Im Öffentlichen Schlafsaal zu Falkensee...

Wentzel · **Registriert:** 14.12.08, 00:03 **Beiträge:** 44

* Im öffentlichen Schlafsaal zu Falkensee waren seit jeher allerlei Gestalten zuhause. Sie gaben die sonderbarsten Geräusche von sich, nicht nur wenn sie schliefen. Zur Zeit, es mag sich nun schon einige Tage lang ziehen, vernimmt man in regelmäßigen Abständen die unruhigen Laute, die der Alte im Schlafe von sich gibt. Erwacht er, dann nur wenn ihn der heftige Husten schüttelt. Seine kleinen Augen, tiefsitzend, rot, fahren dann unruhig umher. Tief aus dem Inneren, ungesund kratzig, erklingt der Husten immer wieder. Die Stirn des Alten, vom Fieber errötet, viel zu heiß und von dem Schweiß ganz feucht, mag Aufschluss geben über die Grippe, die er sich zugezogen hat. Diese Grippe, die ihn noch einige Tage lang ans Bett wird fesseln.*

Wentzel · **Registriert:** 14.12.08, 00:03 **Beiträge:** 44

* Einige der üblich hier Ruhenden, meiden den Schlafsaal zu Falkensee zunehmend. Die Gefahr sich anzustecken ist groß, die Luft schwer und stickig. Der Alte, der in einem der Betten röchelnd und hustend, tief unter der Decke verborgen, schwitzend und keuchend den Auswüchsen der Grippe harrt, nimmt seine Umgebung nur schwach und verschwommen wahr. Als ein junger Bursche eintritt, ruft er ihn mit schwacher Stimme herbei. Aus der Tasche des Alten, die neben dem Bett am Kopfende ruht – nun schon einige Tage lang – greift der Junge, den kränklichen Anweisungen des Alten folgend, ein Hadernblatt samt Feder und Tintenfass heraus. Der Alte diktiert, kraftlos und matt, der Bursche notiert, mit unruhiger Hand. Den Anweisungen folgend, von seinem geringen Lohn getrieben – es mögen vielleicht zwanzig Dukaten sein – liefert er das Schreiben dann, gerichtet an Adeptus Johannes Tiberias, an der Kanzlei ab. Lesen mag man folgendes, so man einen Blick darauf wirft: *

Zitat:

Den Viern zur Ä Ehr,
Adeptus Johanes Tiberias.

Ich sent euch diesen Jungen mit samt Schreiben, fühle mic selbst zu schwac-h. Im Öffentlichen Schlafsal zu Falkensee liege ic nun schon knapp eine Woche. Eine heftige Grippe hat mic erfasst, ich weiß nic-ht, wie lang es noch gehen wird. Macht euch dennoch keine Sorgen, es wird sich gepben.

geschrieben für:
Wilhelm Wenztzel

Wentzel · **Registriert:** 14.12.08, 00:03 **Beiträge:** 44

* Die Situation des Alten scheint sich nicht gebessert, vielmehr wesentlich verschlechtert zu haben. Von dem Stürmen, das vor wenigen Tagen Siebenwind ins Innere der Häuser trieb, hat er mit Sicherheit nur wenig mitbekommen. Seine Hautfarbe ist blass, bleich auch seine Hand, die unruhig zitternd auf der Bettdecke ruht. In seinem Gesicht steht dicht der grau-braune Bart. Vom Schweiße getränkt, klebt er an seinen Wangen. Von all dem alten Stolz, dem gepflegten Äußeren und klaren Verstand scheint in diesen Tagen wenig übrig geblieben zu sein.

Keine Zweifel. Ein jeder, den Göttern treu ergeben, der ihn dort liegen sieht, wird für ihn beten. *

Wentzel · **Registriert:** 14.12.08, 00:03 **Beiträge:** 44

* Emalia Wurzelkraut, Leiterin der Herberge zu Falkensee, lüftet in den letzten Tagen regelmäßig auch den hinteren Teil des Schlafsaals. Die Luft im Inneren, oftmals kühl und frisch, dann einen Zyklus später wieder warm und schwitzig, scheint den Alten kaum zu kümmern. Das Pochen, dieses elendig immer wiederkehrende Pochen im Schädelinneren, die Hitze, diese schwülige Hitze, die ihn umgibt, sie fesseln ihn ans Bett, beschweren die Lider und lassen den Körper erzittern. Ein ungepflegt schwitziger Geruch mag von ihm ausgehen, ist in seiner Nähe kaum zu ignorieren. Den Besuch, den er bekam, schien das nicht zu stören - zumindest für eine Weile. Er erkannte nicht wer es war. Eine Frauenstimme, ein kühles Tuch, weiter nichts.

Während des fünften Zyklus, es ist noch hell, Fela steht hoch über der Insel, wagt sich erneut der Burche in den Schlafsaal, der schon vor einer Woche dem Alten einen Gefallen tat. Er überbrachte für geringen Lohn ein Schreiben, doch heute reagiert er nicht, der Alte. Der Zustand und diese unerträgliche Hitze, die von ihm ausgeht, mögen den Jungen erschrecken. Eilig wendet er sich ab und ist schon am Marktplatz angekommen, als die schwere Holztür ins Schloß fällt. Im Hospiz sucht er Hilfe, dann im Tempel und zuletzt am Markt. Auf der Suche nach einem Heiler treibt es ihn durch die Stadt, schließlich auch zur Kanzlei. Einem jeden, der sich die Zeit nimmt, berichtet er nun von dem Kranken, in der Hoffnung einen Wissenden, einen Heiler, anzutreffen. Möge sich dem Alten doch nur irgendjemand annehmen, vielleicht ist noch zu helfen... *

[OOC: Da sich meine Klausurenphase dem Ende zuneigt, ich wieder Zeit für Siebenwind habe und ab nächster Woche abermals aktiv werde, ist es an der Zeit wieder gesund zu werden. Nötig ist ein Heiler, ein Weißmagier oder kurz: Jemand der sich meiner annimmt. Um demjenigen Zeit zu geben sein Heiler-RP auszuspielen, müsste man sich absprechen. Einen jeden der interessiert ist, bitte ich deshalb sich bei mir per PN zu melden. Es würde mich freuen, wenn sich jemand finden würde. Natürlich kann sich auch jeder andere an diesem Thread beteiligen. Der Öffentliche Schlafsaal ist schließlich öffentlich, die Geschichte nun auch auf dem Markt bekannt.]

[Edit: Ich suche noch immer. Es wäre schön, wenn sich ein Heiler, Weißmagier, etc. finden ließe.

Im Öffentlichen Schlafsaal zu Falkensee...

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