Am schwarzen Brett auf dem Burghof Seebergs findet sich seit Kurzem ein neues Pergament. Es ist so gefaltet, dass sich erst einmal nur die erste Zeile lesen lässt bevor man es abnimmt und näher in Augenschein nimmt.An Richard Gropp.
Zitat:
Den Horen zur Ehr', werter Richard.
Bitte verzeih' mir, dass ich auf die unpersönliche, weil schriftliche, Methode zurückgreife um dir etwas mitzuteilen. Doch konnte ich dich nicht auffinden, und die Sache drängt:
Es geht um eine Prozession bezüglich des geschändeten Rientempels. Anfänglich sollte es nur dem Gedenken an die vorgefallene Schandtat dienen, aber nun hatten wir mehrere Angriffe auf unsere Novizen die nur durch eine gehörige Prise Glück glimpflich endeten.
Die Diener des Einen werden nervös ob des bevorstehenden Schlages gegen das Herz ihrer Zuflucht, und zusehends lassen sie sich zu unüberlegten Taten hinreißen - ich rechne inzwischen fest damit, dass sie versuchen werden unser Tun gewaltsam zu unterbrechen.
Deswegen wollte ich darum bitten, dass du und deine Garde auf uns achtgeben - auch die Ritterschaft ist mehr als herzlich eingeladen. Wir können jeden kräftigen Schwertarm sehr gut gebrauchen.
Bitte hinterlass mir hier einige Zeilen, wenn du mich nicht persönlich in Brandenstein treffen kannst.
Die Prozession beginnt am morgigen Felatag, zur zwanzigsten Stunde, an der Priorei in Brandenstein.
- Brand.
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"Nenne mir, Muse, den Mann, den Vielgewanderten..."
Ἄνδρα μοι ἔννεπε, Μοῦσα, πολύτροπον