| Einsiedler |
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Still lag der Hauptraum des Tempels der Viere zu Falkensee da. Geschmückt zwar in den Farben Vitamas samt Blüten auf dem roten Teppich im Mittelgang, doch nichts schien sich zu regen. Leise durchschritt eine einzelne Person den Raum, verneigte sich respektvoll vor dem Altar und zog die Raute von der Stirn über die linke Brust, den Bauch, die rechte Brust und wieder zurück zur Stirn. Dann lenkte sie ihre Schritte zum Vitamaschrein.
Kerzen brannten hier, doch diese wurden rasch gelöscht, so dass einzig das Licht von draußen - seien es nun die Straßenlaternen oder die Monde - durch die Fenster fiel. Vor der Säule mit dem Kelch ging sie auf ein Knie hinab, sprach leise, vertraut klingend, voran, als würde sie mit einer guten Freundin sprechen. Dann folgte ein gehauchter Kuss auf zwei Fingerkuppen, mit denen sie über den Kelch vorsichtig strich und die Person ließ sich auf einem der großen Bodenkissen nieder.
Eine Flasche mit Rotwein wurde entkorkt, zwei Gläser gluckernd gefüllt. Eines davon stellte sie vor den beiden Säulen, mit dem anderen prostete sie in Richtung dieser und leerte sie dann allmählich. Am Ende, als die ersten Strahlen Felas von dem neuen Tag - dem Festtag der Diebe - kündete, stellte sie noch einen Beutel neben dem Kelch. Ein paar süße Leckereien finden sich darin und auch ein wenig Geld. Das Glas Wein blieb ebenso vor den Säulen stehen, während die Person so leise wieder verschwand, wie sie gekommen war.
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