Mit grauen Rändern unter den Augen vollendet der alte Mann den Text. Die Tinte an den Händen wäscht er sich in sauberen Wasser ab, dann sieht er nachdenklich über den Hafen und genießt den stinkenden Geruch der Arbeit.
Wie lange war er nun schon auf der Insel?Viel wichtiger für den Mann scheinen einigen Socken zu sein, die er, frisch gewaschen, von der Leine nimmt und mit großem Murren langsam mit der anderen Wäsche zusammen in einen Korb legt.
Er begann den Elfen zu hassen. Der Elf hatte alles was ein Magier sich vorstellen konnte. Grandiose Ziele, ein langes Leben, verdammt viel Geld, jedes erdenkbare magische Artefakt und vor Allem eine intakte Familie. Nein. Er hasste nicht den Elfen, er hasste sich selber. Seine Einsamkeit und seine unwichtige Rolle in diesem göttlichen Spiel.Nachdem er die Sachen zusammen genommen hat, begann der Mann leise zu murmeln.
Hinter uns, im Graun der Nächte,
Liegt die Schande, liegt die Schmach,
Liegt der Frevel fremder Knechte,
Der die grauen Bande brach.
Unsre Divison ward geschändet,
Unsre Gemeinschaft stürzte ein;
Unsre Ehre ist verpfändet.
Graue Brüder, löst sie ein!
Brüder, die Rache flammt! Reicht euch die Hände,
Daß sich der Fluch der Himmlischen wende!
Löst das verlorne ein!
Nun, mit Astrael! wir wollen’s wagen,
Fest vereint dem Schicksal stehn,
Unser Herz zum Altar tragen
Und dem Tod entgegen gehn.
Decaras, dir woll’n wir sterben,
Wie dein großes Wort gebeut!
Unsre Lieben mögen’s erben,
Was wir mit dem Blut befreit!
Wachse, du Freiheit der grauen Zeichen,
Wachse empor über unsere Leichen!
Decaras, höre den heiligen Eid!Nachdenklich erhebt sich der Mann und geht zu seiner Uniform. Die sorgsam polierten Manchetten verschließen das Obergewand. Barett, Schwert und Stab vollenden sie. Eine neue Wacht beginnt.