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 Betreff des Beitrags: Zwischen Tradition und Rittertum
BeitragVerfasst: 17.05.10, 19:32 
Einsiedler
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Dort wo das Herz sich wohlfühlt ist die Heimat, hatte ihm sein Mentor gesagt als er vor über einem Mondzyklus aufgebrochen war um nach Siebenwind zu kommen. Doch konnte er Siebenwind wirklich Heimat nennen, wo er nicht mal ihre Sitten und Gebräuche nachvollziehen konnte ? Betrübt sah er aus dem Fenster, lauschte dem trommelnden Geräusch der Regentropfen, welche auf den Boden prasselten, sah den Gardisten zu wie sie Schutz in der Wachstube suchten und ließ die Gedanken ein wenig schweifen..

..Vieles hatte er schon erlebt in der kurzen Zeit da er hier war. Er hatte einige interessante Menschen und Geschöpfe getroffen, aber noch mehrere die Uninteressant und Gesichtslos geblieben waren.Einer von ihnen, Halgar der Sohn des Hakon, ein unmanierlicher Hühne, hatte sich wider seiner Erwartung als jemand herausgestellt auf den Verlass war, als jemand zu dem er aufschauen konnte und durch den er keinen Spott zu erwarten hatte. Jemanden den er Freund nennen könnte. Ein anderer war Danniel gewesen, ein etwas eigentümlicher Magier, der jedoch für eine genehme Kurzweil sorgte mit seiner Abenteuerlust und da war noch die zu Verehrende. Er konnte gar nicht beschreiben wie sie war, kannte er sie doch eigentlich nicht, dennoch fühlte er sich auf eine gewisse Art und Weise zu ihr hingezogen..

..Er schloss die Augen und zog die Luft tief ein um sich vom Fenster abzuwenden. Seine Schritte führten ihn zu seinem Bett zurück. Der Schlafsaal war leer, einzig Cristo teilte sich den Saal mit ihm wie es schien, aber auch jener war viel unterwegs. Er zog die Stiefel aus und ließ sich auf seinem Bett nieder um die Hände hinter dem Kopf zu verschränken und starrte an die Decke..

.. Sir Rondragon hatte etwas von einer Akte erzählt in der seine Taten niedergeschrieben wurden, jedoch bezweifelte Salachain stark, dass sein Kampf gegen die schwarze Riesenspinne in Falkensee oder die Rettung des kleinen Mädchens vor dem Ork darin erwähnt würden. Er hatte schon einige Tage keinen einzigen der Ritterschaft erblickt und fragte sich langsam ob sie ihr Versprechen wahr machen würden und ihn in den Knappenstand berufen würden, oder ob sie ihn nur in diese Kämpferschule steckten um ihn aus dem Weg zu haben, damit er sie nicht belästigte mit seiner Hilfsbereitschaft. Diese hatte er immerhin allen angeboten. Rittern wie auch einfachen Mägden und doch schien die ausgestreckte Hand sie alle nicht zu scheren, ihm kam es gar so vor als ob vielen Männern hier es wichtiger war den Frauenröcken nachzujagen als sich auf ihre Aufgaben zu besinnen.
Er musste an die Abende im Seiltänzer denken, einem Ort den er beim ersten Anblick zugedacht hatte ein Stück Heimat in der Ferne zu sein, jedoch hatte der Seiltänzer sich eher als eine verschwommene Illusion der Heimat herausgestellt. Die Gäste dort geiferten offen Frauen nach, die Themen waren ohnehin meist die Frauenwelt und wenn man nicht über anzügliche Witze auf Kosten von Frauen lachte, dann war man wieder der Fremde. Doch wie konnten sie ihn den Fremden , den Ausländer nennen wo sie doch in einer Schankstube saßen die optisch den Stuben seiner Heimat nachempfunden war? Wie konnten sie ihn den Fremden, den Ausländer nennen während sie endophalischen Wein tranken , ja gar soffen, als wäre es ein Alltagsgut?
Er hatte Halgar, bei einem seiner Besuche in dessen Dorf von seinen Gedanken berichtet, und Halgar hatte die passenden Worte dafür gefunden. Sie nannten ihn Sandfresser und Ausländer, weil sie in sich Angst vor ihm hatten. Weil er sie verunsicherte mit seinem hohen Maß an Manieren und Disziplin, weil er sie grau aussehen ließ mit seinen Gebehren und seinem Verhalten.
Halgar , der Hühne dem er eigentlich nie solch Ratschlag zugetraut hatte, war es auch gewesen der ihn bestärkte weiterhin die Knappschaft anzustreben und sich für und vor Sir Rondragon dem höchsten der Ritter zu beweisen. Dieser wäre, so hatte Halgar gesagt, ebenfalls jemand den er Freund nannte und da Halgar bisher nie falsch gelegen hatte mit seinen Ratschlägen wollte Salachain ihm auch dieses mal Glauben schenken und zog neue Hoffnung daraus..

..Abermals wandte er den Blick zum Fenster als ein Blitz das Szenario in der Schlafstube erhellte. Dann sah er zu dem Tisch, auf dem er ein weiteres Gedicht angefangen hatte und langsam begann er vor sich hinzulächeln.


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 Betreff des Beitrags: Ansehen eines Wüstenkriegers
BeitragVerfasst: 19.05.10, 12:03 
Einsiedler
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Er kauerte sich im Sattel zusammen, was er erst willkommen geheißen hatte begannt nun eine Plage zu werden. Der Regen peitschte regelrecht in sein Gesicht und er nutzte den Stoff seines Turbans um ihn vor Mund und Nase hochzuziehen. Der galadonische Regen allein jedoch war nicht das Problem, würde er nicht stehts mit einem Gewitter und dem kühlen Wind auftreten.
Ein unwilliges Wiehern seiner Fuchsstute ließ seinen Blick wieder auf den Weg lenken. Würde er weiter nach Seeberg reiten riskierte er das sein Tier begann sich aufzubäumen und durchzugehen, also entschied er sich die Stute gen Vanskäp zu lenken um dort Schutz vor dem Unwetter zu suchen. Leise trommelten die Hufe der Stute über den matschigen Boden des Dorfplatzes und kamen erst zum stehen als sie beim Stall waren. Dort sprang Salachain aus dem Sattel und begann der Stute etwas Stroh zurecht zu bauschen, dann nahm er ihr den nassen Sattel ab und band die Zügel eher locker um einen Pfosten.
Seine Schritte führten ihn rasch in die Richtung der Taverne, er riss die Türen auf und ließ sie hinter sich ins Schloss fallen ehe er den Überwurf abschüttelte und die Luft tief einzog. In der Schankstube war nur ein Tisch mit drei Nortraven besetzt, sein Freund Halgar, der junge Korgarr den er am selben Tage kennengelernt hatte und der ihm bislang unbekannte Harald. Er legte die nassen Kleider vor einem Feuer ab und gesellte sich zu den Nortraven..

..Die Stunden der Kurzweil zogen dahin und die Gespräche der Männer drehten sich ganz zu Salachains Wohlwollen einmal nicht um Frauen. Stattdessen sprachen sie über Halgars Werdegang und Korgarrs Vorhaben diesem nachzueifern. Das Reden von Kämpfen und Ehre schien den jungen Nortraven gierig gemacht zu haben und so wandte jener sich mit einer Herausforderung an Salachain. Das Gespräch verstummte sofort und Salachain merkte wie sich nun alle Augen auf ihn gerichtet hatten und auf seine Antwort warteten. Ihm stand nicht die Lust nach einem Kampf doch wusste er das die Nortraven jene besonder achteten die Kämpften und das abzulehnen als feige galt, also atmete er tief durch und willigte ein.
Sie begannen die Waffengurte abzulegen und stiegen die Stufen hinab zu der kleinen Ebene in der Schankstube die ihnen als Ring dienen sollte. Korgarr positionierte sich keine 3 Schritt weit weg von Salachain und begann sich mit der Faust auf die Brust zu hämmern und den Kopf nach links und nach rechts zu werfen um sich aufzuheizen. Der junge Südländer hingegen begann langsam eine breitbeinigere Kampfstellung einzunehmen und auf den Vorderfüßen, die Knie etwas belastend, herumzutänzeln, wobei er die Hände etwas emporstreckte, sie jedoch offen ließ und nicht zu Fäusten ballte.
Korgarr schien der leichtfüßige Kampfstil seines südländischen Gegners eher zu amüsieren und ein wenig großkotzig rief er
"Hör auf zu Tanzen, das hier ist ein Kampf bei Wolthar !" doch Salachain hörte nicht auf stattdessen fixierten die dunklen Mandelaugen den hühnenhaften muskulösen Nortraven und wank ihn schließlich heran. Korgarr ließ sich nicht zweimal bitten und stapfte in Salachains Richtung um ihn mit kräftigen Hieben zu behaken. Salachain dreht sich weg, bog sich hin und her oder tauchte unter den Hieben hinweg , dann drehte er sich ganz dicht an Korgarr vorbei um dann hinter ihm zu stehen. Der Nortrave brüllte auf und wandte sich direkt zu ihm um mit zornigem Eifer. Salachain wollte ihn sich erschöpfen lassen und dachte nicht daran in die Offensive zu wechseln doch dieser Plan sollte nicht ganz aufgehen, denn schon einen Augenschlag später hörte er das Surren der Luft als sich ein heftiger Hieb ankündigte, der ihn im Gesicht traf und fast von den Füßen hob. Seine Unterlippe platzte auf und ein dünner Nieselregen aus Speichel und Blut wehte durch die Luft. Nach diesem diesem Treffer schien Korgarr noch mehr angestachelt und abermals behakte er den jungen Südländer mit Schlägen und Aufwärthieben.

Salachain musste schwere Treffer einstecken, welche ihn mehr und mehr in die Ecke trieben. Erst als er nach einem wuchtigen Schlag auf sein Auge zu Boden stolperte ließ Korgarr von ihm ab und reckte siegessicher eine Faust empor. Doch Salachain richtete sich schwer atmend wieder auf. Er wusste das er noch so eine Attacke nicht überstehen konnte, er musste nun alles auf eine Karte setzen und einen Angriff wagen in den er seine gesamte Kraft setzen musste. Er begann wieder tänzelnd seine Kampfhaltung einzunehmen und ließ Korgarrs Spott an sich vorbeiziehen, genauso wie dessen nächste Faust. Er stieß dem Nortraven ein Knie gegen das Brustbein, parrierte einen Seitenhieb des Nortraven mit seinem Schienbein und sprang dann leicht hoch um ihm mit einem Sprungtritt auf den Brustkorb von sich weg zu stoßen. Korgarr taumelte zurück und Salachain setzte nach, holte mit dem linken Fuß aus um Korgarr in den Bauch zu treten, denn er musste den Hühnen dazu bewegen sich etwas hinabzubeugen. Als Korgarr sich nach vorn wandt und sich die Hände vor dem Bauch zusammenlegte, drehte sich Salachain breitbeinige tänzelnd um die eigene Achse und holte feste zu einem Kick aus, wobei er die Fußhacke an Korgarrs Kinn platzierte, was den Nortraven von den Füßen holte.

Schwer atmend, aus dem Mund blutend und mit einem dicken Veilchen am linken Auge kehrte langsam Ruhe in Salachains Körper und er presste die Hände an seine Hüften um endlich zu Luft zu kommen. Er hatte den Hühnen besiegt und das vor den Augen zweier anderer Nortraven. Er sah zu Korgarr welcher benommen auf dem Boden lag. Halgar hatte sich erhoben und schritt wohlwollend dreinblickend zu Korgarr um diesem wieder auf die Beine zu helfen.
"Gode Jongs...god god" meinte er dabei.
Salachain und Korgarr ließen sich am Tisch nieder und diesmal, so war Salachain gewiss, wurde er dort nicht nur geduldete weil er sich mit Halgar angefreundet hatte, sondern weil er es sich verdient hatte mit ihnen an einem Tisch zu sitzen.


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 Betreff des Beitrags: Falkenjagd
BeitragVerfasst: 26.05.10, 10:58 
Einsiedler
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Der Dunkelzyklus war auf dem Höhepunkt, fahles Mondlicht erhellte zusätzlich zu der einsamen Kerze in der Schreibstube das schummrige Szenario. Salachain saß an einem Schreibpult, eine etwas ältere Pergamentrolle links von sich und eine neue Pergamentrolle rechts von sich. Er tauchte die Straussenfeder , welche sein Vater ihm geschenkt hatte in das Tintenglas und schrieb so unter dem leisen Kratzen der Feder die letzten Worte des Epos vom letzten Falken ab. Er senkte die extravagante Schreibfeder aus seiner Heimat und betrachtete eingehen sein Werk. Mit zufriedener Mimik griff er zu der kleinen Schale in der sich der Löschsand für die Tinte befand und streute ihn über seine Zeilen. Während der Löschsand seine Arbeit verrichtete und überflüssige Tinte aufsaugte schüttelt Salachain die schmerzende Schreibhand aus und betrachtete etwas gedanken verloren den dunklen Raum der Falkenseeer Bibliothek, während er über die Vergangenen zwei Tage sinniert..


..Vor zwei Tagen hatte er den Hochmeister Aurinas begleiten dürfen zu einer Eskorte. Sicher es war nicht aufregend gewesen, aber es erfüllte ihn mit Stolz neben dem Ritter herreiten zu dürfen, sich um die Zügel dessen Rosses zu kümmern. Andere hätten das vielleicht mit einem Wink abgetan, doch für ihn war es etwas besonderes so einem würdevollen Ritter zu diensten zu sein. Schlussendlich schienen sich auch endlich seine Bemühungen auszuzahlen, denn Ritter Aurinas nahm sich die Zeit sich ein wenig mit Salachain zu beschäftigen, sich über ihn und seinen Wunsch und seine bisherigen Leistungen zu erkundigen.
Er errinnerte sich an das Gespräch in der Schankstube zurück, wie gerne hätte er dem Hochmeister von seinen selbstlosen Taten im Detail berichtet um ihn wissen zu lassen wie sehr er sich bemühte und was er schon in wenigen Wochen alles erreicht hatte, doch aber hielt er sich zurück. Ritter Aurinas wirkte geschafft und er wollte nicht negativ auffallen bei diesem.
Dann schweiften seine Gedanken kurz ab und er musste an den Ordensmeister denken. Er hatte viel riskiert um diesem dieses Pergament der Schmähung zukommen zu lassen und hoffte der Ordensmeister würde das honorieren. Eigentlich hatte Salachain da wenig Zweifel, der Ordensmeister Rondragon war zwar ein strenger und würdevoller Mann, aber auch ein gerechter.

Wieder erschien das Gespräch mit dem Hochmeister Aurinas vor seinem geistigen Auge und er hoffte inständig das jener ihn direkt in den Knappenstand berufen würde, die Pagenzeit wäre reine Zeitverschwendung. Er hatte immerhin 3 Wochen lang nichts anderes getan als das was Pagen auch tun würden, er war den Rittern, ja sogar der gesamten Burg stets zu diensten gewesen und hatte jedem seine Hilfe angeboten. Die plötzliche aufgetragene Queste mit dem letzten Falken gab Salachain zusätzlich die Hoffnung das es so kommen sollte.

Er musste ein wenig schmunzeln wenn er an die vergangenen Tage dachte in denen er darüber nachgedacht hatte, was der letzte Falke sein könnte. Erst hatte er an ein Tier gedacht, doch das hätte einfach keinen Sinn ergeben. Dann hatte er an ein Kunstwerk oder Geschmeide gedacht, doch auch das schien ihm irrsinnig. Er war letztlich durch die Macht des Glücks und Zufalls zu des Rätsels Lösung gekommen. Er hatte sich der Worte Danniels entsinnt der ihm erzählt hatte, dass die Magierakademie Bücher besitze zu jedem Thema. Also hatte er sich aufgemacht um dort in den historischen Büchern suchen zu wollen nach diesem Falken und war glücklicher Weise auf einen grauen Magier getroffen. Diesem hatte er berichtet was er suche und der Magier hatte kurz gelächelt und ihm dann kund getan das es sogar ein Buch..ein Epos war der "der letzte Falke" hieß und wo er es finden konnte...

.. Er sah wieder zurück auf die Abschrift und lächelte stolz. Er hoffte der Hochmeister würde nicht das Original erwarten, jedoch schätzte er Aurinas so ein das dieser ihm sogar anrechnen würde wieviel Mühe sich Salachain mit der Abschrift gegeben hatte auf Grund der aufwenigen Kaligraphie. Er griff nun nach der Abschrift und pustete den Löschsand herunter, dann rollte er das Pergament zusammen und umwickelte es mit einer goldgelben Stoffschleife und steckte es ein. Schlussendlich räumte er die Schreibutensilien weg und brachte das Original zurück zum Bücherregal. Er wollte nun jedoch nur noch ins Bett und endlich schlafen.


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