Mittentag, 27ster Oner
Mit dem letzten verschossenen Eisenbolzen sank der tödlich getroffene Troll zu Boden. Es schien geschafft zu sein. Der überraschende Angriff der Goblins und Trolle war vorbei. Die Verluste auf Seiten der feindliche Streitkräfte waren zahlreich und überall vor Brandenstein zu sehen. Nicht ein Treffer musste der alte Mann einstecken. Die Reihen der Streiter haben gehalten und als die Magier Hagelbrocken vom Himmel regnen ließ war es endgültig vorbei. Die Nacht war angebrochen, klirrende kälte umschloss die Streiter und es war Zeit zu ruhen.
Vierentag, 28ster Oner
Die drei Gestalten nahmen den Weg durch das Osttor von Brandenstein und verschwanden rasch in den Wald. Vermummt stapften sie ziellos umher. Die Häupter zu Boden gesenkt und den Schnee nach Spuren der feindlichen Armee abzusuchen. Lange wanderten sie durch den Wald, die Küste entlang und fanden erst nichts. Einige Zeit später, kurz bevor man Ergebnislos nach Brandenstein abreisen wollte, taten sich am Horizont Palisaden auf. So grob aufgestellt das es nur von niederen Wesen errichtet worden sein konnte. Die drei untersuchten die Palisaden und kurz wagten sie ein Blick in die Höhle. Niemand zu sehen. Man zog es vor sich in den nahen Wald zu verstecken und abzuwarten.
Es dauerte und die Knochen frohen arg, der Körper von Schnee bedeckt, wie Schneemänner harrten sie hinter den Bäumen aus. Es knirschte und knackte plötzlich hinter ihnen. Die Trolle waren da und konnten ungesehen den toten Winkel betreten und die drei verdutzen Gestalten schauten dümmlich daher. Zögerlich trat der grauhaarige Mensch vor und verneigte sich vor dem Troll. Es folgte ein Gespräch. Der grauhaarige Mann schlug dem Troll ein Handel vor. Eine mächtige Waffe sollten den Trollen beim nächsten Angriff den Sieg ermöglichen. Der Troll nahm den Handel an, wirkte aber nicht überzeugt vom Angebot. Das misstrauchen war groß. Wieso auch sollten Menschen den Trollen helfen. Eine andere Gestalt zeigte zu welch Kraft man den Trollen verhelfen könnte. Er durchschnitt mit seinen fuchtelnden Bewegungen die Luft und befremdliche Worte verließen sein Mund. Ein Stärkungszauber ließ den Troll temporär erstarken und dieser riss sogleich mühelos einen Baum aus. Der Troll schien zufrieden und man vereinbarte ein erneutes Treffen. Die Männer gingen und verabredeten sich. Kunde soll getan werden auf das die Brüder und Schwester zahlreich erscheinen.
Endtag, 29ster Oner
Der grauhaarige ritt nach Falkensee und holte aus einem Haus den Packsattel. Sein Pferd bekam diesen übergeworfen und kurze Zeit später wurde es mit Holz, Eisen und Seile behangen. Schweren Schrittes folgte das Pferd dem Mann zurück nach Brandenstein. In den tiefen des Waldes wurde es an einem beliebigen Baum gebunden. Ein großes Stück Brot wurde dem Pferd gereicht und der Mann lief wieder den weiten Weg zurück nach Falkensee. Am Wall wartete er auf den Troll. Viele Späher fremder Rasser ritten planlos herum. Ein schlechter Treffpunkte dachte er. Irgendwann hörte er Vögel aufschreien. Er lief vor den Wall, über die Brücke an einen nahen Felsen und versteckte sich hinter einem Baum. Plötzlich tauchten zwei vermummte dunkle Reiter auf und danach auch der Troll. Der Mann trat hervor ohne die Reiter zu beachten und sprach mit dem Troll. Kurz war das Gespräch und es war Zeit zurück nach Brandenstein zu gehen. Dort angekommen empfang er Bruder und Schwester. Zog mit ihnen los in den Wald. Beim Zelt machten die halt und er holte das Pferd vom naheliegenden Wald. Man vermummte sich und erneut versteckte man sich im Wald. Wartete auf die anderen Brüder und Schwester. Der Troll ließ lange auf sich warten. Doch zusammen zog die kleine Sechser Gruppe und der Troll los.
Pechschwarze Nacht war und man nahm den Weg nach Nordwesten. Zwischen Miene und einem weiträumigen Gatter wurde das Katapult erbaut. Der grauhaarige fällte vier große Bäume und zimmerte daraus das Gestell. Mit Holzbretter wurden die Ecken versteift. Der Mechanismus und die Zugseile wurden angebracht und das Katapult war bereit das schreckliche Werk zu verrichten. Der Troll zog ab und schien den Angriff auf Brandenstein zu beginnen. Statt Trolle kamen kleine Gobline zu hilfe. Steine wurden geholt und auf das Katapult gelegt. Bereit waren sie und der erste Stein flog weiter über die Mauer hinweg und landete irgendwo im Stadtkern von Brandenstein. Der nächte Schuss jedoch traf die Mauer und man behielt die Kurbeleinstellung bei. Die Gobline luden, ein Bruder bediente die Kurbel, eine Schwester spähte mit dem Fernrohr nach Feinden und hielt die Treffer fest.
Das Nordland Weib welches zufällig vorbeikam wurde gefangen genommen und geknebelt. Sie wehrte sich heftigst, konnste jedoch im Schach gehalten werden. Elendes Ketzerpack dachtem sich wohl alle.
Einer der Brüder wandte den Stärkungszauber auf die Gobline an und diese konnten fortan größere Steine tragen. Die Mauer bröckelte und fiel in sich zusammen. Brüder wie Schwester waren vereint in der Freude, aber es dauert zu lange. Der Anführer der Trolle kam vorbei und verkündete den Sieg. Es war geschafft. Unglaublich. Diese verfluchte Stadt, die so oft erfolglos von den Anhängers des einzig wahren Herrmeisters belagert wurde fiel nun, durch eine Armee der Goblins und Trolle. Die Brüder und Schwester ließen das Nordland Weib zurück und zogen sich zurück in den Wald. Ehe er davon stampfte sah er drei Trolle die das Katapult davon trugen.
Ob er jemals Gorka wiedersehen würde?
Era