden der Finsternis, die hier toben, während am Festland kaum ein Dunkeltief der letzten fünftausend Jahre jemals so gewütet hat, wie auf dieser Insel ein jedes.

Und so senkt sich auch in diesem Jahr der Lauf der Monde tiefer und tiefer, und in dieser Nacht ist nunmehr nurnoch ein winziger Schimmer ganz, ganz schmal am Horizont zu sehen. Doch weiter und weiter sinkt das winzige goldene Licht auf der einen und das winzige silbrige Licht auf der anderen Seite. Vitamalin und Astreyon senken ihre Bahn und geben den Weg in die dreitägige Finsternis frei, in die Zeit, von welcher man sagt, sie sei jene des Kindes der Finsternis: die Zeit Angamons.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dunkeltief
BeitragVerfasst: 2.01.09, 01:13 
Edelbürger
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Missmutig wanderte sein Blick den finsteren Nachthimmel empor, stets darauf bedacht nicht die blutrote Korona des dunklen Mondes zu erblicken. Jener Mond war es der dieser Tage der scheinbar die Dunkelheit noch schwärzer und die Furcht noch größer zu erscheinen lassen vermochte. Einst hatte er eine Illusion dessen erschaffen, jedoch war jene eine bloße Annäherung. Denn kein auf Tare wandelndes Wesen mit rechtem Glauben würde es je wagen direkt in das Antlitz der Dunkelheit zu blicken, welches, so sagte man es, zu Wahnsinn, Hysterie und Erblindung führen konnte. Langsam stapfte er einige Schritte vor das Haus, die Stirn war tief in Sorgenfalten gehüllt. Viele Dinge waren es die ihm Gram bereiteten, die kürzlich errichteten Palisaden vor Brandenstein, das Wohl seiner Liebsten, die Verteidigung des Walls. Alldas erschien zwar nichtig und klein im Vergleich zum Schicksal ganz Tares, aber nichtsdestotrotz waren seine Gedanken wie gekettet an die Angst und die Furcht die ihm bis ins Mark zu fahren schien. Nichtsdestotrotz würde er kämpfen müssen, kämpfen für sein, und das Wohlergehen aller anderen auf dem Eiland. Er würde sich stellen und seinen Teil tun um diese Bedrohung abzuwenden und die Gefahr zu bannen.

"Eine unangenehme Stille", sprach er und tatsächlich war es als würde man keinen Schritt weit sehen oder hören, selbst seine Magie vermochte die Sicht nicht wesentlich zu verbessern, oder schien es ihm nur so? "Morgen werde ich aufbrechen, an den Wall. Ich hoffe er hält stand, wenn dem aber nicht so ist, werde ich nach Brandenstein gehen und die Bevölkerung dort nach Falkensee bringen" waren seine Worte, wobei nicht das Bild Brandensteins in seinem Geiste erschien, nein vielmehr war es das Antlitz seiner Liebsten, voller Sorge wandte er sich dann um und betrat das Haus, um wieder zu ebenjener zurückzukehren, die gerade noch in seinen Gedanken verweilte, schlafend lag sie im Bett, er blickte kurz zu ihr ehe er seine Uniform auflas, jene kurz musterte, um jene dann mitsamt einigen weiteren für den Kampf unabdinglichen Utensilien zu verstauen. Bald würde es Ernst werden... auch für ihn. Er legte sich vor dem leicht glimmenden Holzscheiten des Kamins zur Ruhe und versuchte noch etwas Schlaf zu erhaschen vor den kräftezehrenden Anstrengungen, was ihm aber erst nach vielen weiteren Gedanken gelang, welche seinen Geist scheinbar malträtierten

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 Betreff des Beitrags: Re: Dunkeltief
BeitragVerfasst: 2.01.09, 02:04 
Festlandbewohner
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Vom Apellplatz aus beobachtete er das schwächer werdende Licht, welches allmählich der jährlichen, alles umfassenden Dunkelheit wich. Es war an der Zeit, jetzt in die Stadt zurückzugehen. Wer wusste schließlich, was die Dunkelheit dieses mal hervorbringen würde?

Die Dinge standen schlecht. Katastrophal schlecht. Würde dies die letzte Dunkelzeit für Siebenwind werden? So wie es im moment stand sollte das niemanden wundern. Doch so schlimm es auch immer aussehen mochte, war es noch lange kein Grund, die Insel kampflos aufzugeben. In den letzten Tagen hatte er sich auf die bevorstehende Zeit vorbereitet.

Er schritt durch das Nordtor, hinein in das verdunkelte Falkensee. Sein Weg würde ihn zum Tempel führen, wie so oft in den letzten Tagen. Ungewöhnlich oft. Dort würde er auch während des Dunkeltiefs verweilen, bereit, jedem Schutz zu gewähren, der ihn in dieser Zeit benötigen würde. Die relativ geschütze Lage des Tempels im Zentrum der Stadt beruhigte ihn ein wenig. So weit würden sie nicht vordringen können. Oder doch? Genauer wollte er darüber nicht nachdenken.

Vor dem Tempel hielt er noch einmal inne und kreiste unwillig mit den von polierten Plattenteilen geschützten Armen. Unbegreiflich, wie man sich an die gewöhnen konnte. Er hasste es, sie zu tragen. Aber in diesem Fall würde das absolut notwendig sein. Während er die Stufen hinauftrat legte er sich bereits in Gedanken die Worte für das nächste Gebet (nur eines von vielen in den nächsten Tagen) zurecht. Wenigstens im Tempel konnte er noch etwas Trost und Schutz finden.

Ein Gefühl hatte ihn in den letzten Tagen vor der Dunkelheit nicht mehr losgelassen, selbst wenn er sich immer bemüht hatte, niemanden etwas davon merken zu lassen: Er hatte Angst. Furchtbare Angst.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dunkeltief
BeitragVerfasst: 2.01.09, 03:21 
Einsiedler
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Als langsam die letzten strahlen Felas versanken fand sich eine Frau in Robe mit Grizzlyfellumhang auf einem Bergplateau ein sich ruhig hinsetzend mit einem fast schon fröhlichem Lächeln während ihr Blonden Haare im Wind wehten. Geniserisch blicke sie zu wie Fela versank...

Die zeit zerrann immernoch saß die Frau auf dem Plateau noch standen die Monde am Himmel doch schon bald würden sie versinken. Die Zeit war gekommen die Monde verschwanden vom Himmelszelt und machten dem Blutmond platz. Sein finsterer Schein als einziger am Himmel.

"Endlich ist es soweit, Herr, blicke auf deine Kinder herab. Gib uns Kraft auf das dein Wille gesehe" Ein letzter Blick gen Himmelszelt ehe sie sich die kaputze überstreit und in den Wegen des Berges verschwindet.

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Chars: Cyledia Heilerin, Pflanzensammlerin Frau für alles|freizeitschwarzmaga |zwei weitere

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten, sie ergeben ein Rezept von Milch zu Bier!


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 Betreff des Beitrags: Re: Dunkeltief
BeitragVerfasst: 2.01.09, 11:48 
Festlandbewohner
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Die Finsternis begann sich zu sammeln und das Licht der Sterne wurde erst fahl während es welkte und langsam erlosch, schließlich gänzlich gewichen war.

In dunklen Farben gehüllt kniete der Diener Angamons herab in den Schnee, während langsam die Skelette nach und nach auftauchten und es fast den Anschein hatte, dass sie sich um ihn sammelten.

Er zog sein Schwert um sich auf jenes zu stützten, seine Lippen bewegten sich nur langsam, als sei jedes Wort das er Sprach bedeutungsschwanger und gut bedacht. Demutsvoll war sein Haupt gesenkt. Vor IHM, seinem Gott Angamon und seinen nun anstehenden Tagen, vor dem Fürsten Raziel und vor der heiligen Brüderschaft, den Tardukai. Mit immer lauter werdender Stimme sprach er sein Gebet, während in der Ferne bereits erste Kampfhandlungen vom Wall her erklangen.

Das letzte Wort des Gebetes verklang, inzwischen war es stock finster geworden um den betenden herum, noch immer standen ein paar der Skelette um ihn herum, als hätten sie treulich um den Betenden herum gewacht, als hätten sie ihn beschützt damit er sein Gebet in Ruhe beenden kann.

Der Herr war bei ihm, nähr an diesen Tagen als jemals zuvor, er wusste das und ebenso spürte er es auch. Er schob er sein Schwert wieder zurück in die Scheide und zog sich mühevoll in seiner schweren Rüstung auf den Rücken des Pferdes hoch. Bereit für die Tage des Herren.

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Spieler von:
* Velyan Tziradai - Tardukai (Hauptcharakter)
* Velka Artyr - Schneiderin (Nebencharakter)
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 Betreff des Beitrags: Re: Dunkeltief
BeitragVerfasst: 2.01.09, 12:32 
Bürger
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Die allumfassende Dunkelheit umschlang nach und nach immer mehr von den windschiefen Hütten. Längst waren die Türen vernagelt und die Bewohner dem Aufruf der Ritterschaft gefolgt in der Burg Schutz für die Tage des Dunkeltiefs zu suchen. Mit großer Mühe hatten sie es trotz der klirrenden Morsanskälte noch geschafft einige Hütten und die Taverne wieder aufzubauen. Doch was war es wert? Die Antwort würde man erst nach dem Dunkeltief erhalten...wenn man sie noch erhalten konnte.
Leere Gedanken kreisten im Kopf des jungen Mannes umher als er den schweren Balken vor die Tür der Schenke hob und ein letztes mal die Schlösser der Türen kontrollierte. Die Fenster hatten sie bereits am gestriegen Tage sorgsam vernagelt. Ein paar Tische der Einrichtung schob er dennoch vor die große Doppeltür im Eingang. Von den Vorräten nahm er sich etwas mit um die Tage überstehen zu können und auch von dem "guten" Rumfass füllte er sich noch etwas in eine kleine Tonflasche.
Er verließ die Schenke und sperrte auch die hintertür sorgsam zu. MIt einem nachdenklichen Seufzen setzte er sich in Bewegung. Der Schnee knarzte unter seinen stampfigen Schritten...


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 Betreff des Beitrags: Re: Dunkeltief
BeitragVerfasst: 2.01.09, 12:41 
Edelbürger
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Nachdenklich schritt er durch den Hof der Burg. Sein Blick schweifte umher und verharrte hier und da wohl etwas länger. Die Bürger welcher hier untergekommen waren musternd nickte er diesem und jenen knapp zu. Man musste Ihnen nicht nur Schutz bieten sondern auch zeigen das man für sie da war. Er bog Links ab gen Küche und nahm ein paar Schüsseln, Brotlaiber und einen Kessel mit Suppe mit sich. Dann wieder verließ er das Warme Innere und ging hinaus sich zu einer der Bänke stellend. Dort stellte er den Kessel nieder und sah sich suchend um. Den erfrorensten Gestallten reichte er sodann eine Schüssel mit Suppe und schon wenig später ward der Kessel geleert und die Kälte aus so manch einem Körper vertrieben. Kurz nur doch zumindest für einen Augenblick.

Das Geschirr fort gebracht kehrte er auf den Innenhof zurück und rief zum gemeinsamen Gebet auf. Einige folgten und so machte er sich dann im Stall, wo sonst die Pferde Ihr Heim hatten, daran ein Gebet zu den Vieren anzustimmen. Gemeinsam vertieften sich alle dann in die Worte gen Ihrer Herren und so kehrte neben der Wärme der Laiber auch ein wenig Wärme in die Herzen ein.

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Petyr Unterbau, Soldat der Malthuster Armee auf Siebenwind


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 2.01.09, 13:50 
Ehrenbürger
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Es war soweit, der Scheidetag vergangen. Wie Schatten bei sinkender Felasonne, zog sich die Dunkelheit immer weiter über die Insel hinweg und hüllte sie in ein finsternen Schimmer. Überall auf der Insel sah man Gruppierungen welche versuchten mannhaft ihre Stellungen zu halten, stetig zusammen zu bleiben um nicht in der Dunkelheit unterzugehen. Fackelschein, das Glitzern der Laternen, Feuer, überall war versucht Helligkeit in die Lande zu bringen um den Heerscharen der Finsternis entgegen zu wirken. Zu jener Zeit, als die Finsternis über die Insel einbrach, hockte ein in einer Rüstung gepanzerter Galadonier unweit Falkensees im Schnee.

Sein Kopf ward gesenkt, die Augen geschlossen, die Haltung demütig. Leise sprachen sich Laute über seine Lippen hinweg, welche durch den finsternen Schein des Schwarzen Mondes in die nächtliche Dunkelheit hinaus getragen wurden. Getragen durch den unbarmherzigen kalten Wind der über die Insel fegte, wurden seine Gebete wie ein Lauffeuer in der Umgebung deutlich hörbar. Das Schlackern der Gebeine, die scheinbar angetrieben durch die Macht des Götterkönigs aus dem Boden empor ragten und als Mahnmal für die unzähligen Toten der Insel dienten, sammelte sich. Erst als die letzten Worte seine Lippen verlassen hatten, hob er den Kopf an. Ein stechender Blick durch die Umgebung, als er die Skelette erblickte, welche sich wie eine Armee über die Insel machten. Sein Mundwinkel verzog sich.. er begann ein wenig zu lächeln. Es war soweit. Fast schon getrieben von unendlicher Kraft richtete er sich auf, trotz der schweren Rüstung in welcher er hockte. Das durch die bitterliche Kälte eisige Metall schien ihn in keinster Weise in irgendeiner Bewegung zu hindern, im Gegenteil. Es machte den Anschein als schloss es sich wie angegossen um seinen Körper. Seine Arme bereiteten sich in beide Richtungen aus; in der rechten sein Schwert haltend, während die Linke zu einer Faust geballt war. Die Dunkelheit legte sich wie ein wärmender Hauch um seine Rüstung, schmiegte sich um ihn herum als habe er sie seit Ewigkeit vermisst. Erst als er die ersten Geräusche klingender Schwerter vernahm, senkte er die Arme und bahnte sich langsam seinen Weg durch die Finsternis. Zielsicher, ohne jeden Schein einer Fackel oder einer Laterne, zog sich sein Weg nach Falkensee.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dunkeltief
BeitragVerfasst: 2.01.09, 14:00 
Festlandbewohner
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Erster Zyklus

Mit lautem Knacken und Knirschen zertretener Knochen stampfte der gewaltige Elementar zwischen den Verteidigern des Walles umher. Selbst die Nortraven unter den tapferen Recken überragte er um mindestens einen halben Schritt, war zumal weit massiver. Mit seinen ungestalten Praken teilte er zornige Hiebe aus, gleich Erdrutschen, Skelett um Skelett zersplitterte unter seinen Fäusten. Wie ein Fels in der Brandung war dieses Wesen, wie eine Gestalt gewordene Urgewalt.

Die junge, in eine schwarze Robe gekleidete Magierin gönnte sich ein leichtes Lächeln, während sie die Wut des Elementars, die Vewirrung und auch die Angst ob der unvertrauten Umgebung, in geordnete Bahnen lenkte, gegen jedes neue Skelett welches die Flanke der Verteidiger attackierte. Fast schon schöpfte sie Hoffnung, die erbärmlichen Verteidigungsanlagen, die den Wall ersetzten, zumindest einen Tag lang halten zu können. Um sie herum flogen die Blitze, Feuerbälle und viele andere Kampfzauber, dünnten die Reihen der Angreifer weiter aus, die gegen das Bollwerk aus tapferen Kriegern brandeten.

Plötzlich ertönte aus der Finsternis im Osten ein leises, zorniges Zischen, wie aus vielen Schlangenmäulern. Den Verteidigern gelang es kaum, sich herum zu wenden, als einige Dutzend Wesen aus der Dunkelheit hervorstürmten, bleiche Zwerge mit roten Äxten, Blitzeschleudernde Elfen, dazwischen gar Kinder mit Messern und Kurzschwertern. Dazwischen immer wieder auch Sammler. Ein einzelner dieser scheinbar untoten Orken zerschlug fast ihren Elementar mit harten, brutalen und gut gezielten Hieben, bis sie ihm mit einem Feuerball ein Ende bereitete.

Der Kampf währte noch eine Stunde, vielleicht auch mehr. Noch drei mal öffneten die Verteidiger die Türen und schlugen die Kreaturen der Sammler zurück. Als sie sich dann gen Falkensee zurückzogen, gerade so geordnet, dass man es mit gutem Willen nicht als haltlose Flucht bezeichnen konnte, verfolgten sie wieder die Untoten, stellten sie vor dem Tor der Stadt, welches sich nicht öffnete. Plötzlich öffnete sich ein magisches Portal hinter den Kriegern, die hektisch hindurch sprangen. Die Wahl zwischen Tod und Portal ließ sogar die magiescheuen Orken nicht lange zögern.

Das Portal führte auf den Burghof der Vorburg Falkensees. Gerade atmeten die Flüchtenden auf, da verfärbte sich das Portal rot wie Blut. Skelette strömten aus jenem hervor, schlugen erbarmungslos auf die Verwundeten und Erschöpften ein, als könnten sie das Blut riechen, das aus ihren Wunden ströhmte. Zuletzt brach ein Dämon selbst aus dem Portal, klein, rund, mit vielen Augen am Ganzen Laib, die sie wahnsinnig betrachteten. Viele tapfere Krieger gingen zu Boden, bis auch der Dämon selbst von einer Flammenlohe verzehrt wurde. Was bleib waren Schmerzensschreie, Erschöpfung, Furcht.

Ein Dunkelzyklus war überlebt. Wie, vermochte die eben noch so hoffnungsvolle Maga später nicht mehr zu sagen.

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Nithavela, Hohepriesterin Xans
Iomine und Herrn Mümmel, Glücksbringer und Stoffhase


Zuletzt geändert von Nithavela: 2.01.09, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Dunkeltief
BeitragVerfasst: 2.01.09, 14:19 
Altratler
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"Der Hafen ist gefallen!" hallte die Stimme Rodrans vom Geschützturm her bis vorne ans Tor Radaks, wo die Schattenjäger und weitere Verteidiger Stellung bezogen hatten. Sie hatte prophezeiht, dass es Unsinn wäre die Streitmacht Radaks nochmals in zwei Hälften aufzuteilen, aber Leo wollte nicht hören, wollte um alles in der Welt den Hafen schützen und nun, nur wenige Minuten nach Beginn des Dunkeltiefs schleppte er sich verwundet aus seinem Heim heraus. Geisterhafte Gestalten hatten den Hafen überrannt und den Pier in Beschlag genommen. Noch ehe sie überlegen konnte ob es nicht sinnvoller wäre den Hafen abzuriegeln und als gefallen zu akzeptieren oder eine Rückeroberung vorzunehmen, nahm Dreiden ihr die Entscheidung ab. Zusammen mit einigen anderen stürmte er den Geschützturm und überlies den Waffen die weiteren Verhandlungen.

Doch nicht nur der Hafen musste in diesen Stunden zurückerobert werden. Auch die Taverne gelang in Feindeshand, während ein Heer von Untoten das Tor zu durchbrechen versuchte. Nach und nach gelang es den Verteidigern Radaks die Gefahr zu beseitigen, nur um sich dann am Ende einer Flut von Gargoylen gegenüber zu sehen, die mit brennenden Geschossen die Taverne attackierten. Radaks kleiner Heerhaufen hielt sich wacker. Besser als sie vermutet hatte, doch war es noch zu früh sich siegestrunkenen Gedanken hinzugeben. Das war erst der Anfang. Die Ausläufer des Sturmes, der noch über sie hinwegfegen würde. Schwarzmagier hatten ihr kommen zum 1. Dunkeltief angekündigt um ein Schutzgeld von jedem Bewohner Radaks in Form von Blut zu fordern. Die selben Personen, die vermutlich zu anderen Zeiten zu ihr in die Taverne kamen und sich freundschaftlich mit ihr unterhielten. Da war Radak schon die einzige Siedlung auf ganz Siebenwind, in der eine Glaubensneutralität herrschte und die Schergen des Einen konnten dennoch nicht davon ablassen den Ort heimzusuchen und seine Bewohner zu erpressen. Nun, sollten sie kommen. Sollten sie kommen und sich ihr Blut holen. Radak würde es so teuer wie möglich verkaufen.

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„Probleme können nicht von den Personen gelöst werden, die diese erst verursacht haben.“


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 Betreff des Beitrags: Re: Dunkeltief
BeitragVerfasst: 4.01.09, 18:55 
Altratler
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An der schwarzen Brücke im gesegneten Land versammelten sich die Gläubigen, um sich nach Gebeten und einer Blutgabe hin zu den Gefilden der Fehlgeleiteten zu begeben, um dort Angamons Botschaft von Frieden und Hoffnung zu verbreiten.

Bild 1

Und die Darbietung von Glauben und Stärke blieb nicht unbeantwortet! Durch die Allmacht Angamons wurden die Schützengräben - Insignien blinder Kriegswut der Viergötzenlakaien - zur Mahnung mit Blut gefüllt und eine erhabene Feuersäule verkündete, dass der Gottkönig derart blinde Kriegshetze, wie das Fort sie repräsentiert, nicht dulden wird!

Bild 2

Und auf diese Zeichen des Friedens hin versammelten sich die schuldbewussten Opfer der Viergötzenlakaien am anderen Ende der Brücke. Wimmernd beugten sie sich vor den Insignien von Angamons Allmacht, als geflügelte Gargylen erschienen, um Schüler und Gefolge hinfort zu tragen, um die Zeichen Angamons auch an den äusseren Begrenzungen des Forts anzubringen.

Bild 3

Als das Werk getan und die tröstliche Botschaft von Frieden und Sanftmut den verstörten und verängstigen Opfern der Viergötzenlakaien überbracht worden war, zogen sich die Getreuen von Fürst und Gottkönig wieder zurück. Das Werk war vollbracht, der Wille Angamons vollzogen!

Bild 4

Möge dieses Versprechen für eine bessere Zukunft unter Angamons Herrschaft in den Herzen der Fehlgeleiteten als Hoffnung keimen und ihnen Mut schenken.

Ehre dem Fürsten! Lobpreis Angamon!


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 Betreff des Beitrags: Re: Dunkeltief
BeitragVerfasst: 6.01.09, 00:39 
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Letzter Zyklus

Mit einem leisen Surren erschien in dem Schnee vor dem Nortravendorf eine dunkle Gestalt. In ihre schwarze Robe gekleidet, hätte man sie fast für eine Dienerin des Ungenannten halten können, allerdings war ihre Miene nicht verhüllt, sondern zeigte Entschlossenheit und Aufmerksamkeit. Ihre ehemals saubere Kleidung war an einigen Stellen mit Blut bespritzt... Genauer gesagt, war sie an einigen, wenigen Stellen nicht mit Blut bespritzt. Auch sie selbst hatte schonmal bessere Zeiten gesehen und sehnte sich nur nach einem heißen Bad und etwas Ruhe. Allein, es sollte nicht sein, denn noch war das Licht nicht zurückgekehrt. Noch war eine Schlacht zu schlagen.

Kurz nach ihr pellte sich eine zweite Gestalt aus der Dunkelheit, ein Magier in der Robe der Grauen Garde. Die beiden nickten sich nur entschlossen zu. Zu zweit traten sie durch das Tor der Nortravensiedlung, folgten dem Klang des Kampfes. Über ihnen leuchtete der Himmel immer wieder hell auf, und sie könnten kaum ihre eigene Hand sehen, so dicht war der Nebel.

Auf einmal brach aus dem Nebel rechts von ihnen mit einem klischeehaften, aber nicht weniger bedrohlichen "ARRRR" ein durchscheinender Pirat mit einem langen, gefährlich scharfen Entermesser hervor und schlug nach der Magierin. Seine Klinge prallte an dem blauen Schutzschild ab, welches sie umgab, und einen Moment später verging er in einem Aufflammen. Allein, es gab keine Zeit, diesen ersten Triumph auszukosten, denn schon stürmten weitere Gestalten auf die beiden Magier zu, zwangen sie, sich Rücken an Rücken gegen die Wesen zu verteidigen. Dieses mal waren es die Kreaturen der Sammler, wieder diese zischenden, wiederbelebten Orken und Elfen. Scheinbar waren sie mitten in eine Schlacht zwischen den Sammlerkreaturen und den Untoten geraten. Schon nach kurzer Zeit war ersichtlich, dass dieser Strom auch nicht so bald enden würde, und so verlegten sich die beiden auf eine andere Strategie. Anstatt jede Gestalt, die sie Angriff, einzeln zu fällen, verbanden sie ihre Macht und wanden sie um sich. Durch ihre gemeinsame Anstrengung hervorgerufen, flammte auf einmal die Luft um sie herum auf, und sie standen im Mittelpunkt eines hell leuchtenden Kreises aus Flammen, der jeden Angreifer in Sekundenschnelle zu Asche verbrannte.

Während die beiden tapferen, aber etwas unglücklich plazierten Magier sich gegen den Ansturm der Geisterpiraten und Sammlerkreaturen wehrten, drangen auf einmal Schlachtrufe aus der Richtung des Dorfeingangs zu ihnen. "Verstärkung ist hier!" rief eine Stimme, die verdächtig nach Solos klang, und rasch waren Krieger um sie herum und drängten die Untoten zurück, zurück ins Meer und in die Portale, aus denen sie strömten. Manche der tapferen Männer gingen zu Boden, während Zauber hin und her flogen und manchmal die Wunden der verletzten heilten, manchmal einen besonders widerspenstigen Feind niederstreckten. Zuletzt verebbten die Kämpfe, die Tore schlossen sich, der Nebel lichtete sich endlich und gab den Blick auf das Schlachtfeld frei, auf die Verwundeten, Sterbenden und Toten. Jene die noch in der Lage waren, zu stehen, machten sich auf den Weg in Richtung Wall, während alle anderen in der Taverne Schutz suchten und sich ausruhten.

Die letzte Schlacht am Wall fand nicht statt. Die Gräben und Palisaden lagen still da, der Wall selbst... verschwunden, fortgezaubert, als wäre er niemals da gewesen. Dennoch sank den Recken nicht der Mut bei diesem Anblick, alle Blicke außer denen der Misstrauischten oder Erfahrendsten wandten sich gen Himmel, an dem die Monde sich endlich wieder trennten. Langsam, aber unaufhaltsam geschah es wie in jedem Jahr, dass das Licht zurückkehrte auf Tares Rund. Ein erleichtertes Aufseufzen ging durch die Reihen der Männer und Frauen, Lobpreisungen der Viere wurden geflüstert. Allein Jubelrufe wurden nicht laut, denn auch wenn dieses Dunkeltief nicht, wie befürchtet, den Untergang für die Insel brachte, hatten doch zu viele unter ihnen zu viel verloren, um wirkliche Freude aufkommen zu lassen.

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Nithavela, Hohepriesterin Xans
Iomine und Herrn Mümmel, Glücksbringer und Stoffhase


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