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 Betreff des Beitrags: Verlockungen - Dunkle Schatten - Graf Tarrant
BeitragVerfasst: 2.01.10, 05:29 
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"Doch wer Flügel hat und sie nicht nutzt,
wird nie wahre Freiheit kennen"
...

...vernahm sie in ihren Ohren, als Taitla ihr einen Vortrag über dunkle, nicht blutende Wesen hielt. Litizia war verwirrt. Sie stand im Baderaum der Burg. Der Hochelf war im Wasser anwesend, sowie Taitla und Andakor stand mit Litizia neben der Tür. Sie schaute jeden einzelnen an, während sie die Worte vernahm. Vier Personen standen in diesem Raum aber keiner regte sich und Taitla sprach einfach weiter, als ob sie auch nichts gehört hätte. Sie lies sich auch nicht unterbrechen.

Litizia erkannte die Stimme, es war die Stimme des Grafen Tarrant. "Sei gewiss, wir werden uns wiedersehen." Kann das sein? Er sprach mit ihr, obwohl er nicht anwesend war. Und keiner hörte ihn. Es muss die Magie in ihm sein. Taitla berichtete ihr bereits, dass er magiebegabt sei und sie deutete auch darauf hin, dass sein Körper nicht echt war. Sie redete von einer menschlichen "gebackenen" Hülle, die nicht bluten kann.
Die Stimme verstummte mittlerweile wieder. Sie spürte wie ihre Wangen wieder heiß wurden. Sie zwang sich Taitla weiter zu lauschen. Doch ihre Gedanken waren irgendwie woanders. Sie waren bei dem Grafen Tarrant, der Ort wo sie ihm begegnet war.....

...... es war der Beginn des Dunkeltiefs. Die kleine Truppe am Osttor von Brandenstein, war gerade damit fertig gewesen einige Dutzende von Skeltten und Zombies zu erlegen. Zum Schluss wurde der stinkende Koloss getötet. Ätzendes schwarzes Blut trug er bei sich. Die junge Jägerin kannte all das noch nicht. Auf dem Festland, in ihrem Kleinen Dorf, war die Bedrohung bei weitem nicht so schlimm wie hier auf der Insel. Sie musste sich wirklich zusammenreißen, nicht vor Angst und Panik die Flucht zu ergreifen. Zudem machte ihr der stundenlange Kampf wirklich zu schaffen. Der Arm schmerzte und fühlte sich wie wackelpudding an. Schließlich hatte sie noch nie im Leben mehrere Stunden hintereinander den Bogen gespannt.

Sie war froh, dass der erste Ansturm vorrüber war. Und dann, wie scheinbar aus dem Nichts, tauchte eine dunkel gekleidete männliche Gestalt auf der Brücke des kleinen Teiches auf. Litizia blickte ihn sofort gebannt an! Er sah jung aus, mit makellosen Gesichtszügen und schneeweißen Zähnen. Nun ja, seine Kleidung entsprach nicht ganz, der aktuellsten Mode, aber genau das machte ihn auf eine besondere Art und Weise schick und attraktiv. Er sah nicht nur schick und attraktiv aus. Er war verdammt gutaussehend und irgendwie wirkte er anziehend auf sie.

So etwas hatte sie noch nie gespürt. Diese ungeheure Anziehungskraft. Was war das nur gewesen? Er sah wirklich atemberaubend aus, und sie vergaß sogar zeitweise zu atmen. Aber da war noch mehr, etwas tiefgehenderes, etwas mysteriöses, was sie nicht beschreiben konnte. Ihr Herz klopfte und schien ihr die Brust zu sprengen. Stets musste sie sich daran erinnern noch weiter zu atmen.
Er sprach die gemeine Sprache aber mit seltsamen altertümlichen Akzent. Er stellte sich als Graf Tarrant vor. Litizia lauschte seinen Stimme und die Stimmen der anderen wie aus einem Nebel, sie konnte nicht jedes Wort genau verfolgen. Zwischendurch vernahm sie einige Drohungen von beiderseiten, doch war der genaue Sinn eher im Nebel verschleiert.. bis... Bis er plötzlich direkt mit seiner Hand auf sie zeigte.

Sie blinzelte ihn an und vernahm seinen Wunsch, dass er sie mitnehmen möchte. Dass er mit ihr gehen kann! Oh bei den Herren, wie sehnlichst sie sich das grad wünschte, obwohl sie ihn doch erst seit ein paar Wimpernschläge kannte. Nun, eigentlich kannte sie ihn überhaupt nicht. Und drohen tat er der Truppe auch. Aber vielleicht war er im Herzen ein guter Mensch und sie würde ihn um eine Entschuldigung bitten können?

Doch ihre Pläne zerplatzten als die Kämpfer protestierten und sie nicht mitgehen lassen wollten. Sie wollte doch so gerne! Aber ihre Kräfte versagten, als sie sich verzweifelt trotz Gegenwehr versuchte auf die Brücke zu bewegen. Sie wurde sogar von zwei Männern gepackt, an Schulten und Füßen gefasst und weggetragen. Sie konnte nur noch aus den Augenwinkeln erkennen, wie sich hinter dem Grafen ein Elf heranschlich und ihn mit einem Dolch angriff. "Passt auf! Hinter euch!" Konnte sie nur noch rufen und wurde dann schließlich weggetragen. Sie konnte nur noch aus der ferne ein kämpfendes Getümmel erkennen und dann war der Graf auch schon verschwunden.............

............... Nun das war vor einigen Stunden und jetzt stand sie im Baderaum der Burg in Brandenstein. Der Andakor schien wirklich sehr erpicht darauf zu sein, dass ihr nichts passierte und Taitla belehrte sie in Dingen, die Litizia langsam Angst machten. Mittlerweile wusste sie nicht ganz genau, ob es richtig war, wie sie sich verhalten hatte. Aber als sie direkt vor dem Grafen stand, war dieses unbeschreiblich starke ziehende Gefühl. Das ziehende Gefühl in seine Richtung.
Und dann die Stimme eben von ihm, wo ihr wieder das Herz zu pochen begann. Sie müsse einfach abwarten und die Nacht über schlafen. Der Graf hatte außerdem mit seinen Worten Recht, wenn sie nichts riskieren würde, würde sie vielleicht nie eines der größten Glückserlebnisse erfahren. Vielleicht stimmt das mit der Hülle auch nicht. Taitla kann sich sicher auch einmal irren. Auf jeden Fall sah er verdammt männlich und echt aus.

Als Litizia sich gerade verabschiedete und sich zur Tür umwand fragte Taitla, "Sag mal, bist du noch Jungfrau Litizia?"
Litizia erschrak und wurde wieder mal knallrot im Gesicht, schließlich war noch der splitternackte Hochelf da und Andakor ebenso.
"Ich glaube das geht hier niemanden etwas an!"
"Naja doch, Jungfrauen sind sehr wertvoll für die Schwarzmagier. Jungfrauenblut hat eine eigene Art von Magie. Deshalb würde ich noch einmal sehr genau darüber nachdenken."
Litizia hob die Nase an. Na Klasse. Seit einiger Zeit suchte sie den richtigen Mann, und hatte bisher noch keinen an ihre intimsten Stellen gelassen. Für sie war es immer sehr wichtig, auf den richtigen Mann zu warten. Besonders deshalb, weil sie früh eine Familie gründen wollte. Und jetzt sollten ihre guten Vorsätze, sie vielleicht auch noch zum Ziel für die Schmarzmagier machen. Naja.. Es muss ja keiner die Wahrheit wissen. Dann gäbe es auch keine allzugroße Gefahr.
"Vielleicht bin ich es ja nicht mehr. Also Gute Nacht und schlaft wohl."

So verabschiedete sie sich und ließ sich von Andakor zum nächsten Schlafraum bringen. Er organisierte für sie eine Wache, so dass sie nicht selbst auf die Idee kommen würde, hinaus in die Dunkelheit zu stürmen. Was denken sie sich nur! Dass sie völlig den Verstand verloren hätte! Nun. Alle warnten sie, er würde von der Macht des "Einen" beherrscht. Das mag vielleicht sein, vermutete sie. Aber vielleicht ist es möglich, diese Macht aus ihm zu vertreiben...Vielleicht gibt es einen Weg. Und vielleicht gibt es einen Weg, diese Nacht von ihm zu träumen....

... Und so wirbelten ihre Gedanken noch länger um den Grafen herum, bis sie langsam und schlummernd einschlief.

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 Betreff des Beitrags: Re: Verlockungen - Dunkle Schatten - Graf Tarrant
BeitragVerfasst: 5.01.10, 06:44 
Altratler
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Als im Osten die ersten Lichtstrahlen sich über Siebenwind erhoben und die Kreaturen des Einen ihren Rückhalt verloren und unter den Klingen der Streiter Siebenwinds zu fallen begannen lag eine in edle schwarze Seide gekleidete Gestalt in einem Raum ohne Licht auf einem schwarzen Altar. Obwohl nicht eine einzige Kerze brannte stellte die Dunkelheit für den Mann selbst mit geschlossenen Augen kein Hindernis dar und die schlangenartigen Auswüchse der Finsternis welche sich über den Boden und seinen Leib wandten konnte er nur zu deutlich spüren während er seine Kräfte sammelte.

Viel hatte dieses Dunkeltief ihm abverlangt, mehr als er sich selbst und anderen gegenüber bereit gewesen war zuzugeben. Doch oh so süß hatte die Macht Angamons in seinen Adern gesungen und das Aroma von Furcht und Tod, der Geschmack vom Blut Unschuldiger auf seinen Lippen hatte ihn weiter schreiten lassen als jemals zuvor. Längst war er nicht der einzige gewesen, doch wo viele der anderen Ewigen sich an roher Gewalt und lächerlicher Blutlust gütlich getan hatten, hatte er den Dienern seines Herren geholfen so gut es ihm möglich war und es war nicht ohne Preis geblieben.

An seinem Nacken verschwand langsam die letzte Spur der Narbe welche ihm der närrische Elf in der Hafenstadt des Nordens geschlagen hatte während er, gerade ER der sich sonst immer seiner Vernunft lobte, beinahe von seiner Gier nach der unschuldigen Naivität jener Frau hinfort gerissen wurde. Finsternis kräuselte sich über der blutlosen Wunde und Revanche war sicher.

Unter seinem schwarzen Hemd, verdeckt vor den Blicken einfacher Menschen glättete sich verbrannte Haut wo das Feuerelementar der Maga ihn in den Höhlen des Walles attackiert hatte. Kein Gegner für ihn und das Kaltfeuer welches er kommandierte und doch, die Berührung der Flammen hatte ihre Narben hinterlassen sowohl auf seinem Leib als auch auf seinem Geiste. Finstere Mächte mochten ersteres zu heilen, doch nur Vergeltung vermochte die geistige Pein zu schlichten.

In seinem kalten Fleisch steckten noch immer feine Glassplitter der explosiven Mischungen welche die Ketzer ihm und den Dienern des Herren vor den Toren der Hafenstadt entgegen geschleudert hatten. Selten war er so zornig gewesen und zwei der Streiter waren unter seiner Klinge gefallen wie Getreide vor der Sense und alles in ihm hatte danach geschrieen ihr Leben zu nehmen und sich am Fluß ihres Blutes zu ergötzen. Aber es war besser dies den Dienern zu überlassen, Blut in ihren Händen war eine mächtige Waffe die im Namen des Herren viel Schaden unter seinen Feinden anrichten konnte, so diese noch lebten.

Das Konzil der Diener des Herren erschien erneut vor seinem inneren Auge und in der Dunkelheit hoben sich zufrieden seine Mundwinkel. Viele waren es, über 20 Streiter des Herren, mächtige und niedere zugleich, seine Heiligkeit der Satai und die Mitglieder der Tardukai, Magister von Rang und Erfahrung, die blonde Frau mit ihrer barbarischen Art und all die anderen. Sie hatten das Werk des Herren vollbracht und viel mehr hätte noch erreicht werden können so die Dienerschaft Angamons, zahlreich und mächtig wie sie auch war, nur vereint schreiten würde. Es würde sich zeigen müssen ob dieser Umstand zu ändern war.

Und dann natürlich das Mädchen selbst. Jung, naiv und jungfräulich. Sie würde ein hervorragendes Motiv für sein nächstes Werk abgeben und ihm erlauben seine Kräfte durch sie noch schneller zu sammeln als ihm dies selbst in vollkommener Dunkelheit möglich war.

Doch dies war nur Mittel zum Zweck. Sein Feind war noch immer dort draußen mit seinen Lakaien die danach trachteten ihn zu unterwerfen und zu binden. Natürlich wusste er dass dies der Weg der Ewigen war, der Stärkere unterwirft den Schwächeren und genauso natürlich kam es zu ihm sich dagegen zu wehren und Verbündete zu suchen wo er sie finden konnte. Kontakte waren gemacht worden, Worte wurden getauscht und Versprechen gegeben. Doch letztendlich konnte nur die Zeit zeigen ob, und vielleicht noch bedeutender, wie er aus diesem Kampf hervor gehen würde.

Allein in der Finsternis, ohne sich zu rühren, ohne zu atmen, sammelt der Graf seine Kräfte.

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Tarlas: Angamons Segen dispellt keine Meteorregen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlockungen - Dunkle Schatten - Graf Tarrant
BeitragVerfasst: 6.01.10, 20:22 
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Halbwach lag die junge Jägerin im Lazarett der Burg Brandenstein. Sie wurde vor zwei Tagen von dem grässlichen Feuer eines Peitschendämones niedergerissen. Die Brandwunden zerrten immernoch an ihrer Schmerzgrenze (die nicht besonders hoch war). Sie ließ die Augen geschlossen und wollte sich einfach nicht bewegen. Sie hoffte inständig, Taitla hätte sie gut versorgt und jedwegliche Narben verhindert. Viele Brandwunden hatte sie nicht, aber der Rauch machte ihre Lungen immernoch ein wenig zu schaffen.

Sie dachte über die vergangenen Tage nach und sie war sich bewusst, dass sie das Grauen von Angamon kennen lernen durfte. Eigentlich hatte sie nie darum gebeten und wollte einige Erlebnisse am liebsten aus ihrem Kalender streichen, aber sie konnte es sich wohl nicht aussuchen.

Um eine Person kreisten ihre Gedanken besonders. Auch wenn sie ihn den anderen gegenüber nicht mehr erwähnte: Graf Tarrant.

Eine unglaubliche Anziehungskraft übte er auf sie aus - damals auf der Brücke. Und zwei Tage später musste sie erleben, wie er eine Gruppe von dunklen Kriegern anführte und sogar dunkle unnatürliche Wesen auf ihre Freunde hetzte.
Dies geschah, kurz bevor sie zu ihm laufen wollte, und dann der Schreck des Angriffes, dem sie gerade noch so entfliehen konnte. Angst durchschüttelte ihren ganzen Körper, und sie sorgte sich um ihre Freunde! Verdammt, wie kann so ein junger gebildeter Mann so grob und mörderisch sein?

Sie konnte es bis heute nicht begreifen und Trauer machte sich in ihrem Herzen breit. Tränen bildeten sich und liefen ihr durch die geschlossenen Lieder. Eigentlich sollte sie großen Hass verspüren, wie viele andere Menschen es tun. Aber Litizia war für den Hass nicht geboren. Sie trauerte um den Grafen und seine Boshaftigkeit.

Er ist so ein mächtiger und gebildeter Mann. Konnte man ihn vielleicht retten? Aus den dunklen Ketten Angamon's befreien, seine Macht und ihn selbst für die Menschen und das Leben begeistern?

Litizia sah vieles in ihrem Leben positiv und schließlich ist auch er nur ein Mensch! Auch wenn viele behaupten er wäre ein Dämon oder so was. Und wenn? Was ist schon ein Dämon? Vielleicht haben Dämonen auch ein Fünktchen Menschenverstand und - herz. Und außerdem... wirkte er trotzdem immernoch seltsam interessant und anziehend wenn sie an ihn dachte. Sie erschauderte mit geschlossenen Augen und ermahnte sich in Gedanken zur Vorsicht.

Sie seufzte. "Was ist nur mit mir los..."

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 Betreff des Beitrags: Re: Verlockungen - Dunkle Schatten - Graf Tarrant
BeitragVerfasst: 7.01.10, 12:56 
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Ruhig kniete er vor dem Altar, dem Heiligtum seiner Brüder und Schwestern, welches er schon viel zu lang nicht mehr aufgesucht hat. Eine Ruine welche kaum noch an die Pracht der alten Tage erinnert, glanzvoll müssen sie gewesen sein, doch schon lange Vergangen.
Die Meditation, die seinen Geist sonst zur ruhe bringen konnte, erfüllte ihren Zweck nicht... sein Geist war von dunkler Erregung erfüllt die das Heiligtum zu beflügeln schien.
Die Tage des Dunkeltiefs haben ihn offenbart, den Grafen, einen der wenigen Perfekten die der Verehrung würdig sind.

Ein Perfekter der Würdig ist... ein Gedanke der ihn noch immer fremdartig schien. War er doch Zeit seines Lebens gewohnt war, sich ihrer gleich einem Werkzeug zu bedienen. Gleich eines stumpfes Dolchs dessen Klinge zwar ihren Zweck erfüllt, doch die Wunden viel zu Grob wären, als dass man das Opfer im Anschluss noch peinigen könnte.
Nein der Graf war anders, ein feines Skalpell welches in tödlicher Präzision geführt wird von dem Willen des Erbauers. Doch das ist Grade die Gefahr die von ihm ausgeht, er sich des Wesens des Erbauers bewusst, fern des Blinden Gehorsams wie es jene sind Welche seit Anbeginn der Schöpfung der Neun Höllen mit dem Segen der Unsterblichkeit beseelt wurden, scheint er seinem eigenen Willen zu folgen.

Es wird sich zeigen ob er sich als würdig erweist, erhoben zu werden, oder ob er schmachvoll vergehen wird wie es schon so viele auf der Insel taten. Er wird ihn begleiten, und den wahrhaft Perfekten berichten ob er würdig sei erhoben zu werden.

Weiter verweilte er vor dem Altar, und wartete, wartete darauf, dass die Perfekten ihm ein Zeichen und Leitung geben.

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Krieg ist ein Spiel, bei dem man lächelt. Wenn man nicht lächeln kann, sollte man grinsen. Wenn man nicht grinsen kann, sollte man sich für eine
Zeit nicht blicken lassen. (Winston Churchill)



Jehu, endlich wurds geschafft, die Angis wurden abgeschafft ohne das es Jemand mitbekommen hat.... Aber die Sammler sind auch toll, gell? *hust*


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlockungen - Dunkle Schatten - Graf Tarrant
BeitragVerfasst: 8.01.10, 08:21 
Edelbürger
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Eiskalt umfing ihn die Nachtluft, als er sein spärlich beleuchtetes Zimmer in Radak verließ und aufs Dach der Taverne spazierte. In seiner Hand ein dünner, kristallener Pokal aus dem teuren Glas, das in seiner eigentlichen Heimat hergestellt wurde. Darin ein Landwein, der weder gut noch schlecht war. Es reichte zum Trinken. Er brauchte dringend frische Luft. In seinem Zimmer war der Schreibtisch übervoll mit Notizen, Abschriften und dergleichen. Es war nicht leicht gewesen, aber er hatte einiges über Tarrant zusammengetragen. Und dann war da noch das endophalische Buch, das ein Gestirnrätsel verbarg. Er würde es wohl übersetzen lassen müssen von einem der endophalischen Magiern, deren er zwei kannte.

Laila hatte ihm versprochen, ihn auf irgendeinem Weg Tarrants illusionären Unterschlupf zu zeigen. Er nippte am Wein. Kluges Mädchen, diese Novizin. Erinnerte ihn irgendwie an sich selbst. Er blinzelte und knirschte mit den Zähnen. Was sollte dieser ganze Dreck mit der Selbstreflektion in der letzten Zeit. Heute hatte er Alassea allesn Ernstes gesagt, dass sie ihn irgendwie an seine Schwester erinnerte. Luft schwirrte, flimmerte. Dann wieder Kälte. Unmöglich, wie sehr er sich gehen lies. Er war früher nicht verweichlicht, und er würde jetzt, wo er sich auf einen tödlichen Tanz mit einem Dämonen einließ, sicher nicht damit anfangen, sein inneres nach außen zu kehren.

Er wusste woher Tarrant kam. Nicht wann, nicht wie, nicht wieso. Aber woher. Und das riet ihm zur Vorsicht. Und doch versüßte es das Spiel so ungemein, auch wenn einige ambitionierte Magier der Ansicht waren, ihn im Alleingang bannen zu können. Das war nicht so, und das wusste er auch sehr gut. Noch war es ohnehin nicht an der Zeit. Er musste ihm noch einige Informationen entlocken, die für ihn harmlos waren. Die er im Austausch gegen seine Informationen auch nicht verwischte. - Danach konnte man ihn fallen lassen. Oder benutzen. Oder bannen. Aber jetzt war es noch nicht an der Zeit.

Er trank den letzten Schluck des Weins und würde heute mit dem bitteren Gefühl ins Bett gehen, dass er der einzige an der Akademie war, der so dachte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlockungen - Dunkle Schatten - Graf Tarrant
BeitragVerfasst: 10.01.10, 13:15 
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Mit erschrockenem Blick sah sie den Kopf rollen. Blut spritzte über den Platz und sie wandte mit geweiteten Augen den Blick ab. Als Tarrant über den Dächern von Falkensee verschwand, entfernte sich auch Litizia schnell vom Ort des Geschehens und weinte in ihren Händen. Eine Frau versuchte sie zu trösten und auf den Tempel zu verweisen. Irgendwie schaffte sie es, Litizia zu beruhigen und sie überlegte sich tatsächlich im Tempel zu schauen, ob es jemanden gibt, der ihr mehr über Tarrant und den dämonischen Wesen berichten konnte.

Markus befragte sie ebenso, wie auch diesen dunkel gekleideten Mann. Doch dieser wollte ihr anscheinend keine weiteren Informationen geben, obwohl sie das Gefühl hatte, dass er mehr wüsste als er preisgeben wollte. Markus jedoch, half ihr, indem er gleich den richtigen Ansprechpartner suchte und fand. Es war der Iycheas Vrahn der ihr mehr über das Geschlecht der Dämonen erzählte und wie der Eine von den Vieren verbannt wurde und sich mit Hilfe der chaotischen Materie die willenlosen Dämonen schuf.

Interessiert lauschte sie seinen Erzählungen, doch nach und nach wurde ihr mulmiger zu Mute. Die Hoffnung, Tarrant irgendwie "umkehren" zu wollen, verschwand mit jedem Wort seiner Erzählung. So wie es für Litizia aussah, waren die Dämonen überhaupt nichts natürliches. Sie waren chaotisch und willenlos. Wie soll sie einem Wesen, ohne Willen, beibringen, einen anderen Weg zu wählen?

Es war alles so hoffnunglos. Vor dem Dunkeltief schien die Sonne in Litizia's Herzen, doch jetzt, nach dem großen Kampf in Brandenstein, nach dem Auftauchen von Tarrant und nach den Toden ihrer zwei Freundinnen, wurde ihr Herz von einem erdrückendem Schatten überdeckt. Sie war so furchtbar verwirrt und wusste nicht wohin mit ihren Gedanken und ihren Entscheidungen. Doch eins wusste sie ganz genau: Obwohl sie gleichzeitig eine seltsame Verlockung empfand, empfand sie genauso wachsene Angst dem Grafen gegenüber. Und sie fühlte sich gar nicht mehr wohl, wenn sie im Dunkeln durch die Straßen Siebenwinds reiste.

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 Betreff des Beitrags: Re: Verlockungen - Dunkle Schatten - Graf Tarrant
BeitragVerfasst: 10.01.10, 13:53 
Einsiedler
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Träge blinzelte er den dämmrigen Schleier vor seinen Augen hinweg. War er eingeschlummert? War die Rumflasche nicht vor einigen Momenten nicht noch halbvoll gewesen? Die Mundwinkel verzogen sich grimmig, das dumpfe Pochen hinter der Schläfe war zurückgekehrt. Seit dem Dunkeltief war es schlimmer geworden und er wusste, dass es nichts mit der halben Rumflasche zu tun hatte. Nein, vielmehr war der Rum sein Gegenmittel gegen das dumpfe Pochen, der zu einem treibenden Paukenschlag angeschwollen war, während der dunkeln Tage. Ein drängender Rythmus, der das Blut zum kochen brachte, der an der sicheren Selbstkontrolle nagte. An der Selbstbeherrschung, auf die er so stolz war und die ihn so oft von Seinesgleichen unterschied. Die schon seit Längerem bröckelte und deren Wahrung ihn an andere Abgründe zerrte, weniger rumhaft und erhaben, als das Verglühen im Fluss unbändiger dämonischer Macht, sondern Selbstmitleid und Selbstverachtung wie dunkle Galle in seiner Seele gebährend.

Träge blinzelte er den dämmrigen Schleier vor seinen Augen hinweg. Die linke Hand hatte während all der Gedankengänge bereits das kleine Glas vor ihm wieder gefüllt. Unbewusst. Soviel zur Selbstbeherrschung. Ein bitteres und müdes schmales Lächeln zierte kurz die Lipppen. Schon war das Glas an die Lippen geführt, nur ein kleines Stocken, ein paar Sekunden für einige weitere Gedanken, abgerungen dem stechenden Pochen hinter der Stirn.

Tarrant, das Gespräch mit ihm war einige Tage her. Derartige Zurückhaltung war er von ihnen nicht gewohnt. Ein kurzes flackerndes Spiegelbild des eigenen Strebens nach Selbstbeherrschung, nur ohne all die Verachtung und das Selbstmitleid. Kein Zynismus, kein Fatalismus, keine knöchernde Verbitterung und galliger Weltenzorn. Bemerkenswert und fast des Nacheiferns würdig schien die Selbstbeherrschung des Grafens - damals. Dumm war er gewesen, anzunehmen, dass dies mehr war als feinsinnige Manipulation. Er bekam zu sehen, was er sehen wollte. Der Graf hatte offenbart, dass er nicht anders ist, als jeder Dämon. Hatte seine blutige Begierde nach Unschuld enthüllt - eine Entführung. Hatte die Hybris der dämonischen Arroganz und Selbstüberschätzung gezeigt - dem Bannkreis hatten nur Wimpernschläge gefehlt. Er war ehrliches Vertrauen nicht mehr Wert, musste behandelt werden, wie jeder andere Dämon. Geheuchelte Höflichkeit, verlogene Bündnisstreue, ständig bereit, den Grafen fallen zu lassen, bei der ersten Gelegenheit, die einen Gewinn versprach. Das gleiche verlogene und verhasste Spiel wie so immer.

Mhm...
Mit einem leisen müdem Seufzen stelle der Mann fest, dass er schon wieder beim Selbstmitleid angelangt war. Als würde er sich stets nur darum drehen, angezogen wie eine Motte vom Licht und in unbedachten Momenten blind hineinstürzen. Er leert das Glas Rum und erhebt sich, nur wenig schwankt er, als er hinaustritt an die frische Luft, das dumpfe Pochen hinter seiner Stirn nur schlimmer und plagender.


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlockungen - Dunkle Schatten - Graf Tarrant
BeitragVerfasst: 21.01.10, 09:28 
Edelbürger
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"Bist Du einer von acht?" Er musste unweigerlich lachen. Nicht, dass er es witzig gefunden hätte. Aber die Art und Weise des Ausdrucks war doch ein wenig dramatisch, nicht? "Obwohl", huschte es durch seinen Kopf, "es ist ein fünftausend Jahre alter Dämon. Vielleicht ist das ganze doch etwas dramatisch." Die Vorstellung, möglicherweise mit anderen Personen an der Seite des Dämonen zu stehen, behagte ihm nicht so recht. Er würde prüfen müssen, inwieweit er seine eigene Identität da heraushalten konnte, ohne in Leugnereien zu verfallen. Schließlich brauchte er die Forschungsergebnisse für die Arbeit. Und wenn das Magistrat da tausend mal gegen war.

"Das Magistrat", ein schnauben des Magiers. "Als ob ich darauf etwas geben würde." Wichtig waren ihm die Graumagier. Nicht Lergoh, Solos und Maelve. Die waren ihm entweder egal oder gänzlich zuwider. Insbesondere die letzte. "Es wäre eigentlich ziemlich befriedigend, Tarrant auf die Elfe zu Hetzen", murmelte er leise. Aber das wäre gegen die Maximen, die er sich gesetzt hatte. Gegen alles, was sein Selbstbild ausmachen würde. Und es wäre der erste Schritt in die Paktierei. Wie sagte Tarrant? Die Umstände, unter denen ein Mensch einen Pakt schließt, sind veränderbar. Der freie Wille ist eine Illusion.

Er trat aus dem Kaminzimmer auf den Balkon heraus und sinnierte in den Sonnenaufgang. "Ich weiß, von wann Ihr kommt und woher Ihr kommt aber ich weiß nicht, wieso Ihr kamt. Habt Ihr wirklich Eure Seele dem dunklen Herren verschrieben... Franz?!"


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 Betreff des Beitrags: Re: Verlockungen - Dunkle Schatten - Graf Tarrant
BeitragVerfasst: 21.01.10, 10:54 
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"Ich würde mich sehr freuen, wenn ich euch irgendwann einmal malen dürfte." Sprach Laureyn zu Litizia und die junge Jägerin erschrak bei seinen Worten. Erinnerte sie dies direkt an die Worte von Leandra, sie sollte sich hüten und vorsichtig sein, sobald sie ein gemaltes Bild von sich entdecken würde. Es gibt Gerüchte, dass Tarrant sich acht Personen aussuche und diese vielleicht malen würde.

"Lass dich nicht malen Litizia, Bilder fangen die Geister der Menschen ein" sprach Alassea zu seinen Worten und Litizia war einfach nur perplex über die Thematik genau zu diesem Zeitpunkt angesprochen wurde. Ob Laureyn etwas mit dem Graf Tarrant zutun hatte? Oder war es es vielleicht selber, nur in einer anderen Gestalt?


Nein Litizia, langsam übertreibst du und fängst an, an Verfolgungswahn zu leiden! Du hast schon lange nichts mehr von diesem Tarrant gehört, was soll denn schon passieren?

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