Er betrat die Höhle langsam und sah schon zwei seiner Brüder um der Feuerstelle, zufrieden lächelnd kam er näher zu den beiden, und grüßte sie:*"Mens zum gruße..." sprach er mit rauer Stimme, die Hand dabei zum Gruße erhebend. Sein Blick wandert zu Trielej. Er wendet sich ihm gänzlich zu, und neigt sein Haupt tief. "Mein Meister...den Elementen zum gruße" lediglich ein wohlwollendes nicken erwiderte sein Meister. Sie warten einige Zeit ehe dann auch die beiden anderen Brüder ein treffen. Nun waren sie komplett, alle fünf Brüder hatten sich zum Zirkeltreffen ein gefunden. Trielej überreichte einen jeden von ihnen ein kleines Geschenk, welches sie besser mit den Elementen verbinden sollte, ehe sie gemeinsam in die Ratshöhle schritten. Ein jeder setzt sich auf einen Stein und so beginnt der Rat des Zirkels, die erste Ratssitzung seit langer Zeit.

Der älteste von ihnen erhebt das Wort und erklärt die Sitzung für eröffnet. Ein jeder darf Anliegen nacheinander frei hervor bringen, und der Rat entscheidet ob ein jeder mit dem Anliegen Zustimmung findet oder nicht. So kam es das Trielej nach einigen kurzen Worten an alle das Wort weiter an Radrik gab. Mit einem tiefen nicken begann er nun dem Rat ein wichtiges Anliegen vor zu bringen, und so erzählte er von dem Geschwür was in ihrem Wald die Natur in's Ungleichgewicht brachte und von der Gefahr welche davon aus ging. Da einige Menschen sie der einfachen Möglichkeit aus Unwissenheit beraubt hatten das Geschwür für immer verschwinden zu lassen, hatte er eine neue Möglichkeit gefunden das Gleichgewicht wieder zu stärken. So erzählte er dem Zirkel von einem kleinen Schwammherz welches in einer Eibe ein gebettet das Gleichgewicht der Natur stärken konnte. Und er erzählte ihnen von der Wanaja, welche ihn gesagt hatte das sie nicht nur das Herz schützen sollten, nein sie sollten ihm auch zu weiterer Kraft verhelfen. Denn das Herz war noch klein und schwach... es erstrahlt noch nicht im früherem Glanze. Nun läge es an ihnen, das Herz weiter zu stärken, und es weiter im Schutze des Waldes geborgen zu halten. Schnell kam die Frage auf, wie man das Herz stärken solle...
"Ich schlage ein Ritual vor meine Brüder, in dem wir das Herz mit Hilfe schwarzer Samen weiter stärken! Wir werden den Samen in seine Elemente zerlegen und jene dem Herzen zu führen... dadurch wird es an Kraft gewinnen, und die Natur ist dem Gleichgewicht wieder etwas näher gekommen."
Ein zustimmendes Raunen und Nicken ging durch die Reihen der Anwesenden. Und schon bald ward es beschlossen das der Vorschlag in die Tat umgesetzt werden solle.
Weitere Anliegen der anderen Brüder wurden besprochen, einige handelten von Rache an zerstörten Wäldern, wieder andere von weiteren Ritualen. Es wurde fest gelegt sich diesen Themen bei Zeiten zu zuwenden. Doch ihre Aufgabe heute soll die Stärkung des Herz es sein, da waren sie sich einig. Und so erhoben sich alle, und folgten Radrik aus der Höhle hin zu dem Baum in welchem das Herz gebettet lag. Staunend musterten jene die es noch nicht gesehen hatten das Herz, ehe sich die Gemeinschaft in einen Halbkreis um den Baum stellte. Radrik ergriff nun das Wort, und wies den Zirkel an die Elemente in der Umgebung neu zu Ordnen, sie sollten in einem perfekten Gleichgewicht geordnet werden, ehe ein jeder die Elemente in seinem Inneren ebenso ordnen sollte. Und so begann das Ritual...

Als nun endlich alle Elemente geordnet waren, streckte ein jeder seine Hand leicht aus, in der sich jeweils ein schwarzer Samen befand. Nun begannen sie gemeinsam damit den Samen in seine Elementaren Teilchen zu zerlegen, und jene in der Handinnenfläche zu binden. Die Struktur des Samens ähnelte ehr einer Lebensform wie man sie beim Menschen finden kann, als bei einer Pflanze. Doch gelang es einem jeden die Struktur des Samens in seine Elementaren Teilchen auf zu lösen.

Die ersten Felastrahlen kamen hinter den Bergen hervor und strahlten auf das Geschehen.
Als ein jeder es geschafft hatte den Samen auf zu lösen, heben sie gemeinsam die Hand an, in welcher sich die Elementaren Teilchen befinden und deuten zu dem Herzen. Das Glimmen in den Händen fliegt nun von allen Seiten auf das Herz zu und scheint in jenes ein zu dringen. Für den Bruchteil einer Sekunde passierte nichts, ehe wie aus dem nichts ein Windhauch durch die Blätter des Baumes auf kommt. Der große Baum scheint seine Äste noch weiter in die Höhe zu strecken, sein Stamm wird noch breiter als zu vor und auch die Wurzeln graben sich tiefer in das Erdreich hinein. Auch das Herz scheint an stärke zu gewinnen und schlägt kräftiger. Unter den Füßen ist einige Zeit das Pochen des gestärkten schlagenden Herzens zu vernehmen. Auch die Bäume in der nähe scheinen an Größe zu gewinnen, bilden im Gegensatz zu dem Baum welcher das Herz umschließt keine neuen Blätter. Ein jeder nimmt seine Hand zurück, und kann genau spüren das dies Ritual seine Wirkung nicht verfehlt hat!







Zufrieden betrachtet er mit seinen Brüdern das geschaffene Werk, ehe man sich Einstimmig da zu entschließt in die Höhle zurück zu ziehen. Alle zusammen schreiten sie durch den Schnee zurück durch den Wald in die Höhle. Gemeinsam setzen sie sich noch auf ein paar Baumstämme an die Feuerstelle und unterhalten sich in ruhiger Runde über das Geschehene.

Ja dies war ein erfolgreicher Abend, und schon bald werden weitere Taten folgen...

Das helle Mondenlich strahlt schwach durch das Loch in der Höhlendecke und bescheint so den grasbedeckten Boden. Die Flammen des Lagerfeuers zucken in die Höhe und das Knistern des brennenden Holzes wird von den nahen Höhlenwänden zurück geworfen und um ein vielfaches verstärkt, so ist das Donnern des Wasserfalls, der sich etwas entfernt in der Höhle befindet, nur noch schwach zuhören.
Um das Feuer herum sitzen fünf Gestalten, zwei davon kürzer dafür um so breiter als die Anderen. Die dunklen Kutten haengen weit zu Boden und ihre Kapuzen sind tief in ihre Gesichter gezogen. Ohne ein Wort erhebt sich der Erste, indem er sich ruhig an seinem Stab hinauf zieht. Danach wendet er sich um und schreitet gelassen mit den nackten Füßen über das weiche Gras der Höhle vom Feuer weg. Nach und nach folgen ihm die Anderen zu einem kleinen Tümpel vor dem sie erneut halten. Der Erste tritt nun in das Wasser, doch scheint dieses vor ihm zu weichen und so setzt er einen Fuß nach dem anderen auf den schlammigen Boden des kleinen Sees. Vor ihm stürzt nun das Wasser von einer oberen Ebene der Höhle hinab, die Gischt spritzt weit und macht es kaum möglich etwas zusehen. Er hebt den Stab in der Rechten an und führt ihn zu dem Wasserfall hin und streckt ihn in das fallende Wasser, die Kraft der Wassermassen scheint er nicht zu spühren und so führt er den Stab durch das Wasser in die Höhe. Daraufhin beginnt sich der Fall unter seinem Stab zu teilen, die Trennung wird immer klarer bis ein schulterbreiter Gang zu erkennen ist, durch welchen er hindurch schreitet. Nach und nach folgen ihm seine Brüder bis der Letzte hindurch getreten ist. Danach verschließt sich die Öffnung wieder und das Wasser fällt wie gewohnt in den See, welcher ebenso wiezuvor da liegt. Nichts zeugt mehr von dem Schauspiel welches gerade stattgefunden hat.
In dem Raum angekommen treten die Fünf an einem steinernden Tisch und nehmen nach und nach auf großen Felsblöcken platz.
"Meine Brüder, seit langer Zeit ist es nun wieder soweit, der Zirkel musste einberufen werden, denn es ist an uns zu entscheiden wie die Fehler der Inselbewohner berichtigt werden...."
Die Stimmen werden von dem Rauschen des Wasserfalls bei weitem übertönt

Lange werden sie nun sitzen und beratschlagen, ehe sie wieder aus der kleinen Höhle hervor treten um zu handeln. Wie die Jahre zuvor werden es die Anderen nicht begreifen wer sie in Wirklichkeit rettet.